DE3703838A1 - Ansteuerverfahren zum schutz von mos-leistungstransistoren an induktiven lasten - Google Patents
Ansteuerverfahren zum schutz von mos-leistungstransistoren an induktiven lastenInfo
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- H03K17/08—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage
- H03K17/082—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage by feedback from the output to the control circuit
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ansteuerverfahren zum Schutz
von MOS-Leistungstransistoren an induktiven Lasten, bei
dem wenigstens zeitweise der Stromfluß invers vom Source
zum Drain verläuft.
Wichtige Einsatzbereiche von MOS-Leistungstransistoren
sind Motorsteuerungen, insbesondere Umrichter. Da Elektro
motoren im allgemeinen eine induktive Last darstellen,
müssen die Leistungsschalter für den Betrieb an indukti
ven Lasten geeignet sein, was bei Leistungsschaltern,
die nur in einer Richtung Strom führen können, durch eine
dem Schalter parallelgeschaltete Diode erreicht wird.
Bei MOS-Leistungstransistoren ist diese parallele Diode
integraler Bestandteil der Transistorstruktur. In der
Praxis hat sich nun gezeigt, daß für den Transistor beim
Ausschalten, wenn er mit inversem Strom betrieben wird
- also bei vorher leitender Diodenstruktur - schon auf
grund sehr kleiner Ströme, die nur einen Bruchteil des
zulässigen Schalterstromes ausmachen, die Gefahr der Zer
störung besteht. Diese Problematik des Schutzes von MOS-
Transistoren ist in Severns "dVDS/dt Turn-on in MOSFETS",
Siliconix Technical Article TA84-4, April 1984, beschrie
ben. Eine externe Beschaltung zum Schutz der Transisto
ren geht aus Hebenstreit "Overcoming the dv/dt-problem
in power MOSFET switching stages during commutation",
Proceedings of International PCI 1982, Geneva, hervor.
Neben den hohen Kosten für zusätzliche Leistungsbauele
mente ist eine genaue Anpassung an die Schaltung erfor
derlich.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, den Aufwand für den
Schutz der MOS-Leistungstransistoren zu reduzieren, indem
die Ansteuerung des Gatesignals den Schutz übernimmt.
Hierdurch wird es möglich, ohne zusätzliche Leistungsbau
elemente eine Entlastung zu erreichen, die sich leicht
in einen monolithischen Schaltkreis integrieren läßt.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst,
daß das Gate derart abgeschaltet wird, daß in einem er
sten Vorgang das Gate über einen elektronischen Schalter
entladen, danach dieser Schalter wieder geöffnet und beim
Anstieg der Drainspannung über einen kapazitiven Span
nungsteiler das Gate des Transistors aufgeladen wird, um
den Transistor teilweise in einen Leitzustand zu verset
zen, und anschließend das Gate nach Erreichen einer Drain
spannung von 1-50% der Abschaltspannung kurzfristig ent
laden wird. Dabei soll beim Abschalten des Transistors
das Gate möglichst schlagartig entladen und wieder frei
gegeben werden. Steigt die Spannung am Drain des Transi
stors an, so wird über den kapazitiven Spannungsteiler
von Drain-Gate- und Gate-Source-Kapazität (oder einen
anderen kapazitiven Spannungsteiler an den gleichen An
schlußpunkten) eine positive Gatespannung erzeugt, die
den Kanal des MOS-Leistungstransistors leitfähig macht.
Damit wird die Spannungsanstiegsgeschwindigkeit am Drain
des Transistors reduziert und die Minoritätsträgerladun
gen können rekombinieren, ohne zu partieller Überhitzung
(Second Breakdown) bzw. zu überhöhten Feldstärken zu füh
ren. Die Spannungsanstiegsgeschwindigkeit läßt sich durch
einen Gate-Source-Widerstand einstellen. Die Gatespannung
des Transistors würde jedoch auch nach dem Schaltvorgang
ohne weitere Maßnahmen zu lange oberhalb der Gate-Thres
hold-Spannung bleiben und damit den Kanal weiter leit
fähig halten. Das würde innerhalb kurzer Zeit zu einer
Überhitzung des Transistors aufgrund des hohen Drain
stromes führen, da beide Transistoren in eine Halbbrücke
eingeschaltet sind und somit ein Brückenkurzschluß mit
sehr hohen Verlustleistungen vorliegt. Um diesen Zustand
zu vermeiden, wird der Transistor beim Erreichen einer
Drainspannung, die etwa zwischen 1 und 50% der zu schal
tenden Drainspannung liegt, über einen elektronischen
Schalter abgeschaltet.
Die Höhe der Spannung, bei der der Transistor abgeschal
tet werden soll, ist im wesentlichen von technologischen
Randbedingungen bei der Transistorherstellung (Dotierungs
profile usw.) sowie von parasitären Elementen im Aufbau
des Leistungsteils (Streuinduktivitäten) bestimmt. Die
Spannung muß höher als die zulässige Durchlaßspannung
(Drain-Source-Spannung) des eingeschalteten Transistors
und möglichst kleiner als die halbe Schaltspannung sein,
um bei dem im Entlastungsfall auftretenden Brückenkurz
schluß ein sicheres Auslösekriterium zu bieten, da im
Entlastungsfall am Transistor maximal die halbe Brücken
spannung entstehen kann.
Eine besonders günstige Wahl ist es, die Abschaltspannung
auf die kurzzeitig zulässige maximale Drainspannung des
Transistors im eingeschalteten Zustand zu begrenzen (maxi
maler Drainstrom × RDSON). Hierdurch wird neben dem Ent
lastungseffekt auch noch ein Überstromschutz des Tran
sistors im Vorwärtsbetrieb erreicht.
Claims (4)
1. Ansteuerverfahren zum Schutz von MOS-Leistungstran
sistoren an induktiven Lasten, bei dem wenigstens
zeitweise der Stromfluß invers vom Source zum Drain
verläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gate derart abgeschal
tet wird, daß in einem ersten Vorgang das Gate über
einen elektronischen Schalter entladen, danach dieser
Schalter wieder geöffnet und beim Anstieg der Drain
spannung über einen kapazitiven Spannungsteiler das
Gate des Transistors aufgeladen wird, um den Transi
stor teilweise in einen Leitzustand zu versetzen, und
anschließend das Gate nach Erreichen einer Drainspan
nung von 1-50% der Abschaltspannung kurzfristig ent
laden wird.
2. Ansteuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der kapazitive Spannungsteiler durch
die inherente Drain-Gate- und Gate-Source-Kapazität
gebildet ist.
3. Ansteuerverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der kapazitive Spannungsteiler
durch einen geschalteten Widerstand gegen Source be
lastet wird, um den Spannungsanstieg am Drain ein
stellbar zu machen.
4. Ansteuerverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltspannung auf
die kurzzeitig zulässige maximale Drainspannung des
Transistors im eingeschalteten Zustand begrenzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873703838 DE3703838A1 (de) | 1987-02-07 | 1987-02-07 | Ansteuerverfahren zum schutz von mos-leistungstransistoren an induktiven lasten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873703838 DE3703838A1 (de) | 1987-02-07 | 1987-02-07 | Ansteuerverfahren zum schutz von mos-leistungstransistoren an induktiven lasten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3703838A1 true DE3703838A1 (de) | 1988-08-25 |
DE3703838C2 DE3703838C2 (de) | 1989-07-13 |
Family
ID=6320516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873703838 Granted DE3703838A1 (de) | 1987-02-07 | 1987-02-07 | Ansteuerverfahren zum schutz von mos-leistungstransistoren an induktiven lasten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3703838A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10310783B4 (de) * | 2003-03-12 | 2008-11-06 | Siemens Ag | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Steuerung des Ausschaltvorganges eines abschaltbaren Leistungshalbleiterschalters |
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DE3334833A1 (de) * | 1983-09-27 | 1985-04-04 | Telefunken electronic GmbH, 7100 Heilbronn | Ansteuerschaltung fuer einen leistungstransistor |
-
1987
- 1987-02-07 DE DE19873703838 patent/DE3703838A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3703838C2 (de) | 1989-07-13 |
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Legal Events
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