DE3644888A1 - Faltenbalgbefestigung als sensorring fuer abs - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einer rotationssymmetrisch ausge­ bildetes Sicherungselement für die Festlegung eines Fal­ tenbalges, insbesondere eines solchen aus spritzgieß­ fähigem Kunststoff, zum Überbrücken und Abdichten des freien Raumens zwischen den gegeneinander beweglichen Teilen eines Gleichlaufdrehgelenkes.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherungselement der eingangs genannten Art so auszu­ bilden, daß es für die Verwendung an einem Fahrzeug mit einem Antiblockiersystem (ABS) besonders geeignet ist.

Die Lösung hierfür besteht darin, daß das Sicherungs­ element als Impulsgeberring für den Sensor eines Anti­ blockiersystems mit Durchbrüchen oder einer zahnartigen Außenkontur ausgebildet ist. Hiermit kann ein besonderer Impulsgeberring, der sonst für derartige Zwecke erforder­ lich wird und mit besonderen Befestigungsmitteln an einem der drehenden Teile des Fahrzeugrades zu befestigen ist, eingespart werden.

Das erfindungsgemäße Sicherungselement wird vorzugsweise so ausgebildet, daß es unter Eigenspannung auf dem Gelenk­ außenteiles eines Gleichlaufdrehgelenkes gehalten werden kann. Hierbei ist das Sicherungselement bevorzugt als Kappe ausgebildet, deren innerer Durchmesser kleiner, dünnwanduger ist als der Spanndurchmesser des Gelenkaußen­ teiles.

In weiterer günstiger Ausbildung ist die aus Blech kosten­ günstig herzustellende Kappe so ausgebildet, daß die Kappe 3 eine Radialschulter 2 c eines Faltenbalges, die an einer korrespondierend ausgebildeten Stirnfläche 1 d des Gelenk­ außenteiles 1 a dichtend anliegt, und einen an die Radial­ schulter 2 c anschließenden Axialabschnitt 2 d eines Falten­ balges, der sich auf dem äußeren Umfang 1 e des Gelenk­ außenteiles 1 a dichtend abstützt, sichernd umfängt.

In günstiger Weise umfängt damit die rotations­ symmetrische, ihre Eigenelastizität ausnutzende und rela­ tiv dünne Kappe sichernd einen Faltenbalg, dessen größere Faltenseite eine radiale Schulter aufweist die an einer korrespondierend ausgebildeten Stirnfläche des Gelenk­ außenteils dichtend anliegt und bei der ein an die Radial­ schulter anschließender Axialabschnitt des Balges sich auf dem äußeren Umfang des Gelenkaußenteils dichtend abstützt.

Die unter Einspannung festgelegte Kappe dient zum dich­ tenden Fixieren, sowohl des radialen als auch des axialen Faltenbalgabschnittes am Gelenkaußenteil.

Insgesamt wird hiermit ein Sicherungselement bereitge­ stellt, mit dem es möglich ist, einen Faltenbalg im Sinne maschineller Montage ohne Spannbänder oder Schlauchbinder auf den Gelenkteilen zu befestigen, wobei besondere Ar­ beitsoperationen am Gelenkaußenteil, wie das Anbringen einer Ringnut, vermieden werden können. Bei Befestigung des Faltenbalges ist zugleich eine genaue axiale Posi­ tionierung gewährleistet, wobei das Befestigungsmittel erfindungsgemäß so ausgebildet ist, daß es für das damit auszurüstende Fahrzeug die erwähnte Teilfunktion eines Antiblockiersystems (ABS) zu übernehmen vermag.

In günstiger Anpassung kann der Faltenbalg insbesondere in seinem Einspannbereich am Gelenkaußenteil mit die Eigen­ elastizität erhöhenden und über den Durchmesser umfangs­ verteilten Ausnehmungen, Durchbrüchen und dergleichen versehen sein.

In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand eines Ausführ­ ungsbeispieles dargestellt. Die Figur zeigt einen Teil­ längsschnitt durch ein Gleichlaufdrehgelenk. Im einzelnen ist ein Gelenkaußenteil 1 a eines Gleichlaufdrehgelenkes 1 dargestellt, dessen treibende Welle mit 1 b bezeichnet ist. Der Faltenbalg 2 ist in noch näher zu beschreibender Weise einerseits am Gelenkaußenteil 1 a und andererseits auf der treibenden Welle 1 b befestigt. Die Falten des Balges 2 sind im wesentlichen sägezahnförmig ausgebildet. Sie sind frei von Hinterschneidungen. Der Faltenbalg 2 besteht vorzugsweise aus einem Werkstoff geringer Elastizität. Der Faltenbalg weist eine innere, dem Gelenkaußenteil 1 a zuge­ kehrte Stulpe 2 a auf, die zumindest angenähert parallel zu Gelenkmittelachse 3 verläuft und dichtend an der trei­ benden Welle 1 b anliegt. Die andere, im Durchmesser grö­ ßere Seite 2 b des Faltenbalges 2 weist eine Radialschulter 2 c auf, die an der korrespondierend ausgebildeten Stirn­ fläche 1 d des Gelenkaußenteiles 1 a dichtend anliegt. Der an die Radialschulter 2 c anschließende Axialabschnitt 2 d des Faltenbalges 2 stützt sich dichtend auf dem äußeren Umfang 1 e des Gelenkaußenteiles 1 a ab. Der Faltenbalg 2 wird im Bereich seiner Außenseite 2 b mit deren Radial­ schulter 2 c und Axialabschnitt 2 d mittels einer rotations­ symmetrischen und relativ dünnen Blechkappe 3 sichernd umfangen. Der innere Durchmesser 3 a der Blechkappe 3 ist im Durchmesser etwas kleiner ausgebildet als der Spann­ durchmesser des Gelenkaußenteiles 1 a. Zum Zwecke der Ver­ größerung der Dichtwirkung der Faltenbalgabschnitte 2 c, 2 d gegenüber dem Gelenkaußenteil 1 a ist der Faltenbalg 2 in seinem Einspannbereich am Gelenkaußenteil 1 a mit die Flexibilität erhöhenden und über den Durchmesser umfangs­ verteilten Durchbrüchen 2 e versehen. Die Blechkappe 3 dient zugleich als Impulsgeber für den Sensor eines an sich bekannten Antiblockiersystem (ABS). Sie ist zu diesem Zwecke mit Durchbrüchen 3 b bzw. einer zahnartigen Außen­ kontur versehen.

• Bezugszeichenliste 1 Gleichlaufgelenk
  1 a Gelenkaußenteil
  1 b Welle
  1 c Mittelachse
  1 d Stirnfläche
  1 e äußerer Umfang
  2 Faltenbalg
  2 a innere Stulpe
  2 b Außenseite
  2 c Radialschulter
  2 d Axialabschnitt
  2 e Durchbruch
  3 Blechkappe
  3 a innerer Durchmesser
  3 b Durchbruch

Claims (3)

1. Rotationssymmetrisch ausgebildetes Sicherungselement für die Festlegung eines Faltenbalges, insbesondere eines solchen aus spritzgießfähigem Kunststoff, zum Überbrücken und Abdichten des freien Raumes zwischen den gegeneinander beweglichen Teilen eines Gleichlauf­ drehgelenkes, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement als Impulsgeberring für den Sensor eines Antiblockiersystems mit Durchbrüchen (3 b) oder einer zahnartigen Außenkontur ausgebildet ist.

2. Sicherungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement als relativ dünnwandige unter radialer Vorspannung auf dem Gelenkaußenteil (1 a) festgelegte Kappe (3) ausgebildet ist.

3. Sicherungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (3) eine Radialschulter (2 c) eines Fal­ tenbalges, die an einer korrespondierend ausgebildeten Stirnfläche (1 d) des Gelenkaußenteiles (1 a) dichtend anliegt, und einen an die Radialschulter (2 c) an­ schließenden Axialabschnitt (2 d) eines Faltenbalges, der sich auf dem äußeren Umfang (1 e) des Gelenkaußen­ teiles (1 a) dichtend abstützt, sichernd umfängt.