DE2621922B2 - Anordnung eines Reserverades und eines Kraftstofftanks an einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Anordnung eines Reserverades und eines Kraftstofftanks an einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung eines Reserverades und eines Kraftstofftanks unter dem
Boden eines Kraftfahrzeuges mit den Gattungsmerkmalen des Hauptanspruches.
Insbesondere moderne Personenkraftwagen sind durch sog. Knautschzonen so ausgelegt, daß bei einem
Zusammenstoß in oder entgegen der Fahrzeuglängsrichtung ein möglichst großer Anteil der Stoßenergie
durch Materialverformung aufgezehrt wird. Bei der üblichen Anordnung des Reserverades am Fahrzeugboden hinter dem Tank in der rückwärtigen Knautschzone
besteht die Gefahr, daß bei einem Auffahrunfall das Reserverad nach vorn geschoben und dabei der Tank
beschädigt oder zerstört wird oder daß das Reserverad bis in den Fahrgastraum hineingedrückt wird. Zur
Vermeidung dieser gefährlichen Nachteile ist bereits eine Reserveradanrodnung bekanntgeworden (DE-PS
2045 630), bei der das Reserverad unter Einwirkung eines entsprechend starken Stoßes unter den Tank
ίο verschoben wird. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die Größe und damit das Volumen des
Kraftstofftanks begrenzt ist
des Kraftfahrzeuges aufgenommen ist die über ein
hinteres Lenkerpaar am Rahmen und ein vorderes
dieser Lenkerpaare ist eine untere hintere und eine
obere, zur Fahrzeugmitte hin versetzte Quer- bzw.
bemessen, daß bei einem Aufkippen der Ladefläche das
Aufgabe der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung ist es, eine Reserveradanordnung zu schaffen,
bei welcher das Reserverad unter Einwirkung entsprechend starker Stöße um einen ausreichend großen
Betrag nach unten verschoben wird, ohne daß das Volumen des Kraftstofftanks dadurch begrenzt würde.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst Vorteilhafte Weiterbildungen können den Unteran
sprüchen entnommen werden.
Eine besonders einfache und konstruktiv zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung wird durch eine als
dreieckige Schwingen ausgebildete Halterung erreicht die in nomalem Betriebszustand entweder durch
Scherelemente oder durch Zugelemente am Fahrzeugboden festgelegt sind.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt der Reserveradanordnung im Heckteil eines Kraftfahrzeuges,
F i g. 2 die schematische Draufsicht auf die Anordnung nach F ig. 1,
F i g. 3 eine Seitenansicht der schwenkbaren Reserveradhalterung,
F i g. 4 den Schnitt 4-4 in F i g. 3,
F i g. 5 den Kraftfahrzeugteil nach F i g. 1 mit eingedrückter Knautschzone,
F i g. 6 einen Längsschnitt einer anderen Reserveradanordnung,
F i g. 7 die Draufsicht auf die Anordnung nach F i g. 6. Das dargestellte Fahrzeug V mit Vorderradantrieb
hat einen Fahrgastraum 1 und einen hinteren Kofferraum 2, unter dessen Fußboden 3 ein Kraftstofftank 4
und ein Reserverad 5 angeordnet sind. Der Kraftstofftank 4 hat eine hintere Abschrägung 4a Hinterräder 6
des Kraftfahrzeuges sind durch am Rahmen angelenkte Lenker 7 geführt (F i g. 2). Der Kraftstofftank 4 ist so
zwischen den Hinterrädern angeordnet daß sein rückwärtiges Ende nicht über die Räder hinausragt.
Durch entsprechende Formgebung nimmt er den freien Raum zwischen einem Hinterrad 6 mit dem zugeordneten Lenker 7 und einer Auspuffleitung 8 an. Die Form in
Draufsicht entspricht ungefähr einem Parallelogramm mit abgerundeten Kanten.
Das Reserverad 5 ist in einem Korb 9 aufgenommen,
der an seiner Rückseite über eine Verriegelungseinrichtung 11 am Fahrzeugboden angehängt ist Das
Reserverad 5 ist vom Inneren des Kofferraumes 2 oder vom Fahrgastraum 1 zugänglich.
Der Korb 9 ist um eine Querachse X-X am unteren Ende zweier Schwingen 12 gelenkig gelagert, die
ihrerseits mit ihrem oberen Ende an Bolzen 13 mit einer gemeinsamen Querachse Y- Y gelagert sind, die relativ
zur Achse X-X zur Fahrzeugmitte hin versetzt ist und auf einem höheren Niveau liegt (F i g. 3).
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist die gemeinsame Ebene Dder Querachsen X-Xund Y-Kungefähr senkrecht zur
Abschrägung 4a des Kraftstofftanks 4. Der Abstand zwischen beiden Querachsen reicht aus, daß sich das
Reserverad unter Berücksichtigung seiner Raddicke unter den Tank hineinschieben kann.
Die die Schwenkachsen der Schwingen 12 bildenden Bolzen 13 werden von je einer Konsole 14 getragen.
Eine Konsole ist an einem Längsblech 15 und die andere an einem Wärmeisolierblech 16 neben einer Auspuffleitung
18 befestigt Die Konsolen 14 sind außerdem an einer Traverse 17 abgestützt (F i g. 3).
Die Schwingen 12 haben eine dreieckige Form, und die Querachsen X-Xund V-Kverlaufen in der Nähe der
beiden am weitesten voneinander entfernten Ecken des Dreiecks. Die Schwingen sind durch in der Nähe der
dritten Ecke des Dreiecks angeordnete Nieten aus z. B. Kunststoff festgelegt, die unter einer vorbestimmten
Kraft abscheren (F i g. 3 und 4).
Wenn auf das Fahrzeug ein kräftiger Stoß von hinten einwirkt, werden die den Kofferraum begrenzenden
Bleche zusammengedrückt und dabei ein erheblicher Anteil der Stoßenergie in Verformungsenergie umgesetzt
Gleichzeitig wird das Reserverad nach vorn geschoben, und die Schwingen 12 werden aufgrund ihrer
Ausrichtung nach dem Abscheren der Nieten um die stabilen Bolzen 13 nach unten verschwenkt Durch die
Schwenkbewegung der Schwingen 12 wird das Reserverad nach unten unter den Kraftstofftank 4 verschoben.
Da die Ebene D etwa senkrecht zur Abschrägung 4a verläuft, erfolgt die Verschiebung des Reserverades 5
ungefähr parallel zur Abschrägung 4, was die günstigste Bedingung darstellt.
Entsprechende Resultate werden mit der Ausführung nach den F i g. 6 und 7 erreicht, bei der die Schwingen 12
jeweils am Fahrzeugboden 3 und am Korb 9 durch zwei parallele Querachsen AT-A"und Y- Y verbunden sind und
außerdem durch Zugstangen 19 festgehalten werden, die annähernd in Längsrichtung des Fahrzeuges
ausgerichtet sind. Jede Zugstange 19, die auch ein Seil sein kann, verbindet das untere Ende der entsprechenden
Schwinge 12 mit je einem Befestigungspunkt 20 am hinteren Ende des Fahrzeugbodens 3. Unter der
Wirkung eines Stoßes schieben sich die Befestigungspunkte 20 der Zugstange 19 nach vorn, so daß die
Schwingen frei kommen und um die obere, zur Fahrzeugmitte hin versetzte Achse schwenken. Mit
dieser Schwenkbewegung der Schwingen 12 um die Querachse Y- Y ist eine Verschiebung des Reserverades
5 nach unten gekoppelt, das bei voll eingedrücktem Fahrzeugheck unter dem Fahrzeugtank zu liegen
kommt
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Anordnung eines Reserverades und eines Kraftstofftanks unter dem Boden eines Kraftfahrzeuges, bei der ein das Reserverad aufnehmender
Korb um eine untere hintere Querachse schwenkbar an zumindest einer Halterung angeordnet ist, die um
eine obere, zur Fahrzeugmitte hin versetzte Querachse schwenkbar am Fahrzeugboden angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung (Schwingen 12) in normalem Betriebszustand durch Verbindungsmittel (Nieten 18 bzw.
Zugstangen 19) am Fahrzeugboden festgelegt ist und daß der Abstand zwischen den beiden
Querachsen (X-X)wd (Y-Y)\md der Halterung (12)
so bemessen ist, daß nach einem Stoß der Korb (9) mit dem Reserverad (5) unter den Kraftstofftank (4)
geschwenkt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung aus zwei Schwingen (12)
besteht, die am Fahrzeugboden (3) und am Korb (9) um die beiden Querachsen (X-X) und (Y-Y)
schwenkbar angelenkt sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, daß die Verbindungsmittel Abscherelemente (Nieten 18)
sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingen (12)
eine dreieckige Form haben und die Querachsen (X-X und Y-Y), um die die Schwingen schwenkbar
sind, in der Nähe der am weitesten voneinander entfernten Ecken des Dreiecks liegen.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscherelemente in der Nähe der
dritten Ecke der dreieckförmigen Halterung angeordnet sind.
6. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel zumindest ein Zugelement (Zugstange 19) enthalten, die
das untere Ende der Halterung (Schwinge 12) mit mindestens einem Punkt (20) am hinteren Ende des
Fahrzeugbodens verbinden.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zugelement annähernd in
Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet ist
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement eine Zugstange (19) oder ein Seil ist
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstofftank (4)
eine hintere Abschrägung (4a) aufweist, zu der die gemeinsame Ebene (D) der Querachsen (X-X und
Y-Y) der Schwingen (1.2) in normaler Betriebsstellung annähernd senkrecht verläuft
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