DE3644525A1 - Sichtanzeige - Google Patents
SichtanzeigeInfo
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- G02F1/133—Constructional arrangements; Operation of liquid crystal cells; Circuit arrangements
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sichtanzeige, insbesondere ein
Flüssigkristall-Display.
Ein Flüssigkristall-Display enthält typisch ein Mittel zum
Verändern der Polarisation des Lichts - im folgenden als
Licht-Polarisationsmedium bezeichnet - z.B. eine gedrehtes
nematisches Flüssigkristallmaterial enthaltende Flüssig
kristallzelle (LCC) mit Mitteln zum Durchleuchten der Zelle
mit polarisiertem Licht. An der der Beleuchtung gegenüber
liegenden Hauptfläche des Licht-Polarisationsmediums wird
ein Analysator angeordnet, dessen Polarisationsebene senk
recht zu derjenigen des Polarisators stehen soll. In der
Strahlungsrichtung des vorzugsweise in der Beleuchtungsan
ordnung parallelisierten Lichts folgt auf den Analysator
ein Lichtzerstreuer, z.B. eine Mattscheibe, der dem Beob
achter zugewendet ist.
In einem normal beleuchteten Raum wird das Kontrastverhält
nis der beschriebenen Anordnung durch das an der Streu
fläche des Lichtzerstreuers reflektierte Umgebungslicht
begrenzt. Hierdurch wird normalerweise das Gesamtlicht des
Displays im Dunkelzustand, d.h. des Lichtzersteuers, derart
beeinträchtigt, daß der Zerstreuer nicht vollkommen schwarz
ist, wenn die Flüssigkristallzelle den Dunkelzustand
aufweist, sondern als Folge des reflektierten Umgebungs
lichts ein minimales Licht abgibt. Das trifft zu, obwohl
nur etwa 5% (abhängig vom Einfallwinkel) des auftreffenden
Umgebungslichts von der Streufläche reflektiert werden,
wenn das Umgebungslicht stark genug ist. Der Lichtzer
streuer besitzt auch eine ebene Oberfläche, das an dieser
Fläche reflektierte Licht bildet jedoch im allgemeinen ein
gegenüber dem an der Streufläche reflektierten Licht ge
ringes Problem, da die Reflexion an der ebenen Fläche im
allgemeinen spiegelnd ist und daher aus dem Gesichtsfeld
des Beobachters abzulenken ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Display mit
gegenüber dem Stand der Technik vermindertem, reflektier
tem Umgebungslicht und demgemäß mit einem erhöhten Kontrast
verhältnis zu schaffen. Die erfindungsgemäße Lösung ist
gekennzeichnet durch ein einander gegenüberliegende erste
und zweite Hauptflächen aufweisendes Licht-Polarisations
medium, einen nahe der ersten Hauptfläche angeordneten,
ersten Analysator für Licht sowie einen zwischen der ersten
Hauptfläche und dem ersten Analysator angeordneten Licht
zerstreuer.
Dadurch, daß erfindungsgemäß der Lichtzerstreuer zwischen
dem Licht-Polarisationsmedium und dem (ersten) Analysator
angeordnet wird, ergibt sich ein gegenüber dem Stand der
Technik erhöhtes Kontrastverhältnis des Displays. Der Ana
lysator läßt nämlich nur die eine Polarisationsrichtung
des auftreffenden Lichts zum Zerstreuer durch, so daß
selbst bei vollständiger Durchlässigkeit für diese Polari
sationsrichtung nur die Hälfte des von außen auftreffen
den Lichtes am Zerstreuer reflektiert werden kann.
Anhand der schematischen Zeichnung werden weitere Einzel
heiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines bekannten Flüssigkristall-
Displays;
Fig. 2 ein Blockdiagramm eines ersten Ausführungsbei
spiels eines erfindungsgemäßen Flüssigkristall-
Displays; und
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines zweiten Ausführungsbei
spiels des erfindungsgemäßen Flüssigkristall-
Displays.
Fig. 1 zeigt ein bekanntes Flüssigkristall-Display (LCC) 9,
das typisch ein Mittel zum Verändern der Polarisation des
Lichts (Licht-Polarisationsmedium), z.B. eine Zelle (LCC)
10 mit gedrehtem nematischem Flüssigkristall, und eine
Beleuchtung 11 zum Durchleuchten der Flüssigkristallzelle
10 von einer Hauptfläche 10 b her mit polarisiertem Licht
besitzt. Die Beleuchtung 11 enthält typisch eine Licht
quelle 12, die teilweise, d.h. in der Ebene der Fig. 1,
ausgeblendet wird, sowie einen Linear-Polarisator 13. Die
Lichtquelle 12 besitzt eine Lampe 12 a, z.B. eine Linien
quelle, und einen Reflektor 12 b. Die Polarisationsrichtung
des Polarisators 13 liegt bei 45° mit Bezug auf die Rich
tung der Lampe 12 a. Ein Antrieb 15 liefert ein elektrisches
Signal zu der Flüssigkristallzelle 10, das ein zu zeigendes
Bild repräsentiert. Der Mittelpunktszeiger der Flüssigkri
stallzelle 10 steht senkrecht zur Richtung der Linienquelle
der Lampe 12 a. Auf der anderen Hauptfläche 10 a der Flüssig
kristallzelle 10 wird ein erster Analysator 14 in das vom
LCC 10 kommende Licht gesetzt. Die Polarisationsrichtung
des Analysators 14 wird senkrecht zur Polarisationsrichtung
des Polarisators 13 orientiert. Zwischen dem Analysator 14
und dem Beobachter 18 wird ein Lichtzerstreuer 16, z.B.
eine Mattscheibe, angeordnet, die dazu dient, das (paral
lel) gerichtete Licht auszubreiten und damit den Sichtwin
kel zu vergrößern.
In einem normal beleuchteten Raum wird das Kontrastverhält
nis der bekannten Anordnung durch das an der Streufläche
16 a des Lichtzerstreuers 16 reflektierte Licht 21 des auf
fallenden Umgebungslichts 20 beeinträchtigt. Das bedeutet,
daß das Display, d.h. der Streuschirm 16, nicht dunkel ist,
wenn die Flüssigkristallzelle 10 sich an sich im Dunkelzu
stand befindet, weil stets eine geringe Menge an Umgebungs
licht am Streuschirm 16 reflektiert wird.
In Fig. 2 wird eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 1 darge
stellt, die Reihenfolge von Lichtzerstreuer 16 und Analy
sator 14 ist jedoch umgekehrt, d.h. der Lichtzerstreuer 16
wird zwischen die Flüssigkristallzelle 10 und den Analy
sator 14 gesetzt.
Die Lampe 12 a enthält eine Linienquelle, z.B. eine fluores
zierende Röhre. Der Reflektor 12 b enthält einen zylindrisch
parabolischen Spiegel, der im wesentlichen das Licht der
Lampe 12 a in der Ebene von Fig. 2 aber nicht senkrecht dazu
parallel richtet. Der Polarisator 13 und der Analysator 14
enthalten jeweils eine Polarisationsfolie, z.B. eine Folie
des Typs HN 32 der Firma Polaroid Corp., Cambridge,
Massachusetts. Die LCC 10 ist herkömmlich und enthält ein
Paar transparenter einander gegenüberliegender Substrate
(nicht gezeichnet) mit gemusterten transparenten Elektroden
(nicht gezeichnet) und darauf liegenden Führungs- bzw. Aus
richtschichten (nicht gezeichnet); ferner enthält die LCC
10 ein Flüssigkristallmaterial, vorzugsweise ein gedrehtes,
nematisches Material. Die LCC kann auch ein ferroelektri
scher oder magnetoelektrischer Typ sein. Der Zerstreuer
enthält vorzugsweise eine zylindrische linsenrasterartige
Anordnung, z.B. des Typs Nr. 260 der Firma Lectric Lites
Co. Forth Worth, Texas. Die Anordnung soll so ausgebildet
werden, daß vorzugsweise in der Ebene von Fig. 2, aber
nicht in der Richtung senkrecht dazu, gestreut wird.
Bei Anwendung ist das auftreffende Umgebungslicht 20 im
allgemeinen unpolarisiert. Der Analysator 14 läßt etwa 64%
des auftreffenden Lichts 20 in der bestimmten Polarisations
richtung durch und nahe 0% in der senkrecht dazu stehenden
Polarisationsrichtung. Die gesamte Durchlässigkeit ist
gleich dem Durchschnitt der beiden Werte, also etwa 32%.
Wenn das Licht von der Streufläche 16 a reflektiert wird,
tritt theoretisch nur eine geringe Änderung der Polarisa
tion auf. Es werden daher etwa 64% des reflektierten Lichts
21 durch den Analysator 14 durchgelassen. Aus der Sicht des
Beobachters wird das reflektierte Licht 21 also um das
Produkt 0,64 × 0,32 reduziert, es beträgt also nur etwa 0,2
des auftreffenden Umgebungslichts 20. Das am erfindungs
gemäßen Display reflektierte Umgebungslicht wird demgemäß
um den Faktor 5 gegenüber dem an herkömmlichen Displays
dieser Art reflektierten für den Betrachter vermindert.
Es hat sich herausgestellt, daß der Streuschirm 16 die Po
larisierung des durch die LCC 10 auf dem Weg zum Analysator
14 laufenden Lichts beeinträchtigen kann, so daß die durch
Reduzierung des Umgebungslichts erzielte Verbesserung des
Kontrastverhältnisses wiederum vermindert wird. In diesem
Fall kann ein Aufbau nach Fig. 3 angewendet werden. Der
Lichtzerstreuer besteht dann aus zwei aufeinanderliegenden
linsenförmigen Gruppen bzw. Streuschirmen 16 x und 16 y (ge
schichtete Lichtzerstreuer), mit denen eine adäquate Licht
streuung zu erzielen ist. Ein zweiter Analysator 26, bei
spielsweise als Polarisationsfolie, wird zwischen die LCC
10 und den Lichtzerstreuer 16 x, 16 y gesetzt, um eine Ent
polarisation durch den Lichtzerstreuer 16 x, 16 y zu vermei
den. Die Polarisationsrichtungen der beiden Analysatoren 16
und 26 liegen parallel zueinander und senkrecht zu derje
nigen des Polarisators 13. Außerdem wird eine Fresnel-Linse
24 an der Öffnung des Reflektors 12 b angeordnet, um eine
gleichmäßige Beleuchtung und demgemäß einen weiten Blick
winkel der LCC 10 zu erhalten. Die Fresnel-Linse 24 und
die beiden Streuschirme 16 y, 16 x können ebenfalls im Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 2 und mit erheblichem Vorteil auch
im Bekannten gemäß Fig. 1 verwendet werden.
Ein normal beleuchteter Raum liefert eine Beleuchtungs
stärke von etwa 200 lux. Wenn in einem solchen Raum zwei
miteinander verbundene Halbzylinder-Streuschirme 16 x und
16 y so orientiert werden, daß die Linienquellen des Raum
lichts und der Beobachter in der Ebene von Fig. 3 sind,
beträgt das reflektierte Umgebungslicht 20 foot-Lambert
(ft-l) (1 ft-l=9,69 cd/cm). Wenn die Linienquellen des
Raumlichts in der Ebene parallel zu Fig. 3 stehen und der
Beobachter sich in der Ebene von Fig. 3 befindet, beträgt
das reflektierte Umgebungslicht etwa 5 ft-l.
Für die nachfolgend beschriebenen Messungen wurde eine Flüs
sigkristallzelle 10 des Typs Nr. ZL 1-2293 (hergestellt
von E. Merck, Inc. Darmstadt) verwendet, die eine Dicke
von 4 Mikrometern besaß. Als Polarisator 13 und als Analy
sator 14 wurden die oben genannten Typen Nr. HN 32 einge
setzt, während der zweite Analysator 26 den Typ Nr. HN 42
besaß. Als Zerstreuer wurde der Typ Nr. 260 eingesetzt.
Der Aufbau nach Fig. 3 besaß, wenn das Display 200 ft-l
ungemusterten Lichts in 20 ft-l Umgebungslicht aussandte,
ein Kontrastverhältnis von etwa 14 : 1 bei einer angelegten
Spannung ein bzw. aus, wie sich durch Messung mit einem
(Modell Nr. 1980 A Spectra Pritchard) Fotometer ergeben hat.
Claims (15)
1. Sichtanzeige, insbesondere Flüssigkristall-Display,
gekennzeichnet durch ein einander gegenüberliegende
erste und zweite Hauptflächen (10 a, 10 b) aufweisendes
Licht-Polarisationsmedium (10), einen nahe der ersten
Hauptfläche (10 a) angeordneten ersten Analysator (14)
für Licht sowie einen zwischen der ersten Hauptfläche
(10 a) und dem ersten Analysator (14) angeordneten
Lichtzerstreuer (16).
2. Sichtanzeige nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine nahe der zweiten Hauptfläche (10 b) angeordnete
Beleuchtung (11) des Licht-Polarisationsmediums (10).
3. Sichtanzeige nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beleuchtung (11) eine Lichtquelle (12) sowie
zwischen der Lichtquelle (12) und der zweiten Haupt
fläche (10 b) einen Polarisator (13) umfaßt.
4. Sichtanzeige nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (12) eine Lampe (12 a) und einen
der Lampe (12 a) benachbarten Reflektor (12 b) enthält.
5. Sichtanzeige nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (12) eine an der Öffnung des Re
flektors (12 b) angeordnete Fresnel-Linse (24) enthält.
6. Sichtanzeige nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lampe (12 a) eine Linienquelle enthält.
7. Sichtanzeige nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Parabol-Reflektor (12 b) vorgesehen ist.
8. Sichtanzeige nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polarisator (13) eine Polarisationsfolie ent
hält.
9. Sichtanzeige nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beleuchtung (11) eine Fresnel-Linse (24) ent
hält.
10. Sichtanzeige nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht-Polari
sationsmedium (10) eine Flüssigkristallzelle enthält.
11. Sichtanzeige nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkristallzelle gedrehtes nematisches
Flüssigkristallmaterial enthält.
12. Sichtanzeige nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtzer
streuer (16) eine erste linsenförmige Gruppe (16 x)
enthält.
13. Sichtanzeige nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtzerstreuer (16) nahe der ersten linsen
förmigen Gruppe (16 x) außerdem eine zweite linsenför
mige Gruppe (16 y) enthält.
14. Sichtanzeige nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Analysator
(14) eine Polarisationsfolie enthält.
15. Sichtanzeige nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
ersten Hauptfläche (10 a) und dem Zerstreuer (16) ein
zweiter Licht-Analysator (26) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |