-
Die Erfindung betrifft einen verwirrten bzw. verwickelten,
nicht gewebten Vliesstoff bzw. eine Textilie von leichtem
Gewicht, die sowohl in der Maschinenrichtung als auch in der
Querrichtung ausgezeichnete Festigkeit aufweist, sowie ein
Verfahren zu ihrer Herstellung.
Hintergrund der Erfindung
-
Die Flüssigumordnung und das Verheddern bzw. Verwirren von
Fasern zur Herstellung eines nicht gewebten textilen
Flächengebildes wird kommerziell seit vielen Jahren
durchgeführt. Siehe z. B. Kalwaites, U.S. Patent Nr. 2,862,251 und
3,033,721; Griswold et al. U.S. Patent Nr. 3,081,500;
Evans, U.S. Patent Nr. 3,485,706; und Bunting et al., U.S.
Patent Nr. 3, 493,462. Diese Basistechnologie wurde zum
Herstellen einer großen Vielzahl von nicht gewebten
Textilien verwendet.
-
U.S. Patent 3,486,168 beschreibt ein ungelochtes, mit Rippen
versehenes verfilztes bzw. verwirrtes nicht gewebtes
textiles Flächengebilde. Die Fasern werden während des
Verfilzungsvorganges von einem "Grill" gestützt. In einer
Ausführungsform umfaßt das Gewebe parallele verhedderte bzw.
verwickelte Rippen mit einer im wesentlichen
kontinuierlichen Anordnung von Fasern, die sich zwischen den Rippen
ausbreiten bzw. erstrecken. U.S. Patent 3,498,874 beschreibt
eine gelochte, mit Rippen versehene verfilzte nicht gewebte
Textilie. Während des Verfilzens bzw. Verwirrens werden die
Fasern auf einem ebenen gewebten Trägerband gelagert, das in
einer Richtung schwerere Fasern oder Filamente aufweist und
bei dem sich in die andere Richtung drei- bis fünfmal so
viele feinere Drähte oder Filamente erstrecken. Die darauf
gebildete Textilie zeigt zickzackartig verfilzte bzw.
verwickelte Rippen, die sich in diese eine Richtung
erstrecken.
-
Die am 23. April 1984 eingereichte, gleichzeitige Anmeldung
SN602877 beschreibt ein gelochtes, verfilztes, nicht
gewebtes textiles Flächengebilde, das zwei Serien von
faserartigen Bändern umfaßt, die im wesentlichen
rechtwinklig zueinander verlaufen. Jedes Band enthält Segmente,
in denen die individuellen Fasern im wesentlichen parallel
zueinander verlaufen; diese Segmente alternieren mit
Bereichen von verwickelten bzw. verwirrten Fasern, die dann
auftreten, wenn sich ein Band von einer Serie mit einem Band
der anderen Serie überschneidet. Die Textilie wird auf einem
ebenen gewebten Band bzw. Gürtel verwirrt bzw. verschlungen.
-
U.S. Patent Nr. 4,379,799 von Holmes et al. verwendet
Flüssigumordnungen und Verwirrungen, um eine nicht gewebte
Textilie bereitzustellen, die wie ein geripptes
Schlingengewebe aussieht, was dadurch erreicht wird, daß eine
Flüssigumordnung/Verwirrung auf einem gewebten Band oder Gürtel
durchgeführt wird, das feine Fäden oder Filamente aufweist,
die sich in eine Richtung erstrecken und das feine Fäden und
Filamente und schwerere Fäden aufweist, die sich in die
andere Richtung erstrecken. Die hierdurch hergestellte nicht
gewebte Textilie ist durch ein sich wiederholendes Muster
von in Abstand gehaltenen, parallelen, erhobenen Rippen
gekennzeichnet, die sich kontinuierlich in eine Richtung der
Textilie erstrecken, wobei die Rippen durch in Abstand
gehaltene Bündel von geraden, im wesentlichen parallelen
Fasersegmenten miteinander verbunden werden, wobei die
Bündel im wesentlichen parallel zueinander und im
wesentlichen rechtwinklig zu den Rippen angeordnet sind.
Aneinander angrenzende bzw. benachbarte Bündel und die durch
sie verbundenen Rippen bilden Löcher bzw. Öffnungen. Die
Fasern in den Rippen sind fast vollständig durch und durch
verwirrt bzw. verwickelt. Wenn die Textilie im
makroskopischen Maßstab als Ganzes betrachtet wird, dann erscheinen
die Rippen gleichförmig und im wesentlichen nicht gemustert.
Die Textilie vom Gewebe von Holmes et al. wird derart
beschrieben, daß sie typische Basisgewichte von 50,86 g/m² bis
203,46 g/m² (1,5 Unzen bis 6 Unzen pro Quadratyard)
aufweist.
-
Der Vliesstoff bzw. die Textilie gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auf dem besonderen Typ eines Trägerbandes
bzw. Gürtels hergestellt, wie er in Holmes et al.
beschrieben ist. Die Vliesstoffe bzw. Textilien gemäß der
vorliegenden Erfindung weisen ein Basisgewicht von 10,172
bis 50,869 g/m² (0,03 bis 1,5 Unzen/Quadratyard) auf. Sie
werden von einem Ausgangsnetz aus Streichfasern hergestellt,
die mindestens 75% Stapelfasern aus Polyester umfassen.
Obwohl die Vliesstoffe bzw. Textilien gemäß der vorliegenden
Erfindung keine Rippen aufweisen, die fast vollständig durch
und durch verfilzt sind, zeigen sie eine ausgezeichnete
Festigkeit, und zwar sowohl in der Maschinen- als auch in
der Querrichtung.
Zusammenfassung der Erfindung
-
Der Vliesstoff bzw. die Textilie gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt eine verwirrte bzw. verfilzte, nicht
gewebte Textilie von leichtem Gewicht, die eine
ausgezeichnete Kombination der Festigkeit in Maschinenrichtung und in
Querrichtung aufweist. Der Vliesstoff bzw. die Textilie
umfaßt mindestens 75% Stapelfasern aus Polyester. Das
Gewebe ist gekennzeichnet durch ein sich wiederholendes
Muster von voneinander in Abstand gehaltenen, parallelen
Linien von erhöhten Bereichen von verwirrten bzw.
miteinander verwickelten Fasern, die durch eine Anordnung von
teilweise miteinander verwirrten Fasern verbunden sind, wobei
diese Linien sich im wesentlichen in transversaler Richtung
des Vliesstoffes erstrecken. Die erhöhten Bereiche von
verwirrten Fasern einer Linie werden durch voneinander in
Abstand gehaltenen Bündeln von geraden, im wesentlichen
parallelen Fasersegmenten mit erhöhten Bereichen von
verwickelten Fasern in einer angrenzenden Linie verbunden,
wobei die Bündel im wesentlichen parallel zueinander und im
wesentlichen senkrecht zu diesen Linien verlaufen.
Benachbarte Bündel bilden mit den Linien von erhöhten verwirrten
Faserbereichen und den durch sie verbundenen, teilweise
verwirrten Faseranordnungen Öffnungen aus.
-
Dieser erfindungsgemäße Vliesstoff bzw. Textilie wird
mittels einem Verfahren hergestellt, umfassend:
-
(a) das Auflegen einer Faserschicht, die mindestens 75%
Polyester-Stapelfasern umfaßt und die ein Basisgewicht von
10,172 bis 50,869 g/m² (0,3 bis 1,5 Unzen/yd²) aufweist, auf
ein flüssigkeitsdurchlässiges Trägerorgan, das geeignet ist,
sich in einer vorbestimmten Richtung zu bewegen und das eine
Bewegung der Fasern als Reaktion auf angewandte
Flüssigkeitskräfte sowohl in Richtung als auch in einem Winkel zur
Ebene der Schicht zuläßt, wobei die Fasern dieser Schicht in
der vorbestimmten Richtung orientiert werden und das
Trägerorgan alternierende flüssigkeitsundurchlässige
Ablenkzonen aufweist und flüssigkeitsdurchlässige
Verfilzungsbzw. Verwicklungszonen aufweist, die sich transversal zu der
vorbestimmten Richtung erstrecken, wobei die Ablenkzonen
voneinander in Abstand gehaltene Ablenkvorrichtungen
aufweisen, die geeignet sind, die Flüssigkeit in eine Richtung
abzulenken, die transversal zu der vorbestimmten Richtung
ist;
-
(b) das Bewegen der aufgelegten bzw. gestützten Schicht in
der vorbestimmten Richtung durch eine Faserumordnungszone,
in der Ströme von feinen, im wesentlichen säulenartigen
Flüssigkeitsstrahlen unter hohem Druck direkt auf diese
Schicht gerichtet werden, und
-
(c) das Durchleiten dieser Flüssigkeitsströme durch die
Schicht und das Tragorgan in der Faserumordnungszone, um so
eine Bewegung der Fasern zu bewirken, so daß (1) voneinander
in Abstand angeordnete Bündel von geraden, im wesentlichen
parallelen Fasersegmenten in diesen Umlenkungszonen gebildet
werden, wobei diese Bündel im allgemeinen in diese
vorbestimmte Richtung orientiert werden, (2) voneinander in
Abstand gehaltene parallele Linien von erhöhten verwirrten
Faserbereichen die durch Anordnungen von teilweise
verwirrten Fasern verbunden sind in diesen Verwirrzonen
gebildet werden, wobei die Linien sich in eine Richtung
erstrekken, die transversal zu der vorbestimmten Richtung verläuft
und (3) die voneinander in Abstand gehaltenen Bündel diese
verwirrten Bereiche miteinander verbinden und in diesen
verwirrten Bereichen an den Enden der Bündel durch
Faserverwicklung verhakt bzw. verriegelt sind.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
-
Fig. 1 ist ein schematischer Seitenaufriß einer Vorrichtung,
die zur Herstellung der textilen Flächengebilde gemäß der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
-
Fig. 2 und 3 sind schematische Querschnitte durch vier
aufeinanderfolgende Ketten von Herstellungsbändern, die zum
Herstellen der Textilien der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können.
-
Fig. 4 und 5 sind zehnfach vergrößerte photographische
Abbildungen der erfindungsgemäßen Textilie, welche jeweils
die obere und die Bandseite zeigen, wobei von oben
beleuchtet wird.
-
Fig. 6 ist eine zehnfach vergrößerte photographische
Aufnahme der Textilie von Fig. 4 und 5, welche die obere Seite
der Textilie zeigt, wobei von unten beleuchtet wird.
-
Fig. 7 und 8 sind zehnfach vergrößerte photographische
Aufnahmen von Textilien des Standes der Technik, welche
jeweils die obere Seite und die Bandseite zeigen, wobei von
oben beleuchtet wird.
-
Fig. 9 und 10 sind zehnfach vergrößerte photographische
Aufnahmen der erfindungsgemäßen Textilie, welche jeweils die
obere Seite und die Bandseite zeigen, wobei von oben
beleuchtet wird.
-
Fig. 11 und 12 sind zehnfach vergrößerte photographische
Aufnahmen von Textilien des Standes der Technik, welche
jeweils die obere Seite und die Bandseite zeigen, wobei von
oben beleuchtet wird.
-
Fig. 13 und 14 sind zehnfach vergrößerte photographische
Aufnahmen von Textilien des Standes der Technik, welche
jeweils die obere Seite und die Bandseite zeigen, wobei von
oben beleuchtet wird.
-
Fig. 15 und 16 sind zehnfach vergrößerte photographische
Aufnahmen von Textilien des Standes der Technik, welche
jeweils die obere Seite und die Bandseite zeigen, wobei von
oben beleuchtet wird.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Das erfindungsgemäße nicht gewebte textile Flächengebilde
wird mittels Flüssigkeitsumordnung/Verwicklung bzw.
Verwirrung einer Faserschicht auf einem flüssigkeitsdurchlässigen,
gewebten Herstellungsband mit besonderer Konstruktion
hergestellt, wie dies im folgenden beschrieben ist. Wie in
Fig. 1 a angegeben ist, kann eine Faserschicht 10 aus
Stapelfasern auf ein endloses Band 12 aufgebracht werden,
welches das gewebte Herstellungsband ist. Das Band 12 trägt
die Faserschicht 10 unter einer Reihe von unter Hochdruck
stehenden, feinen, im wesentlichen säulenförmigen
Wasserstrahlen 14 hindurch. Das unter Hochdruck stehende Wasser
wird aus einem Verteiler 16 zugeführt. Die Strahlen 14 sind
in Reihen angeordnet, die transversal quer zur
Bewegungsrichtung des Herstellungsbandes 12 angeordnet sind. Um die
Haltbarkeit des Textilproduktes zu erhöhen, ist vorzugsweise
direkt unter jeder Reihe von Strahlen 14 unter dem
Herstellungsband 12 ein Vakuumschlitz angeordnet (nicht gezeigt),
der ein Vakuum von z. B. 5,080 bis 38,100 cm (2 bis 15 Inch)
von Wasser durchzieht. Die Fasern in der Schicht 10 werden
durch die Strahlen 14 umgeordnet bzw. umorientiert und
miteinander verwirr, wenn die Flüssigkeit der Strahlen 14
durch die Faserschicht 10 durchtritt und dann durch das Band
12 durchtritt oder davon zurückprallt, wobei das textile
Flächengebilde 18 gemäß der vorliegenden Erfindung gebildet
wird. Der Vliesstoff bzw. die Textilie 18 wird durch das
Förderband 12 über eine Vakuumentwässerungsstation 20
geleitet und dann zu einer Serie von Trocknungsrohren bzw.
-walzen 22 und von dort zu einer Aufrolleinrichtung 24.
-
Evans beschreibt im U.S. Patent 3,485,706 ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung zum Umordnen/Verwirren von
faserartigen Vliesen, wobei faserige Schichten auf einem
gewebten Band unter einer Reihe von unter Hochdruck
stehenden, feinen, säulenförmigen Flüssigkeitsstrahlen
durchgeleitet wird. Die Beschreibung von Evans wird hiermit unter
Bezugnahme mit in die Beschreibung aufgenommen.
-
Bei der Herstellung des Vliesstoffes gemäß der Erfindung
werden Stapelfasern verwendet, d. h. Fasern, die eine Länge
von etwa 1,27 bis etwa 7,62 cm (1/2 bis etwa 3 Inch)
aufweisen. Die Fördergeschwindigkeit des Bandes, der Druck der
Wasserstrahlen und die Anzahl der Reihen von Strahlen haben
sich als nicht besonders kritisch erwiesen. Repräsentative
Verfahrensbedingungen sind wie folgt:
-
Bandgeschwindigkeit: Etwa 0,914 bis 91,44 m/min
(3 bis 300 Fuß pro Minute)
-
Strahldruck: Etwa 13,78 bis 137,8 bar
(200 bis 2000 psi)
-
Anzahl der Reihen von Strahlen: Etwa 2 bis 50
-
Das Produktionsband, das zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Textilie verwendet wird, ist aus feinen
Monofilamentketten gewebt, die in der Förderrichtung des Bandes oder
in die Maschinenrichtung verlaufen, sowie aus Monofilamenten
von zwei unterschiedlichen Größen als Schuß, und zwar einen
schwereren und einen feineren Schußmonofilament. Das Band
ist derart gewebt, daß die Topographie der oberen Oberfläche
des Bandes, d. h. die Oberfläche, die mit den Fasern in
Kontakt kommt, erhöhte parallel verlaufende Rippen aufweist,
die mit Vertiefungen abwechseln. Die erhobenen Rippen werden
durch die schwereren Schußmonofilamente gebildet. Entlang
dieser schwereren Schußmonofilamente laufen voneinander in
Abstand gehalten feine Kettenmonofilamente über die schweren
Schußmonofilamente. Das Gewebe des Produktionsbandes ist
derart gestaltet, daß mindestens 2 und bis zu 4 der
Kettenmonofilamente unter jedem schweren Schußmonofilament
zwischen jedem Kettenmonofilament durchlaufen, welches über
das schwere Schußmonofilament läuft. Die Intervalle zwischen
den feinen Kettenmonofilamenten, die über den schwereren
Schußmonofilamenten liegen, variiert daher von etwa 2 bis
etwa 4 Durchmessern der feinen Kettenmonofilamente. In den
Vertiefungen werden die Kettenfilamente mit feinen
Schußmonofilamenten vernetzt, wodurch eine relativ dicht
geschlossene, jedoch immer noch wasserdurchlässige Zone
entsteht. Die Produktionsbänder, die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, sind in dem U.S. Patent
4,379,799 beschrieben.
-
In den Beispielen werden zwei unterschiedliche
Produktionsbänder verwendet, um die erfindungsgemäßen textilen
Flächengebilde herzustellen. Sie werden wie folgt beschrieben:
-
Produktionsband A - 80 Kettenenden pro 2,54 cm (Inch)
mal 26 Schuß pro 2,54 cm (Inch). Schematische
Querschnitte durch 4 aufeinanderfolgende Ketten 40a, 40b,
40c und 40d sind in Fig. 2 angegeben. Das Muster
wiederholt sich nach 4 Ketten. Die Ketten sind 0,254 mm
(0,01 Inch) starke Polyester-Monofilamente und die zwei
Schußfäden mit unterschiedlicher Größe sind 1,016 mm
(0,04 Inch) starke Polyester-Monofilamente 42 und
0,4064 mm (0,016 Inch) starke Polyester-Monofilamente
44.
-
Produktionsband C - 60 Kettenenden pro 2,54 cm (Inch)
mal 20 Schuß pro 2,54 cm (Inch). Schematische
Querschnitte durch 4 aufeinanderfolgende Ketten 52a, 52b,
52c und 52d werden in Fig. 3 gezeigt. Das Muster
wiederholt sich nach 4 Ketten; die Ketten waren 1,5240 mm
(0,06 Inch) starke Polyester-Monofilamente und die zwei
Schußfäden von unterschiedlicher Größe waren 1,016 mm
(0,04 Inch) starke Polyester-Monofilamente 54 und
0,254 mm (0,01 Inch) starke Polyester-Monofilamente 56.
-
Wie in U.S. Patent 4,379,799 beschrieben ist, sehen die
auf solchen Produktionsbändern hergestellten textilen
Flächengebilde aus wie ein mit Rippen versehenes
Frottiertuch, und sie sind durch ein sich wiederholendes
Muster voneinander in Abstand gehaltenen erhobenen
Rippen gekennzeichnet, die im wesentlichen vollständig
durch und durch verfilzt bzw. verwirrt sind und die
gleichförmig und im wesentlichen nicht gemustert
aussehen. Die Vliesstoffe bzw. Textilien, die im Patent
beschrieben sind, weisen typische Textilgewichte von
50,869 g/m² bis etwa 203,46 g/m² (1 1/2 bis etwa
6 Unzen/Quadratyard) auf. Die Anmelder haben nun
herausgefunden, daß sich bei Gewichten der
Ausgangsschichten von orientierten Fasern von unterhalb etwa 50,86
g/m² (1 1/2 Unzen/Quadratyard) nicht den Vliesstoff
bildet, der in dem Patent beschrieben ist, da er nicht
die kontinuierlichen verfilzten Rippen aufweist. Diese
Textilien zeigen eine überraschend hohe Festigkeit, und
zwar sowohl in der Maschinen- bzw. Fabrikationsrichtung
als auch in der Querrichtung.
-
Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine erfindungsgemäße Textilie
mit einem Gewicht von 30,91 g/m² (1 Unze/Quadratyard) mit
einer gestrichenen Matte auf dem Produktionsband C. Die
Ausgangsmatte bzw. -bahn und Textilie umfassen 75% Celanese
310 1,5 Denier, 28,575 mm (1 1/8 Inch)
Polyester-Stapelfasern und 25% ENKA 8172 1,5 Denier, 31,75 mm (1 1/4 Inch)
Rayon-Stapelfasern. Die Faserschicht, auf dem Band C, wurde
benetzt und dann unter einem Verteiler, der drei
Öffnungsstreifen aufweist durchgeleitet. Die Öffnungsstreifen
enthalten eine Reihe von Löchern, und zwar 30 Löcher pro
2,54 cm (Inch) mit einem Durchmesser von 0,1778 mm (0,007
Inch), durch die das Wasser gespritzt wird. Die drei
Streifen werden mit einem Druck von 38,908 bar (550 psig)
betrieben. Die Textilie, die im allgemeinen als 30
bezeichnet wird, weist diskontinuierliche Rippen 32 auf, die eine
Linie von erhöhten und verwickelten Faserbereichen 34
umfaßt, die durch teilweise verwirrte Faseranordnungen 36
verbunden sind. Die erhöhten verwickelten Bereiche von
benachbarten Linien sind durch Bündel 38 von geraden, im
wesentlichen parallelen nicht verwirrten Fasern verbunden.
Die Linien 32 von verwirrten Faserbereichen verlaufen im
wesentlichen parallel zueinander, und die Bündel 38
verlaufen im wesentlichen ebenfalls parallel zueinander und im
wesentlichen senkrecht zu den Linien 32. In dem
Flüssigkeitsumordnung/Verwirrungsverfahren werden die verbindenden
Bündel in den Zwischenräumen zwischen den
Kettenmonofilamenten gebildet, die über die schwereren
Schußmonofilamente verlaufen. Die Flüssigkeitsstrahlen 14
(Fig. 1) treffen auf diese Kettenmonofilamente und werden
transversal abgeleitet, wodurch die Fasern in diese
Intervalle hinein"gewaschen" werden. Die Fasern werden dann durch
die Wirkung der Flüssigkeit in eine Richtung parallel zu den
Kettenmonofilamenten orientiert, wenn diese auch von den
schwereren Schußmonofilamenten abgelenkt wird. Die Räume
zwischen den schweren Monofilamenten umfassen Verwirrzonen,
in denen die Linien von erhöhten verwirrten Faserbereichen
gebildet werden, die durch teilweise verwirrte Faserbereiche
verbunden werden.
-
Fig. 7 und 8 beschreiben eine 33,91 g/m² (l
Unze/Quadratyard) schwere verwirrte bzw. verfilzte Textilie, die aus
einer unorientierten Matte aus Fasern auf einem
Produktionsband C hergestellt worden sind. Wie sich diesen
photographischen Vergrößerungen ohne weiteres oder deutlich
entnehmen läßt, umfaßt der Vliesstoff bzw. die Textilie ein
sich wiederholendes Muster von in Abstand gehaltenen
parallelen erhöhten Rippen von verwirrten Fasern, die durch
voneinander in Abstand gehaltenen Bündeln aus geraden,
unverwirrten, im wesentlichen parallelen Fasersegmenten
miteinander verbunden sind, wie dies im U.S. Patent
4,379,799 beschrieben und beansprucht wird. Die Matte und
die fertigen Vliese umfassen die gleiche
Faserzusammensetzung als das in den Fig. 4 bis 6 gezeigte
erfindungsgemäße Vlies, nämlich 75% Polyester und 25%
Rayon, und sie wurden unter den gleichen Bedingungen
verwirrt. Die folgende Tabelle I gibt die Festigkeit des
Vliesstoffes bzw. der Textilie in Form von Zugfestigkeit
sowohl in der Maschinenrichtung als auch in Querrichtung der
Textilie der Fig. 4 bis 6 und der Textilie der Fig. 7 und 8
an. Die Zugfestigkeit, ausgedrückt in g/cm/g (lb/Inch pro
100 Grains) des Textilgewichtes der Probe) wurden von der
Greiffestigkeit der Textilproben berechnet, die gemäß ASTM
D-1682-64 getestet wurde.
TABELLE I
Faser Matte Band MD-Festigkeit CD-Festigkeit nicht orientiert
-
Das diskontinuierlich gerippte erfindungsgemäße textile
Flächengebilde, das hergestellt wird durch eine
Flüssigkeitsumordnung/Verfilzung einer orientierten Matte oder
eines Netzwerkes von leichtem Gewicht, das auf den hier
beschriebenen Produktionsbändern aufliegt, zeigen eine
erhöhte Festigkeit in Maschinenrichtung und eine erhöhte
Festigkeit in der Querrichtung über andere verwirrte, mit
Öffnungen versehene Textilien mit 75% oder mehr
Polyesterfasern. Die folgende Tabelle II zeigt die relative
Festigkeit in der Maschinenrichtung und in der Querrichtung von
Textilien, die auf dem Produktionsband C und auf einem 20 x
20 Band und einem 12·12 Band mit verschiedenen
Faserzusammensetzungen gebildet wurden. Das 20·20 Band umfaßt ein
ebenes gewebtes Band von 20 Kettenenden pro 2,54 cm (Inch)
und 20 Schußenden pro 2,54 cm (Inch) von 0,508 mm (0)02
Inch) Polyester-Kettenmonofilamenten und 0,508 mm (0,02
Inch) Polyester-Schußmonofilamenten. Das 20·20 Band umfaßt
ein ebenes Gewebe von 11 Kettenenden pro 2,54 cm (Inch) und
15 Schußenden pro 2,54 cm (Inch) von 0,762 mm (0,03 Inch)
dicken Polyester-Kettenmonofilamenten und 0,762 mm (0,03
Inch) starken Polyester-Schußmonofilamenten.
TABELLE II
Faser Matte Band MD-Festigkeit CD-Festigkeit orientiert
Rayon
100% Rayon orientiert
-
Wie Tabelle II zu entnehmen ist, zeigen die textilen
Flächengebilde, die auf den verschiedenen Bändern hergestellt
worden sind, bei 50% oder mehr Rayonfasern ähnliche
Festigkeiten. Es wird angenommen, daß dies auf der leichten
Verwirrbarkeit von Rayonfasern beruht. Bei einem Anteil von
etwa 75% oder mehr an Polyesterfasern ergeben die
erfindungsgemäßen Vliesstoffe bzw. Textilien eine
ausgeprägte Zunahme der Festigkeit in Maschinen- und in der
Querrichtung gegenüber den Textilien, die auf den 20·20
oder 12·12 Bändern hergestellt wurden. Die Textilien, die
auf den 20·20 Bändern gebildet wurden, deren Festigkeit in
Tabelle II angegeben ist, sind in den Fig. 11 und 12
dargestellt, und die Vliesstoffe bzw. Textilien, die auf den 12 x
12 Bändern hergestellt worden sind, deren Festigkeit
ebenfalls in der Tabelle angegeben ist, sind in den Fig. 13 und
14 dargestellt.
-
Die Fig. 9 und 10 zeigen eine weitere Ausführungsform des
Vliesstoffes bzw. der Textilie gemäß der vorliegenden
Erfindung, die auf einer 33,91 g/m² (1 Unze pro Quadratyard)
gestrichenen netzartigen Matte bzw. Bahn aus 75% Polyester,
25% Rayonfasern wie zuvor beschrieben hergestellt ist. Die
Textilie wird auf dem Produktionsband A hergestellt. Die
Textilie, die im allgemeinen als 50 bezeichnet wird, umfaßt
eine Reihe von im wesentlichen parallelen Linien 52 von
erhöhten Bereichen 54 mit verwirrten Fasern, die durch
Bereiche 56 mit leicht verwirrten Fasern verbunden sind, die
Bereiche mit verwirrten Fasern von benachbarten Linien sind
durch Bündel 58 von im wesentlichen nicht verwirrten Fasern
miteinander verbunden. Die Bündel verlaufen im wesentlichen
parallel zueinander und im wesentlichen senkrecht zu den
Linien der verwirrten Bereiche 52. Benachbarte Bündel und
die sie verbindenden Linien bilden feine Öffnungen in der
Textilie aus. Die Festigkeiten der Textilie sind in der
folgenden Tabelle 111 angegeben.
-
Der Vliesstoff bzw. die Textilie wird auf einer
Probenmaschine gebildet, das ist eine Vorrichtung, die in ihren
Dimensionen kleiner ist als die Vorrichtung, die verwendet
wurde, um die Textilien, die in den Fig. 4 bis 8 dargestellt
sind und in den obigen Tabellen I und II beschrieben sind,
herzustellen.
TABELLE 111
Faser Matte Band MD-Festigkeit CD-Festigkeit orientiert Rayon
-
Das Gewebe, das mit dem Produktionsband A hergestellt wurde,
zeigt eine stark erhöhte Festigkeit in der Maschinenrichtung
und in der Querrichtung, wenn es mit dem Vliesstoff bzw. der
Textilie verglichen wird, die aus der vergleichbaren
Basisbahn auf einem 20·20 oder 12·12 Band der Probenmaschine
hergestellt wird. Obwohl die Verfahrensbedingungen zur
Herstellung der Textilie auf der Probenmaschine die gleichen
sind wie diejenigen, die zur Herstellung der in den Fig. 4
bis 8 gezeigten Textilien verwendet wurden, ergibt die nur
geringfügig verschiedene Apparatur Vliesstoffe bzw.
Textilien mit Festigkeiten in der Maschinenrichtung und der
Querrichtung, die nicht direkt mit den Festigkeiten von
Textilien verglichen werden können, die auf einem anderen
Apparat hergestellt wurden. Tabelle III zeigt jedoch einen
Vergleich von Textilien, die auf dem Produktionsband A
hergestellt wurden, mit Textilien, die auf einem 20·20
oder 12·12 Band hergestellt wurden.
-
Es wird darauf hingewiesen, daß diese Zunahme der Festigkeit
in Maschinen- und in Querrichtung, die mittels der
Flüssigkeitsumordnung/Verwirrung bzw. Verfilzung einer Faserbahn
von leichtem Gewicht auf dem Produktionsband erreicht wurde,
das zur Herstellung der erfindungsgemäßen Textilie verwendet
wird, dann nicht beobachtet wird, wenn eine nicht
orientierte bzw. statistisch verteilte Ausgangsbahn eingesetzt
wird. Die folgende Tabelle IV zeigt die Festigkeiten in
Maschinenrichtung und Querrichtung von einem 33,91 g/m² (1
Unze pro Quadratyard) starken Textilie, die aus einer nicht
orientierten Bahn entweder auf dem Produktionsband C oder
dem 20·20 Band hergestellt wurde.
TABELLE IV
Faser Matte Band MD-Festigkeit CD-Festigkeit Rayon nicht orientiert
Rayon nicht orientiert
-
Die Vliesstoffe bzw. Textilien wurden unter denselben
Verfahrensbedingungen und mit derselben Vorrichtung
hergestellt wie die Textilien, die in den Fig. 4 und 8 gezeigt
sind und die in den Tabellen I und II beschrieben sind. Die
Textilie, die auf dem Produktionsband c hergestellt wurde,
ist die Textilie, die in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist
und die in diesem Zusammenhang beschrieben ist. Die
Textilie, die auf dem 20·20 Band mit einer nicht
orientierten, statistischen Bahn hergestellt wurde, wird in den
Fig. 15 und 16 gezeigt. Wie sich Tabelle IV entnehmen läßt,
zeigen die Textilien aus einer Ausgangsbahn von 33,91 g/m²
(1 Unze pro yd²) von nicht orientierten Fasern, die auf dem
Produktionsband C oder dem 20·20 Band hergestellt wurden,
vergleichbare Festigkeiten. Die Festigkeit von 67,82 g/m² (2
Unzen pro Quadratyard) Textilien, die von einer nicht
orientierten Faserbahn auf dem Produktionsband C oder dem 20·20
Band hergestellt wurden, sind ebenfalls in der Tabelle
IV angegeben und sind vergleichbar.
-
Wie in der folgenden Tabelle V dargestellt ist, zeigen 67,82
g/m² (2 Unzen pro Quadratyard) schwere Textilien, die von
einer orientierten Bahn aus 75% Polyester 25% Rayon auf
einem Produktionsband C hergestellt wurden, die gleichen
erhöhten Festigkeiten in Maschinenrichtung und in
Querrichtung gegenüber Textilien, die auf dem 20·20 Band
hergestellt wurden, die Textilie, die auf dem Produktionsband C
hergestellt wurde, zeigt jedoch kontinuierliche, vollständig
verwirrte bzw. verfilzte Rippen, wie dies in der U.S.
4,379,799 beansprucht wird.
TABELLE V
Faser Matte Band MD-Festigkeit CD-Festigkeit Rayon orientiert
-
Die relative Festigkeit von 67,82 g/m² (2 Unzen pro
Quadratyard) schweren Bahnen aus orientierten 75% Polyester 25
% Rayonfasern, die mittels Flüssigkeit auf den
Produktionsbändern A, 20·20 und 12·12 unter den gleichen
Verfahrensbedingungen wie oben angegeben umgeordnet/verwirrt
worden sind, wobei jedoch die Probenmaschine verwendet
wurde, sind in der folgenden Tabelle VI aufgeführt. Die
Textilie, die auf dem Produktionsband A hergestellt wurde,
zeigt wieder erhöhte Festigkeiten in Maschinen- und
Querrichtung im Vergleich zu den Textilien, die auf den 20·20
und 12·12 Bändern hergestellt wurden, wobei jedoch wieder
die Textilie, die auf dem Produktionsband A hergestellt
wurde, die kontinuierlichen, vollständig verwirrten Rippen
aufzeigt, wie dies in dem U.S. -Patent 4,379,799 beansprucht
ist.
TABELLE VI
Faser Matte Band MD-Festigkeit Rayon orientiert
-
Es wurde gezeigt, daß gemäß der Erfindung eine neue,
verwirrte, nicht gewebte Textilie von leichtem Gewicht
bereitgestellt wird, die eine ausgezeichnete Kombination der
Festigkeit in Maschinenrichtung und in Querrichtung
aufweist. Obwohl die Erfindung anhand ihrer speziellen
Ausführungsformen beschrieben wurde, ist es offensichtlich, daß
sich für den Fachmann aufgrund der obigen Beschreibung viele
Alternativen, Modifikationen und Variationen ergeben.
Dementsprechend sollen sämtliche derartigen Alternativen
Modifikationen und Variationen, die unter den
Erfindungsgedanken und unter den breiten Schutzumfang der beigefügten
Ansprüche fallen, mit umfaßt werden.