DE3701723A1 - Aufprallschutz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Aufprallschutz für einen Kraftstoffbehälter gegen einen im wesentlichen in Längs­ richtung eines Kraftfahrzeugs angeordneten Achslenker, der mittels eines Lenkerhalters mit einem Hilfsrahmen des Fahrzeuges, bzw. dem Hinterachsquerträger odgl. verbunden und mit seinem, mit dem Lenkerhalter verbundenen Ende benachbart zum Kraftstofftank angeordnet ist.

Moderne Mehrlenkerhinterachsen haben einen oder mehrere Lenker, die in Fahrzeuglängsrichtung verlaufen oder nur geringfügig von dieser abweichen. Im Falle eines Auffahr­ unfalles in Art eines Heckaufpralles besteht bei Anordnung des Tankes als Untersitztank in Fahrtrichtung vor der Hinterachse die Gefahr, daß Lenker den Tank durchstoßen und ihn zum Auslaufen bringen. Im Gegensatz zur Anordnung des Tankes als Untersitztank würde eine Plazierung des Tankes unter dem Kofferraum zu einer Verkleinerung des Volumens des Kofferraumes führen, abgesehen davon läge der Tank im Falle eines Heckaufpralles in der Verformungs­ zone mit einem hierdurch bedingten erhöhten Sicherheitsrisiko.

Aus der DE-PS 18 01 456 ist eine Sicherung an Schraub­ verbindungen beim Aufprall auf andere Bauteile, beispielsweise den Kraftstofftank eines sich infolge Unfall verformenden Fahrzeuges bekannt, bei der eine streifenförmige Lasche zum völligen Abdecken der aufprallenden Schraubverbindung Verwendung findet. Die Lasche ist in der Schraubverbindung eingespannt und der Schraubenkopf, das Schraubenende und die Mutter sind von je einem Laschenende völlig abgedeckt. Die bekannte Sicherung dient ausschließlich dem Schutz des Bauteiles, insbesondere des Kraftstoff­ tankes gegenüber der sich beim Aufprall relativ zum Kraftstofftank bewegenden Schraubverbindung, es ist jedoch nicht sichergestellt, daß bei starkem Heckaufprall andere im Bereich des Tankes angeordnete Teile, beispielsweise die Lenker den Tank beschädigen.

Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Aufprall­ schutz der genannten Art zu schaffen, der auch bei starkem Heckaufprall verhindert, daß ein oder mehrere Lenker den Kraftstofftank beschädigen.

Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Lenkerhalter als Blechschale ausgebildet ist, deren dem Kraftstoff­ tank zugewandter Bereich geschlossen ausgebildet ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Lenkerhalters in Art einer Blechschalenkonstruktion wird die bei einem Heckaufprall freiwerdende Stoßenergie auf die große Fläche des Lenkerhalters, die der Wandung des Kraftstofftanks gegenüberliegt verteilt und gleich­ zeitig die Crashbewegung des Achslenkers zum Boden hin abgelenkt. So fängt der Aufprallschutz den Achs­ lenker auf, wenn dieser beim Aufprall nach vorne ge­ stoßen wird und aus seiner Lagerung ausreißt. Durch die Verformung der Blechschalenkonstruktion wird das vordere Ende des Achslenkers nach unten abgelenkt, wodurch er am Tank vorbei gleitet und damit eine Beschädigung des Tankes durch das in aller Regel kantig ausgebildete Ende des Achslenkers verhindert. Für den Fall, daß bei Krafteinwirkung auf den Achs­ lenker nicht die Lagerstelle ausreißen, sondern bereits der Lenkerhalter vom Hilfsrahmen abreißen sollte, ist gleichfalls gewährleistet, daß der Achslenker beim Aufprall in Richtung des Bodens abgeleitet wird.

Vorteilhaft weist die Blechschale einen U-förmigen Querschnitt mit dem Kraftstofftank zugewandten, konvex gewölbten Querschnittsbereich auf, so daß bei einem Heckaufprall der gewölbte Bereich der Blechschale zunächst in Anlage mit dem Tank gelangt und sich die Blechschale noch genügend verformen kann.

Um beim Aufprall bzw. der Bewegung des Achslenkers im Lenkerhalter zu gewährleisten, daß dieser sich nicht nach oben bewegt, ist am Ende des Lenkerhalters eine nach oben sich erstreckende Verengung vorgesehen, wobei der Abstand der Innenwandungen der Verengungen von­ einander geringfügig kleiner sein sollte als die Breite des Achslenkers. Die Verengung dient zur Lagerung eines senkrechten kurzen Zusatzlenkers.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer Ausführungs­ form näher erläutert. Es stellt dar:

Fig. 1 eine schematische Unteransicht eines Kraftfahrzeuges im Bereich des Hecks zur Verdeutlichung der Anordnung des erfindungsgemäßen Aufprallschutzes,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Heckbereich des Fahrzeuges,

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Aufprallschutzes und

Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie I-I in Fig. 3.

In der Fig. 1 ist ein Hinterachsquerträger 1 gezeigt, mit in Fahrtrichtung gesehen vor dem Hinterachsträger 1 angeordnetem Kraftstofftank 2 und hinter dem Hinterachs­ querträger 1 im nicht näher dargestellten Fahrzeugboden angeordneter Ausnehmung 3 für das Reserverad. Der Aufnahme der Hinterräder 4 dienen Längslenker 5 sowie Zusatzlenker 6, die jeweils mit dem Hinterachsquerträger 1 schwenkbar verbunden sind. Zusätzlich ist für jedes Hinterrad 4 ein weiterer Längslenker 7 vorgesehen, der, wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, in einem mit dem Hinterachs­ querträger 1 befestigten Lenkerhalter 8 über einen kurzen senkrechten Zusatzlenker 10 schwenkbar gelagert ist.

Die detaillierte Ausbildung des erfindungsgemäßen Aufprallschutzes ist der Fig. 2 und 3 zu entnehmen. Gezeigt ist dort die wannenförmige Ausbildung des Tankes 2, beabstandet zum Tank 2 verläuft der gekrümmt ausgebildete Lenkerhalter 8, der im Bereich seines dem Hinterachsquerträger 1 abgewandten freien Endes den Längslenker 7 über den kurzen senkrechten Zusatzlenker 10 aufnimmt. Der Lenkerhalter 8 ist, wie es insbesondere der Fig. 4 zu entnehmen ist, als Blechschalenkonstruktion ausgebildet, wobei der dem Tank 2 zugewandte Bereich geschlossen ausgebildet ist, so daß das Lagerende des Längslenkers 7 vollständig vom Lenkerhalter 8 umgeben ist. Die Blechschale als solche besitzt einen U-förmigen Querschnitt, wobei die konvexe Wölbung des Querschnittbereiches benachbart zum Tank 2 ist. Um bei einem Aufprall den Längslenker 7 im Lenkerhalter 8 eindeutig nach unten führen zu können, weist das geschlossen ausgebildete Ende des Lenkerhalters 8 beidseitig eine zur Lagerung eines Zusatzlenkers dienende Verengung 9 auf, wobei der Abstand der Innenwandungen der Verengungen 9 voneinander geringfügig kleiner als die Breite des Längs­ lenkers 7 ist. Der Längslenker 7 ist in einem senkrechten Zusatzlenker 10 gelagert.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Aufprallschutzes ist gewährleistet, daß der Längslenker 7 vom Lenkerhalter 8 aufgefangen wird, wenn dieser nach vorne gestoßen wird und seine Lagerung 11 ausreißt. Durch die Verformung des Lenkerhalters 8 wird das vordere Ende des Längslenkers 7 nach unten am Tank 2 vorbei abgelenkt. Ähnliches gilt, wenn der Längslenker 7 nicht die Lagerung 11 ausreißen sollte, sondern bereits der Lenkerhalter 8 vom Hinter­ achsquerträger 1 abreißt.

Claims (3)

1. Aufprallschutz für einen Kraftstoffbehälter gegen einen im wesentlichen in Längsrichtung eines Kraftfahr­ zeugs angeordneten Achslenker, der mittels eines Lenker­ halters mit einem Hilfsrahmen des Fahrzeuges, bzw. dem Hinterachsquerträger odgl. verbunden und mit seinem, mit dem Lenkerhalter verbundenen Ende benachbart zum Kraftstofftank angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkerhalter (8) als Blechschale ausgebildet ist, deren dem Kraftstofftank (2) zugewandter Bereich geschlossen ist.

2. Aufprallschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechschale einen U-förmigen Querschnitt aufweist, mit dem Kraftstofftank (2) zugewandtem, konvex gewölbtem Querschnittsbereich.

3. Aufprallschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlossen ausgebildete Ende des Lenkerhalters (8) beidseitig eine Verengung (9) aufweist, wobei der Abstand der Innenwandungen der Verengungen (9) voneinander gering­ fügig kleiner ist als die Breite des Achslenkers (7).