DE3702706A1 - Vorrichtung zum wahlweisen herstellen von luftdicht verschlossenen, evakuierten oder aufgeblasenen verpackungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Vakuums, bzw. zum Einbringen eines gasförmigen Mediums in einem vorzugsweise zur Aufnahme von Lebensmittel bestimmten Verpackungsbeutel.

Die Vorrichtung ist besonders zum Einsatz in Haushaltfolienschweißgeräten vorgesehen, kann jedoch auch als separate Einrichtung Verwendung finden.

Es sind Haushaltfolienschweißgeräte bekannt, die zur Luftabsaugung Vakuumpumpen besitzen. Diese haben den Nachteil, daß Speise- oder Feuchtigkeitspartikel in das Gerätegehäuse gesaugt werden, sich dort absetzen und verkeimen. Alle bekannten Geräte besitzen weiterhin den Nachteil, daß zum Reinigen die Geräte zerlegt werden müssen, was sich nachteilig auf die Funktionsfähigkeit und technische Sicherheit auswirkt. Auch sind Geräte bekannt, die durch Umschalten des Lüfters eine Blasfunktion zum Aufblasen des Verpackungsbeutels besitzen. Diese Lösungen haben den Nachteil, daß die durch die vorangegangene Absaugung im Geräteinnern abgesetzten Speisepartikel zum Teil in das Einlagerungsbehältnis zurückgeblasen werden. Sie beeinträchtigen die Haltbarkeitsdauer des Einlagerungsgutes. Einfache technische Lösungen, die vorwiegend eine Handbetätigung zur Luftabsaugung besitzen, haben den Nachteil, daß Behältnisse mit druckempfindlichem Einlagerungsgut nicht aufgeblasen werden können.

Ziel der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Vakuums bzw. zum Einbringen eines gasförmigen Mediums in Verpackungsbeutel zum Einsatz in Haushaltfolienschweißgeräten, die eine schnelle und einfache Reinigung der Luftkanäle ermöglicht, einfach umschaltbar von Saugen auf Blasen ist und ein Einbringen von abgesetzten Speisepartikeln in das Einlagerungsgut verhindert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die beim Einsatz in Haushaltfolienschweißgeräten wahlweise die Funktion der Erzeugung eines Vakuums oder das Blasen eines gasförmigen Mediums in einen Einlagerungsbeutel ausführt und leicht reinigbar ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Luftleitsystem aus einem Eintrittsstutzen mit Treibdüse besteht, an dem eintrittsseitig der Luftstromerzeuger fest oder über einem Adapter ein variabler Fremdluftstromerzeuger angeschlossen ist.

Anstelle eines Fremdluftstromerzeugers kann auch ein Druckgasbehälter angeschlossen werden, damit kann bei Verwendung eines konservierenden Gases bei der Blasfunktion eine zusätzliche Konservierung der Lebensmittel erfolgen.

Austrittsseitig ist eine Strahlpumpe als schnell lösbare Baugruppe befesigt, die am Ende des Druckstutzens eine Drosselklappe besitzt. Die ebene Gestaltung des unteren Bereiches der Strahlpumpe dient der Vermeidung des Absetzens von Feuchtigkeits- und Speiserückständen.

Im Bereich der Treibdüse ist deshalb der Saugstutzen für die Absaugung aus dem Einlagerungsbeutel angebracht.

Durch das Wirkprinzip der Strahlpumpe wird die Luft aus dem gefüllten Einlagerungsbeutel gesaugt und gemeinsam mit den im Luftstrom mitgerissenen Speise- und Feuchtigkeitspartikel außerhalb des Haushaltfolienschweißgerätes geführt. Durch Veränderung der Drosselklappenstellung wird die Saugleistung reguliert. Bei einem Schließen der Drosselklappe erfolgt die Umschaltung von Saug- auf Blaswirkung, indem der Luftstrahl umgelenkt und über Saugstutzen in den Einlagerungsbeutel gedrückt wird.

Die Erfindung soll am nachfolgenden Beispiel näher erläutert werden.

Fig. 1 Seitenansicht eines Haushaltfolienschweißgerätes mit eingesetzter Vorrichtung,

Fig. 2 Schnittdarstellung der Vorrichtung.

Durch einen Lüfter oder einen anderen Luftstromerzeuger 1, z. B. einen Föhn, wird der Luftstrom über eine Treibdüse 2 in die Strahlpumpe 3 geblasen. Die Strahlpumpe besitzt am Druckstutzen 4 eine Drosselklappe 5. Bei geöffneter Drosselklappe 5 saugt der Luftstrahl in an sich bekannter Weise über den Saugstutzen 6 die Luft aus dem Verpackungsbeutel.

Durch Veränderung der Stellung der Drosselklappe 5 mittels einem Stellknopf 7 kann die Saugleistung entsprechend den Erfordernissen der zu verpackenden Speisen reguliert werden. Beim Schließen der Drosselklappe 5 wird der Luftstrom umgelenkt und über den Saugstutzen 6 in den Verpackungsbeutel geleitet.

Zur Vermeidung von Ablagerungen von Speise- und Feuchtigkeitspartikeln in der Strahlpumpe 3 ist die Mischkammer 8 außermittig angeordnet. Damit bilden der untere Bereich der Mischkammer 8 und der des Druckstutzens 4 eine Ebene.

Zur Reinigung des Luftleitsystems von Speise- oder Feuchtigkeitspartikeln kann die Strahlpumpe 3 aus dem Haushaltfolienschweißgerät 9 durch die Lösung des Schnappverschlusses 10 entnommen werden.

Die Strahlpumpe ist dabei auf die Treibdüse 2 aufgesteckt und mit einem Weichgummiring 11 gegenüber dem Gehäuse des Haushaltfolienschweißgerätes 9 abgedichtet.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum wahlweisen Herstellen von luftdicht verschlossenen, evakuierten oder aufgeblasenen Verpackungen, insbesondere Verpackungsbeutel, mittels Haushaltfolienschweißgeräten, gekennzeichnet dadurch, daß der Luftstrom einer an einen Luftstromerzeuger (1) angebrachten Strahlpumpe (3) wahlweise zur Erzeugung eines Vakuums oder eines Überdruckes in dem Verpackungsbeutel genutzt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlpumpe (3) am Druckstutzen (4) eine Drosselklappe (5) besitzt, die mittels Stellknopf (7) die Saugleistung am Saugstutzen (6) regelt bzw. den Luftstrom vom Lutstromerzeuger in das Einlagerungsbehältnis leitet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlpumpe (3) im unteren Bereich über die Länge als Ebene ausgeführt ist, die nach außen leicht geneigt sein kann.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlpumpe (3) leicht demontierbar mit einem einfachen Schnappverschluß (10) im Haushaltfolienschweißgerät (9) befestigt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fremdluftstromerzeuger ein unter Druck stehenes Gas eingesetzt werden kann, vorzugsweise aus einem Druckgasbehältnis.