DE3147057A1 - Verschluss fuer eine kuenstliche darmoeffnung - Google Patents

Verschluss fuer eine kuenstliche darmoeffnung

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/44Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices
    • A61F5/445Colostomy, ileostomy or urethrostomy devices

Description

  • Verschluß für eine künstliche Darmöffnung
  • Die Erfindung betrifft einen Verschluß für eine künstliche Darmöffnung mit einer in einem Körper unter der Bauchdecke zu implantierenden und dabei den durch die Öffnung herauszuführenden Darm wenigstens annähernd umgebenden Halteeinrichtung und mit einem in die Öffnung des Darmes und in die Halteeinrichtung einsetzbaren Stopfen.
  • Die "United Colostomy Association" schätzt, daß es in den Vereinigten Staaten und Kanada etwa eine Million Personen mit einer künstlichen Darmöffnung gibt. Viele dieser Personen möchten die gleiche Kontrolle über Blähungen und Exkremente haben, die der normale rektale Schließmuskel gewährt. In dem Versuch, eine Lösung für dieses Problem vorzusehen, sind zahlreiche Vorrichtungen und Verfahren vorgeschlagen worden, beispielsweise eine magnetische Kappenanordnung (US-PS 39 52 726), eine Vorrichtung mit einem kugelförmigen Ballon (US-PS 25 64 399) und ein ringförmiger Verschluß (DE-OS 25 58 521). Dennoch ist bis heute keine Vorrichtung und kein. Verfahren für einen Verschluß einer künstlichen Darmöffnung in der Lage gewesen, die gewünschte Kontrolle über Blähungen und Exkremente entsprechend dem normalen rektalen Schließmuskel zu gewähren, ohne daß ernste Probleme entstehen, von welchen die wesentlichsten Gewebebeschädigungen und Unbehagen sind. Insbesondere können die bekannten Vorrichtungen und Verfahren problematisch sein, weil sie beispielsweise eine übermäßige Ausdehnung des Darms erfordern, oder weil sie einen relativ starken und gegebenenfalls verletzenden Druck auf die Bauchdecke und/oder den Darm ausüben und weil sie in der Länge mit relativ engen Toleranzen bemessen werden müssen, um den Verschluß der Darmöffnung zu gewährleisten.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verschluß für eine künstliche Darmöffnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die erwähnten Nachteile vermieden werden und der insbesondere eine einfache Handhabung ermöglicht und der einen Tragekomfort für den Patienten gewährleistet, ohne die Gefahr von Gewebeschädigungen und ohne daß der Darg übermäßig geweitet wird, wobei ferner kein hoher und möglicherweise verletzender Druck auf die Bauchdecke oder den Darm ausgeübt werden und bei welchem die Länge oder Bemessungstoleranzen für die Schließwirkung unkritisch sind. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Halteeinrichtung eine Innenfläche aufweist, von der wenigstens ein Teil sich nach außen verjüngt, und daß der Stopfen ein ausdehnbares Element enthält, das in ausgedehntem Zustand eine Außenfläche aufweist, von der wenigstens ein Teil sich nach außen in einer Form verjüngt, die der Form der Innenfläche der Halteeinrichtung angepaßt ist.
  • Dadurch wird ein Verschluß geschaffen, der im geschlossenen Zustand eine relativ große Oberfläche des Darms sanft zwischen den sich verjüngenden Flächen der Halteeinrichtung und des Stopfens zusammendrückt, so daß der Druck una damit die Gefahr von Gewebebeschädigungen vermindert wird.
  • Vor-zugsweise erstreckt sich die verjüngende Innenfläche der Halteeinrichtung wenigstens annähernd über ihre gesamte Länge.
  • Dadurch wird eine besonders große Stützfläche für den Darm geschaffen. Die Größe der sich verjüngenden Innenfläche der Halteeinrichtung entspricht wenigstens annähernd dem 1,5-fachen der kleinsten Querschnittsfläche, die von der sich verjüngenden Fläche gebildet wird.
  • Die Länge der sich nach außen verjüngenden Fläche des ausdehnbaren Elementes ist vorzugsweise gleich der Länge des sich nach außen verjüngenden Teils der Innenfläche der Halteeinrichtung. Dadurch wird der Darm über wenigstens den größten Teil der Länge der Halteeinrichtung zusammengedrückt, d.h. im geschlossenen Zustand über die gesamte Länge der Halteeinrichtung.
  • Nach einem weiteren Merkmale der Erfindung ist das dem ausdehnbaren Element abgewandte Ende des Stopfens mit einem Flansch versehen. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das ausdehnbare Element ein mit einem Medium, vorzugsweise Luft, füllbarer Ballon. Dabei ist zweckmäßigerweise der Stopfen zum Füllen und Entleeren des Ballons mit einem Ventil und mit wenigstens einem von dem Ventil zu dem Ballon führenden Kanal versehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Stopfen mit einem an eine Pumpe oder eine Spritze o.dgl. anschließbaren Nippelventil versehen. Dadurch kann der Ballon aufgeblasen oder entleert werden.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß das aus-dehnbare Element so bemessen ist, daß im Schließzustand des Verschlusses vorzugsweise wenigstens der größte Teil des ausdehnbaren Elementes radial innerhalb der Halteeinrichtung angeordnet ist.
  • Auf diese Weise bewegt sich das ausdehnbare Element in ausgedehntem Zustand des sich nach außen verjüngenden Teils der Außenfläche radial nach außen, um den Darm sanft gegen die sich nach außen verjüngende Fläche der Halteeintichtung anzudrücken. Diese Bewegung verursacht eine Klemmwirkung des Stopfens innerhalb des Darms und der Halteeinrichtung t um damit den Darm oder den Verschluß abzudichten oder abzuschließen und ein durch einen Druck innerhalb des Darms verursachtes Herausstoßen des Stopfens zu verhindern. Da die zum Erzeugen der Keilwirkung und zum Dichten und Verschließen des Darmes notwendige Kraft über eine relativ große Oberfläche des Darmes zwischen den entsprechend sich verjüngenden Flächen des Stopfens und der Halteeinrichtung verteilt wird, muß der Darm während des Schließzustandes nur sanft zusammengedrückt werden, wodurch die Anpreßung und die damit verbundene Gewebebeschädigung wesentlich reduziert werden.
  • Die Halteeinrichtung ist aus einem relativ weichen Material wie weichem Kunststoff, hergestellt. Ein medizinircher Silikon kunststoff kann benutzt werden. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Halteeinrichtung als ein geschlossener Ring ausgebildet Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung besteht die Halteeinrichtung aus einem geteilten Ring. Dieser geteilte Ring erlaubt das Anordnen um den Darm herum.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verjüngen sich die Innenfläche der Halteeinrichtung und die Außenfläche des ausdehnbaren Elementes linear. Zweckmäßig ist es, wenn die Innenfläche der Halteeinrichtung und die Außenfläche des ausdehnbaren Elementes kegelstumpfförmig gestaltet sind.
  • Bei einer Anwendung des Verschlusses nach der Erfinaung wird die Halteeinrichtung chirurgisch in den Körper unter der Bauchdecke implantiert, wobei sie den herauszuführenden Darm einer künstlichen Darmöffnung wenigstens annähernd vollständig umgibt.
  • Danach wird der Stopfen in die Darmöffnung eingesetzt, d.h. in den Darm und die Halteeinrichtung, wonach das ausdehnbare Element ausgedehnt wird, um eine relativ große Fläche des Darms zwischen den sich verjüngenden Flächen des Stopfens und der Halteeinrichtung sanft zusammenzudrücken, wobei der Druck und die Gewebebeschädigung wesentlich reduziert werden.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der nur als Beispiel dargestellten Ausführungsform der Erfindung.
  • Fig. 1 ist ein Querschnitt durch einen Teil eines Bauches eines Patienten, in welchem die Position einer ringförmigen Halteeinrichtung nach der Erfindung bezüglich des Darmes und der Bauchdecke dargestellt ist, Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die ringförmige Halteeinrichtung der Fig. 1 und zeigt gelochte Nahtlaschen an dem Außenumfang des Ringes, Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Ring der Fig. 2 entlang der Linie III-III, Fig. 4 ist ein Schnitt durch einen Stopfen entsprechend der Erfindung und zeigt einen Ballon, einen Stopfenkörper mit einem Flansch und einer Verbindung zu einem Ventil zum Füllen und Entleeren des Ballons mit einer Pumpe oder einer Spritze, Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den Stopfen der Fig. 4 und zeigt schematisch die vertiefte Aufnahme für eine Pumpe oder eine Spritze zum Füllen oder Entleeren des Ballons mit Luft und Fig. 6 ist ein Querschnitt eines erfindungsgemäßen Verschlusses in zusammengefügtem und in den Bauch eines Patienten eingesetzten Zustand.
  • Der in den beigefügten Zeichnungen dargestellte Verschluß 1 enthält in Kombination eine Halteeinrichtung in Form eines Ringes 2, der chirurgisch in den Körper unter der Bauchdecke 13 und um den herausgeführten Darm 4 einer künstlichen Darmöffnung 3 herum implantiert wird, und einen Stopfen 6, der dazu bestimmt ist, von der Darmöffnung 3 innerhalb des Darmes 4 aufgenommen zu werden, um die Darmöffnung 3 schließen und öffnen zu können.
  • Fig. 1 und 6 zeigen den Ring 2 der sich in dem Körper unter der Bauchdecke 13 befindet und der um den herausgeführten Darm 4 der Darmöffnung 3 angeordnet ist. Der Ring besitzt eine Kreisform und ist sicher an der Bauchdecke 13 den Darm 4 umgebend mittels Stichen befestigt, die an einer Mehrzahl von gelochten Laschen 12 angebracht sind, die seitlich von der Oberfläche 14 des Ringes 2 (Fig. 2) vorgesehen sind. Die Außenfläche 15 des Ringes 2 verläuft lotrecht zu der Oberfläche 14 des Ringes, während die radial dazu innen liegende Innenfläche 5 des Ringes sich über die Länge des Ringes 2 nach außen verjüngt, d.h. vom Bodenende zur Oberfläche 14, um eine relativ große Stützfläche für den Darm 4 zu bieten.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Ring 2 einen Außendurchmesser w von 7,8 cm und eine Länge 1 von 4 cm. Die Innenfläche 5 des Ringes verjüngt sich über die gesamte Länge.
  • Die Verjüngung verläuft linear und mit einem Winkel oC von 17° bezüglich der Längsachse des Ringes 2. Auf diese Weise bildet die sich verjüngende Innenfläche 5 des Ringes 2 eine Öffnung, durch welche der Darm 4 hindurchtritt, wobei der Querschnitt der Öffnung in Richtung in die Darmöffnung 3 hinein sich über die gesamte Länge des Ringes 2 vergrößert. Die Öffnung hat an der Oberfläche des Ringes 2 einen Durchmesser d von 4 cm und am Boden einen Durchmesser d' von 6,6 cm. Bei dieser Ausbildung hat die sich verjüngende Innenfläche 5 des Ringes eine Fläche von etwa 75 cm2. Diese Fläche ist ein Mehrfaches des kleinsten Querschnittes des Darmes 4, der an der Innenfläche 5 bei verschlossener Darmöffnung 3 abgestützt wird. Der Bereich der sich verjüngenden Innenfläche 5 muß nicht so groß sein, jedoch ist sie bevorzugt wenigstens annähernd das 1,5-fache des geringsten Querschnittes des Darmes 4, der an der Innenfläche 5 bei geschlossenem Verschluß anliegt.
  • Die Halteeinrichtung oder der Ring sollte aus einem weichen Kunststoff oder Gummi hergestellt sein, der mit dem menschlichen Körper verträglich ist. Zum Beispiel kann ein Silikonmaterial benutzt werden, wie ein medizinischer Silikonkunststoff, der von der Dow Chemical Company hergestellt und unter dem Warenzeichen "Silastic" verkauft wird. Der Ring ist nachgiebig oder federnd, besitzt jedoch vorzugsweise eine Formbeständigkeit. Es ist vorgesehen, daß der Ring 2 entweder aus einem massiven Material wie ein plastischer Kunststoff oder aus einer mit einem Gel gefüllten Haut oder Membrane ist, wie sie allgemein bei chirurgischen Implantaten benutzt werden, z.B.
  • Brustprothesen. Wenn der Ring 2 auf Dauer für des Patienten Lebenszeit im Falle einer dauernden künstlichen Darmöffnung implantiert ist, ist eine massive Konstruktion vorzuziehen, um die Möglichkeit einer Leckage der Gelftillung in die Magenhöhle zu vermeiden.
  • Der Ring 2 kann eine geschlossene Kreisform haben (Fig. 2) oder er kann geteilt sein, um das Anordnen um den Darm 4 zu erlauben, anstelle des Erfordernisses des Hindurchziehens des Darmes 4 durch den Ring 2. Es ist vorzuziehen, die Ringe in einer Vielzahl von Durchmessern und Längen vorzusehen, um sie den Abmessungen des Darmes anzupassen, beispielsweise dem Dickdarm, dem Krummdarm oder anderen Gewebekanälen. Der Verjüngungswinkel eC- der Innenfläche 5 kann weniger als 170 gegenüber der dargestellten Ausführungsform sein, jedoch sollte er ausreichend sein, um die notwendige Keilwirkung zwischen dem Stopfen 6 und dem Ring zu erzielen, um die Darm- Öffnung 3 abzudichten oder zu verschließen und um ein Herausdrücken des Stopfens 6 durch Drücke innerhalb des Darms 4 zu vermeiden. Der Winkel cm kann auch größer als in deinÄusführun4sbeispiel sein, jedoch ist er bevorzugt kleiner als etwa~45 bis 500 Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verjüngung der Innenfläche 5 linear. Dies ist besonders vorteilhaft in der Beziehung, daß mit einer gleich oder entsprechend geformten Außenfläche 8 des Ballons 7 des Stopfens 6 die Längenerfordernisse des Stopfens 6 etwas unkritisch sind, da bei leichtenfinderungen in der relativen Lage der Innenfläche 5 und des Ballons 7 der Ballon 7 mehr oder weniger gefüllt oder aufgeblasen werden kann und dennoch den Darm 4 gegen aie Innenfläche 5 in einem relativ großen Bereich an--drüc#kt. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die? #erjüngung - der Innenfläche 5 kurvenförmig# verlaufen, beispielsweise elliptisch. Die Verwendung einer derartigen Ausbildung erreicht eine leicht größere Stützfläche für den Darm -4 mit einem Ring 2 oder einer Halteeinrichtung einer vorgegebenen Länge.
  • Der Bereich des in ge#schlossenem Zustand der Darmöffnung zusammengedrückten Darmes 4 ist ein Mehrfaches des minimalen Querschnittes des Darmes 4, der in geschlossenem Zustand auf der Innenfläche.5 abgestützt wird. Obwohl der Bereich des Darmes 4, in welchem er zusammengedrückt wird, nicht so groß sein muß, ist -es jedoch -vorzuziehen, daß der zusammengedrückte Bereich des Darmes 4 wenigstens das 1,5-fache des geringsten Querschnittsbereiches des Darmes ist, der zwischen der Halteeinrichtung und dem ausdehnbaren Element 7 zusammengedrückt wird Der Stopfen 6 des Verschlusses 1 ist so ausgebildet, daß- er voff Darmöffnung 3 aufgenommen wird. Er enthält einen aufblasbaren Ballon 7. Der Ballon 7 besitzt in aufgeblasenem Zustand eine sich nach außen verjüngende Außenfläche 8, mit einer Form, die der sich verjüngenden Innenfläche 5 des Ringes 2 entspricht, so daß während des Schließzustandes der Darmöffnung eine relativ große Fläche des Darmes 4 sanft zwischen dem Ring 2 und dem Stopfen 6 zusammengedrückt wird, so daß der Druck und damit eine Gewebebeschädigung verringert werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ballon 7 nach außen im wesentlichen mit dem gleichen-Winkel, d.h. 170, verjüngt wie die Innenfläche 5. Die Außenfläche 8 ist im wesentlichen gleich lang wie die Innenfläche 5, so daß der Darm 4 sanft im wesentlichen über die gesamte Länge des Ringes 2 zusammengedrückt wird.
  • Der Stopfen besitzt einen äußeren Flansch 9 an einem Ende, der sich im wesentlichen quer zu der Längsachse des Stopfens 6 erstreckt. Im Gebrauch liegt der Flansch 9 außen an der haut des Darmes des Patienten an, wie dies in der Zeichnung (Fig. 6) gezeigt ist. Der Ballon 7 des Stopfens 6 befindet sich am anderen Ende des Stopfens 6. Ein Ventil 10, das in Fig. 4 und 6 schematisch dargestellt ist, ist in dem Stopfen 6 vorgesehen, um den Ballon 7 aufzublasen und zu entlüften.
  • Das Ventil 10 kann beispielsweise ein Nippelventil sein, das eine Pumpe oder Spritze für das Aufblasen und Entlüften des Ballons 7 aufnimmt. Ein Luftkanal oder eine Luftleitung 11 ist in dem Stopfen 6 zwischen dem Ballon 7 und dem Ventil 10 vorgesehen.
  • Der Flansch 9 des Stopfens bes-itzt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Durchmesser von 7 cm. Die Länge des Stopfens 6 ist etwa 7 cm. Diese Länge enthält einen entfernt liegenden Teil von etwa 4 cm mit dem Ballon 7 und einen näher liegenden Teil, der etwa der Dicke der Bauchdecke entspricht.
  • Diese Abmessungen können von Patient zu Patient unterschiedlich sein, abhängig von der Größe des Darms, der Dicke der Bauchdecke usw. Der Durchmesser des äußeren Teils des Stopfens 6 ist aus den gleichen Gründen verschieden, wie der Durchmesser des Rings 2. Dieser Teil des Stopfens 6 kann leicht verjüngt ausgeführt werden, wie in Fig. 4 und 6 dargestellt ist.
  • Die Werkstoffe für den Stopfen 6 sind weiche Materialien, wie Kunststoff oder Gummi, die mit dem menschlichen Körper verträglich sind. Ein medizinischer Silikonkunststoff ist ein brauchbares Material.
  • Der Ballon 7 sollte bei einer Entlüftung schnell zusammenfallen. Er kann getrennt hergestellt und an dem Stopfen 6 durch eine chemische Verbindung angebracht werden. Der Ballon 7 kann auch wenigstens teilweise einteilig mit dem Stopfen 6 hergestellt werden, wie dies für den Facl.mann leicht ersichtlich ist. Der Ballon 7 kann eine konische Form haben, wie dies in den Zeichnungen dargestellt ist, d.h. mit einer geraden Außenfläche 8, oder er kann mit einer gekrümmten Oberfläche hergestellt werden, beispielsweise einer elliptisch#geformten Oberfläche. Auf jeden Fall soll der Ballon in aufgeblasenem Zustand eine sich nach außen verjüngende Oberfläche 8 aufweisen, die in ihrer Form der Verjüngung der Innenfläche 5 der Halteeinrichtung oder des Rings 2 im wesentlichen entspricht oder diese ergänzt, wobei im Schließzustand eine relativ große Oberfläche des Darms sanft zusammengedrückt werden kann, um damit den Druck und eine eventuelle Gewebeschädigung zu vermindern. Der Ballon 7 kann als ein sackähnliches Gebilde aus einem Material bestehen, das durch das Aufblasen wie in Fig. 4 und 6 dargestellte Form einnimmt und bei einem Entlüften des Ballons gegebenenfalls durch Absaugen der eingeführten Luft zusammenfällt. Wenn für den Ballon 7 ein beim Aufblasen sich elastisch verformendes Material verwendet wird, so ist es zweckmäßig, den Boden des Ballons mit dem Ende des Körpers des Stopfens 6 zu verbinden.
  • In Fig. 6 ist der Verschluß 1 für eine Darmöffnung 3 in der zusammengebauten oder Betriebs- Stellung dargestellt. Der Ring 2 ist chirurgisch entsprechend den vorstehenden Ausführungen in den Bauch implantiert und der Stopfen 6 ist eingeführt, wobei der Ballon 7 derart aufgeblasen ist, daß der Darm 4 oder Gewebekanal sanft zusammengepreßt und so verschlossen ist, daß ein Austritt von Luft oder Stuhl verhindert wird. Auf diese Weise versc#hließt der Verschluß 1 wirkungsvoll die künstliche Darmöffnung 3 in der Betriebsstellung der Fig. 6. Der Ring 2 mit seiner sich verjüngenden Innenfläche 5 stellt sicher, daß der aufgeblasene Ballon 7 und der Rest des Stopfens 6 in ihrer Stellung zurückgehalten und nicht aus dem Darm 4 oder dem Gewebekanal herausgestoßen werden. Zusätzlich bewirkt der gegen den Gewebekanal, der seinerseits von dem sich verjüngenden Ring 2 abgestützt ist, andrückende Ballon 7 einen leichten Zug oder eine leichte Spannung nach innen auf den Stopfen 6, so daß der Flansch 9 dicht an dem Bauch über der Darmöffnung 3 anliegt und im wesentlichen damit in einer Ebene verbleibt. Wenn sich Gase oder Stuhl ausbilden, kann der Patient den Ballon 7 in einer Toilette entlüften, den Stopfen 6 entfernen und den Stuhl oder die Gase ausstoßen.
  • Durch die Ausbildung des Verschlusses 1 in der vorstehenden beschriebenen Weise, wobei eiæ KomponenE oder mehrere Komponenten aus weichem Material, wie Weichkunststoff hergestellt sind, und bei welchem eine sichere und sich verengende Absperrung enthalten ist und bei welcher ferner eine große Fläche des Darmes zusammengedrückt wird, um den Druck und deshalb die Gewebebeschädigung zu vermindern, benutzt wird, wird ein verbesserter Verschluß erhalten. Insbesondere sieht der Verschluß eine gute Beherrschung vor, d.h. die Beherrschung über Gase und Exkremente, während die vorher erwähnten Probleme vermieden werden, die bei bekannten Vorrichtungen entstehen können. Wenn der Verschluß richtig in eine Darmöffnung eingesetzt ist, d.h. insbesondere der Stopfen 6, so ist der Verschluß im wesentlichen bündig mit der Außenhaut des Bauches des Patienten, der so in der Lage ist, engpassende Kleidung ohne Störung zu tragen und wobei die Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Patienten wesentlich verringert ist.
  • Das Verfahren zum Anbringen der künstlichen Darmöffnung gemäß der vorliegenden Erfindung enthält die Schritte des chirurgischen Implantierens einer Halteeinrichtung der geschilderten Art, Einsetzen eines Stopfens der beschriebenen Art in die Darmöffnung und in den Darm der Darmöffnung und Ausdehnen des ausdehnbaren Elementes des Stopfens, um sanft eine relativ große Fläche des Darmes zwischen den sich verjüngenden Flächen des Stopfens und der Halteeinrichtung zusammenzudrücken, wodurch ein Verschluß der Darmöffnung erhalten werden kann, während der Druck und eine eventuelle Gewebeschädigung wesentlich reduziert werden.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
  • Leerseite

Claims (16)

  1. Patent- und Schutz ansprüche Verschluß für eine künstliche Darmöffnung mit Einer in einem Körper unter der Bauchdecke zu implantierenden und dabei den durch die Öffnung herauszuführenden Darm wenigstens annähernd umgebenden Halteeinrichtung und mit einem in die Öffnung des Darmes und in die Halteeinrichtung einsetzbaren Stopfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (2) eine Innenfläche (5) aufweist, von der wenigstens ein Teil sich nach außen verjüngt, und daß der Stopfen (6) ein ausdehnbares Element (7) enthält, das in ausgedehntem Zustand eine Außenfläche (8) aufweist, von der wenigstens ein Teil sich nach außen in einer Form verjüngt, die der Form der Innenfläche (5) der Halteeinrichtung (2) angepaßt ist.
  2. 2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich verjüngende Innenfläche (5) der Halteeinrichtung (2) sich wenigstens annähernd über ihre gesamte Länge erstreckt.
  3. 3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der sich verjüngenden Innenfläche (5) der Halteeinrichtung (2) wenigstens dem 1,5-fachen der kleinsten Querschnittsfläche entspricht, die von der sich verjüngenden Fläche gebildet wird.
  4. 4. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des ausdehnbaren Elementes (7) des Stopfens (6)~wenigstens annähernd der Länge der sich verjüngenden Innenfläche (5) der Halteeinrichtung (2) entspricht.
  5. 5. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dem ausdehnbaren Element (7) abgewandte Ende des Stopfens (6) mit einem Flansch (9) versehen ist.
  6. 6. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das ausdehnbare Element (7) des Stopfens (6) ein mit einem Medium füllbarer Ballon (7) ist.
  7. 7. Verschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (6) zum Füllen und Entleeren des Ballons (7) mit einem Ventil (10) und mit wenigstens einem von dem Ventil (10) zu dem Ballon (7) führenden Kanal (11) versehen ist.
  8. 8. Verschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (6) mit einem an eine Pumpe o.dgl anschließbaren Nippelventil (10) versehen ist.
  9. 9. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die der Bauchdecke (13) zugekehrte Seite (14) der Halteeinrichtung (2) mit wenigstens einer Nahtlöcher aufweisenden, seitlich abstehenden Lasche (12) versehen ist.
  10. 10. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung als ein geschlossener Ring (2) ausgebildet ist.
  11. 11. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (2) aus einem geteilten Ring besteht.
  12. 12. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (5) der Halteeinrichtung (2) und die Außenfläche (8) des ausdehnbaren Elementes (7) sich stetig verjüngen.
  13. 13. Verschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (5) der Halteeinrichtung (2) und die Außenfläche (8) des ausdehnbaren Elementes (7) kegelstumpf förmig gestaltet sind.
  14. 14. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (5# der Halteeinrichtung (2) und die Außenfläche (8) des ausdehnbaren Elementes (7) sich unstetig, nach einer Kurve verjüngen, beispielsweise in Form einer Ellipse.
  15. 15. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (2) und/oder der Stopfen (6, 7) aus einem weichen, elastisch verformbaren Material hergestellt sind.
  16. 16. Verschluß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung i2) und/oder der Stopfen (6, 7) aus einem Silikonkunststoff hergestellt sind.
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