DE364742C - Lufttopographisches Verfahren - Google Patents

Lufttopographisches Verfahren

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DE364742C
DE364742C DEO11146D DEO0011146D DE364742C DE 364742 C DE364742 C DE 364742C DE O11146 D DEO11146 D DE O11146D DE O0011146 D DEO0011146 D DE O0011146D DE 364742 C DE364742 C DE 364742C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C11/00Photogrammetry or videogrammetry, e.g. stereogrammetry; Photographic surveying

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Description

  • Lufttopographisches Verfahren. Vorliegende Erfindung bezweckt die Verbesserung und namentlich Verbilligung der bekannten lufttopographischen Verfahren und besteht darin, daß das übliche geodätische Meßverfahren mit dem sonst daran angeschlossenen lufttopographischen Verfahren zu einem einzigen luftgeodätischen Verfahren zusammengezogen wird. Das geschieht der Erfindung zufolge so, daß die Schaffung des geodätischen Netzes dadurch entbehrlich gemacht wird, daß bei der photographischen Geländeaufnahme gleichzeitig von mindestens zwei Luftfahrzeugen aus photographische Aufnahmen des Gelindes gemacht werden und daß gleichzeitig mit jeder Geländeaufnahme von mindestens einem der beteiligten Luftfahrzeuge aus das andere Luftfahrzeug aufgenommen wird. Die Flugzeugaufnahme in Verbindung mit der Geländeaufnahme bezweckt, die Grundlage für die Bestimmung der für die Geländeaufnahmen geltenden Basis zu schaffen, und zwar unabhängig von allen nur durch geodätische Meßmethoden zu bestimmenden terrestrischen Festpunkten. Die Basis für die Geländeaufnahmen, welche bei dem Verfahren gemäß der Erfindung Anwendung findet, ist also keine Erdbasis, sondern eine Luftbasis zwischen zwei unabhängig voneinander frei im Raume schwebenden Punkten.
  • Die Voraussetzung für diese Art eines topographischen Verfahrens ist, daß die einander koordiniertenAufnahmen von beiden Flugzeugen aus absolut gleichzeitig oder wenigstens mit bekanntem kleinen Zeitinterva1l erfolgen. Eine weitere Voraussetzung besteht darin, daß eine Dimension des zur Basisbestimmung photographierten Flugzeuges bekannt ist. Zur Erhöhung der Genauigkeit der Basismessung empfiehlt es sich dabei, die maßgebende Flugzeugabmessung künstlich zu vergrößern, was dadurch geschehen kann, daß man durch das zu photographierende Flugzeug eine Art Antennenseil nachschleppen läßt, welches entweder nur an seinem Ende oder auch in bestimmten bekannten Abständen so markiert ist, daß die Markierungspunkte auf der photographischen Platte ausmeßbar erscheinen.
  • Die für die Basisbestimmungen erforderlichen Aufnahmen des einen beteiligten Flugzeuges vom andern Flugzeug aus oder die wechselseitigen Flugzeugaufnahmen können entweder zugleich mit der Geländeaufnahme durch dasselbe Objektiv erfolgen, was eine besondere Lage der Flugzeuge zueinander voraussetzt, oder die Aufnahme muß durch eine besondere gegen die Geländeaufnahmekamera orientierte Kamera erfolgen, so daß der Winkel, den die optischen Achsen beider Kameras miteinander einschließen, bekannt ist. Die wechselseitige Aufnahme der beteiligten Flugzeuge durcheinander bietet den Vorteil, die Lage der optischen Achsen der Geländeaufnahmekameras zueinander zu kontrollieren.
  • Wenn in der angegebenen -Weise photographische Aufnahmen des Geländes und eines oder beider aufnehmenden Flugzeuge hergestellt werden, dann können nach bekannten Methoden alle für die Koordinatenbestimmung der gewünschten Punkte notwendigen Winkel und Strecken entweder direkt gemessen oder einfach trigonometrisch gerechnet werden. Die Durchstoßpunkte der optischen Achsen der Aufnahmekameras mit der kartographischen Projektionsebene bilden die Endpunkte der irdischen Basis, auf welche die ganzen Aufnahmen bezogen sind. Es läßt sich danach ein Lageplan des aufgenommenen Geländes in der üblichen Weise ohne weiteres herstellen.
  • Es besteht daher keine Schwierigkeit, über ein ausgedehntes Gelände auf rein luftgeodätischem Wege einen mit beliebiger Genauigkeit bestimmbaren Polygonzug zu legen, in welchem auf die beschriebene Weise beliebig viele Kontrollbasen gemessen werden können.
  • Für die Bestimmung des Lageplans nach dem vorbeschriebenen Verfahren ist es nur erforderlich, daß der Winkel, welchen die optischen Achsen der beiden Aufnahmekameras miteinander einschließen, genau bekannt ist, unerheblich hingegen ist die genaue Kenntnis der Lage der durch die Basis (d. h. die Verbindungslinie der optischen Zentren auf den beiden Flugzeugen) und die Visierstrahlen gebildeten Figur im Raume. Der Lagenfehler dieser Figur kann ohne merkliche Beeinträchtigung der Genauigkeit i bis 2° betragen. Für die Herstellung eines Schichtenplans ist jedoch auch die genaue Kenntnis der Lage dieser Figur erforderlich.

Claims (3)

  1. P ATENT-ANSPRÜCHE: i. Lufttopographisches Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß von mindestens zwei Luftfahrzeugen aus gleichzeitig photographische Aufnahmen des aufzunehmenden Geländes gemacht werden und daß außerdem gleichzeitig mit den Geländeaufnahmen von mindestens einem der beteiligten Flugzeuge aus ein weiteres Flugzeug mitphotographiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß sich die aufnehmenden Flugzeuge im Augenblick der Aufnahme gegenseitig photographieren.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen bei solcher gegenseitiger Lage der Flugzeuge erfolgen, daß auf dem von dem einen Flugzeug aus aufgenommenen Geländebild ein Bild des anderen Flugzeuges erscheint. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit dem bei der Geländeaufnahme mitphotographierten Flugzeug (oder den Flugzeugen) ein von ihm mitgeschlepptes, gegebenenfalls durch markierte Punkte, unterteiltes Seil o. dgl. von bekannter Länge mitphotographiert wird.
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