DE3703030A1 - Testanordnung fuer hochgeschwindigkeits-ic - Google Patents
Testanordnung fuer hochgeschwindigkeits-icInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fortentwicklung der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Testanordnung, welche für
sich durch die US-PS 45 54 505 und durch IEEE-GaAs-IC-Sympo
sium (1985) Seite 143 bis 146, besonders Fig. 2 vorbekannt sind.
Ähnliche Anordnungen werden in den Veröffentlichungen von
GigaBit Logic Inc. (GBL), 10 GPDK/Prototype Development Kit, De
zember 1985, sowie Harris Microwave Semiconductor, GaAs Digital
IC Evaluation Kit HMK-11MSI-1, August 1984, beschrieben.
Die Aufgabe der Erfindung ist, eine einfache Testanordnung zu
bieten, welche eine besonders hohe Genauigkeit der Messung von
IC-Eigenschaften, besonders auch der inneren Laufzeiten im IC,
gestattet. Die Erfindung soll sich bei Bedarf auch dazu eignen,
eine Vielzahl verschiedener ICs mit derselben Testanordnung zu
testen. Hierbei sollen die Schaltvorgänge im IC nicht nur an
IC-Ausgängen genau betrachtet werden können, sondern ebenfalls
unmittelbar an den IC-Eingängen, z. B. zur noch besseren Erfas
sung von Pegelübergangsdauern, welche durch Anschluß-Eigenkapa
zitäten des IC mitbedingt sind. In derselben Testanordnung
sollen gleichzeitig auch die Gleichspannungs-Kennwerte des IC,
besonders die der Gleichstromversorgung, gemessen werden
können. Bei Bedarf soll sich die Testanordnung auch für die
serienweise Messung großer Mengen an ICs mit einer einzigen
Testanordnung eignen.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die im Patentanspruch 1
angegebenen Maßnahmen gelöst.
Diese Testanordnung gestattet nicht nur eine sorgfältige Über
prüfung von Parametern - besonders der dynamischen Parameter -
solcher IC, die häufig mit derselben Testanordnung auch dann
noch getestet werden können, wenn diese ICs unterschiedliche
Packageformen aufweisen. Die Testanordnung gestattet auch eine
Überprüfung von IC-Parametern, wenn die einzelnen IC-Anschlüsse
der verschiedenen IC-Typen jeweils unterschiedlichen Signalen
zugeordnet sind und/oder an unterschiedliche Gleichspannungen
anzuschließen sind. Die erfindungsgemäße Testanordnung gestat
tet auch sehr genaue Angaben über ihr eigenes Übertragungs- und
Nebensprechverhalten, also eine gute Charakterisierung ihrer
eigenen Eigenschaften und damit der Eigenschaften der gemessenen
ICs. Die Testanordnung gestattet also dem Testingenieur zuver
lässig zu beurteilen, wie stark die Testanordnung Meßwerte ver
fälschen kann.
Die Erfindung hat besondere Bedeutung für die Messung außeror
dentlich schnell schaltender ICs. Zum Beispiel für Anwendungen auf dem
Gebiet der schnellen optischen Nachrichtensysteme, der super
schnellen Prozessoren und der Datenerfassung mit GHz-Abfrage
raten sind heute Betriebsfrequenzen von 3 GHz durchaus bereits
üblich und in Zukunft noch erheblich höhere Betriebsfrequenzen
zu erwarten. Die Erfindung gestattet, die bei so hohen Betriebs
frequenzen auf Testanordnungen sonst üblichen, teilweise erheb
lichen Störungen und Kopplungen sowie Anpassungen weitgehend zu
beherrschen.
Die in den Unteransprüchen angegebenen zusätzlichen Maßnahmen
gestatten, zusätzliche Vorteile zu erreichen. So gestatten die
Maßnahmen gemäß Patentanspruch
- 2, mit besonders hoher Präzision Pegelübergangsdauern und Lauf zeiten im Inneren des jeweiligen IC zu messen,
- 3, die Temperatur des IC während der Messungen zu beherrschen,
- 4, die zulässige Anzahl der IC-Anschlüsse zu erhöhen, ohne über mäßig starke Kopplungen zwischen den HF-Signalzuleitungen und HF-Signalwegleitungen zu riskieren,
- 5, die Meßgenauigkeit weiter zu verbessern,
- 6, die Durchführungen in besonders einfach herstellbarer Weise so auszubilden, daß die Meßgenauigkeit besonders hoch ist,
- 7, mit besonders einfachen Mitteln die Durchführung mit richti gem Wellenwiderstand herzustellen,
- 8, den Wellenwiderstandswert in der Durchführung noch präziser zu dimensionieren,
- 9, eine besonders gute Entkopplung zwischen den HF-Signalzulei tungen und HF-Signalwegleitungen zu erreichen,
- 10, in besonders einfacher Weise den IC in die Testanordnung einzuführen,
- 11, einen zuverlässigen, räumlich kurzen Kontakt zwischen den Anschlüssen des jeweiligen IC einerseits und den entspre chenden Anschlüssen der HF-Signalleitungen und Meßleitungen andererseits zu erreichen, sowie die Messung solcher IC zu ermöglichen, welche rundum eine besonders große Anzahl von Anschlüssen aufweisen,
- 12, beliebige ICs messen zu können, selbst wenn es sich um ver schiedene IC-Fabrikate mit jeweils abweichenden Funktionen der einzelnen IC-Anschlüsse, denen Signale zuzuleiten sind bzw. von denen Signale wegzuleiten sind, handelt, sowie
- 13, in besonders einfacher Weise die Leitungen auf der Leiter platte anzubringen.
Die Erfindung wird anhand der in den Figuren gezeigten Beispie
le näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Schaltschema einer Meßanordnung, welche ein Bei
spiel der Testanordnung enthält,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Beispiel der Testanord
ordnung, sowie
Fig. 3/4 Beispiele für das Layout auf der Oberseite und auf der
Unterseite der in Fig. 2 gezeigten Testanordnung.
Alle Figuren zeigen also ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Gezeigt ist eine Testanordnung zur Serienmessung ei
ner hohen Anzahl von Hochgeschwindigkeits-ICs, vergleiche das
Schaltschema in Fig. 1, wobei nacheinander solche ICs IC einzeln
in eine Grube/Aussparung Gr zum Messen gelegt werden, vergleiche
Fig. 2 und 3. (In Fig. 3 ist der in Fig. 2 gezeigte Stempel St
und der IC zur Verbesserung der Übersichtlichkeit 3 weggelassen).
Die Testanordnung enthält zwei Leiterplatten, nämlich eine obere
oLP und eine untere uLP, vergleiche Fig. 2. Diese aus Isolator
schichten hergestellten Leiterplatten tragen Leitungen Lg, ver
gleiche Fig. 2 und 1, nämlich vor allem HF-Signalzuleitungen L 2
und HF-Signalwegleitungen L 5, ferner Stromversorgungs-Zuleitun
gen L 7 und bestimmte Meßleitungen L 3, vergleiche Fig. 1 und be
sonders Fig. 3 und 4. Diese Leitungen weisen an ihrem einen En
de innere Objektkontakte A auf - im gezeigten Beispiel rund um
den IC herum, welche zum Anschließen der IC-Anschlüsse CK, ver
gleiche Fig. 2, dienen. Am anderen Leitungsende weisen solche
Leitungen Lg, besonders die Leitungen L 2, L 3, L 5, jeweils Meß
anschlüsse Kt/Bu auf, vergleiche Fig. 2 bis 4, welche hier be
vorzugt durch Koaxialbuchsen Bu und kurze Koaxialanschlüsse aDf/
Kt gebildet werden. Sehr viele solcher Meßanschlüsse Kt/Bu sind
rundum sowohl auf der Unterseite als auch auf der Oberseite der
Testanordnung angebracht, vergleiche Fig. 2 bis 4. An solche Meß
anschlüsse Kt/Bu werden jeweils Eingänge oder Ausgänge von einem
oder mehreren Meßgeräten angeschlossen, vergleiche z. B. den Os
zillographen Osz und den HF-Spannungsgenerator MG in Fig. 1.
Aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß an die Testanordnung, die dort
oLP/uLP bezeichnet wird, außen jeweils eine oder mehrere Gleich
stromversorgungsquellen GS angeschlossen sind. Ferner sind einer
oder mehrere HF-Signalgeneratoren MG, z. B. Potentialsprungerzeu
ger MG, angeschlossen, und zwar im Allgemeinen über eigene äu
ßere Leitungen L 1. Andererseits ist der Oszillograph Osz eben
falls über eigene äußere Leitungen L 4, L 6 an die Testanordnung
angeschlossen. Ebenso ist noch Erdpotential M an die Testanord
nung angeschlossen. Darüber hinaus können einer oder eine Viel
zahl von Glättungskondensatoren C auf der Testanordnung ange
bracht sein, besonders zur Glättung von Gleichstromversorgungs
spannungen.
Erfindungsgemäß weist mindestens eine der Leiterplatten, im ge
zeigten Beispiel alleine die obere Leiterplatte oLP, auch jene
bereits genannte Meßleitungen L 3 auf, vergleiche Fig. 1 und 3,
welche jeweils in unmittelbarer Nähe der Objektkontakte A an die
HF-Signalzuleitungen L 2 angeschlossen sind, vergleiche besonders
Fig. 1. Diese Meßleitungen weisen eigene Meßanschlüsse Kt/Bu für
äußere Leitungen L 4 auf und dienen zur Abtastung der HF-Signale
in unmittelbarer Nähe der IC-Anschlüsse, also zur Abtastung der
dem IC aus dem HF-Signalgenerator MG unmittelbar bei den Objekt
anschlüssen A wirklich zugeleiteten HF-Signale. Bei der Erfin
dung wird also nicht davon ausgegangen, daß die über die Leitung
L 1 der HF-Signalleitung L 2 zugeleiteten HF-Signale identisch
wären mit jenen HF-Signalen, welche wirklich am Objektanschluß A
dem IC-Anschluß zugeleitet werden. Die erfindungsgemäß ange
brachte Meßleitung L 3 gestattet also, besonders präzise jenes
HF-Signal zu kontrollieren, welches wirklich beim Objektanschluß
A dem IC zugeleitet wird, unabhängig von eventuellen Fehlanpas
sungen zwischen dem betreffenden HF-Signalgenerator MG und der
Signalzuleitung L 2.
Diese Konstruktion der Testanordnung verbessert also, trotz ih
rer Einfachheit, die Genauigkeit der Messung von IC-Eigenschaf
ten, besonders auch die Genauigkeit der Messung der inneren Lauf
zeit im IC sowie die Genauigkeit der Messung des am IC-Anschluß
wirklich auftretenden Potentialsprungverlaufes, wenn am HF-Si
gnalgenerator MG ein extrem steiler Sprung von z. B. nur 50 psec
Dauer eingespeist wird.
Nacheinander können also eine Vielzahl von ICs in die Aussparung
Gr eingefügt werden und so serienweise geprüft werden. Die Test
anordnung gestattet zusätzlich, die Gleichspannungs-Kennwerte des
IC zu überprüfen, besonders hinsichtlich der Gleichstromversor
gung GS und der Erdung M.
Dieselbe Testanordnung ist oft selbst dann noch verwendbar, wenn
die einzelnen IC-Anschlüsse jeweils verschiedene Eingangs- bzw.
Ausgangsfunktionen aufweisen, also wenn es sich um verschiedene
IC-Typen handelt. Den betreffenden Leitungen L 2, L 3, L 5, L 7 kön
nen nämlich wahlweise verschiedene Signale bzw. Spannungen lei
ten, wobei im Prinzip sogar manche dieser Leitungen einmal z. B.
zur Gleichstromversorgung des IC, ein anderes Mal zur HF-Signal
zuleitung dienen können - diese Leitungen können im Prinzip so
gar wahlweise auch als HF-Signalwegleitungen verwendet werden.
Diese universale Verwendbarkeit der Testanordnung ist besonders
dann gewährleistet, wenn die betreffenden Leitungen L 2′, L 5, L 7
zumindest weitgehend untereinander dieselbe elektrische Länge
aufweisen, also wenn sie untereinander jeweils möglichst diesel
ben Laufzeiten t 2, t 5, t 7 für HF-Signale aufweisen. Diese Lauf
zeitbedingung kann durch geeignete Wahl der geometrischen Länge
dieser Leitungen und durch geeignete Wahl der Dicke und der Di
elektrizitätskonstante des Isolators der oberen und unteren Lei
terplatte oLP, uLP erfüllt werden. Im Prinzip ist es also mög
lich, trotz gleicher elektrischer Länge verschiedene geometri
sche und dielektrische Daten für einzelne Leitungen zu wählen,
so daß manche Leitungen geometrisch lang und andere Leitungen
geometrisch kurz sind, obwohl sie dabei elektrisch gleich lang
sein können, vergleiche Fig. 3. Besonders wenn bestimmte Lei
tungen der Testanordnung stets nur zur Gleichstromversorgung
verwendet werden, vergleiche L 7 in Fig. 1 und 3, dann ist es
jedoch auch möglich, diesen Leitungen L 7, abweichend von den
übrigen Leitungen L 2/L 3/L 5, eine besonders kurze elektrische
Länge zu geben, z. B. nur 3 mm Länge statt z. B. 50 mm Länge.
Bevorzugterweise sind bei der Erfindung die Meßleitungen L 3 und
die HF-Signalwegleitungen L 5 jeweils so dimensioniert, daß die
Laufzeit t 3 auf den Meßleitungen L 3 einschließlich der Meßan
schlüsse Kt/Bu dieser Meßleitungen L 3 jeweils gleich groß ist
wie die Laufzeit t 5 auf den HF-Signalwegleitungen L 5 einschließ
lich der Meßanschlüsse Kt/Bu dieser HF-Signalwegleitungen L 5.
Auf diese Weise können am Oszillator Osz besonders genau die
Laufzeiten im Inneren des jeweiligen IC beobachtet werden, ver
gleiche Fig. 1, weil dann die - z. B. nur 100 psec betragenden -
Zeitdifferenzen zwischen den Eingängen der äußeren Leitungen L 4,
L 6 des Oszillographen Osz präzise mit der inneren Laufzeit im IC
übereinstimmen. Entsprechend gut sind dann auch zeitliche Verläu
fe von Potentialsprüngen an den Objektanschlüssen A bzw. an den
IC-Anschlüssen am Oszillographen Osz, also sowohl am IC-Eingang
als auch am IC-Ausgang, erkennbar.
Die Testanordnung weist bei dem in Fig. 2 bis 4 gezeigten Bei
spiel eine Sandwich-Struktur auf, bei welcher die beiden Leiter
platten oLP, uLP aus Teflon bestehen und auf ihrer einen Seite
die jeweiligen Leitungen Lg tragen, aber auf ihrer anderen Seite
jeweils eine großflächige, im Betrieb geerdete Metallschicht Me,
vergleiche Fig. 2. Dazwischen ist ein z. B. 3 mm dicker, z. B. aus
Messing bestehender Metallkern KP angebracht, z. B. durch Verkle
ben oder Verschrauben, vergleiche MP in Fig. 2. Dieser Metall
kern KP erhöht nicht nur die Stabilität der Testanordnung, sondern
gestattet, auch die Temperatur des IC während der Messung zu be
herrschen. Die der Metallschicht KP benachbarten, selber mit
einer Metallhaut Me kaschierten Seiten der Teflonleiterplatten
oLP, uLP stellen die großflächigen geerdeten Gegenleiter der -
einen eindeutig definierbaren Wellenwiderstand aufweisenden -
Leitungen Lg dar, welche ihrerseits als Streifenleitungen auf
der Außenseite der beiden Leiterplatten oLP, uLP angebracht
sind.
Die gezeigte Testanordnung besitzt zudem einen beweglichen Stem
pel St mit einem Elastomerstreifen für das IC-Package, vgl. Fig.
2, ferner die bereits genannten Koaxialbuchsen Bu zum Anschluß
von koaxialen äußeren Leitungen L 1, L 4, L 6 zu den Meßgeräten MG/
Osz, sowie eventuell gleichartige Buchsen Bu auch für die Versor
gungs-Gleichspannungsanschlüsse.
Die gezeigte Testanordnung gestattet also einen Übergang von den
koaxialen äußeren Leitungen L 1, L 4, L 6 auf die Streifenleitungen
Lg, welche auf den beiden Leiterplatten oLP, uLP angebracht sind.
Die Testanordnung ermöglicht daher reproduzierbare Messungen vor
allem wegen ihrer sicheren Kontaktierungen, die schnell und leicht
lösbar sind. Dies ist eine Voraussetzung für die Prüfung größerer
Stückzahlen von ICs mit vertretbar kurzem Zeitaufwand. Hierbei
löst diese Testanordnung auch das Problem der Wärmeabführung vom
IC.
Die als Streifenleiter hergestellten HF-Signalzuleitungen L 2
gestatten auch, die Signale des HF-Signalgenerators MG möglichst
unverzerrt mit hoher Übertragungsgüte an den IC heranzuführen.
Die ebenfalls als Streifenleiter hergestellten Meßleitungen L 3
ermöglichen die Beobachtung der wirklich am Objektanschluß A
auftretenden Impulsflankenformen, weil diese weitgehend unver
zerrt an den Oszillographen Osz weitergegeben werden.
Die ebenfalls als Streifenleiter hergestellten HF-Signalweglei
tungen L 5 leiten ebenfalls weitgehend unverzerrt die an ihrem
Objektanschluß A auftretenden Potentialsprünge an den Oszillo
graphen Osz weiter.
Die Leitung, vgl. L 7, welche die Versorgungsgleichspannung an
den IC liefert, kann so dimensioniert werden - bei Bedarf je
weils unter zusätzlicher Anbringung der Glättungskondensatoren C
mit Hilfe der in Fig. 2, 3 und 4 gezeigten geerdeten Durchfüh
rungen MD, MK zur Metallhaut Me -, daß die Versorgungsgleich
spannung am betreffenden IC-Anschluß den jeweils gewünschten
Wert einhält.
Im übrigen sind alle Leitungen Lg (für nahezu alle Betriebsfälle
ausreichend) voneinander entkoppelt nebeneinander auf den beiden
Leiterplatten oLP, uLP angebracht, wobei es nur in Sonderfällen
notwendig wird, zusätzliche Abschirmungen zwischen diesen Lei
tungen anzubringen, - solche zusätzlichen Abschirmungen kön
nen z. B. als geerdete Streifen zwischen den zu entkoppelnden
Leitungen Lg eingefügt werden.
Die Erfindung ermöglicht, - auch zur Verbesserung der Austausch
barkeit der Funktionen dieser Leitungen besonders als HG-Signal
zuleitungen und HF-Signalwegleitungen - den Wellenwiderstand
aller Leitungen untereinander weitgehend gleich groß zu machen
und im übrigen die Längen dieser Leitungen kurz zu halten, um
Störungen zu minimieren.
Als äußere Leitungen L 1, L 4, L 6 sollten möglichst Leitungen mit
Grenzfrequenzen gewählt werden, die erheblich höher sind als die
jeweiligen Betriebsfrequenzen des IC. Falls also der IC bei z. B.
6 GHZ betrieben wird, dann sollten die Grenzfrequenzen der äuße
ren Leitungen L 1, L 4, L 6 möglichst mindestens 18 GHZ betragen, um
eine verzerrungsarme Übertragung zu gewährleisten.
Beim gezeigten Beispiel ist der IC in der Mitte der Oberseite
der Testanordnung eingefügt, wobei seine IC-Anschlüsse CK mit
tels Kontaktbrücken Br eines Elastomers (auf der Unterseite ei
nes Kunststoffstempels St) mit den Objektanschlüssen A durch An
pressen des Stempels St zuverlässig, aufwandsarm und HF-tech
nisch definiert verbunden werden. Auf diese Weise sind die IC-An
schlüsse CK leicht und schnell lösbar mit den Objektanschlüssen
A verbunden und der IC leicht und schnell in die Aussparung Gr
einfügbar und aus dieser Aussparung Gr entnehmbar, was eine prob
lemlose Serienmessung vieler ICs - zumindest desselben
Typs - ermöglicht. Die Entnahme ist z. B. mittels eines weiteren
Stempels oder mittels Druckluft möglich, der/die den IC von
unten her anhebt.
Als Buchsen Bu eignen sich besonders Ausführungen mit verlänger
tem Dielektrikum. Sie stellen z. B. eine 50-Ohm-Koaxleitung dar,
welche gemäß Fig. 2 mittels einer Bohrung aDf durch die Metall
platte KP hindurch bis zur Streifenleitung Lg auf der gegenüber
liegenden Leiterplatte koaxial fortgesetzt wird. Der Innenleiter
dieser koaxialen Fortsetzung innerhalb dieser äußeren Durchfüh
rungen aDf ragt also durch jene Leiterplatte hindurch, welche
die angeschlossene Streifenleitung Lg trägt, wobei dieser Innen
leiter mit der betreffenden Streifenleitung z. B. verlötet ist.
Unmittelbar nahe dem Objektanschluß A jeder HF-Signalzuleitung
L 2 befindet sich eine Bohrung iDf, vergleiche Fig. 2, und zwar
durch die beiden Leiterplatten oLP, uLP und durch die Metallplat
te KP hindurch. Diese Bohrungen iDf dienen als innere Durchführun
gen, durch welche hindurch koaxial jeweils die auf der unteren
Leiterplatte uLP angebrachten HF-Signalzuführungsleitungen L 2 mit
den auf der oberen Leiterplatte oLP angebrachten Meßleitungen L 2,
L 3 leitend verbunden sind. Sobald ein IC-Eingangsanschluß CK mit
einer HF-Signalzuleitung L 2 und einer Meßleitung L 3 zu beschal
ten ist, werden bei Bedarf durch diese innere Durchführung iDf
hindurch die betreffenden Leitungen L 2, L 3 - z. B. mit einem iso
lierten Cu-Lackdraht - extra verbunden, falls nicht ohnehin be
reits für dauernd eine solche Verbindung durch die innere Durch
führung iDf hindurch angebracht ist. Zusammen mit den Bohrloch
wänden der inneren Durchführung iDf stellt eine solche Einfügung
eines Drahtes eine Koaxialleitung im Inneren der Durchführung
iDf dar, deren Wellenwiderstand durch den Bohrungsdurchmesser,
durch die Drahtstärke sowie durch passende Wahl der Dielektri
zitätskonstante der Isolierung zwischen den Durchführungswänden
und dem Draht so gewählt werden kann, daß eine Anpassung an den
Wellenwiderstand der angeschlossenen Streifenleiter L 2, L 3 zu
mindest weitgehend erreicht wird. Zusätzliche Querkapazitäten,
welche durch Bestandteile der Objektanschlüsse A und/oder durch
sonstige Bestandteile in der Nähe dieser Durchführungen gebildet
werden, können jeweils durch eine entsprechende Dimensionierung
der Längsinduktivität des Innenleiters der Durchführung iDf
(ebenso zusätzliche Querkapazitäten in der Nähe der äußeren
Durchführungen aDf durch entsprechend dimensionierte Innenleiter
in den äußeren Durchführungen aDF) kompensiert werden. Je klei
ner die Längsinduktivität des Innenleiters im Inneren der Durch
führungen iDf, aDf gewählt wird, umso größere zusätzliche Quer
kapazitäten in der Nähe dieser Durchführungen iDf, aDf können
kompensiert werden.
Auch Versorgungsspannungsanschlüsse können ähnliche Durchführun
gen iDf, aDf und Buchsen Bu aufweisen, wodurch alle äußeren Lei
tungen jeweils einen gleichartigen Aufbau aufweisen können.
Falls ein Glättungskondensator C bei den Versorgungsspannungslei
tungen L 5 zusätzlich angebracht wird, der bevorzugt mit seinem
einen Anschluß an Erdpotential gelegt wird, dann sollte dieser
Glättungskondensator im Allgemeinen möglichst nahe am betref
fenden Objektanschluß A, d. h. auch möglichst nahe am betref
fenden IC-Anschluß CK, angebracht werden.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich die HF-Signal
zuleitungen auf der einen Leiterplatte uLP und die HF-Signalweg
leitungen L 5 sowie die Meßleitungen L 3 auf der anderen Leiter
platte oLP. Dadurch ist eine weitgehend entkoppelte, also über
tragungstechnisch zufriedenstellende Verbindung zwischen den
IC-Anschlüssen CK und dem Oszillographen Osz erreichbar.
Beide Leiterplatten oLP, uLP können z. B. auch aus HF-dämpfungs
armen, keramikgefüllten Teflonsubstrat mit einem Epsilon von
z. B. 10,25 hergestellt sein. Das Layout der Streifenleiter Lg
und die Lage der Objektanschlüsse A und Meßanschlüsse Bu in den
Fig. 3 und 4 ist selbstverständlich nur beispielhaft. Von den
gezeigten Geometrien kann im Rahmen der erfindungsgemäßen Regeln
im Prinzip beliebig abgewichen werden.
Messungen an solchen Testanordnungen zeigten, daß die Anpassun
gen der Wellenwiderstände sehr gut mit relativ kleinem Aufwand
erreichbar sind. Es war nicht schwierig, Reflexionsdämpfungen un
terhalb 3 GHz von über 15 dB und bis zu 5 GHz über 10 dB zu er
reichen. Das heißt, daß für den Frequenzbereich unterhalb 3 GHz min
destens 97% der Eingangsleistung und im Frequenzbereich 3 bis 5
GHz mindestens 90% der Eingangsleistung vom Leitungszug L 2-L 3
aufgenommen wurde. Messungen an einer mit mittlerer Sorgfalt her
gestellten Testanordnung ergaben, daß die Meßleitungen L 3 3-dB-
Grenzfrequenzen oberhalb von 10 GHz aufwiesen, obwohl keine be
sonderen zusätzlichen Maßnahmen zur Entkopplung der Streifenlei
tungen getroffen waren - vor allem waren keine zusätzlichen ge
erdeten Streifen zwischen den einzelnen Leitungen angebracht.
Das Nebensprechen zwischen den verschiedenen HF-Signalzuleitun
gen L 2 und Meßleitungen L 3 lag über 18 dB bis zu 3 GHz, sowie
über 12 dB im Frequenzbereich zwischen 3 GHz bis 10 GHz. Zusätz
liche Maßnahmen zur Entkopplung solcher Leitungen sind also in
den meisten Betriebsfällen bei solchen Betriebsfrequenzen noch
nicht nötig.
Claims (13)
1. Testanordnung für Hochgeschwindigkeits-IC (IC), z. B. auch
auf GaAs-Basis (IC), mit mindestens einer Leiterplatte, (oLP,
uLP), welche Leitungen (Lg bzw. L 2, L 3, L 5, L 7) darunter HF-
Signalzuleitungen (L 2) und HF-Signalwegleitungen (L 5), trägt
und welche an Leitungsenden Objektkontakte (A) zum Anschließen
von IC-Anschlüssen (CK) und an anderen Leitungsenden Meßan
schlüsse (Kt, Bu) für den Anschluß von einem oder mehreren
Meßgeräten (Osz) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterplatte (oLP) auch Meßleitungen (L 3), welche
jeweils in unmittelbarer Nähe der Objektkontakte (A) an HF-
Signalzuleitungen (L 2) angeschlossen sind und welche eigene
Meßanschlüsse (Kt, Bu) aufweisen, zur Abtastung von dem IC (IC)
(aus einem HF-Signalgenerator MG) zugeleiteten HF-Signalen
trägt.
2. Testanordnung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Meßleitungen (L 3) und HF-Signalwegleitungen (L 5) einschließ
lich ihrer (L 3, L 5) Meßanschlüsse (Kt, Bu) so dimensioniert
sind, daß die Laufzeit (t 3) auf den Meßleitungen (L 3) ein
schließlich ihrer eigenen (L 3) Meßanschlüsse (Kt, Bu) jeweils
gleich groß ist wie die Laufzeit (t 5) auf den HF-Signalweglei
tungen (L 5) einschließlich ihrer eigenen (L 5) Meßanschlüsse
(Kt, Bu).
3. Testanordnung nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine großflächige Metallschicht (KP) zur Wärmeableitung
der IC-Verlustwärme enthält.
4. Testanordnung nach Patentanspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungen (Lg bzw. L 2, L 3, L 5, L 7) auf zwei Leiter
platten (oLP, uLP) verteilt sind, die auf beiden Seiten der
Metallschicht (KP) angeordnet sind, und
daß nahe den Objektanschlüssen (A) Durchführungen (iDf) von der
einen Leiterplatte (OLP) zur anderen (uLP) angebracht sind.
5. Testanordnung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im zur Messung bereiten Zustand, aber ohne daß der IC (IC)
in die Testanordnung eingefügt ist, zumindest in der Nähe der
Objektkontakte (A) Fehlanpassungen an den Wellenwiderstand der
daran (A) angeschlossenen Leitungen (L 2, L 3, L 5) wenigstens
einigermaßen vermieden sind.
6. Testanordnung nach den Patentansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einige der Durchführungen (iDf, aDf) als an den
Wellenwiderstand der daran angeschlossenen Leitungen (L 2, L 3)
zumindest einigermaßen angepaßte Koaxialleitungen (iDf, aDf)
ausgebildet sind.
7. Testanordnung nach Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Koaxialleitungen (iDf, aDf) durch Bohrungen (iDf) durch
die Metallschicht (KP), durch welche jeweils ein mit Isolier
material umhüllter Leiter gesteckt ist, nachgebildet sind.
8. Testanordnung nach Patentanspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Anpassung des Wellenwiderstandes im Bereich der Durch
führungen (iDf, aDf) an den Wellenwiderstand der die HF-Signale
leitenden Leitungen (L 2, L 3, L 5),
zusätzliche Querkapazitäten, welche durch Bestandteile der
Objektanschlüsse (A) und/oder Meßanschlüsse (Kt, Bu) gebildet
werden, jeweils durch eine entsprechend klein dimensionierte
Längsinduktivität des Innenleiters der betreffenden Koaxial
leitung (iDf, aDf) kompensiert sind.
9. Testanordnung nach Patentanspruch 4 und nach einem der
Patentansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die HF-Signalzuleitungen (L 2) auf der einen Leiterplatte
(uLP) und die HF-Signalwegleitungen (L 5) sowie die Meßleitungen
(L 3) auf der anderen Leiterplatte (oLP) angebracht sind.
10. Testanordnung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der IC (IC) durch einen Stempel (St), welcher Kontaktbrücken
(Br) für die elektrische Verbindung der IC-Anschlüsse (CK) mit
den HF-Signalzuleitungen (L 2) und HF-Signalwegleitungen (L 5)
trägt, zur Messung von IC-Eigenschaften an die Leiterplatte
(oLP) bzw. an zumindest eine (oLP) der Leiterplatten (oLP/uLP)
gedrückt wird.
11. Testanordnung nach Patentanspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der IC (IC) durch den Stempel (St) in eine Aussparung (Gr)
der Leiterplatte (oLP) bzw. in eine Aussparung (Gr) von zumin
dest einer (oLP) der Leiterplatten (oLP/uLP), gedrückt wird.
12. Testanordnung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die HF-Signale leitenden Leitungen (L 2, L 3, L 5)
untereinander jeweils denselben Wellenwiderstand aufweisen.
13. Testanordnung nach Patentanspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese die HF-Signale leitenden Leitungen (L 2, L 3, L 5) durch
dämpfungsarme Streifenleitungen auf einem den Träger der Leiter
platte darstellenden Isolator (oLP, uLP) gebildet sind und
daß die andere Seite des betreffenden Isolators (oLP, uLP)
jeweils mit einer großflächigen Metallschicht (Me), welche im
Betrieb an Gleichspannung, z. B. an Erdpotential, liegt und
welche als Gegenleiter (Me) für die die HF-Signale leitenden
Leitungen (L 2, L 3, L 5) wirkt, kaschiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873703030 DE3703030A1 (de) | 1987-02-02 | 1987-02-02 | Testanordnung fuer hochgeschwindigkeits-ic |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873703030 DE3703030A1 (de) | 1987-02-02 | 1987-02-02 | Testanordnung fuer hochgeschwindigkeits-ic |
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Family
ID=6320042
Family Applications (1)
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DE19873703030 Withdrawn DE3703030A1 (de) | 1987-02-02 | 1987-02-02 | Testanordnung fuer hochgeschwindigkeits-ic |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7392022B2 (en) | 2001-05-22 | 2008-06-24 | Enocean Gmbh | Thermally feedable transmitter and sensor system |
CN102095901A (zh) * | 2009-11-09 | 2011-06-15 | 株式会社村田制作所 | 电特性测试基板 |
-
1987
- 1987-02-02 DE DE19873703030 patent/DE3703030A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7392022B2 (en) | 2001-05-22 | 2008-06-24 | Enocean Gmbh | Thermally feedable transmitter and sensor system |
US8150340B2 (en) | 2001-05-22 | 2012-04-03 | Enocean Gmbh | Heating control system |
CN102095901A (zh) * | 2009-11-09 | 2011-06-15 | 株式会社村田制作所 | 电特性测试基板 |
EP2320239A3 (de) * | 2009-11-09 | 2012-07-25 | Murata Manufacturing Co., Ltd. | Substrate zur Verwendung bei der Messung elektrischer Eigenschaften |
CN102095901B (zh) * | 2009-11-09 | 2013-06-12 | 株式会社村田制作所 | 电特性测试基板 |
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