Die Erfindung betrifft eine Ventileinstellung bzw. Ventilzeiteinstellung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 2.
Eine solche Ventileinstellung bzw. Ventilzeiteinstellung
ist aus der DE-OS 32 47 916 bekannt.
Dabei ist als Antriebsmittel entweder eine Kette oder ein Zahnriemen
vorgesehen; die Kammer für das Druckfluid ist nicht
abgedichtet. Das ist bei Verwendung einer Kette als Antriebsmittel
nicht schädlich, da diese gegen den chemischen Angriff
des Druckfluids unempfindlich ist; das Fehlen der
Abdichtung kann sogar von Vorteil sein, da die Kette ohnehin geschmiert
werden muß, wozu austretendes Druckfluid ausreichend
sein kann oder die Schmierung mindestens ergänzt. Bei Verwendung
eines Zahnriemens kann das Druckfluid je nach dem Werkstoff
des Zahnriemens diesen mehr oder weniger chemisch angreifen
und so dessen Lebensdauer verkürzen. Soll ein gewöhnlicher,
also glatter Riemen als Antriebsmittel verwendet
werden, kommt zu der Gefahr des chemischen Angriffs noch die
Schmierwirkung des zwischen Riemenscheibe und Riemen eindringenden
Druckfluids hinzu, so daß der Riemen durchrutschen
kann, was die Zuverlässigkeit der Ventileinstellung in Frage
stellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zur Behebung
dieses Nachteils zu verhindern, daß aus der Kammer Druckfluid
austreten und auf den Riemen treffen kann.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
bzw. Anspruchs 2 gelöst.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend an bevorzugten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines Otto-Motors, bei dem eine
Ventilzeiteinstellung gemäß der Erfindung anwendbar ist.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt der bevorzugten Ausführungsform der
Ventilzeiteinstellung gemäß der Erfindung.
Fig. 3 zeigt in einer schematischen Darstellung eine
Steuerung für die bevorzugte Ausführungsform der Ventilzeiteinstellung gemäß
Fig. 2.
Fig. 4 zeigt in einer Explosions-Darstellung
ein Ring-Zahnrad, wie es bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 verwendet wird.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt eines Ring-Zahnrades.
Fig. 6 (A) und 6 (B) veranschaulichen in Diagrammen,
wie die innere Schrägverzahnung des Ringzahnrades
in die Schrägverzahnung der Nockenwelle eingreift.
Fig. 7 zeigt in einer Explosions-Darstellung
eine Abart des Ring-Zahnrades gemäß der
Erfindung.
Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch das zusammengebaute
Ring-Zahnrad gemäß Fig. 7.
Fig. 9 zeigt in einer Explosions-Darstellung
eine weitere Abart des Ring-Zahnrades.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt durch das zusammengebaute
Ring-Zahnrad gemäß Fig. 9.
Fig. 11 zeigt eine Explosions-Darstellung einer
weiteren Abart des Ring-Zahnrades.
Fig. 12 zeigt einen Schnitt durch das zusammengebaute
Ring-Zahnrad gemäß Fig. 11.
Zunächst sei auf Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Danach ist ein Otto-Motor
mit obenliegenden Nockenwellen 10
ausgelegt für die Betätigung eines Einlaßventils 12
oder von Einlaßventilen 12 und/oder eines Auslaßventils
oder von Auslaßventilen 14. Die Anwendung
auf Brennkraftmaschinen mit doppelter obenliegender Nockenwelle
ist nicht als Beschränkung zu verstehen.
Die Nockenwelle 10 ist so ausgelegt, daß
sie das Einlaßventil 12 und/oder das Auslaßventil 14
steuert, um den Ansauganschluß 16 und/oder den Auslaßanschluß
18 des Motorblocks 20 entgegen der Federkraft
der Ventilfedern 22 zu öffnen. Die Nockenwelle 10
weist eine Vielzahl von Nocken 24 auf,
die so ausgelegt sind, daß sie die entsprechenden Einlaßventile 12
oder Auslaßventile 14 jeweils zu einem
gesteuerten Zeitpunkt in Beziehung zu dem Motorumlauf
ansteuern. Die Nockenprofile sind so ausgelegt, daß
die Öffnungs-Perioden entsprechender Einlaß- und Auslaßventile
sich nahe des oberen Totpunktes eines Kolbens
(nicht dargestellt) in dem Motorzylinder
26 in geeigneter Weise überlappen.
Wie in Fig. 2 und 3 veranschaulicht, weist
die Ventilzeiteinstellung 30 ein Antriebsrad 32
auf, das eine Vielzahl von axialen Zonen 33 um seinen äußeren Umfang
ausweist. Das Antriebsrad 32 greift in einen Zeit-Riemen 34
ein, der vom Motor angetrieben wird. Das Antriebsrad
weist einen Steg 36 auf, der radial
nach innen von einem äußeren zylindrischen Kranz 38
mit den Zonen 33, zu
einer hohlzylindrischen Nabe 40 verläuft.
Die Nabe 40 bildet einen Teil eines Gehäuses
für den Rest der Ventilzeiteinstellung 30.
Auf dem Innenumfang der Nabe
40 sind schräg verlaufende Zähne 42 gebildet.
Diese stehen den schräg verlaufenden Zähnen 44 auf einer im
wesentlichen zylindrischen Buchse 46 über einen
radialen Zwischenraum gegenüber. Die Buchse 46 nimmt ein
abgestuftes axiales Ende der Nockenwelle 10 auf. Die
Nockenwelle 10 weist eine axiale Bohrung 48 an dem
abgestuften axialen Ende auf. Das äußere Ende der
axialen Bohrung 48 ist offen, und ihr inneres Ende
steht mit einer Druckquelle 50 für das Arbeitsfluid,
z. B. dem Motor-Schmiermittel, über einen Fluidweg 52
in Verbindung.
Die Buchse 46 weist auf ihrem Innenumfang
einen oder mehrere radial nach
innen verlaufende Vorsprünge 54
auf. Die Innenseite des Vorsprungs 54 paßt zu dem
Außenumfang eines einen geringeren Durchmesser aufweisenden
Bereichs 56 am axialen Ende der Nockenwelle
10. Ein Tragstift 58 ist in die axiale Bohrung 48 der
Nockenwelle 10 derart eingepreßt, daß die Buchse 46
an dem axialen Ende der Nockenwelle 10 fixiert ist. Der
Tragstift 58 weist eine axiale Bohrung
60 auf, die mit dem Fluidweg 52 verbunden ist.
Das andere Ende der axial verlaufenden Bohrung 60 ist
im Kopfteil 62 des Tragstiftes 58 offen.
Eine Abdeckplatte 64 ist an den axialen Ende der Nabe
40 des Antriebsrades 32
befestigt. Dies legt eine
geschlossene Kammer 66 innerhalb der Buchse 46
fest. Eine flüssigkeitsdichte Anlage zwischen der Abdeckplatte
64 und dem axialen Ende der Nabe
40 ist mittels eines Dichtungsrings 68 hergestellt.
Die Kammer 66 steht über den Fluidweg 52 und die
axiale Bohrung 60 in dem Tragstift 58 mit der
Fluiddruckquelle 50 in Verbindung.
Es sei darauf hingewiesen, daß das Motorschmieröl, welches durch den
Fluidweg 52 hindurchströmt, in bekannter Weise auch als Schmiermittel
für den Lagerbereich einer Nockenabdeckung dienen kann.
Zwischen dem Innenumfang der Nabe
40, in dem die schräg verlaufenden Zähne 42 gebildet sind, und dem Außenumfang der
Buchse 46, auf dem die schräg verlaufenden
Zähne 44 gebildet sind, ist ein Ringzahnrad 70
eingesetzt.
Das Ringzahnrad 70 weist schräg verlaufende
Zähne 72 und 74 in seinen äußeren bzw. inneren Oberflächen
auf. Die äußeren schräg verlaufenden Zähne 72 kämmen mit den Zähnen 42 der Nabe
40, und die inneren
schräg verlaufenden Zähne 74 kämmen mit den
schräg verlaufenden Zähnen 44 der Buchse 46.
Demgemäß wird die Drehung der Nabe 40, die
synchron mit dem Motor angetrieben wird,
über das Ringzahnrad 70 und die Buchse 46 auf die
Nockenwelle 10 übertragen.
Das Ringzahnrad 70 weist eine Stirnseite gegenüber
der Kammer 66 auf, womit
dieses Zahnrad dem in der Kammer
herrschenden Fluiddruck ausgesetzt ist. Auf der
anderen Seite wird das Ringzahnrad 70 in axialer
Richtung mittels einer Schraubenfeder 76 in einer
Richtung vorgespannt, die entgegengesetzt ist zu der
Richtung des Fluiddrucks. Die Schraubenfeder 76
sitzt auf dem Ringzahnrad 70 mit einem Ende,
und mit dem anderen Ende sitzt sie auf einem hornförmigen
Tragbügel 78, der am Innenumfang der Nabe
40 befestigt ist.
Der Tragbügel 78 trägt eine Dichtung 80 in
elastischem Kontakt mit einer Abdeckung 82 und einer
Nockenabdeckung 84.
Der Innenumfang des Tragbügels 78 umgibt die Nockenwelle
10 mit einem kleinen ringförmigen Zwischenraum 86. Dieser dient als
Rückführdurchgang zur Umwälzung des
Arbeitsfluids, welches durch die kämmenden Schrägzahnräder
zwischen dem Innenumfang der Nabe
40 und dem Ringzahnrad 70
sowie zwischen dem Ringzahnrad 70 und dem Außenumfang
der Buchse 46 leckt.
Wie in Fig. 4 und 5 veranschaulicht, umfaßt das
Ringzahnrad 70 eine erste Ringkomponente 88 und eine
zweite Ringkomponente 90. Die erste Ringkomponente weist
innere und äußere Zähne 88 a bzw. 88 b auf.
Die zweite Ringkomponente 90 weist ebenfalls innere und
äußere Zähne 90 a bzw. 90 b auf. Jeder
innere und äußere Zahn 88 a und 88 b sowie 90 a
und 90 b ist so angeordnet bzw. ausgebildet,
daß ein einziger Zahn 72 oder 74
gebildet wird, wenn die beiden Ringkomponenten
in ihren um einen Spalt D (Fig. 5) voneinander
getrennten Ausgangspositionen sind.
In der Fertigung sind die Ringkomponenten
88 und 90 als ein Stück gebildet.
Nachdem die Zähne 72 und 74 in der Außen- bzw.
Innenseite geschnitten sind, wird ein Axialschnitt
ausgeführt, um die beiden Ringkomponenten 88 und 90 zu
teilen.
Die erste Ringkomponente 88 wird mit einer Vielzahl
von abgestuften Bohrungen 92 versehen, deren jede
aus einem Bereich 94 großen Durchmessers und einem
Bereich 96 kleineren Durchmessers besteht. Die Bohrungen
98 kleineren Durchmessers in der zweiten Ringkomponente 90
befinden sich in Ausrichtung zu den Bereichen
96 kleineren Durchmessers. Die Enden der
Bohrungen 98 kleineren Durchmessers, die von der
ersten Ringkomponente 88 entfernt sind, stehen mit den
in der zweiten Ringkomponente 90 gebildeten Bohrungen 100
größeren Durchmessers in Verbindung. Eine Vielzahl
von Stiften 102 ist durch die einen
kleinen Durchmesser aufweisenden Bereiche 96 der
ersten Ringkomponente 88 in die einen kleineren Durchmesser
aufweisenden Bohrungen 98 der zweiten Ringkomponente
90 eingesetzt. Die Köpfe 104 der Stifte 102 liegen in dem
einen größeren Durchmesser aufweisenden Bereich 94
der Bohrungen 92 und sitzen an einem Ende von
Schraubenfedern 108, die um die Schäfte 106 der
Stifte herumgewickelt sind. Das andere Ende der
Schraubenfedern 108 sitzt auf dem radialen Absatz 110
zwischen dem einen großen Durchmesser aufweisenden
Bereich 94 und dem einen kleineren Durchmesser aufweisenden
Bereich 96 der Bohrungen 92. Deshalb
spannen die Schraubenfedern 108 die
Stifte 102 konstant von der ersten Ringkomponente 88
weg. Infolgedessen wird die erste Ringkomponente 88
konstant zu der zweiten Ringkomponente 90 mittels der
Schraubenfedern 108 gedrückt.
Bei der vorstehend erläuterten Anordnung ist die
erste Ringkomponente 88 axial zu der zweiten Ringkomponente
90 hin bzw. von dieser weg bewegbar, so daß der
Spalt zwischen der Ringkomponenten 88 und 90 vermindert
bzw. erweitert wird. Die realtive Axialbewegung
zwischen der ersten und zweiten Ringkomponente 88 und
90 aus ihrer Ausgangsposition heraus führt zu einer
Versetzung der Zähne der inneren und äußeren
Zahnradsätze 88 a und 88 b der ersten Ringkomponente
88 von den entsprechenden Zähnen der
inneren und äußeren Zahnsätze 90 a und 90 b
der zweiten Ringkomponente 90. Infolgedessen nimmt die Kammbreite
der Zähne 72 und 74, die aus den
Zähnen 88 a, 90 a und 88 b, 90 b besteht, mit der
axialen Verschiebung der ersten Ringkomponente 88 in
bezug auf die zweite Ringkomponente 90 zu. Die Zunahme
der Zahnbreite führt zu einem breiteren
Kämmen zwischen dem Innenzahnrad 74 und dem Schrägzahnrad
44 der Buchse 46 sowie zwischen dem Außenzahnrad 72
und dem Schrägzahnrad 42 der Nabe 40
der Nockenscheibe 32.
Die zweite Ringkomponente 90 weist ferner Greiferklauen
112 auf, die radial in die einen größeren Durchmesser
aufweisenden Bohrungen 100 hineinragen. Die Greiferklauen 112
sind so ausgelegt, daß sie während der Montage in Haken 114
eines Werkzeugs eingreifen.
Zurückkommend auf Fig. 3 sei angemerkt, daß der
Fluidweg 52 ferner mit einem Abflußventil 120
verbunden ist, welches mit einem Abflußdurchgang
(nicht dargestellt) verbunden ist, über den das
Arbeitsfluid zu der Fluiddruckquelle zurückgeleitet
wird. Das Abflußventil 120 ist mit einer Steuer
einrichtung 122 verbunden, die das Ventil
zwischen seiner geschlossenen und offenen Stellung
betätigt. Die Steuereinrichtung 122
ist elektrisch mit einer Steuereinrichtung 124 verbunden,
von der sie ein Steuersignal aufnimmt.
Die Steuereinrichtung 124 ist mit verschiedenen
Sensoren 126 verbunden, welche die Motorbetriebsbedingungen
überwachen, wie die Motordrehzahl, die
Luftsaugrate, die Motor-Kühlmitteltemperatur, die
Drosselventil-Winkelposition und so weiter. Die
Steuereinrichtung 124 leitet die momentanen Motorbetriebsbedingungen
auf der Grundlage dieser Motorbetriebsparameter ab. Die
Steuereinrichtung 124 leitet das Steuersignal ab,
um die Steuereinrichtung 122 in
Übereinstimmung mit den abgeleiteten bzw. gewonnenen
Motorbetriebsbedingungen zu aktivieren bzw. zu
deaktivieren.
In der Praxis steuert die Ventilzeiteinstellung gemäß der
vorliegenden Erfindung die Ventilüberlappung dadurch, daß die
Ventilzeit des Einlaßventils 12 in bezug auf das
Auslaßventil 14 eingestellt wird. Der Einstellbereich
der Ventilüberlappung bzw. Ventilüberschneidung kann
durch Einstellen der Zeit nicht nur des Einlaßventils 12
sondern auch des Auslaßventils 14 erweitert werden. Die
Steuereinrichtung 124 leitet das Steuersignal aus den
mittels der Sensoren 126 überwachten Motorbetriebsparametern
ab. Im allgemeinen ändert sich die Ventilüberschneidung
mit der Motordrehzahl. Die Ventilüberschneidung ist insbesondere
bei hohen Motordrehzahlen
größer als bei niedriger Motordrehzahl. Deshalb leitet
die Steuereinrichtung 124 im allgemeinen das Steuersignal
dadurch ab, daß die mittels eines der Sensoren
126 überwachte Motordrehzahl mit einem Motordrehzahlkriterium
verglichen wird, welches in Übereinstimmung
mit der gewünschten Motorleistung bestimmt
sein kann.
Wenn die Motordrehzahl höher als das Motordrehzahlkriterium
oder gleich diesem Kriterium ist, dann gibt
die Steuereinrichtung 124 ein Steuersignal mit hohem
Pegel ab, um die Steuereinrichtung 122
zu veranlassen, das Abflußventil 120 in seine geschlossene
Stellung zu bewegen. Infolgedessen wird
der Fluiddruck von der Fluiddruckquelle 50 her in die
Kammer 66 engeführt. Wenn der in der Kammer
66 ausgebildete Fluiddruck die Vorspannungskraft überwindet,
die auf das Ringzahnrad 70 ausgeübt wird, dann
wird das Ringzahnrad in
Fig. 2 nach rechts verschoben. Während dieser Rechtsbewegung erfährt
das Ringzahnrad 70 eine winkelmäßige Verschiebung
in bezug auf die Nockenwelle 10, und zwar aufgrund
des Kämmens des Zahnrads zwischen den schrägverlaufenden
Zähnen 44 und 74. Die winkelmäßige
Verschiebung des Ringzahnrades 70 verstellt die
Nockenscheibe 32 winkelmäßig in bezug auf die Nockenwelle 10.
Die Richtung der winkelmäßigen Verschiebung der
Nockenscheibe 32 ist so, daß die Einlaßventil-Öffungszeit
von der Ausgangsstellung aus
voreilt. Die Voreilung der Einlaßventil-Öffnungszeit
steigert die Ventilüberschneidung und bringt somit
eine bessere Motorleistung im höheren Motordrehzahlbereich
mit sich.
Wenn demgegenüber die Motordrehzahl unter das Motor
drehzahlkriterium absinkt, nimmt das Steuersignal
von der Steuereinrichtung 14 einen niedrigen Pegel
an. Infolgedessen wird die Steuereinrichtung 122
deaktiviert, um das Abflußventil 120 zu
öffnen. Infolgedessen stehen die Fluiddruckquelle 50
und die Druckkammer 66 beide mit dem Abflußdurchgang
in Verbindung. Dies ruft ein Absinken des Fluiddrucks
in der Kammer 66 hervor. Deshalb überwindet
die Federkraft der Feder 76 den Fluiddruck in
der Druckkammer 66 und verschiebt das Ringzahnrad 70 in
Fig. 2 nach links zurück. Dies ruft eine winkelmäßige
Verschiebung des Ringzahnrades 70 in der entgegengesetzten
Richtung zu der Richtung der nach rechts
erfolgenden Bewegung hervor. Deshalb wird die Nockenscheibe 32
winkelmäßig in bezug auf die Nockenwelle 10
in die Ausgangsstellung zurück bewegt. Die Rückführung
der Winkelbeziehung zwischen der Nockenscheibe 32
und der Nockenwelle 10 in ihren Ausgangszustand
verzögert die Einlaßventil-Öffnungszeit auf
ihre Ausgangszeit und vermindert somit die
Ventilüberschneidung relativ zu jener, die im hohen Motordrehzahlbereich
benutzt ist.
Wie an sich bekannt, wird im niedrigen Motordrehzahlbereich
der Luft-/Kraftstoffgemisch-Ansaugwirkungsgrad
bei einem relativ kleinen Winkel der Ventilüberschneidung
optimiert. Deshalb wird im niedrigen Motordrehzahlbereich
eine bessere Motorleistung dadurch erzielt,
daß die Ventilüberschneidung relativ zu dem
oberen Drehzahlbereich vermindert wird.
Wenn das Ringzahnrad 70 zwischen der Nockenscheibe 32
und der Buchse 46 montiert wird, die an der Nockenwelle 10
befestigt ist, dann werden zuerst die äußeren
schräg verlaufenden Zähne 72 des Ringzahnrades
70 mit den schräg verlaufenden Zähnen 42
der Nabe 40 der Nockenscheibe 32
in Eingriff gebracht. Um den Eingriff bzw.
das Kämmen zwischen den Zahnradzähnen 72 und 42 derart
einzustellen, daß der Spalt zwischen den miteinander
kämmenden Zahnradzähnen und damit das Spiel zu Null wird,
wird die erste Ringkomponente
88 in axialer Richtung in bezug auf die zweite
Ringkomponente 90 verschoben, um die
Zähne 72 zu verbreitern. Nachdem die äußeren schräg
verlaufenden Zähne 72 vollständig in die
schräg verlaufenden Zähne 42 eingreifen, wird
der Zusammenbau aus Nockenscheibe 32 und Ringzahnrad
70 an der Buchse 46 gesichert, indem die inneren
schräg verlaufenden Zähne 74 des Ringzahnrades
70 mit den schräg verlaufenden Zähnen 44
der Buchse 46 in Eingriff gebracht werden.
Zu diesem Zeitpunkt sind die Zähne 74
verbreitert, da die erste Ringkomponente 88 relativ zu
der zweiten Ringkomponente 90 für die oben beschriebene
Zahnrad-Kämmungseinstellung verschoben ist. Unter
dieser Bedingung neigt jeder Zahn der Zahnradzähne 44
dazu, gegen die axiale Kante des zweiten Zahnradrings
90 anzuliegen, wie dies in Fig. 6 (A) veranschaulicht
ist. Dies verhindert, daß die Zähne 44
mit den entsprechenden inneren Zähnen 90 a
der zweiten Ringkomponente 90 kämmen. Um jedem der
Zähne 44 der Buchse 46 zu ermöglichen, mit dem entsprechenden Zahn 90 a
der zweiten Ringkomponente 90 zu
kämmen, wird ein Werkzeug mit einem Haken 114 verwendet,
um die zweite Ringkomponente 90 von der ersten
Ringkomponente 88 wegzuziehen.
Dadurch wird die Breite der Zähne 74 kurzzeitig vermindert,
um nämlich den Zähnen 44 zu ermöglichen, in
Eingriff mit den entsprechenden Zähnen 90 a zu
gelangen.
Nachdem die Anordnung aus Nockenscheibe 32 und Ringzahnrad
70 an der Buchse 46 der Nockenwelle 10 befestigt ist,
wird das Werkzeug entfernt.
In Fig. 7 und 8 ist eine Abart des
Ringzahnrades 70 veranschaulicht. Bei dieser Ausführungsform
sind die bei der zuvor betrachteten
Ausführungsform vorgesehenen Schraubenfedern 106 durch
ein Gummilager 128 ersetzt. Das Gummilager 128 wird
mit einer Hülse 129 vormontiert, welche fest im
Innenumfang einer Bohrung 92′ konstanten Durchmessers
sitzt. Die elastische Kraft des Gummilagers 128 dient
dazu, die erste Ringkomponente 88 zur zweiten Ringkomponenten 90
zu ziehen und damit weitgehend denselben
Effekt auszuüben, den die Schraubenfeder 106 bei der
zuvor betrachteten Ausführungsform ausgeübt hat.
In Fig. 9 und 10 ist eine weitere Abart
des Zahnradrings 70 der zuvor betrachteten
Ausführungsform veranschaulicht. Bei dieser Ausführungsform
wird die Federkraft auf die erste und zweite
Ringkomponente 88 und 90 ausgeübt, um diese auseinander
zubringen.
Die erste Ringkomponente 88 weist ein Paar von Durchgangsbohrungen
130 an diametral gegenüberliegenden
Punkten auf. Die Seite der zweiten Ringkomponente 90,
die der ersten Ringkomponente 88 gegenüberliegt, ist mit
einem Paar von Stiften 132 sowie mit
einem Paar von Schraubenfedern 134 ausgestattet. Die
Stifte 132 sind an diametral
gegenüberliegenden Punkten angeordnet. Die Schraubenfedern
134 sitzen in Auflagen 136, welche in der gegenüberliegenden
Seite der zweiten Ringkomponente 90 ausgenommen
sind. Die anderen Enden der
Schraubenfedern 134 sitzen in Auflagen 138, die in
der gegenüberliegenden Seite der ersten Ringkomponente 88
gebildet sind.
Die Stifte 132 ragen durch die Bohrungen
130 so hindurch, daß ihre Köpfe 140 von der abliegenden
Seite der ersten Ringkomponente 88 abstehen. An den
Halsbereichen 144 der Stifte 132 sind
Sprengringe 142 befestigt, die ein Zurückziehen
der Stifte 132 verhindern.
Bei dieser Anordnung wird die erste Ringkomponente 88
konstant von der zweiten Ringkomponente 90 mittels der
Schraubenfedern 134 weg vorgespannt. Die Bewegung der
ersten Ringkomponenten 88 von der zweiten Ringkomponente 90
weg ist durch die Sprengringe 142 an den Halsbereichen 144
der Stifte 132 begrenzt. Innerhalb
des Spaltes D ist die erste Ringkomponente 88
in axialer Richtung zu der zweiten Ringkomponente 90
hin bzw. von dieser weg bewegbar, um die
Zähne 88 a und 88 b von den entsprechenden Zahnradzähnen 90 a
und 90 b der zweiten Ringkomponente 90 zu
versetzen. Der Versetzung der Zähne 88 a und 88 b
der ersten Ringkomponente 88 von den Zähnen 90 a
und 90 b der zweiten Ringkomponente 90 steigert die Breite
des jeweiligen Zahnes der inneren
und äußeren Zahnräder 74 und 72, die durch die
Zähne 88 a, 90 a bzw. 88 b, 90 b gebildet sind. Dadurch ist
das feste Eingreifen zwischen dem inneren Zahnrad 74
und den schräg verlaufenden Zähnen 44 der
Buchse 46 sowie zwischen dem äußeren Zahnrad 72 und
den schräg verlaufenden Zähnen 42 der Nabe
40 der Nockenscheibe 32 sichergestellt.
In Fig. 11 und 12 ist eine weitere Abart des
Zahnradrings der zuvor erläuterten bevorzugten Ausführungsform
veranschaulicht. Bei dieser Ausführungsform
wird ein elastischer Ring 146 als Ersatz für die
Schraubenfedern 134 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9
und 10 verwendet. Die Wirkung des elastischen Rings 146
ist weitgehend dieselbe wie die der Schraubenfedern 134.
Abschließend sei noch angemerkt, daß gemäß der Erfindung
der Ventilzeiteinstellmechanismus auf riemengetriebene
Zeitsteuerungssysteme für Nockenwellen angewandt
werden kann, da der Zeitsteuerriemen nicht dem
Arbeitsfluid ausgesetzt ist. Überdies helfen die Ringkomponenten,
zur Erzielung einer gleichmäßigen Übertragung der Antriebskraft
auf die Nockenwelle das Spiel zu vermindern.