Die Erfindung geht aus von einem Katheter nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solcher
Katheter ist beispielsweise durch die DE 29 50 976 A1
bekannt. Dieser bekannte Katheter besteht aus einer
Leitung oder Hülse, die zum Beispiel in die Vene eines
Patienten bis zu einer Venenverstopfung eingeführt werden
kann. Innerhalb der Leitung oder Hülse befindet sich ein
Bündel aus faserförmigen Lichtleitern, mit deren Hilfe die
Venenverstopfung beleuchtet, beobachtet und mit Laserlicht
beaufschlagt werden kann. Um eine Bündelung des
Laserlichts und damit der Energiezufuhr zu erreichen, kann
die Leitung oder Hülse an ihrem Vorderende konisch
verjüngt sein. Dort ist jedoch weder eine die Enden der
Lichtleiter in sich aufnehmende Kappe vorgesehen, noch
sind bestimmte Abstände der Lichtleiter-Enden von der
distalen Emissionsfläche der Kappe vorgesehen. Infolge
dieses Aufbaus ist es bei dem bekannten Katheter praktisch
nicht möglich, die Laserenergie auf ausgewählte Bereiche
im Blutgefäß-System eines Patienten genau und kontrolliert
einwirken zu lassen.
Durch die EP 00 31 073 A2 ist ferner ein Laser-Endoskop
bekannt, in dessen schlauchförmigem Körper sowohl eine
Laserlicht-Führung vorgesehen ist als auch ein Durchlaß
zum Vorschieben einer Pinzette. Dabei ist die
Laserlicht-Führung an ihrem disaalen Ende gegen eine
Glas-Abdeckung gepreßt. Diese Glas-Abdeckung dient dazu,
das Ende der Laserlicht-Führung vor einer Verschmutzung zu
bewahren und so die einwandfreie Abstrahlung des
Laserlichts zu ermöglichen. Eine besondere Bündelung oder
sonstige Fokussierung der Laserstrahlen ist nicht
vorgesehen. Auf diese Weise ist es auch hier nicht
möglich, die Laserenergie auf ausgewählte Bereiche im
Blutgefäß-System eines Patienten genau und kontrolliert
einwirken zu lassen.
Der Erfindung liegt hiernach die Aufgabe zugrunde, einen
Katheder der gattungsgemäßen Bauart anzugeben, durch den
es möglich ist, die Laser-Einwirkung an ausgewählten
Bereichen im Blutgefäß-System eines Patienten genau und
kontrolliert einwirken zu lassen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Durch die zusätzliche Anordnung eines Faserhalters
innerhalb eines rückwärtigen, erweiterten Bohrungsteils
der zentralen Katheter-Öffnung kann fernerhin
sichergestellt werden, daß die distalen Enden der
Lichtleiter-Fasern sowohl alle den gleichen Abstand von
der distalen Emissionsfläche der Kappe haben, als auch, in
Umfangsrichtung des Faserhalters gesehen, gleiche Abstände
voneinander haben.
Dadurch, daß ferner der Abstand der distalen
Emissionsfläche der Kappe von den distalen Enden der
Lichtleiter-Fasern nicht größer ist als 1,5 mm, entsteht
eine besonders intensive und gute Laserwirkung.
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird nun ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht des Katheters
mit einem sich darin befindlichen
Führungsdraht,
Fig. 2 eine isometrische Darstellung
des distalen Abschnitts des
Katheters, der vergrößert
dargestellt und in einem Viertel
querschnittsbereich weggebrochen
ist,
Fig. 3 einen Längsschnitt des distalen
Abschnitts des Katheters,
Fig. 4 eine Längsansicht eines
Abschnitts des Hauptkernschafts,
wobei die Katheterumhüllung
entfernt ist, um den gegliederten
Aufbau des Kernschafts zu zeigen,
und
Fig. 5 eine vergrößerte Querschnittsansicht
des Katheters längs der Linie
(5-5) der Fig. 3, wobei die Lage
des Führungsdrahtes innerhalb
des Lumens gestrichelt angegeben
ist,
Fig. 6 eine Stirnansicht des distalen
Endes des Katheters, gesehen längs
der Linie (6-6) der Fig. 3,
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht
des distalen Endes des Katheters,
die das Muster der Lichtstrahlen
verdeutlicht, die vom distalen
Ende des Katheters abgegeben
werden,
Fig. 7A, 7B und 7C schematische Darstellungen der
Strahlen, die von einem Katheter
mit vier lichtleitenden Fasern
ausgesandt werden, gesehen längs
der Bildebenen, die in Fig. 7 mit
7A-7A, 7B-7B und 7C-7C bezeichnet
sind.
Es wird nunmehr auf die bevorzugte Ausführungsform
Bezug genommen.
Fig. 1 stellt einen Katheter (10) dar, der einen sich
durch den Katheter erstreckenden Führungsdraht (12)
aufweist. Der Führungsdraht (12) ist mit seinem distalen
Ende (14) dargestellt, das aus dem distalen Ende des
Katheters (10) herausragt und mit seinem proximalen
Ende (16), das aus dem proximalen Ende des Katheters
(10) herausragt und dort freiliegt. Der Katheter (10)
hat einen länglichen Hauptabschnitt (18), der beispielsweise
eine Länge in der Größenordnung von 160 cm aufweisen
kann. Der Führungsdraht kann beispielsweise 180 cm
lang oder noch länger sein. Wie noch näher beschrieben
wird, hat der erfindungsgemäße Katheter einen Hauptabschnitt
(18) mit einem Außendurchmesser in der Größenordnung
von 1,5 mm. Ein Verzweigungs-Anschlußteil (20) ist
als Formstück fest mit dem proximalen Ende des
Hauptabschnitts (18) des Katheters (10) verbunden und
eine Anzahl Schläuche (22) erstrecken sich in
proximaler Richtung vom Verzweigungs-Anschlußteil
(20) weg. Die Schläuche (22) dienen zur Führung der
vorausgehend erwähnten, lichtleitenden Fasern, wobei
jeder Schlauch (22) eine einzelne Faser aufnimmt und
an seinem proximalen Ende einen Anschlußteil (24)
aufweist, durch welchen die Faser innerhalb der
Schläuche (22) mit einer Laserlichtquelle verbunden
werden kann.
Der Katheter (10) weist einen zusätzlichen biegsamen
Schlauch (26) auf, der sich in proximaler Richtung
vom Verzweigungs-Anschlußteil (20) weg erstreckt
und in Verbindung mit einem sich durch den Katheter
erstreckenden Lumen steht, durch welches der
Führungsdraht (12) hindurchtreten kann. Der Schlauch
(26) hat an seinem proximalen Ende ein Verbindungsstück
(28). Das Verbindungsstück (28) kann ein Luer-Lok-
Anschlußteil sein, welches einen mühelosen und
raschen Anschluß des Schlauchs (26) an Vorrichtungen
für eine Flüssigkeitsinfusion und/oder eine
Druckkontrolle gestatten. Das Verbindungsstück (28)
kann an ein übliches Y-Verbindungsstück angeschlossen
sein, um eine Kontrolle des Führungsdrahtes (12) zu
ermöglichen und gleichzeitig eine Flüssigkeitsinfusion
und Druckkontrolle zu gestatten.
Der Hauptabschnitt (18) des Katheters (10) enthält
einen inneren länglichen Kern (30), der von einer
äußeren länglichen Umhüllung (32) umgeben wird. Wie
im einzelnen in den Fig. 2 bis 5 dargestellt ist, weist
der innere Kern (30) ein Lumen (34) auf, das sich
zentral längs und innerhalb des Kerns (30) erstreckt.
Das Lumen (34) kann einen kreisförmigen Querschnitt
haben, obwohl bei der bevorzugten Ausführungsform ein
nicht kreisförmiger Querschnitt bevorzugt wird,
beispielsweise eine vierlappige Anordnung gemäß Fig. 5
mit abwechselnden Stegen (36) und nutenähnlichen
Lappen (38). Die Lappen (38) wirken mit dem Führungsdraht
(12) zusammen, der einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist (gestrichelt in Fig. 5 dargestellt), um
einen vergrößerten Flußquerschnitt in dem Raum
zwischen dem Führungsdraht und der inneren, das Lumen
bildenden Fläche des Kerns (gar) zu ergeben. Der
Führungsdraht (12) und das Lumen (34) des Kerns sind
derart angeordnet, daß ein Spiel innerhalb des Lumens
(34) vorhanden ist, damit durch das Lumen (34)
Flüssigkeit strömen kann und Druckmessungen vorgenommen
werden können, während sich der Führungsdraht (12) im
Lumen an seinem Platz befindet. Der proximale Schlauch
(26) ist innerhalb des Verzweigungs-Anschlußteils
(20) mit dem Kern (30) verbunden, so daß das Lumen
(34) in Verbindung mit dem Lumen des Schlauchs (26)
steht.
Der Kern (30) ist ferner mit einer Anzahl sich in
Längsrichtung erstreckender umfangsseitig im Abstand
voneinander liegender Nuten (40) ausgestattet. Jede
der Nuten (40) nimmt eine Wellenleiteranordnung auf,
beispielsweise eine lichtleitende Faser (42) zur
Übertragung von Strahlungsenergie, beispielsweise
von Laserlicht. Die lichtleitenden Fasern (42) sind
nicht innerhalb der Nuten (40) befestigt und können
sich in Längsrichtung innerhalb der Nuten verschieben,
wenn der Katheter gebogen wird. Die distalen Enden
der Fasern (42) sind innerhalb des distalen Abschnitts
des Katheters in einer anschließend beschriebenen
Weise befestigt. Die proximalen Enden der Fasern (42)
treten durch das Verzweigungs-Anschlußteil (20)
hindurch, erstrecken sich durch die biegsamen Schläuche
(22) und sind an ihren proximalen Enden innerhalb der
optischen Anschlußteile (24) befestigt. Die Schläuche
(22) sind innerhalb des Verzweigungs-Anschlußteils
(20) befestigt und das Anschlußteil ist derart
ausgebildet, um für die Fasern (42) aus den Nuten
(40) über das Verzweigungs-Anschlußteil (20) in die
Schläuche (22) einen glatten Übergang und Durchtritt
zu ergeben.
Die äußere Umhüllung (32) umgibt den Kern (30) und
die Fasern (42) und dient dazu, die Fasern (42) innerhalb
der Nuten (40) zu halten. Abgesehen von ihren
Verbindungen mit dem Katheter an ihrem proximalen und
ihrem distalen Ende, ist die Umhüllung (32) auch nicht
am Kern (30) oder an den lichtleitenden Fasern (42)
befestigt. Somit liegen keine Berührungspunkte im
Verlauf der Längsabmessung des Katheters zwischen dem
Kern (30), den lichtleitenden Fasern (42) oder der
Umhüllung (32) vor, wodurch das hohe Ausmaß der
Biegsamkeit des Katheters erhöht wird, indem der
Innenwiderstand gegenüber einer Verbiegung des Katheters
so gering wie möglich wird.
Die Umhüllung (32) besteht vorzugsweise aus einem
wärmeschrumpfbaren Werkstoff, beispielsweise PTFE,
und wird durch Wärmeschrumpfen auf dem Kern (30)
aufgebracht, aber nicht mit einem so festen Sitz,
daß die Freiheit der Umhüllung und des Kerns sich
bei einem Biegevorgang des Katheters gegeneinander
zu verschieben, beeinträchtigt wäre. Beispielsweise
kann der Kern einen Durchmesser in der Größenordnung
von 1,16 mm (0,046′′) aufweisen und die Umhüllung
kann einen Innendurchmesser von etwa 1,26 mm (0,050′′)
und eine Wandstärke von etwa 0,076 mm (0,003′′) haben,
womit ein sehr kleines Spiel zwischen dem Kern und
der Umhüllung vorhanden ist.
Die Biegsamkeit des Katheters wird ferner erhöht, indem
der Kern (30) so ausgebildet ist, daß er eine Reihe
von gegliederten Segmenten bildet. Fig. 4 zeigt
einen Abschnitt des Kerns, aus welchem ersichtlich ist,
daß der Kern mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung
im Abstand voneinander liegenden umfangsseitigen
Kerben (44) ausgestattet ist. Die Kerben unterteilen
den Kern unter Ausbildung einer Anzahl in Reihe
liegender Kernabschnitt (46), die durch kürzere
Verbindungsabschnitte (48) mit kleinerem Durchmesser
miteinander verbunden werden. Die Anordnung gegliederter
Kernabschnitte (46) erhöht die Biegsamkeit des Kerns
(30) und steigert somit die Biegsamkeit des
zusammengesetzten Katheters. Die Verbindungsabschnitte (48)
haben einen kleineren Durchmesser und eine geringere
Biegefestigkeit, so daß eine am Kern wirksame
Biegekraft diesen veranlaßt, sich an den
Verbindungsabschnitten (48) zu biegen. Die
Verbindungsabschnitte (48) können in gleichen Abständen
über die Längsabmessung des Katheters verteilt sein,
um dem Katheter über seine Längsabmessung eine
gleichförmig große Flexibilität zu geben. Falls es
jedoch erwünscht ist, die Flexibilität des Katheters
an irgendeiner Stelle zu verändern, so kann dies
durch Verändern des Abstands der Verbindungsabschnitte
(48) erreicht werden. Indem die Verbindungsabschnitte
(48) in einem engeren Abstand voneinander angeordnet
werden, ergibt sich für den dabei erhaltenen
Katheterabschnitt eine grössere Biegsamkeit als bei
einem größeren Abstand und bei längeren Kernabschnitten
(46). Beispielsweise kann es erwünscht sein, einen
Katheter vorzusehen, bei dem der distale Bereich
flexibler ist als die proximalen Abschnitte, so daß
der distale Bereich in Kurven mit kleinerem Radius
gebogen werden kann. Änderungen in der Biesamkeit
des Katheters können ferner erreicht werden, indem
die Länge der Verbindungsabschnitte (48) wie auch die Länge
der Kernabschnitte (46) verändert werden. Beispielsweise
können bei einem Katheter mit den vorausgehend erwähnten
Abmessungen die Kernabschnitte (46) zwischen 1 und 4 mm
lang sein und die Verbindungsabschnitte können eine
Länge von 0,5 bis 1 mm haben.
Der Kern (30) wird vorzugsweise aus einem Werkstoff
gefertigt, der einen verhältnismäßig niedrigen
Reibungskoeffizienten aufweist, beispielsweise PTFE,
um den Reibungswiderstand des Führungsdrahts innerhalb
des Lumens (34) zu verringern. Ferner ist der
Führungsdraht vorzugsweise mit einem Werkstoff mit
niedriger Reibung überzogen, beispielsweise PTFE,
um die zwischen den beiden Teilen auftretende Reibung
zu verkleinern.
Der Kern (30) ist vorzugsweise mit für Röntgenstrahlen
nicht-durchlässigen Streifen (35) versehen, die sich
in Längsrichtung des Kerns erstrecken. Die Streifen
(35) können durch für Röntgenstrahlen nicht-durchlässige
Werkstoffe hergestellt werden, die zu dem Harz
hinzugegeben werden, aus welchem der Kern entsprechend
bekannten Verfahren extrudiert wird. Bei der
bevorzugten Ausführungsform ist eine Anzahl für
Röntgenstrahlen nicht-durchlässiger Streifen (35)
zwischen benachbarten Nuten (40) angeordnet. Die für
Röntgenstrahlen nicht-durchlässigen Streifen (35)
sind vorzugsweise nur an der Außenfläche des Kerns
vorgesehen, so daß die Innenfläche vollständig durch
den Werkstoff mit niedrigem Reibungskoeffizienten
gebildet wird. Es sei darauf hingewiesen, daß die
für Röntgenstrahlen nicht-durchlässigen Streifen an
den Kerben (44) unterbrochen sind. Jedoch stellt der
resultierende Streifen ein ausreichend kontinuierliches,
für Röntgenstrahlen undruchlässiges Bild dar, um
die Wahrnehmung seiner Position in einem
Röntgenstrahlen-Durchleuchtungsgerät zu gestatten.
Die distalen Enden der lichtleitenden Fasern (42)
werden durch einen Faserhalter (50) zusammengehalten,
der mit den Fasern (42) an ihren distalen Enden
verbunden ist. Der Faserhalter (50) ist innerhalb
einer optisch transparenten distalen Kappe (52)
angeordnet und in dieser befestigt, die aus optischem
Glas oder einem Kristalläquivalent besteht, das für
die Wellenlänge der Strahlungsenergie durchlässig ist,
bei welcher der Katheter verwendet werden soll. Die
Kappe dient zur Isolierung der Fasern (42) gegenüber
der Blutgefäßumgebung und schirmt die Fasern gegenüber
dem biologischen Material ab.
Der Faserhalter (50), der auch in Fig. 6 dargestellt
ist, besteht vorzugsweise aus einem für Röntgenstrahlen
nicht-durchlässigen Werkstoff, beispielsweise rostfreiem
Stahl oder einem stärker nicht-durchlässigen Werkstoff,
wie Platin. Der Faserhalter (50) ist zylindrisch und
ist mit einer zentralen Öffnung (54) ausgestattet, die
vorzugsweise im wesentlichen die gleiche Größe wie
das Lumen (34) im Kern (30) hat. Die zentrale Öffnung
(54) kann kreisförmig oder lappenförmig ausgebildet
sein, obgleich eine kreisförmige Öffnung (54) in
einem Katheter verwendet werden kann, bei dem das
zentrale Lumen (34) gemäß Fig. 5 lappenförmig ausgebildet
ist. Der Faserhalter (50) ist mit einer Anzahl sich
in Längsrichtung erstreckender Löcher (56) ausgestattet,
die sich durch die Wand des Faserhalters (50) erstrecken
und mit engem Sitz die distalen Enden der lichtleitenden
Fasern (42) aufnehmen. Die distale Stirnseite (58)
der Kombination aus Fasern (42) und Faserhalter (50)
ist flach poliert und liegt bündig gegen eine Ringschulter
(60) an, die in der optisch transparenten Kappe (52)
vorhanden ist.
Die Kappe (52) ist zylindrisch und hat den gleichen
Außendurchmesser wie die Umhüllung (32), so daß
diese Teile einen glatten und kontinuierlich fortlaufenden
Außendurchmesser bilden können. Die Kappe (52) hat
eine durchmesser-vergrößerte Bohrung (62) in ihrem proximalen
Ende. Die Bohrung endet an einer durch sie gebildeten
Innenschulter (60) und eine zentrale Öffnung (64) mit
kleinerem Durchmesser ist im distalen Ende der Kappe (52)
ausgebildet. Die zentrale Öffnung (64) kann den
gleichen Durchmesser wie die Öffnung (54) im Faserhalter
(50) aufweisen, um eine glatte und kontinuierliche
Durchtrittsöffnung zu bilden, die am distalen Ende des
Katheters mündet. Jedoch kann die zentrale Öffnung
(64) etwas schmäler als das Lumen (34) sein, solange
ein ausreichendes Spiel um den Führungsdraht vorhanden
ist, damit die Fluidströmung und Druckmessung nicht
nachteilig beeinträchtigt werden. Eine gewisse
Beschränkung im Durchflußquerschnitt kann am distalen
Ende hingenommen werden, sofern sich diese Beschränkung
über einen verhältnismäßig kurzen Längsabschnitt
erstreckt, wie dies der Fall wäre, wenn die dargestellten
Öffnungen (64, 54) einen etwas verengten oder teilweise
beschränkten Strömungsquerschnitt aufwiesen.
Die Kappe (52) ist mit dem Faserhalter (50) verbunden,
beispielsweise mittels eines Epoxidklebers, und ferner
mit jenem Bereich des Kerns und der Fasern (42), der
sich innerhalb des proximalen Endes der Kappe (52)
befindet. Das distale Ende der Umhüllung (32) liegt
einfach gegen das proximale Ende der Kappe (52) an
und braucht nicht mittels eines Klebstoffs mit der
Kappe (52) verbunden werden.
Die Kappe (52) kann beispielsweise aus einem Paar
Glaszylinder der Marke Pyrex bestehen, die miteinander
verschmelzbar sind. Somit kann die Kappe (52) aus
einem länglichen Glaszylinder mit relativ großem
Durchmesser bestehen und aus einer verhältnismäßig
kurzen Hülse aus Pyrexglas mit kleinerem Durchmesser,
wobei die kleinere Hülse innerhalb des einen Endes
der äußeren Hülse eingebracht und darin eingeschmolzen
ist. Das Ende, bei welchem die beiden Hülsen verbunden
sind, bildet den verhältnismäßig dickwandigen distalen
Abschnitt (72). Die Stirnseiten (60, 74) können poliert
sein, um optisch flach zu sein. Die vorausgehend
beschriebene Anordnung dient dazu, die distalen Enden
der Fasern (42) sicher zu positionieren und zwar
derart, daß die Fasern (42) vollständig geschützt
und gegenüber dem biologischen Material und einem
Kontakt mit demselben isoliert sind.
Um die Biegsamkeit des Katheters so groß wie möglich
zu machen, werden vorzugsweise relativ wenig lichtleitende
Fasern verwendet. Das vom Katheter abgegebene
Strahlenmuster sollte vorzugsweise divergieren, um
geringfügig jenseits des Katheterendes einen
Durchmesser zu bilden, der gerade geringfügig größer
als der Durchmesser des Katheters ist, so daß das
Loch, das durch die Laserenergie durch das biologische
Material gebildet wird, groß genug ist, um ein
Hindurchtreten des Katheters zu gestatten. Ferner
wird dies vorzugsweise mit einer verhältnismäßig
kleinen Anzahl lichtleitender Fasern durchgeführt,
damit das bevorzugt erhaltene hohe Ausmaß der
Katheterbiegsamkeit nicht beeinträchtigt wird. Ein
Katheter mit einem sehr kleinen Durchmesser, in der
Größenordnung von 1,5 mm, kann diese Zielsetzungen
erreichen, wobei eine Anordnung von vier lichtleitenden
Fasern verwendet wird, die im gleichen Winkelabstand
um die zentrale Achse des Katheters angeordnet sind.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die
erfindungsgemäß erhaltenen Vorteile auch erreicht
werden können, wenn etwas mehr oder selbst wenn sogar
weniger als vier lichtleitende Fasern verwendet werden,
obgleich die Anzahl der Fasern bei dem Minimum gehalten
wird, das für das gewünschte Strahlenmuster erforderlich
ist.
Fig. 7 zeigt schematisch das Strahlenmuster eines
Paars sich diametral gegenüberliegender Fasern. Der
Strahl, der einen Radius von 1/e2 aufweist, wird durch
die Strahlenlinien (70) in Fig. 7 angedeutet. Der
Strahl aus jeder einzelnen Faser (42) wird von der
distalen Stirnseite der Faser (42) abgegeben und tritt
in den distalen Abschnitt (72) der Kappe (52) durch
die die Schulter (60) bildende Stirnseite ein. Der
Strahl ist divergierend und kann bei der dargestellten
Ausführungsform einen Halbwinkel in der Größenordnung
zwischen etwa 6 und 16° aufweisen, abhängig von der
numerischen Apertur der Faser. Der divergierende Strahl
aus jeder der Fasern (42) tritt aus der distalen
Emissionsstirnseite (74) am Ende der Kappe (52) aus.
Fig. 7A, 7B und 7C stellen das Strahlenmuster im
Querschnitt dar, gesehen längs der Bildebenen 7A,
7B und 7C in Fig. 7. An der Emissionsstirnseite (74)
der Kappe (52) sind bei der dargestellten Ausführungsform
die Strahlen noch getrennt. In der Ebene (7B-7B)
sind die Strahlen weiter divergiert und haben begonnen,
sich zu überlappen. In der bei (7C-7C) angegebenen
Ebene sind die Strahlen überlappt und bilden einen
Mantel (73) mit einem Außendurchmesser, der geringfügig
größer als der Durchmesser des Katheters ist.
Vorzugsweise haben sich die Strahlen (70) überlappt
um sich zu vereinen und innerhalb einer Entfernung
von der distalen Stirnseite (74), die näherungsweise
dem Außendurchmesser des Katheters entspricht, etwa
1,5 mm bei der dargestellten Ausführungsform, ein
kontinuierliches Muster zu bilden. Die Länge des
distalen Abschnitts (72) wird vorzugsweise so festgelegt,
daß der Abstand zwischen der distalen Stirnseite (74)
der Kappe (52) und der im wesentlichen ausgefüllten
Bildebene den gewünschten Wert aufweist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die
Optik am distalen Ende des Katheters so ausgebildet,
um eine Rückreflexion so klein wie möglich zu
halten. Diesbezüglich wird darauf hingewiesen, daß
ein Teil des vom Katheter ausgesandten Lichts durch
das biologische Material innerhalb des Blutgefäßes
rückreflektiert werden kann. Zusätzlich kann Licht
im Infrarotabschnitt des Spektrums vom biologischen
Material, das durch die Absorption von Strahlungsenergie
erhitzt wird, abgestrahlt werden. Eine Rückreflexion ist
unerwünscht, da das rückreflektierte Licht und die
ausgesandte Infrarotstrahlung durch die optische Faser
und andere Bauteile am distalen Ende absorbiert werden
können und deren Überhitzung und möglicherweise
Zerstörung verursachen können. Um die Anordnung vor
einer Rückreflexion und vor der ausgesandten
Infrarotstrahlung zu schützen, sind die distale
Stirnseite (58) des Faserhalters (50) und die distalen
Enden der Fasern (42) stark poliert, um eine reflektierende
Oberfläche zu bilden. Licht, das vom biologischen
Gewebe reflektiert oder von diesem gegen den Katheter
hin ausgesandt wird, wird durch die Stirnseite (58)
rückreflektiert und dadurch zum biologischen Material
zurückgeschickt. Darüber hinaus wird vorzugsweise
ein Antireflexionsüberzug an der proximal hin liegenden
Schulterfläche (60) der Kappe angeordnet, um die
Lichtübertragung distal durch die Ringschulter (60) so
groß wie möglich zu machen.
Der Katheter kann in einer Anzahl von Verfahrensabläufen
eingesetzt werden, abhängig von der Präferenz des
Arztes und der zu behandelnden Gefäßanatomie.
Beispielsweise kann der Katheter (10) mit dem sich
durch den Katheter erstreckenden Führungsdraht (12)
vorweg verbunden werden, wobei das distale Ende des
Führungsdrahtes im distalen Ende des Katheters
zurückgezogen ist. Die Verbundanordnung von Katheter
und Führungsdraht kann anschließend zusammen durch
einen vorher angeordneten Führungskatheter vorgeschoben
werden, der derart angeordnet wurde, daß sich sein
distales Ende am Eingang zu der zu behandelnden
Coronararterie befindet. Das distale Ende der
Verbundanordnung von Katheter und Führungsdraht kann
dann geringfügig in die Coronararterie vorgeschoben
werden und anschließend kann der Führungsdraht allein
durch die Arterie vorgeschoben werden. Der Führungsdraht
(12) kann gehandhabt werden, um selektiv in den
Arterienzweig einzudringen, in welchem sich die zu
behandelnde Stenose befindet. Sobald der Führungsdraht
plaziert wurde, kann der Katheter über den Führungsdraht
vorgeschoben werden und folgt dem Führungsdraht, um
das distale Ende des Katheters zu der gewünschten
Stelle zu bringen. Die Anordnung des Führungsdrahtes
und des Katheters kann über einen Röntgenbildschirm
überwacht werden. Zusätzlich kann ein für Röntgenstrahlen
undurchlässiger Farbstoff durch das Katheterlumen (34)
zu jedem Zeitpunkt während des Vorgangs eingespritzt
werden, wenn es erwünscht ist, die Coronaranatomie
auf dem Röntgenbildschirm darzustellen.
Flüssigkeiten, wie beispielsweise ein für Röntgenstrahlen
nicht-durchlässiger Farbstoff, können zu jedem
Zeitpunkt injiziert werden, selbst wenn sich der
Führungsdraht an seinem Platz befindet. Spülflüssigkeiten,
wie beispielsweise Salzlösungen, können auch abgegeben
werden und Flüssigkeit und Überbleibsel können durch
den Katheter angesaugt werden. In ähnlicher Weise
können Messungen des arteriellen Drucks zu jedem
Zeitpunkt erfolgen, selbst wenn sich der Führungsdraht
an seinem Platz befindet. Der Katheter kann leicht
über den Führungsdraht vorgeschoben werden und ist sehr
flexibel, so daß er jeder Kurve oder Biegung im
Führungsdraht folgen kann, die erforderlich ist, um
der Ausbildung des Gefäßsystems des Patienten zu
folgen. Sobald der Katheter zur gewünschten Stelle
vorgeschoben wurde, kann Laserenergie über die
lichtleitenden Fasern zugeführt und an die zu behandelnde
Stelle abgegeben werden. Die Laserenergie kann
gleichzeitig über alle lichtleitenden Fasern (42)
abgegeben werden oder selektiv über einzelne Fasern.
Somit wird durch die Erfindung ein Katheter und ein
System zur Abgabe von Laserenergie an entlegene und
schwierig zu erreichende Bereiche des Gefäßsystems
eines Patienten zur Verfügung gestellt. Die Erfindung
ermöglicht es, einen Laserkatheter mit Hilfe eines
Führungsdrahtes zu plazieren und ist in hohem Ausmaß
flexibel ausgebildet, so daß scharfe Biegungen mit
kleinem Radius durchgeführt werden können. Das
System gestattet eine Druckmessung und eine Infusion
von Flüssigkeit, ohne daß der Führungsdraht
zurückgezogen werden muß. Darüber hinaus werden diese
und andere Vorteile bei einem sehr kleinen
Katheterdurchmesser erzielt.