DE3701097A1 - Rotor, insbesondere eines drehfluegelflugzeugs - Google Patents
Rotor, insbesondere eines drehfluegelflugzeugsInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C27/00—Rotorcraft; Rotors peculiar thereto
- B64C27/51—Damping of blade movements
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- Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)
- Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Rotor gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Die bei diesem durch die DE-PS 35 26 470 bekannten Rotor vorgesehene Ab
stützung der Blattsteuerhülle (mittels einer Strebe an der Blattwurzel)
ermöglicht eine Positionierung der Dämpfungseinrichtung (bzw. -en) an
einem der Luftströmung ausgesetzten Ort außerhalb der Blattsteuerhülle,
wo eine Luftkühlung zwangsläufig vor unzulässiger Erwärmung schützt.
Zugleich läßt sich die stützende Strebe als Spannmittel der Dämpfungs
einrichtung einsetzen. Wegen des gewählten Verbundes der Blattsteuerhül
le bzw. Strebe und Dämpfungseinrichtung ist jedoch zum anderen nicht
auszuschließen, daß es durch elastische Verformungen (Stauchungen) der
Blattsteuerhülle und (Dehnungen) des Blatthalses infolge Fliehkraftwir
kung zu (unerwünschten) Längsbewegungen bzw.- dehnungen der Dämpfungs
einrichtung quer zur bestimmungsgemäßen Wirkungsrichtung "Blattschwen
ken" mit der Folge von Verzerrungen u. U. bis zur Wirkungslosigkeit der
Dämpfungseinrichtung kommen kann. Solche Längsdehnungen in Fliehkraft
wirkungsrichtung mindern die Lebensdauer der Dämpfungseinrichtung be
trächtlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Rotor der ein
gangs genannten Gattung wirkungsmindernde Verzerrungen der Dämpfungsein
richtung infolge Fliehkraftwirkung weitestgehend auszuschließen.
Diese Aufgabe ist gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Schub-Vorspannung werden die Schubverformungen der Dämpfungs
einrichtung infolge elastischer Verformungen der Blattsteuerhülle und
des Blatthalses im Rotorbetrieb kompensiert, wobei der Ausschluß der
Beweglichkeit der Strebe in Blattlängsrichtung zugleich sicherstellt,
daß in dieser Richtung die Dämpfungseinrichtung auch von ihrer Masse und
derjenigen der Strebe weitestgehend kraftwirkungsfrei gehalten wird.
Hierbei ist der (bisherige) Einsatz der Strebe als Spannmittel der
Dämpfungseinrichtung nicht ausgeschlossen.
Gegenüber einer (alternativ) möglichen auf die bestimmungsgemäße
Wirkungsrichtung beschränkt weichen Ausgestaltung der Dämpfungs
einrichtung hat die Erfindung den erheblichen Vorteil eines geringen
baulichen Aufwandes und damit relativ langer Lebensdauer.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit Be
zug auf die Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt einen vertikalen
Längsschnitt durch einen Rotorblattanschluß eines Drehflügelflugzeugs.
Dabei ist die Verbindung zwischen einer Rotornabe 1 und dem einzelnen
beispielsweise aus faserverstärktem Kunststoff aufgebauten Rotorblatt 2
mittels dessen Blattwurzel 2.1 in Dickenrichtung durchquerender Bolzen 3
hergestellt. Um bei diesem sogenannten starren Blattanschluß sicher
zustellen, daß dennoch das Rotorblatt 2 bzw. dessen Blattflügel 2.3
Blatteinstellwinkelbewegungen um seine Blattwinkelachse 2.4 ausführen
kann, ist ein Blatthals (bzw. -Abschnitt) 2.2 zwischen der Blattwurzel
2.1 und dem Blattflügel 2.3 torsionsweich ausgebildet. Die gewünschte
Torsionsweichheit wird durch einen relativ langgestreckten Aufbau aus
Fasersträngen mit unidirektionaler Faserorientierung in Blattlängs
richtung erreicht, wodurch sich zugleich eine Elastizität des Blatt
halses 2.2 für das Blattschlagen und -schwenken ergibt.
Wegen der großen Baulänge des Blatthalses 2.2 ist für die Blatteinstell
winkelsteuerung (mittels einer nicht dargestellten taumelscheibenbetä
tigten Steuerstange) eine torsionssteife Blattsteuerhülle 4 vorgesehen,
welche sich in torsionssteifer Verbindung mit dem Blattflügel 2.3 längs
des Blatthalses 2.2 berührungsfrei bis zur Blattwurzel 2.1 erstreckt. An
der Blattwurzel 2.1 ist die Blattsteuerhülle 4 mittels einer zweiarmigen
Strebe 5 mit einem in einer Materialaussparung 6 koaxial zur Blattwin
kelachse 2.4 angeordneten Zapfen 7 über ein Gelenklager 8 abgestützt. Da
die langgestreckte Bauform des Blatthalses 2.2 u. a. wegen möglicher in
stabiler Schwingungen des Rotorblattes 2 (insbesondere während des Ro
toranlaufs und -auslaufs) eine Dämpfung der Blattschwenkbewegungen er
forderlich macht, ist in diese Verbindung zwischen der Blattsteuerhülle 4
und der Blattwurzel 2.1 (vorzugsweise) beiderseits derselben je eine
Dämpfungseinrichtung 9 geschaltet, und zwar in einer Position außerhalb
der Blattsteuerhülle 4 mit dem bereits erwähnten Vorteil einer zwangs
läufigen Luftkühlung der Dämpfungseinrichtungen 9 im Rotorbetrieb. Jede
Dämpfungseinrichtung 9 besteht beispielsweise aus einem elastomeren Kern
9.1 aus einem Material hoher Dämpfungsfähigkeit (wie Polyurethan) zwi
schen zwei steifen Deckplatten 9.2 und 9.3. Entsprechend ihrer Bestim
mung sind sämtliche elastomeren Kerne 9.1 und Deckplatten 9.2, 9.3 pa
rallel bzw. die beiden Dämpfungseinrichtungen 9 symmetrisch zur Blatt
schwenkebene (Blattwinkelachse 2.4) angeordnet. Folglich sind die bei
den Dämpfungseinrichtungen 9 auf eine (und dieselbe) Wirkungsebene be
schränkt. Dabei werden die beiden Dämpfungseinrichtungen 9 im Zentrum
mit Ausnahme ihrer äußeren Deckplatte 9.3 von je einem Strebenarm 5.1
mit solcher Berührungsfreiheit durchquert, daß im Umfang der Verformbar
keit bzw. der maximal erzielbaren Dämpfungswirkung des elastomeren Kerns
9.1 die innere Deckplatte 9.2 gegenüber der äußeren Deckplatte 9.3
mittels der Blattsteuerhülle 4 durch den Blattflügel 2.3 in Blatt
schwenkrichtung verschiebbar ist. Hierzu ist die innere Deckplatte 9.2
an der Blattsteuerhülle 4 z. B. durch eine Schraubverbindung 10 fixiert.
Die gewählte Positionierung der Dämpfungseinrichtungen 9 als Verbin
dungsmittel zwischen der Blattsteuerhülle 4 und der Strebe 5 bzw. Blatt
wurzel 2.1 hat den gewichtigen Vorteil, daß die Strebenarme 5.1 als
Spannmittel der Dämpfungseinrichtungen 9 nutzbar sind. Dazu ragen die
Strebenarme 5.1 als Schraubbolzen über die zugehörige Dämpfungseinrich
tung 9 bzw. deren äußere Deckplatte 9.3 (nur) soweit hinaus, daß hierauf
mittels Schrauben 11 Druckkraft aufgebracht wird mit der Folge einer
Druck-Vorspannung der elastomeren Kerne 9.1. Dabei läßt sich durch ent
sprechend kontrolliertes Einstellen des Schraubdruckes eine solche
Druck-Vorspannung der elastomeren Kerne 9.1 erzielen, daß im Rotorbe
trieb Zugkraftwirkungen ihrer Deckplatten 9.2, 9.3 kompensiert werden.
Folglich werden Schäden der elastomeren Kerne 9.1 durch Zugkraftbean
spruchung weitgehend ausgeschlossen.
Durch diese Druck-Vorspannung läßt sich jedoch noch nicht ausschließen,
daß es unter Fliehkraftwirkung durch elastische Verformungen der Blatt
steuerhülle 4 und des Blatthalses 2.2 mit der Folge von Dehnungen der
elastomeren Kerne 9.1 in Blattlängsrichtung zu einer Minderung der
Dämpfungswirkung kommen kann. Zur Sicherung hiergegen ist zum einen eine
Fixierung des Gelenklagers 8 bzw. seines Kugelstückes 8.1 auf dem blatt
wurzelseitig festsitzenden Zapfen 7 in Blattlängsrichtung vorgesehen, so
daß die Strebe 5 in Bezug auf die Blattwinkelachse 2.4 (bzw. Blatt
längsachse) auf (Schlag-, Schwenk- und Dreh-)Winkelbewegungen beschränkt
ist. Zum anderen wird bei der Montage je Dämpfungseinrichtung 9 die dar
gestellte statische Verformung des elastomeren Kernes 9.1 durch eine
Schub-Vorspannung in dessen Wirkungsebene entgegen der durch einen Pfeil
angedeuteten Blattfliehkraftwirkungsrichtung vorgenommen. Voraussetzung
hierfür ist eine Versetzung der blattsteuerhüllenseitigen Verbindungs
bohrungen 10.1 für die Fixierschrauben 10.2 gegenüber den Verbindungs
bohrungen 10.3 der inneren Deckplatten 9.2 in Bezug auf die Strebe 6 in
Richtung der Blattwurzel 2.1 bzw. Rotornabe 1 zumindest um die Summe der
im Betrieb möglichen Dehnung des Blatthalses 2.2 und Stauchung der
Blattsteuerhülle 4. Die Schub-Vorspannung (in der Rotorruhelage) kann
folglich im Rotorbetrieb die Schubkraftwirkungen aus elastischen
Verformungen der Blattsteuerhülle und des Blatthalses 2.2 kompensieren,
so daß dann die Dämpfungseinrichtungen 9 in Blattlängsrichtung weitest
gehend kraftwirkungsfrei gehalten werden. Die Dämpfungseinrichtungen 9
sind also weitestgehend auf die bestimmungsgemäße Wirkungsrichtung
"Blattschwenken" beschränkt und vermögen damit ihre Aufgabe der Blatt
schwenkdämpfung bestmöglich zu erfüllen.
Claims (2)
1. Rotor, insbesondere eines Drehflügelflugzeugs, bei dem das ein
zelne Rotorblatt einen schlag- und schwenkbiegeelastischen sowie für die
Blatteinstellwinkelbewegungen torsionsweichen Blatthals zwischen einem
Blattflügel und einer Blattwurzel aufweist und mittels diese durchque
render Bolzen an einer Rotornabe angeschlossen ist, wobei für die Blatt
einstellwinkelsteuerung eine längs des Blatthalses berührungsfrei sich
erstreckende, torsionssteife Blattsteuerhülle einerseits mit dem Blatt
flügel fest verbunden und andererseits über eine Strebe an der Blattwur
zel beweglich abgestützt ist, und für die Blattschwenkdämpfung wenig
stens eine auf eine Wirkungsebene beschränkte Dämpfungseinrichtung als
Verbindungsglied zwischen der Blattsteuerhülle und Strebe angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe (5) gegen
über der Blattwurzel (2.1) nur winkelbeweglich ist und die Dämpfungsein
richtung (9) in ihrer Wirkungsebene entgegen der Blattfliehkraftwir
kungsrichtung eine Schub-Vorspannung erhält durch eine (statische) Ver
formung ihres Dämpfungsmittels (9.1) in Richtung der Rotornabe (1)
zumindest um die Summe der im Rotorbetrieb möglichen Dehnung des Blatt
halses (2.2) und Stauchung der Blattsteuerhülle (4).
2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformung des Dämpfungsmittels (9.1) infolge einer Versetzung
von blattsteuerhüllenseitigen Verbindungsmitteln (10.1) für die
Dämpfungseinrichtung (9) in Bezug auf die Strebe (5) bewirkt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873701097 DE3701097A1 (de) | 1987-01-16 | 1987-01-16 | Rotor, insbesondere eines drehfluegelflugzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873701097 DE3701097A1 (de) | 1987-01-16 | 1987-01-16 | Rotor, insbesondere eines drehfluegelflugzeugs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3701097A1 true DE3701097A1 (de) | 1988-07-28 |
DE3701097C2 DE3701097C2 (de) | 1988-12-29 |
Family
ID=6318927
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873701097 Granted DE3701097A1 (de) | 1987-01-16 | 1987-01-16 | Rotor, insbesondere eines drehfluegelflugzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3701097A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3526470C1 (de) * | 1985-07-24 | 1987-01-02 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Rotor,insbesondere eines Drehfluegelflugzeugs |
-
1987
- 1987-01-16 DE DE19873701097 patent/DE3701097A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3526470C1 (de) * | 1985-07-24 | 1987-01-02 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Rotor,insbesondere eines Drehfluegelflugzeugs |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-AN H 2258/47a 5.4.50 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3701097C2 (de) | 1988-12-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EUROCOPTER DEUTSCHLAND GMBH, 8012 OTTOBRUNN, DE |
|
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EUROCOPTER DEUTSCHLAND GMBH, 86609 DONAUWOERTH, DE |