DE3644725A1 - Dusch- bzw. badewannenbeheizung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Beheizung des Dusch- bzw. Badewannenkörpers durch ein Heizungssystem zu dem Zweck der Erhöhung der Lebensqualität im Sanitärbereich.

Sind in Badezimmern Badewannen oder Duschbecken anzufinden, so sind diese in der Regel aus Emaille- oder kunststoffbeschichtetem Metall herge­ stellt. Durch die geringe Höhe dieser Wannen über dem Fußboden haben sie zumeist nur die umgebende Bodentemperatur.

Da der Benutzer der Wanne natürlicherweise unbekleidet ist, empfindet er den Temperaturunterschied zwischen Körperwärme (an den Fußsohlen) und der Wannentemperatur als zumeist störend. Diesem unwohlen Gefühl versucht er durch Einleitung von erwärmtem Brauchwasser in die Wanne zu begegnen, so daß der Wannenkörper eine angenehme Temperatur erreicht. Eine vorherige Erwärmung der Wanne durch ein Beheizungssystem würde diesem Unwohlseinsgefühl entgegenwirken (Fußbodenheizungseffekt).

Bei der Benutzung eines ausgiebigen Vollbades kühlt die Temperatur des Badebrauchwassers allmählich ab, so daß sie durch erneutes Einleiten von heißem Wasser wieder erhöht werden müßte. Hat der Wannenkörper durch entsprechende Maßnahmen eine bestimmte Temperatur, so kann trotz Verdunstung eine gleichbeibende Wassertemperatur gewährleistet werden. (Insbes. beim Baden von Kindern braucht ein Nacherwärmen des Wassers durch heißes Leitungswasser nicht mehr sein).

Da üblicherweise die Badezimmer auch zum Wäschewaschen und Trocknen (z. B. Handwäsche) genutzt werden, besteht häufig eine Diskrepanz zwischen tropfnaßer Wäsche und einer schnellen Trocknung über dem Heizkörper. Wird die Wanne als Abstrahlfläche einer Heizungsanlage genutzt, so ist die Wanne bestens zur Trocknung geeignet.

Durch die Nutzung der Wanne als Abstrahlfläche für Zentralheizungs­ anlagen läßt sich in eng ausgelegten Baderäumen der notwendige Platz für einen Radiator einsparen.

Eine Doppelbeheizung des Badezimmers durch durch Radiator und erwärmtem Brauchwasser kann vermieden werden, was eine Energieeinsparung bedeutet.

Durch dauernde Beheizung der Wanne müßte das Badewasser nicht erst den Wannenkörper erwärmen. Die Vorlauftemperatur könnte entsprechend geringer sein.

Die Brauchwassermenge ließe sich genau bestimmen, da eine spätere Wassererwärmung entfallen könnte.

Durch das schnelle Austrocknen der Wanne nach Gebrauch werden Batterien- und Pilzbildung vermieden.

Technische Aufgabe

Erwärmung der Wanne durch Anschluß an ein vorhandenes Zentralheizungssystem.

Die Dusch- bzw. Badewanne ist auf ihrer Rückseite (der Außenseite, dem Benutzer abgewandten Seite) mit einem Rohrleitungssystems zu ver­ sehen, durch das das Heizungswasser (o. ä.) einer vorhandenen Zentral­ heizungsanlage an dem Wannenkörper derart vorbeifließen kann, daß ein Wärmeaustausch zwischen beidem stattfindet. Der Wannenkörper wandelt als Abstrahlfläche die Heizungsenergie in Warmluft bzw. Wassererwärmung (beim Vollbad).

Eine Regelung der Abstrahltemperatur kann durch handelsübliche Ventile und Thermostaten im Leitungssystem bewerkstelligt werden.

Die praktische Ausführung der Beheizung von Wannen ist den Wannen­ modellen, den gegebenen Heizungsanlagen, den örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnissen des Benutzers anzupassen.

Voraussetzung ist in jedem Falle eine geeignete Isolierung des Hohl­ körpers zwischen Wanne und vorhandener Verkleidung.

Anwendungsbeispiele

• 1. Bei Wasserheizungsanlagen mit hohem Temperaturvorlauf empfiehlt sich ein spiralförmiges Rohrleitungssystem um den Wannenkörper herum. Eine übermäßige Erwärmung des Sitzbereiches sollte vermieden werden.
• 2. Bei Niedrigtemperaturheizungen empfiehlt sich die Doppelwandigkeit des Wannenkörpers, da so ein besserer Austausch stattfindet.
• 3. Eine Kopplung vom Wannenheizsystem mit dem Leitungssystem des genutzten Brauchwassers ist denkbar.
• 4. Eine Erwärmung des Wannenkörpers durch eine Heißluftheizungsanlage ist denkbar.
• 5. Eine Ausnutzung der Wärme des gebrauchten Badewassers durch eine Wärmepumpe ist denkbar.
• 6. Ein Nachrüsten von handelsüblichen Wannen ist denkbar.

Claims (1)

1. Mein Anspruch auf einen patentrechtlichen Schutz richtet sich auf die Nutzung von Duschwannen und Badewannen als Ab­ strahlflächen von Heizungsanlagen und auf die Erwärmung derselben durch spezielle Heizungsanlagen.