DE3700239A1 - Pessar - Google Patents

Pessar

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Description

Die Erfindung betrifft ein Pessar zur vaginaseitigen Abstützung des Uterus, gemäß dem Oberbegriff des An­ spruchs 1. Des weiteren betrifft die Erfindung eine (weitere) Anwendungsmöglichkeit derartiger Pessare.
Pessare bestehen üblicherweise aus einem Abstützungs- Formkörper aus mehr oder weniger steifem Material, wobei der Formkörper üblicherweise als Kugel, Teller oder Ring ausgebildet ist. Diese Pessare werden als Descensushilfe in die Vagina eingesetzt, um den Uterus abzustützen, wenn sich anatomische Veränderungen in Form von Dehnun­ gen oder anderen Insuffizienzen ergeben haben, bei­ spielsweise durch Geburtsgeschehen, Bindegewebsschwächen oder Alterungsprozesse.
Bei herkömmlichen Pessaren tritt jedoch das Problem auf, daß diese den anatomischen Gegebenheiten im Ein­ zelfall nicht hinreichend Rechnung tragen, so daß die gewünschte Abstützung nur unzureichend gewährleistet ist. Außerdem ist das Einsetzen oder Herausnehmen dieses Pessars nicht ohne weiteres durch die Patientin selbst möglich; vielmehr muß dieses in den meisten Fällen von einem Arzt durchgeführt werden. Vielfach führen die bekannten Pessare auch zu Beschwerden beim Tragen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Pessar anzuge­ ben, das eine zuverlässige Abstützung des Uterus unab­ hängig von den anatomischen Gegebenheiten gewährleistet und problemlos von der Patientin selbst eingesetzt und entfernt werden kann, sowie die Schaffung eines neuen Indikationsbereichs für ein derartiges Pessar.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 auf. Solch ein Pessar kann bei leerem Ballon von der Patientin selbst in die Vagina eingesetzt werden und läßt sich dann durch das Rückschlagventil auf ein vorgegebenes Volumen füllen, indem man Luft oder eine Flüssigkeit durch das Ventil in den Innenraum des Ballons einleitet. Das kann mittels einer Einmalspritze oder einer kleinen Hand­ pumpe erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest der bau­ chige Ballon und das Rückschlagventil aus Gummi oder einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus einem physiologisch unbedenklichen Weich-PVC bestehen. Ein Pessar aus einem derartigen Material läßt sich besonders gut und leicht in die Vagina einsetzen bzw. herausnehmen. Darüber hinaus macht die Verwendung eines physiologisch unbedenklichen Kunststoffmaterials das erfindungsgemäße Pessar beständig gegenüber Seifenlö­ sungen oder Handdesinfektionsmittel. Dadurch läßt sich das Pessar leicht säubern, um den Hygieneanforderungen zu genügen. Außerdem kann das Pessar zu keinen Beein­ trächtigungen des Uterus führen.
Der Hohlkörper kann eine kugelförmige oder birnenförmi­ ge Gestalt aufweisen. Besonders vorteilhaft ist in anatomischer Hinsicht jedoch ein Hohlkörper mit einer pilzartigen Gestalt. Gegebenenfalls kann das Pessar auch andere ähnliche Gestaltungsformen aufweisen.
Die Größe des Pessars kann in Abhängigkeit von den individuell gegebenen anatomischen Gegebenheiten vari­ ieren. Darüber hinaus kann die Größe eines einzelnen Pessars in bestimmten Bereichen durch Einfüllen mit unterschiedlichen Luft- bzw. Flüssigkeitsvolumina va­ riiert werden.
Die Wandstärke des Pessars ist derart getroffen, daß der Ballon in leerem Zustand schlauchförmig zusammen­ legbar ist. Auf diese Weise wird das Einsetzen und Herausnehmen des Pessars in die Vagina erleichtert.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pessars ist die Wandstärke am Über­ gang vom Ballon zum Schlauchansatz verringert. Dadurch läßt sich letzterer ohne großen Widerstand gegenüber dem Ballon neigen und im eingesetzten Zustand desselben wegknicken, damit dieser beim Tragen nicht störend wirkt.
Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Ausbildung des Rückschlagventils als Membranventil. Die beanspruchten Ausführungsbeispiele haben sich dabei als besonders vorteilhaft hinsichtlich der Herstellung und der Handhabung erwiesen. Die erfindungsgemäßen Membran­ ventile bieten darüber hinaus den Vorteil, daß die Ge­ schmeidigkeit des Pessars, nämlich des freien Endes des Schlauchansatzes, erhalten bleibt. Die Trageeigenschaf­ ten werden durch die Membranventile nicht wesentlich beeinflußt.
Die erfindungsgemäß neue Anwendung derartiger Pessare betrifft den Bereich der Stuhlinkontinenz. Hierunter leidende Personen verlieren die Kontrolle über den Stuhlgang. Durch das Einführen des ungefüllten Hohlkör­ pers mit einem Teil des Schlauchansatzes durch den After wird der zu demselben gerichtete Ausgang des Mastdarms nach dem Füllen des Hohlkörpers verschlossen. Ein unkontrolliertes Austreten von Stuhl aus dem After ist dadurch nicht mehr möglich.
Zweckmäßigerweise verfügt der Schlauchansatz bei einer derartigen Anwendung über eine ausreichende Länge, um zwischen den Beinen der Trägerperson zur Bauchseite geführt werden zu können. Von hier aus läßt sich zum Verschluß des unteren Ausganges des Dickdarms der Hohl­ körper mühelos mit einem Gas bzw. mit einer Flüssigkeit durch geeignete Hilfsmittel füllen.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nach­ folgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung eines Pessars;
Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht des Rück­ schlagventils für das Pessar;
Fig. 3 einen Schnitt durch das Rückschlagventil gemäß Fig. 2 im geschlossenen Zustand;
Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung des Rück­ schlagventils in einer geöffneten Stellung zum Öffnen oder Füllen des Hohlkörpers;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des Pessars;
Fig. 6 einen Schnitt durch ein alternatives Ausführungsbeispiel des Rückschlagventils in vergrößertem Maßstab;
Fig. 7 eine Ansicht des Rückschlagventils in Richtung des Pfeils VII der Fig. 6;
Fig. 8 eine anatomische Darstellung zur Veranschau­ lichung einer neuen Indikation des Pessars.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des als Descensushilfe dienenden Pessars gemäß des ersten Aus­ führungsbeispiels. Man erkennt einen bauchigen hohen Ballon der über einen Übergangsbereich (14) in einen länglichen Schlauchansatz (16) übergeht. Am äußeren Ende (18) des Schlauchansatzes ist schematisch ein Rückschlagventil (20) angedeutet, das bei der darge­ stellten Ausführungsform von einem nicht unbedingt erforderlichen Haltering umgeben ist, der den sicheren Sitz des Rückschlagventils (20) in dem Schlauchansatz (16) weiter verbessert.
Fig. 2 zeigt weitere Einzelheiten des Rückschlagven­ tils (20). Dieses verfügt demnach über einen zylinder­ förmigen Hohlzylinder (22), der mit seinem inneren Ende (24) in den Schlauchansatz (16) eingesetzt ist, während sein äußeres Ende (28) mit dem äußeren Ende des Schlauchansatzes (16) abschließt. In der Nähe des äuße­ ren Endes (28), das eine äußere Öffnung (30) umgibt, können mehrere Halterippen (26) vorgesehen sein um den Eingriff zwischen dem Rückschlagventil (20) und dem Schlauchansatz (16) zu unterstützen.
Aus der Fig. 3 wird das Innere des Rückschlagventils (20) deutlich. Der Hohlzylinder (22) umgibt einen In­ nenraum (32) der am inneren Ende (24) eine innere Öffnung (25) zur Verbindung mit dem Schlauchansatz bzw. mit dem Innenraum des Ballons (12) bildet. Von der Innenwand (23) des Hohlzylinders (22) zweigt eine um­ laufende ringförmige Dichtungslippe (27) ab, die sich vom äußeren Ende (28) des Hohlzylinders (22) konvergie­ rend in den Innenraum (32) erstreckt und dort eine elastische Abdichtung (29) bildet, nach der Art eines Membranventils.
Die ringförmige Dichtungslippe (27) begrenzt eine kuppelförmige äußere Öffnung (30), die sich beispiels­ weise kegelförmig in Richtung des Innenraums (32) ver­ jüngt. Dadurch werden die Wandbereiche der Dichtungs­ lippe (27) fest gegeneinander gedrückt, wenn der Druck im Innenraum (32) bzw. im Inneren des Ballons (12) größer als der äußere Umgebungsdruck ist. Aufgrund der Elastizität der ringförmigen Dichtungslippen (27) ist es auch möglich, das Rückschlagventil zu öffnen, bei­ spielsweise durch Einschieben eines schematisch darge­ stellten Rohres (34), das eine Durchgangsöffnung (38) aufweist und mit seinem Vorderrand (39) bzw. seiner Außenwandung (36) die ringförmige Dichtungslippe (27) auseinanderdrücken kann. In diesem Zustand ist dann das Füllen bzw. das Entleeren des Ballons (12) durch die Durchgangsöffnung (38) des Rohres (34) hindurch mög­ lich, wie es mit dem Doppelpfeil (37) in der Fig. 4 an­ gedeutet ist.
Wie bereits erwähnt, kann zur zusätzlichen Sicherung und Befestigung des Rückschlagventils (20) im äußeren Ende des Schlauchansatzes (16) ein Haltering (40) vor­ gesehen sein, den die Fig. 1 schematisch zeigt. Einer speziellen Ausführungsform kann jedoch auch der Hohlzy­ linder (22) des Rückschlagventils (20) eine nach außen gerichtete zylinderförmige Verlängerung aufweisen, die sich unter Bildung des Halterings (40) um das äußere Ende (18) des Schlauchansatzes (16) herumlegen oder -stülpen läßt. Diese konstruktive Variante ist im linken Bereich der Fig. 3 schematisch (gestrichelt) angedeu­ tet.
Das vorstehend beschriebene Pessar zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau aus, wobei das Rückschlagventil (20), der Schlauchansatz (16) sowie der Ballon (12) aus dem gleichen, weichen und elastischen Kunststoffmate­ rial, nämlich Weich-PVC, bestehen können. Der zweckmä­ ßigerweise dünnwandig ausgebildete Ballon ist mit einer Wandstärke in der Größenordnung von 0,3 bis 0,5 mm versehen, wobei der sich an den Ballon (12) anschlie­ ßende Schlauchansatz (16) gegebenenfalls stabiler aus­ gebildet sein kann, um den mechanischen Anforderungen beim Füllen bzw. Entleeren des Pessars gewachsen zu sein. Im Übergangsbereich (14) zwischen dem länglichen Schlauchansatz (16) und dem Ballon (12) ist zweckmäßi­ gerweise die Wandstärke umlaufend besonders dünn ausge­ bildet. Vorzugsweise befindet sich an dieser Stelle die geringste Wandstärke des gesamten Pessars.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen das zweite Ausführungsbeispiel des Pessars (10), das sich ebenfalls aus einem Ballon (41), einem sich anschließenden Schlauchansatz (16) und einem am äußeren Ende (18) desselben angeordneten Rückschlagventil (42) zusammensetzt.
Der Ballon (41) verfügt hier über eine in anatomischer Hinsicht besonders vorteilhafte Gestalt, ist nämlich pilzförmig ausgebildet.
An das äußere Ende (18) des Schlauchansatzes (16) ist hier das aus einem separaten Teil gefertigte Rück­ schlagventil (42) fest angeordnet, und zwar vorzugswei­ se angeschweißt. Die Abmessungen des äußeren Endes (18) am Schlauchansatz (16) und des Außenmantels des Rück­ schlagventils (42) sind derart getroffen, daß zwischen dem Rückschlagventil (42) und dem Schlauchansatz (16) ein bündiger, also nahezu nahtloser Übergang entsteht. Im fertiggestellten Zustand ist daher das Rückschlag­ ventil (42) integraler Bestandteil des Pessars.
Wie die Fig. 6 deutlich zeigt, ist auch das Rückschlag­ ventil (42) als ein Membranventil ausgebildet. Dieses verfügt über einen äußeren Mantel (43), der sich zum freien Ende des Rückschlagventils (42) hin leicht ver­ jüngt. Dadurch verfügt der äußere Mantel (43) über eine etwa kegelstumpfförmige äußere Gestalt. Zusätzlich sind an gegenüberliegenden Bereichen des äußeren Mantels (43) zwei Griffmulden (44) angeordnet. Diese dienen - wie nachfolgend noch näher erläutert werden wird - zum leichteren Entleeren des Ballons (41) zum Herausnehmen aus der Vagina.
Im Inneren des Rückschlagventils (42) ist etwa zen­ trisch zum äußeren Mantel (43) ein etwa zylindrischer Ventilsitz (45) mit gegenüber dem äußeren Mantel (43) kleineren Durchmesser angeordnet. Letzterer ist mit dem äußeren Mantel (43) an der freien Seite des Rückschlag­ ventils (42) verbunden. Dadurch ragt der Ventilsitz (45) mit seinem freien Ende (46) ins Innere des Rück­ schlagventils (42), also in Richtung auf den Ballon (41).
Mit Abstand vom freien Ende (46) des Ventilsitzes (45) ist eine zum Verschluß desselben dienende quergerichte­ te Dichtwand (47) angeordnet. Wie die Fig. 7 zeigt, weist die Dichtwand (47) einen länglichen, diametral verlaufenden Einschnitt (48) auf, der die Dichtwand in zwei Hälften, nämlich zwei Dichtlippen (49) unterteilt. Die Richtung des Einschnitts ist derart gewählt, daß dieser quer zu den Grifflächen der Griffmulden (44) gerichtet ist. Auf diese Weise öffnen sich die Dicht­ lippen (49) am Einschnitt (48) durch ein Zusammendrücken des Rückschlagventils (42) infolge eines Zusammen­ drückens des äußeren Mantels (43) zwischen den gegen­ überliegenden Griffmulden (44).
Der Fig. 6 kann noch entnommen werden, daß im Bereich der Dichtwand (47) und daran angrenzenden Randbereichen der äußere Mantel des Ventilsitzes (45) eine umlaufende Einschnürung (50) aufweist. Letztere dient zur Aufnahme eines in der Fig. strichpunktiert dargestellten Ventil­ gummis (51). Dieses spannt die Dichtlippen (49) derart vor, daß diese im Bereich des Einschnitts (48) dichtend aneinanderstoßen.
Beide Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Pessars (10) werden wie folgt gehandhabt: Schlauchartig zusam­ mengelegt wird das Pessar mit einem Finger oder einem Führungsstab in die Vagina der Patientin eingeführt. Anschließend wird das Pessar von außen durch das Rück­ schlagventil (20) bzw. (42) hindurch auf das erforder­ liche Volumen aufgepumpt, um die gewünschte Abstützung des Uterus zu erreichen. Das Füllen erfolgt zweckmäßi­ gerweise durch eine Einmalspritze oder dergleichen, die von der Patientin selbst betätigt werden kann. Zum Herausnehmen des Pessars (10) ist es lediglich erfor­ derlich, das Rückschlagventil (20) bzw. (42) zu öffnen, beispielsweise durch Zusammendrücken desselben an den gegenüberliegenden Griffmulden (44), damit die Füllung des Pessars (10) entweichen kann. Es ist auch denkbar, unter Zuhilfenahme einer Kanüle oder einer Einmal­ spritze die Füllung aus dem Pessar (10) zu entfernen. Soweit dies geschehen ist, läßt sich das Pessar (10) problemlos aus der Vagina herausziehen.
Ein ganz anderer Indikationsbereich des erfindungsge­ mäßen Pessars (10) ist in der Fig. 8 dargestellt. Hierzu wird das Pessar im ungefüllten, schlauchförmigen Zustand durch den After (52) in den Mastdarm (53) geschoben, dann mit Luft oder dergleichen gefüllt. Das Pessar (10) erhält dann die dargestellte Lage im unte­ ren Bereich des Mastdarms (53) zur Abdichtung desselben gegenüber dem After (52). Es wird dadurch zuverlässig vermieden, daß Stuhl aus dem After (52) entweichen kann, solange das untere Ende des Mastdarms (53) durch das Pessar (10) verschlossen ist. Das Pessar (10) eig­ net sich so in idealer Weise zur Vermeidung der uner­ wünschten Folgen, wie sie im Zusammenhang mit einer Stuhlinkontinenz auftreten können.
Wie der Fig. 8 weiterhin zu entnehmen ist, verfügt das dargestellte Pessar (10) über einen besonders langen Schlauchansatz (54). Dieser ist erforderlich, damit dieser zwischen den Beinen in den Bauchbereich des Patienten bzw. der Patientin geführt werden kann zum einfachen Füllen bzw. Entleeren des Pessars (10). Als Verschluß des Pessars (10) kann auch bei dieser Indika­ tion vorteilhaft das Rückschlagventil (20) bzw. (42) zum Einsatz kommen.
Der lange Schlauchansatz (54) dient darüber hinaus dazu, das Pessar (10) noch aus dem Mastdarm (53) entnehmen zu können, wenn dieses innen einmal hochgerutscht sein sollte.
  • Bezugszeichenliste 10 Pessar
    12 Ballon
    14 Übergangsbereich
    16 Schlauchansatz
    18 äußeres Ende
    20 Rückschlagventil
    22 Hohlzylinder
    23 Innenwand
    24 inneres Ende
    25 innere Öffnung
    26 Halterippen
    27 Dichtungslippen
    28 äußeres Ende
    29 Abdichtung
    30 äußere Öffnung
    32 Innenraum
    34 Rohr
    36 Außenwand
    37 Doppelpfeil
    38 Durchgangsöffnung
    39 Vorderrand
    40 Haltering
    41 Ballon
    42 Rückschlagventil
    43 äußerer Mantel
    44 Griffmulden
    45 Ventilsitz
    46 freies Ende
    47 Dichtwand
    48 Einschnitt
    49 Dichtlippe
    50 Einschnürung
    51 Ventilgummi
    52 After
    53 Mastdarm
    54 Schlauchansatz

Claims (22)

1. Pessar zur vaginalseitigen Abstützung des Uterus mit einem über ein Rückschlagventil aufblasbaren, elasti­ schen Hohlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohl­ körper als bauchiger, hohler Ballon (12, 41) mit einem Schlauchansatz (16) ausgebildet ist.
2. Pessar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchansatz (16) an seinem äußeren Ende (18) mit einem Rückschlagventil (20, 42) versehen ist.
3. Pessar nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Rückschlagventil (20, 42) als Membranventil ausgebildet ist.
4. Pessar nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (20) an seinem äußeren Ende (28) eine umlaufende ring­ förmige Dichtungslippe (27) aufweist, die sich konver­ gierend in den Innenraum (32) des Schlauchansatzes (16) erstreckt und eine elastische Abdichtung (29) bildet.
5. Pessar nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Dichtungslippe (27) eine kuppelförmige äußere Offnung (30) begrenzt, die sich kegelförmig in Richtung des Innenraumes (32) des Schlauchansatzes (16) verjüngt.
6. Pessar nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchansatz (16) im Bereich des in sein äußeres Ende (18) eingesetzten Rückschlag­ ventils (20) von einem Haltering (40) umgeben ist.
7. Pessar nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (40) aus einem elastischen Material, ins­ besondere aus Gummi oder einem thermoplastischen Kunst­ stoff, beispielsweise Weich-PVC, besteht und auf den Schlauchansatz (16) aufgeschrumpft ist.
8. Pessar nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (20) am äußeren Ende (28) eine zylin­ derförmige Verlängerung aufweist, die unter Bildung des Halteringes (40) um das äußere Ende (18) des Schlauch­ ansatzes (16) herumgelegt ist.
9. Pessar nach Anspruch 3 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (42) integraler Bestandteil des Schlauchansatzes (16) ist.
10. Pessar nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (42) aus einem separaten Teil gebildet ist, das mit dem freien Ende des Schlauchan­ satzes (16) verbunden ist.
11. Pessar nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (42) mit dem Schlauchansatz (16) derart verbunden, vorzugsweise verschweißt ist, daß zwischen dem Schlauchansatz (16) und dem Rück­ schlagventil (42) eine im wesentlichen übergangslose Verbindung entsteht.
12. Pessar nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (42) einen mit dem Schlauchan­ satz (16) verbundenen äußeren Mantel (43) und einen zentrisch in diesem angeordneten trichterförmigen Ven­ tilsitz (45), der mit dem freien Ende des äußeren Mantels (43) einstückig verbunden ist, aufweist.
13. Pessar nach Anspruch 12 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (42) eine mit Abstand vom freien Ende (46) des Ventilsitzes (45) angeordnete Dichtwand (47) aufweist, die mit einem länglichen Einschnitt (48) versehen ist zur Bildung zweier zusammenstoßender Dichtlippen (49).
14. Pessar nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ventilsitz (45) an über die Dicke der Dichtwand (47) hinausragenden äußeren Bereichen mit einer zylindrischen bzw. leicht kegelförmigen Ein­ schnürung (50) zur Aufnahme eines elastisch vorge­ spannten Ventilgummis (51) versehen ist.
15. Pessar nach Anspruch 3 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Mantel (43) des Rückschlagventils (42) zwei einander gegenüberliegende Griffmulden (44) aufweist, die derart am äußeren Mantel (43) angeordnet sind, daß die Flächen der Griffmulden (44) quergerichtet zum Einschnitt (48) in der Dichtwand (47) verlaufen.
16. Pessar nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ballon (12, 41) im leeren Zustand schlauchförmig zusam­ menlegbar ist.
17. Pessar nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ballon (12) kugelförmig bzw. birnenförmig ausgebildet ist.
18. Pessar nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ballon (41) pilzförmig ausgebildet ist.
19. Pessar nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Ballon (12, 41) und der Schlauchansatz aus physiologisch unbedenklichem, hautverträglichem thermoplastischem Kunststoff, insbesondere Weich-PVC, besteht.
20. Pessar nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ballon (12, 41) und der Schlauchansatz (16) eine Wand­ stärke von 0,3 bis 0,5 mm aufweisen.
21. Pessar nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke im Übergangsbereich (14) zwischen dem Ballon (12, 41) und Schlauchansatz (16) gegenüber der übrigen Wandstärke verringert ist.
22. Verwendung eines Pessars, insbesondere gemäß den Ansprüchen 1 bis 21, zum rektalen oder analen Verschluß bei Stuhl-Inkontinenzen.
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