DE1245236B

DE1245236B - Abdichtungsmanschette mit laengs verlaufender Teilfuge

Info

Publication number: DE1245236B
Application number: DE1965C0034825
Authority: DE
Inventors: Guenther Harbrecht; Dipl-Ing Dietrich Pusch
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1965-01-08
Filing date: 1965-01-08
Publication date: 1967-07-20

Description

Abdichtungsmanschette mit längs verlaufender Teilfuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtungsmanschette aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff in Form eines elastisch verformbaren Hohlkörpers, der beispielsweise als Faltenmanschette oder Rollbalg ausgebildet und mit einer von einem Ende zum anderen verlaufenden Teilfuge versehen ist, deren flanschartig aneinanderliegende Randkanten durch äußere Spannmittel zusammengehalten werden.
Dichtungsmanschetten dieser Art werden zum Schutz der Gelenkteile von abstandsveränderlich oder winkelbeweglich zueinander gelagerten Maschinenteilen, Gelenkwellen, Achsschenkeln in Kraftfahrzeugen und für ähnliche Einsatzzwecke verwendet, wobei die längsgeteilte Ausführung eine vereinfachte Montage und leichte Auswechselbarkeit ermöglicht. Es war bisher üblich, die Teilfuge durch Verschraubungen oder in Abständen nebeneinandergesetzte federnde Bügel oder Klammern zu schließen. Diese Art der Verspannung setzt jedoch eine vergleichsweise dickwandige Ausbildung der Teilfugenflansche voraus, was wiederum zu einer unerwünschten Verhärtung der Manschette bzw. des Rollbalges im Teilfugenbereich und Beeinträchtigung der Biegebeweglichkeit führt. Durch die Anbringung vieler Einzelbefestigungen wird dazu die Montage besonders von Faltenmanschetten größerer Längenerstreckung sehr umständlich und zeitaufwendig.
Nach der Erfindung ist bei elastisch verformbaren Hohlkörpern der eingangs geschilderten Art vorgesehen, daß die Spannmittel als über die Länge oder im wesentlichen über die Länge der Teilfuge verlaufendes, aus einem Monofil eines hochfesten Werkstoffes, vorzugsweise Federstahldraht, fortlaufend gewickeltes Klammerband ausgebildet ist.
Die Erfindung führt an Stelle einer Vielzahl von Einzelspannmitteln ein einziges durchgehendes Spannelement ein, das auf Grund seiner Wendelstruktur in sich federnd nachgiebig ist und die Formveränderungen des geschlossenen Hohlkörpers im Verlauf der Nachfolgebewegungen nicht behindert. Die dichte Aufeinanderfolge der die Befestigungsstelle bildenden Wellungen gestattet es zudem, die Wandstärke der Teilfugenflansche über das sonst erforderliche Maß hinaus zu vermindern, so daß die Biegewilligkeit des Hohlkörpers von vornherein keine , für die Funktion nachteiligen Einbußen erfährt. Als für die Montage wichtiger Gesichtspunkt kommt neben der erzielten Vereinfachung und daraus folgender Zeitverkürzung hinzu, daß die sonst bestehende Gefahr von Beschädigungen der Flansche durch ; scharfkantige Einzelbefestigungen ausgeschlossen ist.
Zur Verdeutlichung der Erfindung sind Ausführungsbeispiele in der Zeichnung schematisch dargestellt; es ist F i g. 1 ein Faltenbalg mit geschlossener Teilfuge im Teilschnitt, F i g. 2 eine Einzelheit aus F i g. 1 im Schnitt und F i g. 3 eine Variante in gleichartiger Darstellung. Der gezeichnete Faltenbalg, der aus Gummi hergestellt sein kann und an beiden Enden stutzenartige Anschlußflächen 1 zum Befestigen an den nicht weiter dargestellten gegeneinander beweglichen Maschinenteilen, beispielsweise dem Differentialgehäuse eines Kraftfahrzeuges einerseits und dem Achsrohr eines zugehörigen Hinterachsschenkels andererseits, trägt, weist eine von einem Ende zum anderen parallel zur Längsachse geradlinig durchlaufende Teilungsfuge 2 auf. Die Randkanten der Teilungsfuge sind ähnlich den Flanschkörpern zusammengesetzter Rohrleitungen abgewinkelt und werden durch ein auf ihre Außenflächen einwirkendes Klammerband 3 zusammengehalten. Das Klammerband ist in Form einer offenen Wendel mit dem Querschnitt eines Kreisringabschnittes beispielsweise aus Federstahldraht oder einem ähnlichen hochfesten Werkstoff gewickelt und verläuft unter Ausschluß der für die Befestigung freibleibenden Anschlußflächen 2 über die gesamte Länge des Faltenbalges. Infolge seiner leichten Verformbarkeit in Richtung der drei Raumkoordinaten paßt es sich schon beim Einbau den starken Krümmungen der Balgkonturen an und setzt auch den durch Winkelbewegungen der umkleideten Maschinenteile hervorgerufenen Formveränderungen keinen nennenswerten Widerstand entgegen.
In der Darstellung gemäß F i g. 2 läuft die eine der beiden flanschartig abgewinkelten Randkanten der Teilfuge 2 in eine wulstförmige Querschnittsverdickung 4 aus und wird von der kreisförmig verlängerten Gegenkante vollständig umhüllt. Diese Ausführungsform ergibt einen formschlüssig herbeigeführten Verschluß der Teilfuge, der bei hoher Dichtwirkung das Klammerband 3 von größeren Spreizkräften entlastet.
Gemäß F i g. 3 trägt die eine der einander zugekehrten Flächen an den Teilfugenflanschen einen Querschnittsvorsprung 6, der in eine gleichartig geformte Vertiefung in der Gegenfläche einfaßt und damit die Schließstellung des Faltenbalges markiert. Das Klammerband 3 ist in diesem Fall nur in den die Wellungen einschließenden Randbereichen, im Querschnitt gesehen, einwärts gekrümmt, d. h. mit einander etwa entgegengerichteten Wellungen ausgebildet.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Klammerbänder ist nicht auf einen geradlinigen Verlauf der Teilfuge 2 beschränkt, sondern mit gleicher Wirkung auch bei zickzackförmigen, gekrümmten oder andersartig gestalteten Teilfugen möglich.

Claims

Patentansprüche: 1. Abdichtungsmanschette aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff in Form eines elastisch verformbaren Hohlkörpers, der beispielsweise als Faltenmanschette oder Rollbelag ausgebildet und mit einer von einem Ende zum anderen verlaufenden Teilfuge versehen ist, vieren flanschartig äneinanderliegende Randkanten durch äußere Spannmittel zusammenhalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmittel als über die Länge oder im Wesentlichen Tiber die Länge der Teil$u b(2) durchlaufendes, aus einem Monofis eines Lochfesten Werkstoffes fortlaufend gewickeltes Klammerband (3) ausgebildet sind.
2. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klammerband in den das Verklammern bewirkenden Randbereichen einwärts gekrümmt ausgebildet ist.
3. Hohlkörper nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klammerband die Querschnittsform etwa eines Kreisringabschnittes aufweist.
4. Hohlkörper nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Flächen der Teilfuge einerseits Vertiefungen und andererseits in die Vertiefungen einfassende gleichartig geformte Vorsprünge aufweisen.
5. Hohlkörper nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Randkante (5) der Teilfuge eine die andere Xandkante umhüllende Querschnittskrümmung aufweist.
6. Hohlkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die umhüllte lkandkante eine wulstartige Querschnittsverdickung (4) aufweist.