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Die Erfindung betrifft eine Plattenkassette mit einem
Verschluß zum Öffnen und Schließen einer
Kopfeinführungsöffnung für die Plattenkassette.
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Fig. 1 zeigt eine herkömmliche Plattenkassette mit
einer in dem dünnen Kassettengehäuse angeodneten
magnetischen Diskette, wobei die Kassette ein im
wesentlichen rechteckig ausgebildetes und aus hartem
Kunstharzmaterial gefertigtes dünnes Gehäuse 51, eine
drehbar in dem Gehäuse 51 eingeschlossene Magnetplatte 52
und einen Verschluß 53 aufweist, der an dem Gehäuse 52
zur Bewegung längs einer Seite oder Vorderseite des
Gehäuses 51 montiert ist.
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In dem zentralen Bereich des Gehäuses 51 sind eine
kreisförmige Öffnung 54 und eine Kopfzugriffsöffnung 55
ausgebildet. In der oberen Wand des Gehäuses 51 ist in
dem Bereich in der Nähe der Kopfzugriffsöffnung 55 eine
flache Vertiefung 56 für die Gleitbewegung des die
Kopfzugriffsöffnung 55 passierenden Verschlusses 53
ausgebildet. Ferner ist in der oberen Wand längs der
Vorderseite des Gehäuses 51 ein Führungsspalt 57 zur
Führung der Bewegung des Verschlusses 53 ausgebildet.
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Der Verschluß 53 besteht in herkömmlicher Weise aus
einer in Seitenansicht im wesentlichen U-förmig
ausgebildeten Edelstahlplatte, die zwei gegenüberliegende
Platten 61a und 61b aufweist, in denen jeweils eine
Öffnung 58 ausgebildet ist, welche generell gleiche
Gestalt und Bemessung wie die Kopfzugriffsöffnung 55
aufweist. Ein in der Nähe der Öffnung 58 gezeigter Teil 61
funktioniert als Abdeckplatte. Zwei abstehende Teile 59
ragen an einer Platte 61a einwärts vor, indem ein Teil
der Platte einwärts gebogen ist.
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Die abstehenden Teile 59 sind in den Führungsspalt 57
des Gehäuses 51 gleitbar einpaßbar. Da jedoch der
Verschluß 53 aus einer Metallplatte besteht und die
abstehenden Teile kurz sind, lassen sich die abstehenden
Teile 59 nur unter Schwierigkeiten elastisch umformen,
wenn unter Einpassung der abstehenden Teile 59 in den
Führungsspalt 57 der Verschluß an dem Gehäuse
angebracht wird. Zur Erleichterung der Einpassung der
abstehenden Teile 59 in den Spalt 57 sind in dem
Vorderrand des Gehäuses 51 ein oder mehrere dünne Abschnitte
60 ausgebildet, durch die die abstehenden Teile 59
hindurchgeführt werden, wobei sie die dünnen Abschnitte 60
wegbiegen.
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Um die Diskette gegen Deformation durch eine äußere
Kraft zu schützen, ist das Gehäuse 51 aus harten
plastischen Harzmaterialien gefertigt. Deshalb ist es
schwierig, die dünnen Abschnitte 60 zum Durchführen der
abstehenden Teile 59 einer großen Biegekraft
auszusetzen, weil die Elastizität des Gehäuses 51 unzureichend
ist. Folglich würde es durch ein Verlängern des
abstehenden Teils 59 schwierig, den Verschluß 53 an dem
Gehäuse 51 zu montieren. Ein Kurzschneiden der
abstehenden Teile 59 würde es leicht machen, den Verschluß
an dem Gehäuse 51 durch Einpassung der abstehenden
Teile 59 in den Spalt 57 zu montieren; dabei könnten
jedoch die abstehenden Teile 59 leicht aus dem Spalt 57
austreten, was leicht zu einem Ausrücken des
Verschlusses von dem Gehäuse 51 führen kann. Wie bereits
erwähnt, muß die Länge der abstehenden Teile 59 strikt
eingehalten werden.
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Eine Plattenkassette mit einer Verschlußvorrichtung mit
den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 ist
bekannt aus GB-A-2 142 766. Bei dieser Plattenkassette
weist der aus Blech gefertigte Verschluß drei
Vorsprünge auf, die von dem Verschluß in einen Führungsspalt
des Kassettengehäuses vorragen. Die Vorsprünge werden
mittels einer Presse durch Einwärtsbiegen eines Teils
des Verschlusses gebildet. Die Vorsprünge sind von der
Verschlußöffnung entfernt angeordnet. Deshalb erfordert
das Kassettengehäuse einen Führungsspalt von
beträchtlicher Länge, so daß die Ausbildung einer U-förmigen
Nute zum Rückhalten des Verschlusses in der
Öffnungsposition schwierig wird. Die drei Positionen müssen mit
hoher Präzision ausgerichtet werden, um eine glatte
Laufbewegung des Verschlusses zu gewährleisten.
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EP-A-0 137 965 beschreibt eine Kassette mit einem U-
förmigen Verschluß, der ebenfalls aus Blech besteht.
Dieser Verschluß weist keine Zugriffsöffnung in der
ersten Platte auf, und zwei Vorsprünge sind aus dem
Bahnmaterial heraus ausgebildet und so einwärtsgebogen,
daß sie in Eingriff mit einem Führungsspalt des
Kassettengehäuses gelangen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Plattengehäuse mit
einer Verschlußvorrichtung zu schaffen, die sich in
einfacher Weise an einem Kassettengehäuse befestigen
läßt, ohne daß eine unnötige Deformation des
Kassettengehäuses erfolgt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
von Anspruch 1 gelöst.
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Das Plattengehäuse der Erfindung weist eine
Verschlußvorrichtung auf, die sich glatt bewegen läßt, wobei ein
Verkratzen des Führungsspaltbereiches der Kassette
verhindert wird.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines
Beispiels der Plattenkassette mit abgenommenem
Verschluß,
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Fig. 2 ist ein Querschnitt eines wesentlichen Teils
des an dem Kassettengehäuse montierten
Verschlusses,
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Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht einer
Ausführungsform eines Plattengehäuses gemäß der
Erfindung mit abgenommenem Verschluß,
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Fig. 4 ist eine in Draufsicht gesehene Teilansicht des
Plattengehäuses gemäß der Erfindung,
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Fig. 5 ist ein Querschnitt längs der Linie A-A in Fig.
4,
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Fig. 6 ist ein Querschnitt längs der Linie B-B in Fig.
4,
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Fig. 7 ist eine Draufsicht des in Fig. 4 gezeigten
Verschlusses,
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Fig. 8 ist ein Querschnitt längs der Linie E-E in Fig.
7,
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Fig. 9 ist eine in Draufsicht gesehene Teilansicht des
Plattengehäuses gemäß der Erfindung im Zustand
der Nichtbenutzung,
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Fig. 10 ist ein vergrößerter Querschnitt längs der
Linie C-C in Fig. 9,
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Fig. 11 ist ein Fig. 10 gleichender Querschnitt mit
ausgerücktem Verschluß,
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Fig. 12 ist ein Querschnitt längs der Linie D-D in Fig.
9,
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Fig. 13 ist eine quergeschnittene Teilansicht eines
Teils einer zur Herstellung des Verschlusses
verwendeten Form,
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Fig. 14 ist eine perspektivische Ansicht eines bei
einer zweiten Ausführungsform verwendeten
Verschlusses,
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Fig. 15 ist eine quergeschnittene Ansicht einer zur
Herstellung des Verschlusses gemäß der
Erfindung verwendeten Form, und
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Fig. 16 ist ein Querschnitt einer Modifikation des
Verschlusses.
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Gemäß Fign. 3 bis 13 besteht eine Plattenkassette nach
der Erfindung hauptsächlich aus einem Kassettengehäuse
1, einer drehbar in dem Kassettengehäuse 1 montierten
magnetischen Platte 2 und einem gleitbar an dem
Kassettengehäuse 1 montierten Verschluß 3.
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Das Kassettengehäuse 1 weist eine erste Gehäusehälfte
1a und eine zweite Gehäusehälfte 1b auf, die in
bekannter Weise jeweils aus harten Kunstharzmaterialien wie
ABS-Harz gefertigt sind und jeweils aus einer im
wesentlichen flachen rechteckigen Platte bestehen, die
von niedrigen vertikalen Wänden umgeben ist.
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Eine Antriebswellenöffnung 4 ist in dem zentralen
Bereich des Kassettengehäuses 1 ausgebildet, und eine
längliche Kopfzugriffsöffnung 5 ist in der Nähe der
Antriebswelleneinführungsöffnung 4 ausgebildet. In dem
Vorderteil jeder Gehäusehälfte ist eine flache
Vertiefung 6 angeordnet, um die Bewegung des Verschlusses 3
zu begrenzen. Die Kopfzugriffsöffnung 5 ist in der
Vertiefung 6 ausgebildet. An jeder Gehäusehälfte 1a und 1b
ist in der Nähe des Vorderrandes des Gehäuses 1 ein
Führungsspalt 7 so ausgelegt, daß er sich in
Bewegungsrichtung des Verschlusses 3 erstreckt. In dem
Vorderkantenbereich der ersten Gehäusehälfte 1a sind nahe der
Vorderkante des Kassettengehäuses dünne Teile 21 derart
ausgebildet, daß sie zur Erleichterung der Montage des
Verschlusses 3 elastisch deformiert werden, wie noch
erläutert wird.
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Die Magnetplatte 2 ist mit einer Nabe 8 versehen, die
drehbar in der Antriebswelleneinführungsöffnung 4 der
ersten Gehäusehälfte 1a aufgenommen ist, wie Fig. 3
zeigt.
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Der Verschluß 3 ist aus Kunstharzmaterialien, wie
Polyazetalharz oder Polyamidharz, mit einer vorbestimmten
Elastizität gefertigt, die leichtere Deformierbarkeit
bietet als das Kassettengehäuse 1. Der Verschluß 3
weist eine erste flache Platte 3a, eine der ersten
flachen Platte 3a parallel gegenüberliegende zweite
flache Platte 3b, und eine Verbindungsplatte 3c zum
Verbinden der Platten 3a und 3b auf, so daß der
Verschluß 3 in Seitenansicht im wesentlichen U-förmige
Gestalt hat. Die ersten Platten 3a und 3b sind jeweils
mit einer länglichen rechteckigen Öffnung 9 versehen,
die gleiche Abmessungen und Gestalt hat wie die
Kopfzugriffsöffnung 5 und ein Deckelteil 10. Die Öffnung 9
und das Deckelteil 10 in der ersten Platte 3a weisen zu
der Öffnung 9 und dem Deckelteil 10 in der ersten
Platte 3b.
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Zwei Vorsprünge 11, die als kleine Platte ausgebildet
sind, stehen an nahe der Verbindungsplatte 3c gelegenen
Positionen von der ersten Platte 3a zu der zweiten
Platte 3b vor, wobei ein vorbestimmter Zwischenraum
längs des Bewegungsweges des Verschlusses 3 vorhanden
ist. Die Vorsprünge 11 sind so geneigt, daß das freie
Ende des Vorsprungs 11 zu der Verbindungsplatte 3c
weist. Zweckmäßigerweise verlaufen die Vorsprünge 11
unter einem Winkel schräg, der relativ zu der ersten
Platte 3a nicht vertikal verläuft, sondern zu der
Verbindungsplatte 3c geneigt ist. Mit anderen Worten
bedeutet dies, daß die Vorsprünge 11 jeweils in Richtung
X (wie in Fig. 11 gezeigt) der Einführung des
Plattengehäuses 1 in den Verschluß geneigt sind.
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Der Neigungswinkel 8 des Vorsprungs 11 relativ zu der
ersten Platte 3a beträgt vorzugsweise 95º bis 120º und
mehr, vorzugsweise 100º bis 110º. Es läßt sich sagen,
daß es, je größer der Winkel θ ist, um so leichter ist,
den Verschluß an dem Plattengehäuse 1 zu montieren. In
dem Fall jedoch, daß der Winkel θ zu groß ist, kann der
Eingriff des Vorsprungs 11 in den Führungsspalt 7
instabil sein. Somit ist der oben aufgeführte Bereich von
Neigungswinkeln vorzuziehen.
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Die Dicke d des Vorsprungs 11 kann so gewählt sein, daß
sie beispielsweise 0,4 mm größer ist als die Dicke 0,35
mm des Verschlusses 3, so daß die Vorsprünge 11
verstärkt werden. Die Dicke der Vorsprünge 11 kann jedoch
auch geringer als 0,4 mm sein, so daß sie zum Zeitpunkt
des Einführens des Verschlusses 3 in das Plattengehäuse
1 deformiert werden.
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Es läßt sich feststellen, daß, je länger der Vorsprung
11 ausfällt, die Deformation des Vorsprungs 11 um so
leichter erfolgt. In Anbetracht der obigen Ausführungen
kann die Länge des Vorsprungs 11 etwa 0,7 mm für die
Innenhöhe L=2,8 mm zwischen den ersten und zweiten
Platten 3a und 3b des Verschlusses 3 betragen.
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Zwei Durchgangsöffnungen 12 mit rechteckiger Gestalt
sind zwischen den jeweiligen Vorsprüngen 11 und dem
vordersten Ende des Plattengehäuses 1 ausgebildet.
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Ein weiterer Vorsprung 13 ist innerhalb des
Verschlusses in bezug auf den Abstand zwischen den beiden
Platten 3a und 3b in der Mitte an der Verbindungsplatte 3c
ausgebildet. Eine Schraubenfeder 14 ist zwischen dem
Vorsprung 13 und einer passenden Position an dem
Kassettengehäuse 1 so aufgehängt, daß der Verschluß 3 zu
der Schließrichtung vorgespannt ist, um die
Kopfzugriffsöffnung 5 zu schließen.
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Fig. 13 zeigt den Aufbau eines wesentlichen Teils der
Form zur Formung des Verschlusses. Die Form weist
hauptsächlich einen feststehenden Kern 17, der zur
Ausbildung der Innenfläche des Verschlusses 3 verwendet
wird, Seitenkerne 15 und 16 aus bewegbarem
Formungsmaterial, die zum Formen der Außenflächen der ersten
Platte 3a und der zweiten Platte 3b verwendet werden,
und einen oberen Kern 38 zum Formen der Außenfläche der
Verbindungsplatte 3c auf. Mittels dieser Kerne werden
Räume 20, 19 und 39 zur Vorbereitung der ersten Platte
3a, der Vorsprünge 11 und der zweiten Platte 3b
erzeugt. Die geschmolzenen Kunstharzmaterialien werden
mit reduziertem Druck in die Räume 19, 20 und 39
eingespritzt; anschließend wird die Form gekühlt. Der
obere Kern 38 wird in Richtung X abgenommen, und die
Seitenkerne 15 und 16 werden in Y-Richtung abgenommen,
so daß der geformte Verschluß 3 aus der Form
herausgenommen werden kann. Die Linie 40 zeigt eine
Trennungsschnittfläche der Form an. Wenn der Verschluß 3
aus der Form herausgenommen wird, stoßen die beiden
freien Enden der ersten Platte 3a und der zweiten
Platte 3b des Verschlusses 3 elastisch gegeneinander,
wie in Fig. 8 gezeigt ist.
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Folglich werden, um den Verschluß 3 wie in Fig. 8
gezeigt mit dem Kassettengehäuse 1 zusammenzufügen, die
freien Enden der ersten und der zweiten Platte 3a und
3b wie in Fig. 3 gezeigt geöffnet; dann wird der
Verschluß 3 mittels eines (nicht gezeigten) geeigneten
Werkzeugs in das Gehäuse 1 eingeführt. Wie Fign. 10 und
11 zeigen, sind die dünnen Teile 21 an den den
Vorsprüngen 11 entsprechenden Positionen vor dem
Führungsspalt 7 der ersten Gehäusehälfte 1a ausgebildet, und
das Vorderende des dünnen Teils 21 ist bei 22
abgeschrägt. Bei Einführung des Gehäuses 1 mit zu dem
Verschluß 3 hin gerichtetem abgeschrägten Teil 22 reitet
somit der Vorsprung 11 des Verschlusses 3 auf dem
abgeschrägten Teil 22, wodurch der Vorsprung 11 elastisch
gebogen wird und über den dünnen Teil 21 hinweg
gelangt, so daß er in dem Führungsspalt 7 in Eingriff
kommt. Wie bei der Ausführungsform gezeigt ist, kann
der Vorsprung 11, da er in Richtung X gebogen werden
kann, die die Richtung der Einführung des Gehäuses 1 zu
dem Verschluß 3 ist, mühelos über den dünnen Teil 21
gelangen, um in den Führungsspalt 7 einzugreifen.
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Nachdem jeder der Vorsprünge 11 in dem Führungsspalt 7
eingerastet ist, kann, falls auf den Verschluß 3 eine
Kraft in Richtung des Ausrückens des Verschlusses aus
dem Kassettengehäuse 1 einwirkt, ein Ausrücken des
Verschlusses dadurch verhindert werden, daß jeder der
Vorsprünge 11 gegen die Innenfläche 7a des Führungsspaltes
7 stößt, da der Vorsprung 11 zu der Verbindungsplatte
3c hin geneigt ist.
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Falls der Verschluß 3 als ganzes aus
Kunstharzmaterialien gefertigt wird, kann das Gewicht des Verschlusses
im Vergleich zu dem herkömmlichen Metallverschluß
reduziert werden, was zu einer Verringerung des
Gesamtgewichtes der Plattenkassette führt. Ferner kann, falls
die Plattenkassette - beispielsweise wenn sie
fallengelassen wird - einem starken Aufprall ausgesetzt
wird, der Metallverschluß aufgrund seines relativ
schweren Gewichtes leicht aus dem Kassettengehäuse
ausrücken. Wenn jedoch gemäß der Erfindung der
Kunstharzverschluß verwendet wird, kann aufgrund des relativ
geringen Gewichtes ein Ausrücken des Verschlusses aus
dem Kassettengehäuse verhindert werden, selbst wenn das
Kassettengehäuse 1 einen Aufprall erleidet.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die
in Fign. 14 und 15 gezeigt ist, gleicht der in Fign. 14
und 15 gezeigte Verschluß im wesentlichen dem bei der
ersten Ausführungsform gezeigten Verschluß 3 mit
Ausnahme der Tatsache, daß an der zweiten Platte 3b ein
Paar von Öffnungen 31 ausgebildet ist, die den ersten
Öffnungen 12 der ersten Platte 3a entsprechen. Die
zweiten Öffnungen 31 sind notwendig zur Reduzierung der
Dickenabweichung zwischen der ersten Platte 3a und der
zweiten Platte 3b, wie im folgenden im Zusammenhang mit
Fig. 15 erläutert wird.
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Eine Form zur Formung des oben erwähnten Verschlusses 3
weist Seitenkerne 32 und 33, einen feststehenden Kern
34 zwischen den Kernen 32 und 33 und einen oberen Kern
35 auf. Ein Raum 37 zur Bildung der zweiten Platte 3b
ist durch die Kerne 32 und den feststehenden Kern 34
definiert. Ein weiterer Raum 38 für die erste Platte 3a
ist definiert durch die Kerne 33 und 34. Ein weiterer
Raum 39 für das Verbindungsteil 3c ist definiert durch
den feststehenden Kern 34 und den oberen Kern 35. Die
ersten Öffnungen 12 sind jeweils definiert durch den
Teil des Seitenkerns 33, und die zweiten Öffnungen 31
sind jeweils definiert durch den Teil des Seitenkerns
32.
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Wenn der Verschluß 3 unter Verwendung eines Einlasses G
geformt wird und falls dabei die ersten Öffnungen 12
ausschließlich an der ersten Platte 3a ohne die zweiten
Öffnungen 31 an der zweiten Platte 3b ausgebildet sind
und zudem der Vorsprung 11 an der Öffnung 12 angeordnet
ist, tritt ein Unterschied der Strömungswiderstände in
den Räumen 38 und 37 auf, d.h. der Strömungswiderstand
in dem Raum 38 ist größer als in dem Raum 37. Zudem
kann, wenn das freie Ende 34a des Kerns 34 nicht
gestützt ist, das geschmolzene Harz in dem Raum 37
leichter fließen als das geschmolzene Harz in dem Raum 38,
so daß sich der Seitenkern 34 durch den Druck des
eingespritzten Harzes zu dem Seitenkern 33 hin neigen
kann. Dadurch würde selbstverständlich die zweite
Platte 3b dicker als die erste Platte 3a, wodurch der Guß
fehlerhaft ausfiele.
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Um Fehler zu vermeiden, ist bei der Ausführungsform das
Ende 34a des feststehenden Kerns 34 durch die
gleitbaren Seitenkerne 32 und 33 eingeklemmt, um ein Neigen
des feststehenden Kerns 34 zu verhindern und somit
gleiche Breite der Räume 37 und 38 zu ermöglichen.
Indem die oberen vorstehenden Teile 32a und 33a der
Seitenkerne 32 und 33, die jeweils die gleiche Breite
(repräsentiert durch die Länge der vorstehenden Teile
33a und 32a in der senkrecht zum Papier von Fig. 15
verlaufenden Richtung) des Vorsprungs 11 aufweisen, mit
dem feststehenden Kern 34 in Berührung gebracht werden,
kann der Strömungswiderstand des geschmolzenen Harzes
in dem Raum 37 dem Strömungswiderstand in dem Raum 38
im wesentlichen gleichgemacht werden, um die
Strömungsgeschwindigkeit des geschmolzenen Harzes in den beiden
Räumen 37 und 38 gleich zu halten. Durch diese
Anordnung ist es möglich, die Dicke der ersten Platte 3a und
diejenige der zweiten Platte 3b gleichzumachen. Dies
bedeutet in anderen Worten, daß bei der oben erwähnten
Anordnung die Anzahl von minderwertigen Exemplaren des
Verschlusses verringert werden kann.
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Bei der oben erwähnten Anordnung können die zweiten
Öfnungen 31 durch Einführen eines Teils des Seitenkerns
in den Raum 37 ausgebildet werden.
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Es ist nicht wesentlich, daß die dünnen Teile 21 in dem
Vorderrandbereich der Plattenkassette und die
abgeschrägte Fläche 22 vorgesehen sind.
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Obwohl bei den angeführten Ausführungsformen der
Verschluß 3 ausschließlich zum Öffnen und Schließen der
Kopfeinführungsöffnung 5 verwendet wird, ist es
möglich, den Verschluß zum Öffnen und Schließen der
Kopfeinführungsöffnung 5 sowie der Öffnung 4 zum Einführen
der Nabe 8 zu verwenden.
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Die Ecke zwischen der ersten Platte 3a und dem
Verbindungsteil 3c kann so ausgebildet sein, daß sie
elastisch deformiert wird, wenn der Vorsprung 11 über den
dünnen Teil 21 des Kassettengehäuses 21 gelangt, um das
Einführen des Verschlusses in das Kassettengehäuse 1 zu
erleichtern.
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Zur Unterstützung einer solchen elastischen Deformation
des Verschlusses an der Ecke der Verbindung zwischen
erster Platte und Verbindungsteil kann, falls die
Öffnungen 12 auf einer Linie definiert sind, die die
Vorsprünge 11 in Richtung der Einführung der Kassette 1 in
den Verschluß 3 passiert, die Biegefestigkeit an der
Ecke reduziert sein, so daß die Ecke mühelos elastisch
deformiert werden kann. Diese Aktion ist gewährleistet,
solange die Öffnungen 12 jeweils in solchen Bereichen
ausgebildet sind, die sich nahe der Ecke zwischen der
ersten Platte und dem Verbindungsteil befinden, und mit
den Vorsprüngen 11 in Einführungsrichtung des
Verschlusses in das Kassettengehäuse ausgerichtet sind.
Die Deformation der Ecke zwischen der ersten Platte und
dem Verbindungsteil kann leichter erfolgen, da die
Öffnungen 12 näher an der Ecke und größer sind;
insbesondere sind die Öffnungen 12 in Einführungsrichtung
des Kassettengehäuses 1 langgestreckt, wodurch die oben
erläuterte Anordnung wunschgemäß dazu geeignet ist, den
Verschluß mit reduzierter Kraft in das Kassettengehäuse
1 einzuführen. Insbesondere ist, da der Verschluß 3 aus
Kunstharzmaterialien besteht, der Deformationsbetrag an
der Ecke günstigerweise groß.
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Ein Modifikation des Verschlusses zur Verwendung bei
der Plattenkassette ist in Fig. 16 gezeigt.
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Bei der in Fig. 16 gezeigten Modifikation des
Verschlusses 3 sind die Öffnungen 12 sowohl an der ersten
Platte 3a und der zweiten Platte 3b ausgebildet, die
mit dem Vorsprung 11 ausgerichtet ist.
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Es ist ein Vorteil der Erfindung, daß der Verschluß
leicht in das Kassettengehäuse eingeführt werden kann,
da die Vorsprünge 11 aus Kunstharzmaterialien gefertigt
sind und in Richtung der Einführung des Verschlusses in
das Kassettengehäuse abgeschrägt sind.
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Es ist ein weiterer Vorteil, daß, da die Vorsprünge 11
des Verschlusses 3 aus Kunstharzmaterialien bestehen,
Verschleiß des Führungsspaltes 7 des
Kassettengehäuses und der Vorsprünge 11 verhindert werden kann und
der Gleitwiderstand des Verschlusses gegen das
Kassettengehäuse reduziert ist, wodurch eine sanfte
Gleitbewegung des Verschlusses möglich ist.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß, da die erste
Öffnung 12 so ausgebildet ist, daß sie mit dem
Vorsprung 11 an der ersten Platte ausgerichtet ist, und da
die zweite Öffnung an der zweiten Platte entsprechend
der ersten Öffnung ausgebildet ist, die erste Platte
und die zweite Platte des Verschlusses mit im
wesentlichen geringer sowie gleichmäßiger Dicke gefertigt
werden können, wodurch eine sanfte Gleitbewegung des
Verschlusses gewährleistet ist.
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Es ist anzumerken, daß die Erfindung nicht nur in einer
Plattenkassette mit einer magnetischen
Aufzeichnungsplatte, sondern auch in einer Plattenkassette mit einer
optischen Aufzeichnungsplatte verwendbar ist.