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Krücke mit durch Längsverschiebung einschaltbarer Gleitschutzklaue.
Die Erfindung betrifft Krücken- mit durch Längsverschiebung einschaltbaren und über
die Krückenspitze vorschiebbaren Gleitschutzklauen und besteht darin, daß das die
Gleitschutzklaue tragende Tragglied exzentrisch zu -der senkrechten Krückenaehse
gelagert, mit der Klaue exzentrisch verbunden ist und außer seiner Längsbeweglichkeit
eine Drehbeweglichkeit besitzt, so daß die Gleitschutzklaue, nachdem sie in an sich
bekannter Weise durch die Längsverschiebung über die Krückenspitze hinaus bewegt
worden ist, durch die Drehbewegung vor die Krückenspitze gestellt werden kann. Dabei
erfolgen diese beiden Einstellbewegungen in der weiterenAusgestaltung der Erfindung
vorzugsweise .durch ein und dieselbe Feder, also durch das gleiche Organ, das man
bisher ausschließlich zur Längsbewegung der Gleitschutzklauen verwendet hat.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform, Abb. 2
eine Vorderansicht der Gleitschutzv orrichtung in Betriebslage in größerem Maßstabe,
Abb. 3 eine teilweise im Schnitt gehaltene Vorderansicht der Vorrichtung nach Abb.
2 unter Weglassung eines Gehäuseteiles, wobei ,der Gleitschutzteil in ausgezogenen
Linien in Betriebslage und in strichpunktiertenLinien außer Betriebslage dargestellt
ist, Abb. 4 eine Seitenansicht der Teile nach Abb. 3 mit Gleitschutz außer Betriebslage,
Abb. 5 ein Schnitt nach Linie 5-5 der Abb. 2, Abb. 6 ein Schnitt nach Linie 6-6
der Abb. 3, Abb. 7 ein Grundriß, zum Teil im Schnitt einer Einzelheit, A ,bb. 8
ein Schnitt nach Linie 8-8 der Aobb. 3, Abb. 9 ein Grundriß der eigentlichen Gleitschutzfläche
von unten gesehen, Abb. io eine teilweise Rückansicht der Abb. 3, Abb. i i eine
Seitenansicht des unteren Teiles einer Krücke mit einer anderen Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes, Abb. 12 eine Vorderansicht derVorrichtung nach Abb.
i i, zum Teil im Schnitt nach Linie 12-12 der Abb. i i, Abb. 13 ein Grundriß, Abb.
14 ein Schnitt nach Linie 1--14. der Albb. 12, Abb. 15 ein Schnitt nach Linie 15-15
der Abb. 12, Abb. 16 eine Unteransicht .der Vorrichtung nach Abb. i i .
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Der Körper i der Gleitschutzvorrichtung bildet ein Gußstück, das am
unteren Ende der Krücke 2 vorteilhaft etwas oberhalb der üblichen Gummizwinge 3
angebracht ist. Der Körper i paßt sich auf .seine volle Länge der Krücke an und
wird an ihr :durch Klemmbänder 4 festgehalten, die an -dein einen Ende beispielsweise
durch Schrauben 5 an Ansätzen 6 des Körpers i befestigt sind, während das andere
Ende der Bänder Klemmbacken 7 bildet, ,die einen geringen Abstand von festen Backen
8 des Körpers i haben. Geeignete Mittel, beispielsweise Schrauben 9, sind vorgesehen,
um die Backen? und 8 gegeneinanderzuziehen und dadurch dieKrücke zwischen den Bändern
4. und dem Körper i festzuklemmen. Falls gewünscht, können die die Krücke berühren.den
Flächen ,der Bänder und des Körpers i gerauht werden, wie in Albb. 5 angedeutet,
so daß eine festere Anlage an der Krücke erzielt wird. Um die Vorrichtung für Krücken
von verschiedenem Durchmesser des
unteren Endes verwenden zu können,
sind die Bänder ¢ vorteilhaft einstellbar, indem beispielsweise jedes Band mehrere
Löcher io (Abb. 6) für die Aufnahme der Schrauben 5 erhält. Diese Löcher sind in
einer Längsreibe an einem Ende :des entsprechenden Bandes angebracht.
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Zwecks fernerer Sicherung der Vorrichtung gegen Längsverschiebung
an der Krücke im Betriebe ist eine Verbindung mit der Spitze der Krücke beispielsweise
durch einen Teil 12 geschaffen, welcher an Iden Körper i bei 13 unten angelenkt
ist und dann längs der Krücke nach der Spitze hin verläuft, wo sein unteres Ende
bei 13' winkelförmig umgebogen ist und sich gegen !die untere Stirnfläche der Krücke
legt. Da fder Teil 12 um eine zur Längsrichtung der Krücke senkrecht stehende Achse
drehbar ist, so kann dieser Teil bequem zur dichten Anlage an ;das untere Ende ider
Krücke gebracht werden. Der an .der Krücke anliegende Teil des Winkels 12 ist vorteilhaft
in der Querrichtung gewölbt, so daß er sich der Rundung der Krücke anpaßt. Der Teil
12 ist in der gezeichneten Stellung beispielsweise dadurch gesichert, daß über ihn
und Idas untere Ende der Krücke die Zwinge 3, so wie güzeichnet, übergeschoben ist.
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Der eigentliche Gleitschutzteil wird von dein Körper i getragen und
weist eine Stange 14 auf, die am unteren Ende eine Klaue 15 trägt. Diese ist unten
mit scharfen Spitzen 16 o. dgl. Mitteln versehen, um ein Rutschen auf Eis o. dgl.
zu verhindern. Die Klaue ist vorteilhaft unter solchem Winkel zur Stange 14. und
,dem unteren Entde ,der Krücke schräg gestellt, daß sie flach auf dem Baden ruht,
wenn die Krücke in der üblichen Gebrauchsstellung schräg auswärts berichtet ist.
Befriedigende Ergebnisse werden erzielt, wenn die Klaue unter einem Winkel zwischen
io und 15° gegen eine Ebene geneigt ist, welche ,durch .die Stange 1q. und das untere
Ende der Krücke rechtwinklig zu deren Achse gelegt ist. Die Klaue besitzt annähernd
halbkreisförmIge Gestalt mit einem schmalen Bogenteil 17 und einem schmalen geraden
Teil 18, welcher die Emden des Bogens verbindet. Die Achse der Stange 14. geht durch
Iden Kreismittelpunkt -des Bogens 17 hindurch. Die Teile 17 und 18 sind durch .die
radialen Arme i9 mit einer Hülse oder Pfanne 2o verbunden, mittels deren,die Klaue
an der Stange 14 be-. festigt ist. Die offenen Zwischenräume zwischen den Teilen
17, 18 und 19 dienen -dazu, eine Versetzung der Klaue mit Schmutz, Schnee o. dgl.
zu verhindern, :durch die der sichere Halt der Klaue auf dem Grunde beeinträchtigt
werden könnte. Wenn die Klaue sich in Betriebslage befindet, so ragt sie einwärts
unter die Spitze der Krücke, so daß sie die f richtige Lage besitzt, um den Abwärtsdruck
der Krücke aufzunehmen.
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Um die Klaue in oder außer Betriebslage zu bringen,, ist die Stange
1¢ in einwärts gerichteten Wänden 2i und 22 gelagert, die vorteilhaft mit dem Teil
i .aus einem Stück bestehen, und in denen die Stange sich längs des unteren Endes
derKrücke verschieben und auch drehen kann. Eine Feder 2¢ umgibt die Stange 14 und
ist an einem Ende an der wagerechten Wand 2i (Abb, d.), an dem anderen Ende an dem
Stellring 25 befestigt, der auf der Stange 14 sitzt: Diese Feder sucht die Stange
und >die Klaue in Hochlage oder Unwirksamkeitslage zu halten. Um die Stange j und
die Klaue in Tieflage oder Betriebslage zu halten, ist .die Stange mit Ansätzen
26 versehen, welche durch Schlitze 27 in ider Wand 22 hindurchschlüpfen und mit
der Unterfläche der Wand in Eingriff treten können. Um zu verhindern, daß diese
Ansätze 26 nach den Schlitzen 27 und durch sie zurückschlüpfen, wobei sich -die
Stange 1¢ aufwärts in die Unwirksamkeitslage bewegen -würde, ist die Unterfläche
der Wand 22 mit einem Ansatz 28 versehen, welcher schräg abwärts von dem einen Schlitz
27 hinweg gerichtet und an seinem dem Schlitz abgekehrten Ende mit i einer senkrechtenWarnd
28' versehen ist. Diese bildet einenAnschlag, gegenwelchen sich einer der An-sätze
26 legt, während der andere Ansatz 26 gleichzeitig .gegen eine der Flächen :29 eines
Teiles 3o anliegt. Die Anordnung ist so, daß, nachdem die Ansätze 26 zum Eingriff
mit -der Unterfläche .der Wand 22 gebracht sind und gegen den Ansatz 28' und die
Fläche 29 anliegen, eine Drehung des Teiles 1.4 nur dadurch möglich ist, daß man
zuerst die Stange 1.4 genügend weit abwärts bewegt, um den einen Ansatz 26 von dem
Teil 28 frei zu machen. Die Feder 2,4 dient dazu, die Stange 14. und die von ihr
.getragenen Ansätze 26 in sperrendem Eingriff mit den Teilen 28 und` 30 zu halten.
Durch die schräge Form des Teiles 28 -werIden die Ansätze 26 so geführt, daß sie
bequem in die Sperrlage und aus der Sperrlage nach Aden Schlitzen 27 hingeführt
werden können.
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Um Schmutz von :der beschriebenen Sperrvorrichtung fernzuhalten, ist
der Teil i vorteilhaft mit einem Fortsatz 32 unterhalb der Wand 22 versehen. Das
untere Ende des Fortsatzes ist durch einen Teil 33 abgeschlossen, der in
beliebiger Art befestigt sein kann und einen bereits erwähnten Teil 30 trägt
sowie Ansätze 34.. Die Befestigung am Fortsatz 32 geschieht beispielsweise durch
Schrauben 3-5.
Die Wand 33 begrenzt die Abwärtsbewegung der Ansätze
26 und der Stange 14 für einren weiter unten zu erläuternden Zweck. Um eine weitere
Sicherheit gegen zufällige Bewegung
der Klaue 15 aus der Betriebslage
in .die Unwirksamkeitslage zu schaffen, und zwar insbesondere im Falle eines auf
die Klaue 1 5 und die Stange 14 ausgeübten Abwärtszuges, wie er beim Steckenbleiben
der Klaue in Schlamm o. dgl. leicht auftreten könnte, sind Mittel vorgesehen, durch
welche eine Drehung der Ansätze 26 aus der Betriebslage gegen die Schlitze 27 hin
für gewöhnlich verhindert wird, und zwar selbst dann, wenn die Ansätze 26 bis unter
den Nocken 28 herabbewegt werden sollten. Zu diesen Mitteln gehört ein Ansatz .4o,
,der längs der Stange 14 in einem Schlitz 41 derselben verschiebbar ist. Dieser
Ansatz wird von einer Stange .12 getragen, deren unteres Ende auf- und abwärts beweglich
in einer achsialen Bohrung 43 am oberen Ende der Stange 1.4 angeordnet ist. Eine
in dieser Bohrung .43 untergebrachte Feder 4.4 sucht für gewöhnlich die Stange 42
in solcher Stellung zu halten, daß der Ansatz 40 sich gegen -das obere Ende des
Schlitzes -ii legt. Ein Längsfortsatz oder Anschlag d.5 am Körper i steht in Eingriff
mit deni Ansatz .i.o und hindert eine Drehung dieses Ansatzes und des Teiles ld.
in solche Stellung, daß die Ansätze 26 durch die Schlitze 27 aufwärts schlüpfen
könnten. Nachdem die Klaue in Betriebslage gesperrt ist, wird die Abwärtsbewegung
der Stange 14 durch den Eingriff des Ansatzes 26 mit dem Teil 33 begrenzt, und solange
die Stange ..1;..: durch die Feder 43 gegenüber :der Stange i-. gehoben gehalten
wird, kann der Ansatz 40 nicht unter den Ansatz .1 .5 treten. Wünscht man die Klaue
aus der Betriebslagie in Unwirksamkeitslage zu bewegen, so wird :die Stange 42 beispielsweise
mittels des Knaufes 46 abwärts gedrückt. Hierbei wird die Stange 42 zunächst relativ
zur Stange i-. gegen den Druck der Feder -14 abwärts bewegt. Dann werden durch fortdauernden
Druck auf den Knauf die Ansätze 26 abwärts bewegt, bis sie vom unteren Ende des
Nockens 28 frei sind. Der Ansatz 40, welcher jetzt mit dein unteren Ende des Schlitzes
41 in Eingriff steht, ist dann in solcher Stellung, daß er unter den Anschlag-i5
treten kann und- dadurch dieDrehung der Stange 14 gestattet, um -die Ansätze 26
in solche Stellung zu bringen, daß sie durch die Schlitze 27 frei hindurchgehen.
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Wenn die Klaue 15 sich in Unwirksamkeitslage befindet, in welche sie
durch die Feder 2.4 nach der beschriebenen Auslösung der Sperrung 26 bewegt wird,
so befindet sie sich vollständig oberhalb und seitlich der Spitze der Krücke. In
dieser Hochlage wird :die Stange 14 und Klaue 15 vorteilhaft gegen Drehung gesichert;
gleichzeitig sind Vorkehrungen dafür getroffen, daß die Ansätze 26 nach den Schlitzen
27 hingeführt werden, wenn die Klaue aus der Unwirksamkeitslage in !die Betriebsla@ge
abwärts bewegt wird. Zu diesem Zweck sind längsgerichtete Führungsstangen .48 vorgesehen,
die aus einem Stück mit dein Wänden 21 und 22 bestehen können und Flächen aufweisen,
welche mit den Ansätzen 26 auf derselben Seite (Abb.7) in Eingriff stehen. Die gegenseitige
Anordnung .der Teile ..18 und Schlitze 27 wird durch Abb. 6 verdeutlicht.
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Für :den Körper i ist ein Gehäuse 50 vorgesehen, .das !durch
Schrauben 51 an der Wand 22 und einer seitlich vorragenden Wand 52 am oberen Enfdie
:des Körpers i befestigt ist. Einer der längsgerichteten Seitenteile 53 dieses Gehäuses
deckt die Enden des Streifens 4 ab, welche an dem Ansatz 6 befestigt sind. Das Gehäuse
5o erstreckt sich dann rundherum und berührt die Wände 52, 21 und 22, so daß der
Körper i zwischen :den Wänden 52 unfd 22 ganz umschlossen ist. Der andere Seitenteil
des Gehäuses erstreckt sich vorwärts, dann seitwärts, auswärts und dann rückwärts
(Abt. 2 und 5), so daß eine Abdeckung um die Backen 7 und 8 herum und in der Nähe
der Schrauben 9 gebildet wird, um zu verhüten, claß Kleidungsteile oAgl. an denKlemmbacken
und Schrauben hängenbleiben. Der einwärts gerichtete Seitenteil :der Umhüllung kann,
wie bei 54 angedeutet, ausgespart sein, um die Schrauben 9 zugänglich zu machen.
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Für gewöhnlich befindet sich die Klaue 1.5 außer Betriebslage in der
strichpunktierten Stellung nach Abb. 3 oberhalb des unteren Endes der Krücke, so
daß die Zwinge 3 wie bei je-der gewöhnlichen Krücke auf den Boden aufgesetzt werden
kann. Soll die Klaue in Betriebslage gebracht werden, so drückt der Benutzer den
Knauf 46 abwärts und bringt dadurch zunächst den Ansatz 40 in Eingriff in it dem
unteren Ende des Schlitzes 41. Dann wird die Stange 14 gegen den Druck der Feder
2d abwärts bewegt, bis die Ansätze 26 durch ,die Schlitze 27 hindurchgleiten, worauf
der Knauf 46 gedreht wird, um einen der Ansätze 26 zum Eingriff mit ;der Fläche
29 zu bringen. Beim Loslassen des Knaufes 46 bewegt die Feder 24 nunmehr die Ansätze
26 in Sperrstellung, und die Klaue 15 wird unterhalb der Zwinge 3 festgehalten,
so idaß ihre rauhe Unterfläche auf den vereisten oder schlüpfrigen Boden aufgesetzt
werden kann. Soll die Klaue in Unwirksamkeitslage gebracht werden, so muß man auf
den Knauf 46 :drücken, bis der Ansatz 40 von dem Ansatz 45 frei ist, worauf durch
Drehung des Knaufes 46 die Ansätze 26 aus der Sperrstellung heraus und in die Lage
gegenüber den Schlitzen 27 bewegt werden. Dann bewegen die Federn 24 und 43 die
Teile automatisch in die Normalstellung zurück. Bei der Bewegung der Klaue kann,
gleichviel, ob es sich um idie Bewegung in oder außer Betriebslage
handelt,
der Abwärtshub des Knaufes .:16 fortgesetzt werden, bis die Stange 1.4 gegen den
Deckel 33 anliegt.
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Aus dem Vorangegangenen ergibt sich, d'aß die neue Gleitschutzvorrichtung
an Krücken o. dgl. ohne jede Änderung 'angebracht und ohne Abnahme von der Krücke
ausgeschaltet werden kann, so daß die Krücke als gewöhnliche Krücke zu benutzen
ist. Ferner ist ersichtlich"daß d'ieGleitschutzvorrichtung außer Betriehslage gegen
zufällige Verstellung gesichert ist.
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Die Ausführungsform nach Abb. i i bis 16 besitzt einen Körper i' in
Form eines Gußstückes, Idas an der Spitze 2' der Krücke vorteilhaft etwas oberhalb
der üblichen Gummizwinge 3' befestigt ist. Der Körper i' besitzt eine im wesentlichen
zvlindrische Außenwand 4.', an welche sich iin wesentlichen parallele Wände 5' und
6' anschließen, die sich gegen die Krücke leben. Die Wände 5' und 6' sind an den
Kanten bei 7' und 8' der Krücke angepaßt. Der Körper i' ist an der Krücke mittels
Schrauben g' befestigt, welche in die Krücke durch Ansätze 13" der Wände 5' und
6' eingezogen sind.
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Als Gleitschutz dient eine Klaue rö , die am unteren Ende einer Stange
i 1' sitzt, welche vom Körper i' getragen wird. Die Unterfläche der Klaue trägt
scharfe Spitzen 12', um ein Gleiten auf Eis o. dgl. zu verhindern. Die Klaue ist
an .der Stange i i' derart angebracht, daß sie gegenüber der Stange eine begrenzte
Universalbeweglichkeit besitzt. Infolgedessen kann die Unterfläche der Klaue flach
auf dem Borden ruhen, auch wenn dieKrücke wie üblich schräg gestellt wird. Die Stange
i i' ist zylindrisch oder röhrenförmig. Die Klaue io' besitzt einen Ansatz 14' (Abb.
12), welcher in das untere Ende der Stange i i' hineinragt. Dieser Ansatz trägt
an einem Ende einen in die Stange i i' lose passenden Kugelkopf 15'. Die Klaue wird
an ,der Stange i i' durch die Schraube 16' festgehalten, welche durch eine Bohrung
17' des Kugelkopfes hindurchragt und in die Stange i i' eingeschraubt ist. Die Bohrung
17' hat einen größeren Durchmesser als die Schraube 16', so .daß die Klaue eine
beschränkte Universalbewegung gegenüber der Stange i i' .besitzt. Letztere ragt
unter die Schraube 16' herab, so daß sie als Anschlag für die Bewegung der Klaue
aus der gezeichneten Normalstellung heraus wirken kann. Ein Anschlag i8' ist in
der Stange i i' durch Schraube ig' befestigt. -Seine Unterfläche ist um das Maß
des Halbmessers des Kugelteiles 15' von der Schraube 16' entfernt,, :so @daß die
Kugel gegen die Unterfläche des Anschlages bei allen durch das röhrenförmig untere
Ende der Stange i i' zugelassenen Winkelstellungen der Klaue anliegt. Die Klane
ist annähernd halbkreisförmig, und die Achse der Stange i i' geht durch den Kreismittelpunkt
der Klaue hindurch. Wenn die Klaue sich in Betriebslage befindet, so ragt sie unter
die Krückenspitze (Aibb. 12 und 13) und nimmt den Abwärts,druck der Krücke auf.
Ist die Klaue in Unwirksamkeitsstellung, so liegt sie an der Seite der Krücke in
der Haube 2o' am unteren Ende des Körpers i' und wird von dieser Haube dicht uimhüllt.
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Um die Klaue in und außerBetriebslage einstellen zu können, ist die
Stange i i' längsverschiebbar und drehbar in einwärts gerichteten Wänden 21' und
22' gelagert, die vorteilhaft aus einem Stück mit -dem Teil i bestehen. Ein Ansatz
MerFinger24' ragt durch einenSchlitz im Teil i und ist an der Stange i i' befestigt.
Der erwähnte Schlitz hat einen sich längs der Stange i i' und, des Teiles i' erstreckenden
Teil 25' und einen im wesentlichen wagerecht oder rechtwinklig zum Teil25' verkaufenden
Teil 26'. An Aden Enden des Teiles 26' sind Aussparungen 27' und 28" vorgesehen.
Die Länge des Teiles 26' des Schlitzes ist -derart, daß -der Ansatz 2d.' an der
Stange i i' sich um einen Winkel von go° um die Achse der Stange drehen kann. Nenn
die Klane sich in derTieflage oderBetriebslage (Abb. i i und 12) befindet, so steht
der Ansatz 2d.' in der Aussparung 27' und wird dadurch gegen Seitwärtsbewegung und
Aufwärtsbewegung relativ zum Körper i' und zur Krücke gesichert. Der Aufwärtsdruck
der Klane könnte auf den Körper i' -durch den Ansatz 2,4' übertragen werden. Vorzugsweise
aber wird ein Hilfsteil 30' für diesen Zweck vorgesehen, wobei das Glied 2d.' nur
@dazu dient, die Stellung der Klaue zu wechseln und beim Festhalten derselben in
ihrer Lage zu helfen. Der Teil 30' besitzt die Gestalt eines durch die Stange i
i' hindurc@hragen-den Stiftes, -der durch einen Schlitz 31' in der Wand 2i' hindurcbgleiten
kann, wenn der Ansatz 24' durch das untere Ende des senkrechten Teiles 25' des Schlitzes
im Körper i hindurchgleitet. Wenn :der Ansatz 2.4' in dem Teil 26' des Schlitzes
seitwärts bewegt wird, so wird .der Stift 3o' außer Deckung mit dem Schlitz 31'
bewegt, und wenn der Ansatz 2d.' in die Aussparung 27' eingetreten ist, so steht
das vorragende Ende des Stiftes 30' mit ider Unterfläche der Wand 21' in Eingriff.
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Eine Feder 32' ist an ihrem oberen Ende mit einer Kappe 33' .und unten
mit dem Teil 24' verbunden, der eine durch die Stange i i' hindurchragende und in
ihre Wände eingeschraubte Schraube darstellt. Diese Feder übt nicht bloß einen Aufwärtszug
auf die Stange i i' relativ zum Körper i und der Krücke aus, sondern sie sucht auch
die Klaue und die Stange i i' um die Achse der letzteren zu
drehen
und dadurch den Ansatz 2d.' von -dem senkrechten Schlitzteil 25' nach der Aussparung
:2;' hin zu drehen. Die Feder wirkt auf diese Weise jedem Bestreben des Ansatzes,
sich nach dem senkrechten Sclilitzteil25' zu verschieben, entgegen und verhindert
dadurch eine unerwünschte lntsperrung der in Betriebslage befindlichen Klaue. Die
Spannung der Feder zieht den Ansatz 2d.' fest aufwärts in die Aussparung -a7'. Zwecks
Regelung :der Torsion der Feder 32 ist die Kappe 33' in ,lein Körper i' beweglich
gelagert und beispielsweise mit einem vierkantigen Teil 34' versehen, der in eine
entsprechende Vierkantbohrung in der oberen Wand des Körpers i' hineinpaßt. Das
obere Ende der Kappe ragt über den Teil 34' hinaus und sitzt auf der Stirnfläche
des Teiles i' auf. Um die Torsion der Feder zu ändern, wird die Kappe so weit angehoben,
daß der Teil 3d.' derselben von der Oberwand des Körpers i' frei wird. Die Kappe
wird dann uni die Achse der Feder gedreht, um letzterer die nötige Spannung zu erteilen,
worauf durch Wiedereinführung des Vierkantes in seinen Sitz die Kappe gegen Drehung
gesichert und die eingestellte Federspannung festgehalten wird. Mittels des beschriebenen
Vierkantes kann die Federspannung um Vierteldrehungen :eingestellt werden. Durch
geeignete andere Gestaltung des Kappensitzes kann eine Einstellung uni jedes beliebige
Winkelmaß erzielt werden.
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Um die Klaue aus der Betriebslage auszurücken, wird der Ansatz 2q.'
herabgedrückt, so daß er in den Teil 26' des Schlitzes im Körper i' eintritt,
worauf er in dem Schlitz seitlich bewegt wird, bis erden Teil 25' des Schlitzes
erreicht. Darauf zieht die Feder 32' die Stange i i' und Klaue iö aufwärts zurück.
Die Klaue liegt nach der seitlichen Bewegung des Ansatzes 2.1.' mit ihrer geraden
Seite neben der Krücke und befindet sich in zurückgezogener Stellung innerhalb der
Haube 2o'. Diese verhindert eine unerwünschte Auswärtsbewegung der Klaue und das
Hängenbleiben von Kleidungsstücken o. .dgl. an den Spitzen der außer Betrieb befindlichen
Klaue. Die Aufwärtsbewegung der Klaue wird durch den Eingriff des Ansatzes 2.a.'
mit ,dem oberen Ende des Schlitzes 25' begrenzt. Um die Klaue abwärts in Betriebslage
zu bringen, ist es nur nötig, den Ansatz 24' abwärts zudrücken und ihn dann in dein
Schlitzteil 26' seitwärts zu bewegen und schließlich loszulassen, worauf ilia dieFeder32'in
dieAussparung27' zieht,'welche die Klaue in der Betriebslage sichert. Bleibt die
Klaue am Boden stecken, so wird der Ansatz 2q.' beim Heben der Krücke in die Aussparung
28" abwärts gezogen. Da aber die Wände dieser Aussparung den Ansatz gegen Bewegung
nach dem Teil 25' des Schlitzes sichern, so ist die Gefahr einer plötzlichen
Auslösung -der Klaue aus der Betriebslage praktisch vermieden. Sobald der Abwärtszug
an der Klaue aufhört, zieht die Feder 32' den Ansatz 2.t' zurück in die Aussparung
27'.
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Um den Gleitschutz so kompakt und leicht wie möglich zu machen, ist
der Teil i' und die Stange i i' oben schräg gegen .die Krücke geneigt (Abb. i2).
Dadurch kann die Klaue io' leicht unter die Zwinge 3' greifen, während das obere
Ende,der Vorrichtung dicht an die Krücke heranreicht.