DE3644597A1 - Verfahren zur herstellung des beweglichen ventilgliedes eines druckventils fuer kraftstoffeinspritzpumpen - Google Patents
Verfahren zur herstellung des beweglichen ventilgliedes eines druckventils fuer kraftstoffeinspritzpumpenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstel
lung des beweglichen Ventilgliedes eines Druckventils
für Kraftstoffeinspritzpumpen nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Dem Herstellungsverfahren eines solchen
Ventilgliedes kommt deshalb besondere Bedeutung zu,
da diese Ventilglieder in außerordentlich hohen Stückzah
len hergestellt werden, nämlich Stückzahlen, die ein
vielfaches der Pumpenstückzahlen sind, entsprechend
der zu versorgenden Motorzylinder zusätzlich der Ersatz
teilstückzahl, da es sich um ein Verschleißteil handelt,
so daß jede Vereinfachung im Herstellungsverfahren
unmittelbare Kosteneinsparungen zur Folge hat. Hinzu
kommt die Bedeutung des Druckentlastungsventils einer
Kraftstoffeinspritzpumpe und im speziellen des Ventilglie
des auf die Qualität der Kraftstoffeinspritzung und
damit der Verbrennung in der Brennkraftmaschine. Das
Druckentlastungsventil ist zwischen dem Pumpenarbeitsraum
der Kraftstoffeinspritzpumpe und der an der Brennkraftma
schine vorhandenen Einspritzdüse in der Druckleitung
angeordnet und wirkt somit auf die bereits zugemessene
Kraftstoffeinspritzmenge. Das Druckentlastungsventil
dient einerseits als Rückschlagventil, um zu vermeiden,
daß während des Saughubs des Pumpenkolbens der in der
Druckleitung befindliche Kraftstoff zurück zum Pumpenar
beitsraum gesogen wird und andererseits als Entlastungs
ventil, um mit seinem Entlastungskolben den in dem
zwischen Druckentlastungsventil und Einspritzdüse befind
lichen Leitungsabschnitt vom Hochdruck zu entlasten,
indem der Entlastungskolben durch Eintauchen in die
Führungsbohrung des Ventilträgers ein entsprechendes
Volumen aus der Druckleitung abzieht. Diese Entlastung
ist vor allem deshalb notwendig, um zu vermeiden, daß
ein in der Druckleitung verbleibender hoher Kraftstoff
druck insbesondere in Verbindung mit Druckwellen dazu
führt, daß die Kraftstoffeinspritzdüse noch einmal
öffnet und ein Nachspritzen von Kraftstoff in den Brenn
raum stattfinden kann. Ein solches Nachspritzen führt
zu einer wesentlichen Verschlechterung des Abgases,
sowie zu sonstigen Nachteilen, wie beispielsweise Verko
ken der Spritzöffnungen der Einspritzdüse.
Die Lage des Entlastungskolbens und insbesondere seiner
zuerst in die Führungsbohrung eintauchenden Steuerkante,
sowie das durch ihn bewirkte Entlastungsvolumen ist
individuell auf die jeweilige Brennkraftmaschine, d.h.
die Druckleitungen, die Einspritzdüse usw. abgestimmt,
so daß hier der Fertigungsqualität eine besondere Bedeu
tung zukommt. Problematisch dabei ist, daß es sich
um ein Verschleißteil handelt, das aus Stahl besteht
und endgültig gehärtet sein muß, was die Möglichkeiten
der Vereinfachung des Herstellungsverfahrens stark
einschränkt.
Wie ein solches bekanntes Ventilglied eines Druckent
lastungsventils aufgebaut ist, läßt sich der US-PS
21 63 313 entnehmen, sowie der Bosch-Druckschrift "Tech
nische Unterrichtung Diesel Einspritzpumpen PE und
PS", Ausgabe Juli 1981 (Bestell-Nr. VDT-U 2/1). Wie
den Darstellungen dieser Schriften entnehmbar ist,
handelt es sich bei den Ventilgliedern stets um ein
Trägerteil, das den Schließkegel und Entlastungskolben
aufweist und den im wesentlichen durch Stege gebildeten
Führungsschaft, aber auch in diesem Führungsschaft
in Längsrichtung verlaufende, als Ausnehmungen für
die Kraftstofführung dienende Nuten, die durch spanabhe
bende Bearbeitung gewonnen werden, eines Drehwerkzeuges,
dessen Drehachse quer zur Ventilachse verläuft, so
daß ein Drehwerkzeugradius an der Stirnseite des Längs
endes der Ausnehmungen stehenbleibt. Um nun eine präzise
Eintauchkante des Entlastungskolbens zu erhalten, ist
es erforderlich zwischen diesem durch Stege und Ausneh
mungen gebildeten Schaftteil und dem Entlastungskolben
einen Einstich vorzusehen, in dessen Verlauf die Ausneh
mungen mit ihrem Stirnseitenradius münden.
Fertigungstechnisch aber auch funktionell stellt dieses
einen wesentlichen Nachteil dar. Wenn beispielsweise
ein großes Entlastungsvolumen gefordert wird, müssen
die Nuten entsprechend kurz ausgebildet werden, damit
diese Endradien nicht in den Entlastungskolben hineinver
laufen, wodurch dessen Eintauchkante zerstört wäre
wodurch auch die gewünschte Spritzqualität nicht mehr
erzielbar wäre.
Ein funktioneller Nachteil besteht außerdem darin,
daß ein Verbreitern des Entlastungskolbens zulasten
des verbleibenden Führungsschaftes geht und damit die
Führungsqualität verschlechtert wird, es sei denn,
es werden verschieden lange Ventilglieder für verschieden
breite Entlastungskolben hergestellt, was sich allerdings
auch auf die Abmaße des ganzen Druckentlastungsventils
auswirkt, mit den Folgen einer teuren Typenvielfalt
mit entsprechend teurer Lagerhaltung usw.
Das Herstellungsverfahren dieser bekannten Ventile
erfolgt so, daß der Rohling aufgrund der sich ändernden
Fertigungsachsen und Einspannprobleme in ungehärtetem
Zustand spanabhebend bearbeitet wird und dann nach
der Härtung nur noch nachbearbeitet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des
beweglichen Ventilgliedes eines Druckentlastungsventils
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß mehrere Ventilglieder
gleichzeitig aus einer Stange gefertigt werden können,
die bereits gehärtet ist und daß insbesondere über
eine Computersteuerung aufgrund des quer zur Stangenachse
verlaufenden Spanvorgangs der nachteilige Radius am
Stirnende der Ausnehmung wegfällt, wodurch an dieser
Stirnwand eine exakte parallel zum Ventilsitz verlaufende
Eintauchkante erzeugt werden kann. Abgesehen davon,
daß diese Art der Herstellung wesentlich schneller
geht als die bekannte, ist sie auch vom Fertigungsaufwand
her geringer und wesentlich präziser, so daß die obenge
nannten Nachteile der bekannten Verfahren vermieden
werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
arbeiten zur Erzeugung der Ausnehmungen drei Schleifwerk
zeuge gleichzeitig an einem Ventilglied, wodurch die
bei der Bearbeitung am Werkzeug angreifenden Kräfte
kompensiert werden, ganz abgesehen von der rationelleren
Fertigungsweise. Besonders vorteilhaft ist hier die
Gestaltung des Ventilgliedes mit nur drei Ausnehmungen,
da so auch bei einem flachen Schliff ausreichende Quer
schnitte für die Kraftstoffleitung erzielt werden können,
ohne daß die an den radialen Stirnseiten der Stege
verbleibenden und in der Führungsbohrung des Ventilträ
gers geführten Führungsflächen zu klein werden. Es
ist zwar bekannt, an einem beweglichen Ventilglied
eines Druckventiles drei durch gerade Anschliffe gewon
nene Ausnehmungen zu erhalten (DE-PS 12 64 149), nur
mit dem wesentlichen Unterschied, daß es sich dabei
weder um ein Druckentlastungsventil, noch um ein in
Großserie hergestelltes Ventil handelt, sondern vielmehr
um ein Ventilglied mit einer zentralen Bohrung, das
wenn dann nur einzeln herstellbar ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung dienen als spanabhebendes Werkzeug drei rotie
rende Bearbeitungsscheiben, deren Drehachse parallel
zur Achse der Stange bzw. des Ventilgliedes verläuft,
ohne Überschneidung der Scheibendurchmesser in der
Endlage der Bearbeitung. Unter Beibehaltung obengenannter
Vorteile wird zudem erreicht, daß der Querschnitt der
Ausnehmungen dadurch vergrößert wird, daß diese durch
den Radius des Werkzeuges zur Ventilachse hin tunnelartig
gewölbt sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dient
die die Ausnehmungen in Längsrichtung begrenzende Stirn
wand gleichzeitig als Außenstirnseite des Entlastungskol
bens, so daß der Entlastungskolben als Verlängerung
des Führungsschaftes ohne Unterbrechung der Führung
wirkt. Der Vorteil liegt besonders darin, daß einerseits
die Breite des Entlastungskolbens keinerlei Einfluß
mehr auf die Länge der tatsächlichen Führung, also
auch des Führungsschaftes, hat und daß andererseits
der bisher erforderliche den Entlastungskolben begren
zende Einstich eingespart werden kann. Hierdurch kann
die Typenzahl vermindert werden, so daß für verschiedene
Motoren und damit verschiedene Entlastungsvolumina
manche Teile des Druckentlastungsventils, wie bei
spielsweise die Ventilträger gleich ausgestaltet sein
können und nur das bewegliche Ventilglied unterschiedlich
lange Ausnehmungen und damit entsprechend unterschiedlich
breite Entlastungskolben aufweisen. Bei einem Entlastungs
ventil für eine größere Rücksaugmenge, wie beispielsweise
50 mm3 wird die Führungslänge bei dieser erfindungsge
mäßen Ausgestaltung um 60% verlängert, ohne daß deshalb
das Ventilglied selbst verlängert wird.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der
Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
ist in zwei Varianten in der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig.
1 stark vereinfacht die Anordnung eines Druckentlastungs
ventils in einer teilweise und im Längsschnitt gezeigten
Verteilereinspritzpumpe, Fig. 2 das Druckentlastungsven
til aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab in einer ersten
Variante, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III/III in Fig.
2 durch das Druckventil, Fig. 4 die zweite Variante
eines Ventilgliedes in vergrößertem Maßstab und Fig.
5 einen Schnitt nach Linie V/V in Fig. 4 einschließlich
der Bearbeitungskreise.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Verteilerein
spritzpumpe von der als Ausschnitt nur der Verteilerkopf
dargestellt ist, wird ein Pumpenkolben 1 entsprechend
den angedeuteten Pfeilen durch nicht dargestellte Mittel
in eine hin- und hergehende und gleichzeitig rotierende
Bewegung angetrieben. Mit seiner dem Antrieb abgewandten
Stirnseite 2 begrenzt er die eine Seite eines in einer
Zylinderbüchse 3 vorhandenen Pumpenarbeitsraums 4.
In den Pumpenarbeitsraum 4 mündet ein Saugkanal 5,
der über im Pumpenkolben vorgesehene Längsnuten 6 steuer
bar ist. Der Pumpenkolben 1 weist eine zentrale Axial
bohrung 7 auf, von der eine Radialbohrung 8 abzweigt,
die in eine ebenfalls im Pumpenkolben 1 angeordnete,
in dessen Mantelfläche mündende Verteilernut 9 übergeht.
Durch diese als Längsnut ausgebildete Verteilernut
9 werden nacheinander bei der Drehbewegung des Pumpenkol
bens 1 in der Zylinderbüchse 3 beginnende Druckleitun
gen 11 mit dem Pumpenarbeitsraum 4 verbunden, wobei
die Eingänge dieser Druckleitungen 11 gleichmäßig in
der Zylinderbüchse 3 um den Pumpenkolben 1 verteilt
angeordnet sind und in der Anzahl der Anzahl den Hubbe
wegungen des Pumpenkolbens 1 während einer Umdrehung
und damit der Anzahl der zu versorgenden Motorzylinder
entsprechen. Auf dem Pumpenkolben 1 ist axial verschieb
bar ein Regelschieber 12 angeordnet, der durch einen
nicht dargestellten Drehzahlregler, der mit mechanischen
oder elektrischen Mitteln arbeiten kann, axial auf
den Pumpenkolben 1 verschiebbar ist. Mit dem Regelschie
ber 12 wird eine Querbohrung 13 der Axialbohrung 7
gesteuert, die in die Mantelfläche des Pumpenkolbens 1
mündet und nach Zurücklegung eines bestimmten, von
der Lage des Regelschiebers abhängigen Hubes des Pumpen
kolbens 1 vom Regelschieber 12 freigelegt wird, so
daß der Pumpenarbeitsraum 4 mit einem unter Förderpumpen
druck stehenden Saugraum 14 verbunden ist, von dem
auch der Saugkanal 5 abzweigt.
In den Druckleitungen 11, die zu je einer Einspritzdüse
15 am Motor führen, ist jeweils ein Druckentlastungsven
til 16 angeordnet.
Wie vor allem Fig. 2 und teilweise Fig. 4 (dort sind
die entsprechenden Bezugszahlen um 100 erhöht) entnehmbar
ist, weist das Druckventil 16 ein bewegliches Ventilglied
17, 117 auf, dessen Schaft 18, 118 in einer Führungsboh
rung 19 eines Ventilträgers 21 geführt ist und in Schließ
richtung durch eine Schließfeder 22 mit ihrem Schließ
kegel 23, 123 zu einem Ventilsitz 24 hin belastet ist.
Im Schaft 18, 118 sind längsnutartige Ausnehmungen
25, 125 vorgesehen, wobei der Schaft 18, 118 für die
Führung in der Führungsbohrung 19 radiale Führungs
flächen 26, 126 an den verbleibenden Stegen 27, 127
aufweist.
Stromauf des Schließkegels 23, 123 ist ein Entlastungskol
ben 28, 128 vorgesehen, der radial passend in der Führungs
bohrung 19 gleitet und eine untere Stirnkante 29 auf
weist, die beim Eintauchen in die Führungsbohrung 19
die Druckentlastung einleitet. Zwischen Schließkegel
23, 123 und diesem Entlastungskolben 28, 128 ist ein
ringnutartiger Einstich 31, 131 vorhanden.
Die Kraftstoffeinspritzpumpe arbeitet wie folgt: Während
des nach unten gerichteten Saughubs des Pumpenkolbens
1 saugt dieser aus dem Saugraum 14 über den Saugkanal
5 und eine der Längsnuten 6 Kraftstoff in den Pumpenar
beitsraum 4. Die Axialbohrung 7 und Querbohrung 13,
sowie die Radialbohrung 8 und die Verteilernut 9 sind
hierbei einerseits durch den Regelschieber 12 und anderer
seits durch die Zylinderbüchse 3 gesperrt. Bei dem
sich anschließend nach oben gerichteten Druckhub, bei
dem der Pumpenkolben um einen entsprechenden Winkel
verdreht wird, beispielsweise bei einer 6-Zylinder
pumpe um 30°, ist dann durch den Pumpenkolben 1 der
Saugkanal 5 gesperrt und die Radialbohrung 8 bzw. Vertei
lernut 9 durch eine der Druckleitungen 11 aufgesteuert,
so daß der Kraftstoff aus dem Pumpenarbeitsraum 4 unter
Druck über die Axialbohrung 7, die Radialbohrung 8,
die Verteilernut 9 und die Druckleitung 11 zur Einspritz
düse 15 gefördert wird. Der Kraftstoff strömt dabei
in dieser Druckleitung 11 über das Druckentlastungsven
til 16. Zu Beginn der Druckförderung wird das bewegliche
Ventilglied 17 dieses Druckentlastungsventils 16 entgegen
der Schließfeder 22 verschoben, wobei der Schließkegel
23, 123 vom Ventilsitz 24 abhebt, so daß nach Zurückle
gung eines bestimmten "Entlastungshubes" der Entlastungs
kolben 28, 128 aus der Führungsbohrung 19 austaucht
und der geförderte Kraftstoff über die Ausnehmungen
27, 127 zur Einspritzdüse 15 strömen kann. Nach Zurückle
gung eines bestimmten Förderhubes des Pumpenkolbens
1 wird die Querbohrung 13 durch den Regelschieber 12
freigelegt, so daß der restliche Kraftstoff aus dem
Pumpenarbeitsraum 4 direkt zurück in den Saugraum 14
strömen kann. Je länger dieser Hub ist, also je höher
der Regelschieber 12 nach oben geschoben ist, desto
größer ist die zur Einspritzung gelangende Menge und
umgekehrt. Nach Beendigung der Druckförderung schließt
die Einspritzdüse 15 und nahezu gleichzeitig das Druckent
lastungsventil 16. Bei der Schließbewegung des Druckent
lastungsventils 16 gleiten die Führungsflächen 26,
126 der Stege 27, 127 in der Führungsbohrung 19, wobei
nach Zurücklegung eines Vorhubes der Entlastungskolben
28, 128 mit seiner unteren Stirnkante 29, 129 in die
Führungsbohrung 19 taucht, so daß der Entlastungs
kolben ab diesem Passieren der Stirnkante 29, 129 vorbei
am Ventilsitz 24, aus dem Druckleitungsabschnitt zwischen
Druckentlastungsventil 16 und Einspritzdüse 15 eine
bestinmte Menge Kraftstoff aus diesem Leitungsabschnitt
zurücksaugt, wodurch eine Druckentlastung stattfindet.
Diese Entlastung ist beendet, wenn der Schließkegel
23, 123 auf dem Ventilsitz 24 aufliegt. Das Entlastungs
volumen entspricht dem Querschnitt des Entlastungskol
bens 28, 128 mal dessen Höhe, wobei sich die Höhe bei
geschlossenem Ventil von dem Abstand der Stirnkante
29, 129 des Entlastungskolbens 28, 128 bis zur Dicht
stelle des Schließkegels 23, 123 auf dem Ventilsitz
24 ergibt.
Erfindungsgemäß werden diese Ausnehmungen 25, 125 durch
spanabhebende Bearbeitung gewonnen, wobei die Werkzeuge
für diese Spanabhebung, beispielsweise Fräsen oder
Schleifen, quer zur Achse des Ventilgliedes 17, 117
betätigt werden, im Gegensatz zu den bekannten Herstel
lungsverfahren, bei denen die Bewegungsrichtung in
Achsrichtung erfolgt. Als Beispiel für die beiden Varian
ten wurden Herstellungsverfahren ausgewählt, bei denen
jeweils drei Ausnehmungen 25, 125 vorgesehen sind.
Bei der in Fig. 2 und 3 gezeigten ersten Variante werden
diese Ausnehmungen 25 durch eine Bearbeitung gewonnen,
die eine ebene Grundfläche der Ausnehnung bewirkt.
Dieses kann beispielsweise durch ein Hobel- oder Feil-
bzw. Planschliffverfahren erzielt werden. Die Ausnehmun
gen 25 laufen in einen Einstich 33 aus, der parallel
zum Einstich 31 verläuft. Der Einstich 33 kann jedoch
wesentlich schmäler sein als bei Ausnehmungen, die
durch Fräserwerkzeuge gewonnen wurden deren Achse
quer zur Ventilachse verläuft, weil kein großer Werkzeug
auslauf erforderlich ist. Dadurch ist eine größere
Führungslänge des Schaftes gegeben.
Bei der in Fig. 4 und 5 dargestellten zweiten Variante
führen die Ausnehmungen 125 in der Länge bis zum Ent
lastungskolben 128, so daß dessen untere Stirnkante
129 auch die Begrenzungskante einer quer zur Ventilachse
verlaufenden Stirnwand 32 dieser Ausnehmungen darstellt.
Diese Stirnkante 129 ist in ihrem Kreisumlauf um den
Entlastungskolben 128 nur um die Breite der Führungsflä
chen 126 der Stege 127 unterbrochen.
Abgesehen davon, daß hierdurch die Führungsfläche 126
der Stege 127 um die Breite des Entlastungskolbens
128 verbreitert ist, kann in einfacher Weise fertigungs
technisch die spanabhebende Bearbeitung zur Erzeugung
der Stirnwand 32 dort einsetzen, wo der Entlastungskol
ben 128 seine untere Stirnkante 129 aufweisen soll.
Dies ist mit modernen Fertigungsmethoden sehr einfach
herstellbar, wobei als Meßausgang die Schließkegelfläche
123 oder die obere Begrenzungskante 36 des Entlastungs
kolbens 128 dienen kann.
Ein weiteres wesentliches Merkmal ist Fig. 5 entnehmbar,
gemäß dem die Ausnehmungen 125 durch rotierende Werkzeuge
37 hergestellt werden, deren Drehachsen 38 parallel
zueinander und auch zur Achse des Ventilgliedes 117
angeordnet sind. Die Werkzeuge 37 sind in einer Stellung
dargestellt, die sie gegen Ende der Bearbeitung einneh
men, wobei ersichtlich ist, daß sich die Kreisscheiben
der Werkzeuge 37 nicht berühren. Durch das gleichzeitige,
beim Bearbeiten radial nach innen Drücken werden die
am Werkstück 117 radial angreifenden Kräfte kompensiert.
Außerdem wird der Durchgangsquerschnitt der Ausnehmungen
125 vergrößert und zwar um das Kreisflächensegment,
das sich durch den Radius der Bearbeitungsscheibe ergibt.
Natürlich können auch eine größere Zahl von rotierenden
Werkzeugen verwendet werden, beispielsweise vier oder
fünf, mit der Folge einer entsprechend anderen Gestal
tung der Ausnehmungen 125. Für ein gleichzeitiges Arbei
ten der Werkzeuge und um die Führungsflächen 126 zu
erhalten, muß jedoch gewährleistet sein, daß sich die
Werkzeugdurchmesser nicht überschneiden, auch dann
nicht, wenn beispielsweise bei sechs Ausnehmungen jeweils
drei in zwei Schritten gewonnen werden.
Bei drei gleichzeitig von einer Stange bearbeiteten
Ventilgliedern können auch Werkzeuge mit großem Durch
messer eingesetzt werden, indem die Bearbeitung pro
Ventilglied nacheinander erfolgt, so daß die Werkzeuge
zwar gleichzeitig, aber in Längsrichtung versetzt eingrei
fen.
Alle in der Beschreibung den nachfolgenden Ansprüchen
und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl
einzeln, als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung des beweglichen Ventilglie
des (17, 117) eines Druckventils (16) für eine Kraft
stoffeinspritzpumpe, wobei das Ventilglied einen
Schließkegel (23, 123) einen Entlastungskolben (28,
128) und an einem Führungsschaft (18, 118) in Axial
richtung verlaufende Ausnehmungen (25, 125) gleichen
Querschnitts aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere solche Ventilglieder (17, 117) gleichzeitig
aus einer bereits gehärteten Stange gewonnen werden,
das in an sich bekannter Weise die rotationssymmetri
schen Einstiche und Abstiche mittels Drehwerkzeugen
bewirkt werden und daß die Ausnehnungen (25, 125)
durch quer zur Stangenachse bewegte spanabhebende
Werkzeuge (37) erzeugt werden.
2. Herstellungsverfahren nach Anspruch 1 dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Erzeugung der Ausnehmungen (25,
125) mindestens drei gleichzeitig und damit den
Bearbeitungsdruck ausgleichende Werkzeuge (37) in
Eingriff sind.
3. Herstellungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als spanabhebendes Werkzeug
(37) drei rotierende Bearbeitungsscheiben dienen,
deren Drehachse (38) parallel zur Achse der Stange
bzw. des Ventilgliedes (117) verläuft, ohne Überschnei
dung der Scheibendurchmesser in der Endlage der
Bearbeitung.
4. Herstellungsverfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung von
Schleifwerkzeugen als Werkzeug.
5. Herstellungsverfahren nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmungen (125) in Längsrichtung begrenzende
Stirnwand (32) gleichzeitig als Aussenstirnseite
des Entlastungskolbens (128) dient, so daß der Ent
lastungskolbens (128) als Verlängerung des Führungs
schaftes (118) ohne Unterbrechung der Führung wirkt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863644597 DE3644597A1 (de) | 1986-12-29 | 1986-12-29 | Verfahren zur herstellung des beweglichen ventilgliedes eines druckventils fuer kraftstoffeinspritzpumpen |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19863644597 DE3644597A1 (de) | 1986-12-29 | 1986-12-29 | Verfahren zur herstellung des beweglichen ventilgliedes eines druckventils fuer kraftstoffeinspritzpumpen |
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DE3644597A1 true DE3644597A1 (de) | 1988-07-07 |
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Family Applications (1)
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DE19863644597 Withdrawn DE3644597A1 (de) | 1986-12-29 | 1986-12-29 | Verfahren zur herstellung des beweglichen ventilgliedes eines druckventils fuer kraftstoffeinspritzpumpen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |