-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft reflektive, auf ferroelektrischen Flüssigkristallen
beruhende Lichtventile, wie jene, die in Videobildschirmen verwendet
werden, und insbesondere betrifft sie solche Lichtventile, die einen
wesentlich erhöhten
Lichtdurchsatz aufweisen.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Es
besteht ein Bedarf für
verschiedene Arten von Video- und Grafikanzeigevorrichtungen mit
einer verbesserten Leistung bei geringeren Kosten. Zum Beispiel
besteht ein Bedarf für
Miniaturvideo- und Grafikanzeigevorrichtungen, die klein genug sind,
um in einem Helm oder einer Brille integriert zu werden, so daß sie von
dem Benutzer getragen werden können.
Solche tragbaren Anzeigevorrichtungen würden herkömmliche Computerbildschirme
und andere Vorrichtungen ersetzen oder ergänzen. Es besteht auch ein Bedarf
für eine
Ersetzung der herkömmlichen
Kathodenstrahlröhre,
die in vielen Anzeigevorrichtungen benutzt wird, einschließlich von
Computermonitoren, herkömmlichen
und hochauflösenden
Fernsehempfängern
und großflächigen Bildschirmen. Beide
Bedürfnisse
können
durch Anzeigevorrichtungen befriedigt werden, die ein Lichtventil
enthalten, das als ihr Lichtsteuerelement einen räumlichen Lichtmodulator
verwenden, der auf einem Material eines oberflächenstabilisierten ferroelektrischen
Flüssigkristalls
(SSFLC) beruht.
-
Ein
auf einem SSFLC beruhender räumlicher Lichtmodulator
umfaßt
eine Schicht eines SSFLC-Materials, das zwischen zwei transparenten Elektroden
eingeschlossen ist. Eine dieser Elektroden ist in ein Array von
Pixelelektroden aufgeteilt, um die Bildelemente (Pixel) des räumlichen
Lichtmodulators festzulegen. Die Richtung eines elektrischen Felds,
das zwischen jeder Pixelelektrode und der anderen Elektrode angelegt
wird, bestimmt, ob das entsprechende Pixel des räumlichen Lichtmodulators die
Polarisationsrichtung des auf das Pixel einfallenden Lichts dreht
oder nicht. Der räumliche
Lichtmodulator ist als ein λ/2-Plättchen konstruiert
und dreht die Polarisationsrichtung über 90°, so daß das polarisierte Licht, das
von den Pixeln des räumlichen
Lichtmodulators übertragen
wird, entweder durch einen Polarisationsanalysator hindurchtritt
oder von dem Polarisationsanalysator absorbiert wird, abhängig von
der Richtung des elektrischen Felds, das an jedem Pixel angelegt
wird. Die entstehenden optischen Eigenschaften jedes Pixels des
räumlichen
Lichtmodulators sind binär:
das Pixel überträgt Licht
(sein Zustand 1) oder absorbiert Licht (sein Zustand 0) und wirkt
demzufolge in Abhängigkeit
von der Richtung des elektrischen Felds hell oder dunkel.
-
Um
die Grauskalierung zu erzeugen, die für herkömmliche Anzeigevorrichtungen
benötigt
wird, wird die sichtbare Helligkeit jedes Pixels variiert, indem
das von jedem Pixel übertragene
Licht temporär moduliert
wird. Das Licht wird durch Definieren einer Grundzeitperiode moduliert,
welche die Beleuchtungsperiode des räumlichen Lichtmodulators aufhebt.
Die Pixelelektrode wird durch ein Ansteuersignal angesteuert, das
das Pixel von seinem Zustand 1 in seinen Zustand 0 umschaltet. Die
Dauer des Zustands 1 gegenüber
der Dauer der Beleuchtungsperiode bestimmt die erscheinende Helligkeit
des Pixels.
-
Auf
ferroelektrischen Flüssigkeitskristallen beruhende
räumliche
Lichtmodulatoren leiden unter dem Nachteil, daß jedes Mal, nachdem das Ansteuersignal
an eine Pixelelektrode angelegt wurde, um das Pixel dazu zu bringen,
das durch es hindurchtretende Licht, zu modulieren, der DC-Ausgleich
des Pixels wiederhergestellt werden muß. Dies geschieht durch Festlegen
einer zweiten Grundzeitperiode, die sogenannte Ausgleichsperiode,
die in der Länge gleich
der Beleuchtungsperiode ist, und durch Ansteuern der Pixelelektrode
mit einem komplementären
Ansteuersignal, welches Zeitdauern des Zustands 1 und des Zustands
0 aufweist, die komplementär
zu den Zeitdauern des Zustands 1 und des Zustands 0 des Ansteuersignals
während
der Beleuchtungsperiode sind. Die Beleuchtungsperiode und die Ausgleichsperiode
bilden zusammen eine Anzeigeperiode. Um zu vermeiden, daß das komplementäre Ansteuersignal
die Anzeige einer im wesentlichen gleichmäßigen grauen Abbildung auf
der Anzeigevorrichtung hervorruft, wird die Lichtquelle, welche
das Lichtventil beleuchtet, so moduliert, daß das Lichtventil nur während der
Beleuchtungsperiode beleuchtet wird und während der Ausgleichsperiode nicht
beleuchtet wird. Das Modulieren der Lichtquelle, wie eben beschrieben,
verringert jedoch den Lichtdurchsatz des Lichtventils auf ungefähr die Hälfte von dem,
was erreicht werden könnte,
wenn die DC-Ausgleichswiederherstellung nicht notwendig wäre. Das bedeutet,
daß eine
Lichtquelle mit etwa der doppelten Intensität und mit entsprechend höheren Kosten benötigt wird,
um eine vorgegebene Anzeigenhelligkeit zu erzielen. Zusätzlich oder
alternativ sind Projektionsoptiken mit einer größeren Apparatur und ebenfalls
mit entsprechend höheren
Kosten notwendig, um eine vorgegebene Helligkeit zu erzielen.
-
Kürzlich ist
ein Bedarf für
reflektive Lichtventile, die auf reflektiven räumlichen Lichtmodulatoren beruhen,
entstanden. Reektive räumliche
Lichtmodulatoren nutzen reflektive Pixelelektroden und haben den
Vorteil, daß sie
kein transparentes Substrat benötigen.
Daher können
solche räumlichen
Lichtmodulatoren auf einem Silikonsubstrat gebildet werden, das
auch die Ansteuerschaltungen aufnimmt, welche die Ansteuersignale
für die
Pixelelektroden aus dem eingegebenen Videosignal hervorbringen.
Ein reflektives Lichtventil besitzt den Vorteil, daß seine
Pixelelektrodenansteuerschaltungen das von dem Pixel modulierte
Licht nicht teilweise abdeckt. Dies ermöglicht einem reflektiven Lichtventil
einen größeren Lichtdurchsatz
als einem vergleichbar dimensionierten transmittierenden Lichtventil
und ermöglicht
das Einbringen von größeren und
höher entwickelten
Ansteuerschaltungen.
-
1A zeigt
einen Teil einer Anzeigevorrichtung, die ein herkömmliches
reflektives Lichtventil
10 einschließt, das einen reflektiven räumlichen
Lichtmodulator
25 umfaßt
(vgl. z.B. das US-Patent:
US 574
8 164 , Handschy et al.). Andere Hauptkomponenten des Lichtventils
sind der Polarisator
17, der Strahlteiler
19 und
der Analysator
21. Das Lichtventil wird mit Licht aus der
Lichtquelle
15 beleuchtet. Die Lichtausgabe des Lichtventils
durchquert die Ausgabeoptik
23, die das Licht fokussiert,
um eine Abbildung (nicht gezeigt) zu bilden. Das Lichtventil, die Lichtquelle
und die Ausgabeoptik können
in verschiedenen Arten von Anzeigevorrichtungen enthalten sein,
einschließlich
miniaturisierter tragbarer Vorrichtungen, Kathodenstrahlröhrenersetzungen
und Projektionsbildschirmen.
-
Das
von der Lichtquelle 15 erzeugte Licht durchquert den Polarisator 17.
Der Polarisator polarisiert die Lichtausgabe von der Lichtquelle.
Der Strahlteiler 19 reflektiert einen Teil der polarisierten Lichtausgabe
von dem Polarisator zu dem räumlichen
Lichtmodulator 25. Der räumliche Lichtmodulator ist
in eine zweidimensionale Anordnung von Bildelementen (Pixeln), welche
die räumliche
Auflösung des
Lichtventils festlegen. Der Strahlteiler überträgt einen Teil des von dem räumlichen
Lichtmodulator reflektierten Lichts zu dem Analysator 21.
-
Die
Richtung eines elektrischen Felds in jedem Pixel des räumlichen
Lichtmodulators 25 bestimmt, ob die Polarisationsrichtung
des von dem Pixel reflektierten Lichts um 90° gegenüber der Polarisationsrichtung
des einfallenden Lichts gedreht wird oder nicht. Das von jedem Pixel
reflektierte Licht des räumlichen
Lichtmodulators durchquert den Strahlteiler 19 und den
Analysator 21 und wird von dem Lichtventil abhängig davon
ausgegeben, ob seine Polarisati onsrichtung von dem räumlichen
Lichtmodulator gedreht wurde oder nicht. Die Lichtausgabe aus dem Lichtventil 10 durchquert
die Ausgabeoptik 23.
-
Die
Lichtquelle 15 kann aus LEDs gebildet sein. In einer Farbanzeige
besitzen die LEDs drei verschiedene Farben. Andere lichtemittierende
Einrichtungen, deren Ausgang schnell moduliert werden kann, können alternativ
zu der Lichtquelle 15 verwendet werden. Als eine weitere
Alternative kann eine weiße
Lichtquelle und ein Lichtmodulator (nicht gezeigt) verwendet werden.
Der Lichtmodulator modelliert die Amplitude des von der weißen Lichtquelle
erzeugten Lichts, um die Beleuchtungsperiode und die Ausgleichsperiode
des räumlichen
Lichtmodulators festzulegen. In einem Lichtventil zur Benutzung
in einer farbigen Anzeigevorrichtung moduliert der Lichtmodulator
außerdem
die Farbe des von der Lichtquelle ausgegebenen Lichts.
-
Der
Polarisator 17 polarisiert das von der Lichtquelle 15 erzeugte
Licht. Die Polarisation ist vorzugsweise eine lineare Polarisation.
Der Strahlteiler 19 reflektiert die polarisierte Lichtausgabe
von dem Polarisator zu dem Lichtmodulator 25 und transmittiert
das von dem räumlichen
Lichtmodulator reflektierte polarisierte Licht zu dem Analysator 21.
Die Richtung der maximalen Transmission des Analysators ist in diesem
Beispiel orthogonal zu der des Polarisators.
-
Der
räumliche
Lichtmodulator 25 umfaßt eine
transparente Elektrode 33, die auf der Oberfläche der
transparenten Abdeckung 37 aufgebracht ist, die reflektive
Elektrode 35, die an der Oberfläche des Halbleitersubstrat 39 angeordnet
ist, und eine Schicht 31 eines oberflächenstabilisierten ferroelektrischen
Flüssigkristalls
(SSFLC), die zwischen der transparenten Elektrode und der reflektiven
Elektrode eingeschlossen ist. Die reflektive Elektrode ist in ein
zweidimensionales Array von Pixelelektroden aufgeteilt, welche die
Pixel des räumlichen
Lichtmodulators und des Lichtventils festlegen. Um die Zeichnung
zu vereinfachen, ist eine erheblich reduzierte Anzahl von Pixelelektroden
gezeigt. Beispielsweise könnte
in einem Lichtventil zum Gebrauch in einem großflächigen Computermonitor die
reflektive Elektrode in ein zweidimensionales Array von 1600 × 1200 Pixelelektroden
aufgeteilt sein. Eine beispielhafte Pixelelektrode ist bei 41 gezeigt.
Jede Pixelelektrode reflektiert den Teil des einfallenden polarisierten
Lichts, das auf sie einfällt,
zu dem Strahlteiler 19.
-
Eine
Ansteuerschaltung (nicht gezeigt), die in dem Halbleitersubstrat 39 angeordnet
sein kann, legt ein Ansteuersignal an die Pixelelektrode jedes Pixels
des räumlichen
Lichtmodulators 25 an. Das Ansteuersignal besitzt zwei
verschiedene Spannungsniveaus, und die transparente Elektrode 33 wird
auf einem festen Potential in der Mitte zwischen den Spannungsniveaus
des Steuersignals gehalten. Die Potentialdifferenz zwischen der
Pixelelektrode und der transparenten Elektrode erzeugt ein elektrisches
Feld über
einen Teil der Flüssigkristallschicht 31 zwischen
den Pixel- und transparenten Elektroden. Die Richtung des elektrischen
Felds bestimmt, ob der Flüssigkristall
die Polarisationsrichtung des von der Pixelelektrode reflektierten
Lichts dreht oder die Polarisationsrichtung ungeändert läßt.
-
Der
reflektive räumliche
Lichtmodulator 25 ist als ein λ/4-Plättchen konstruiert im Unterschied
zu einem transmittiven räumlichen
Lichtmodulator, der als ein λ/2-Plättchen konstruiert
ist. Dieser Unterschied ergibt sich, weil das Licht durch den reflektiven
räumlichen
Lichtmodulator zweimal durchtritt, einmal vor und einmal nach der
Reflexion durch die reflektiven Pixelelektroden. Die Dicke der Schicht des
ferroelektrischen Flüssigkristallmaterials
in der Flüssigkristallschicht 31 wird
gewählt,
um eine optische Phasenverschiebung von 90° zwischen dem Licht, das parallel
zu dem Direktor des Flüssigkristallmaterials
polarisiert ist, und dem Licht, das senkrecht zu dem Direktor polarisiert
ist, zu liefern. Das Flüssigkristallmaterial
ist vorzugsweise ein smektisches-C* ferroelektrisches Flüssigkristallmaterial
mit einem Winkel von 22,5° zwischen
seinem Direktor und der Normalen zu seinen smektischen Lagen. Das
Umkehren der Richtung des elektrischen Felds, das auf ein solches
Flüssigkristallmaterial
angewandt wird, schaltet den Direktor des Materials über einen
Winkel von etwa 45°.
Wenn demzufolge der Direktor parallel zu der Richtung der maximalen
Transmission des Analysators 21 mit einer Polarität des elektrischen Felds
ausgerichtet ist, wird das Umkehren der Richtung des elektrischen
Felds die Polarisationsrichtung des von dem Pixel reflektierten
Lichts über
90° drehen.
Dies wird die Polarisationsrichtung des Lichts senkrecht zu der
Richtung der maximalen Transmission des Analysators ausgerichtet
und wird den Pixel von seinem Zustand 1, in dem der Pixel hell erscheint,
zu seinem Zustand 0 ändern,
in dem der Pixel dunkel erscheint.
-
In
einer tragbaren Miniaturanzeige umfaßt die Ausgangsoptik 23 ein
Okular, welches das Licht, das von der reflektiven Elektrode 35 reflektiert
wird, empfängt
und ein virtuelles Bild in einem vorgegebenen Abstand vor dem Benutzer
erzeugt (nicht gezeigt). In einer Kathodenstrahlröhrenersetzung
oder in einer Projektiansanzeige umfassen die Ausgangsoptiken Projek tionsoptiken,
die ein Bild auf eine reflektive Elektrode auf einem transmittiven
oder reflektiven Schirm (nicht gezeigt) fokussieren. Optische Anordnungen,
die als ein Okular oder Projektionsoptiken geeignet sind, sind im
Stand der Technik gut bekannt und werden hierin nicht beschrieben.
-
Da
die Richtung der maximalen Transmission des Analysators 21 senkrecht
zu der Polarisationsrichtung steht, die durch den Polarisator 17 definiert
wird, wird das Licht, dessen Polarisationsrichtung um 90° von einem
Pixel des räumlichen
Lichtmodulators 25 gedreht wurde, den Analysator passieren
und von dem Lichtventil 10 ausgegeben werden, während Licht,
dessen Polarisationsrichtung nicht gedreht wurde, den Analysator
nicht passieren wird. Der Analysator transmittiert nur Licht zu
der Austrittsoptik 23, dessen Polarisationsrichtung von Pixeln
des räumlichen
Lichtmodulators gedreht wurde. Die Pixel des räumlichen Lichtmodulators werden abhängig von
der Richtung des elektrischen Felds, das an jeden Pixel angelegt
wird, hell oder dunkel erscheinen. Wenn ein Pixel hell erscheint,
wird er als in seinem Zustand 1 befindlich bezeichnet, und wenn ein
Pixel dunkel erscheint, wird er als in seinem Zustand 0 befindlich
bezeichnet.
-
Die
Richtung der maximalen Transmission des Analysators 21 kann
alternativ parallel zu der des Polarisators 17 angeordnet
sein, und ein nicht polarisierender Strahlteiler kann anstelle des
Strahlteilers 19 benutzt werden. In diesem Fall funktioniert
der räumliche
Lichtmodulator 25 im umgekehrten Sinn, wie gerade beschrieben.
-
Zur
Erzeugung von Graustufen, die von einer Anzeigevorrichtung trotz
der binären
optischen Eigenschaft der Pixel des Lichtventils 10 benötigt werden,
wird die erscheinende Helligkeit jedes Pixels durch temporäres Modulieren
des von dem Pixel reflektierten Lichts variiert, wie vorhergehend
beschrieben. Die Ansteuerschaltung (nicht gezeigt) für jeden Pixel
des räumlichen
Lichtmodulators bestimmt die Dauer des Zustands 1 des Pixels in
Reaktion auf einen Teil des Eingabevideosignals 43, der
dem Ort des Pixels in dem räumlichen
Lichtmodulator entspricht.
-
Die 1B bis 1F stellen
den Betrieb eines beispielhaften Pixels 41 des herkömmlichen Lichtventils 10 dar,
das in 1A bei drei aufeinanderfolgenden
Anzeigeperioden gezeigt ist. Die verbleibenden Pixel funktionieren
entsprechend. In einer Ausführungsform
eines herkömmlichen
Lichtventils entspricht jede Anzeigeperiode einem Bild in dem Videoeingabesi gnal 43.
In einer anderen Ausführungsform
entspricht jede Anzeigeperiode einem Teil eines Bildes des Eingabevideosignals.
Jede Anzeigeperiode umfaßt
eine Beleuchtungsperiode (ILLUM) und eine Ausgleichsperiode (BALANCE)
mit gleicher Dauer, wie in der 1B gezeigt
ist.
-
Die 1C zeigt
das Ansteuersignal, das an eine beispielhafte Pixelelektrode 41 angelegt
wird. Die transparente Elektrode 33 wird auf einem Spannungsniveau
von V/2 gehalten, so daß eine Änderung
des Spannungsniveaus an der Pixelelektrode von 0 bis V die Richtung
des elektrischen Felds, das an die ferroelektrische Flüssigkristallschicht 31 angelegt
ist, umkehrt. Das Niveau des Ansteuersignals beträgt V für einen
ersten zeitlichen Abschnitt 1 TP für jede Beleuchtungsperiode.
Das Niveau des Ansteuersignals beträgt 0 für den zweiten zeitlichen Abschnitt
2 TP, welcher den Rest der Beleuchtungsperiode bildet, und auch
für den
ersten zeitlichen Abschnitt 1 TP der nachfolgenden Ausgleichsperiode. Der
erste zeitliche Abschnitt der Ausgleichsperiode besitzt eine Dauer,
die gleich zu der des ersten zeitlichen Abschnitts der Beleuchtungsperiode
ist. Das Niveau des Ansteuersignals ist jedoch 0 während des ersten
zeitlichen Abschnitts der Ausgleichsperiode, während das Niveau des Ansteuersignals
V während des
ersten zeitlichen Abschnitts der Beleuchtungsperiode beträgt. Schließlich ändert sich
das Niveau des Ansteuersignals auf V für den zweiten zeitlichen Abschnitt
2 TP, der den Rest der Ausgleichsperiode bildet. Demzufolge beträgt während der
Ausgleichsperiode das Niveau des Ansteuersignals 0 und V für Zeitabschnitte,
die gleich zu den Zeitabschnitten sind, in denen es V bzw. 0 während der
Beleuchtungsperiode betrug. Im Ergebnis mittelt sich das elektrische
Feld, das an das Flüssigkristallmaterial des
Pixels angelegt ist, über
eine Anzeigeperiode zu 0.
-
In
dem gezeigten Beispiel ist die Dauer des ersten zeitlichen Abschnitts
1 TP des Ansteuersignals in jeder der drei Beleuchtungsperioden
unterschiedlich. Die Dauer des ersten zeitlichen Abschnitts, und
damit die des zweiten zeitlichen Abschnitts, jeder Beleuchtungsperiode
hängt von
dem Spannungsniveau der entsprechenden Probe des Eingabevideosignals 43 ab.
-
Die 1D zeigt
die Wirkung des räumlichen
Lichtmodulators 25 auf die Polarisationsrichtung des auf
den Analysator 21 einfallenden Lichts. Die Polarisationsrichtung
wird durch den absoluten Wert des Winkels α zwischen der Polarisationsrichtung
des Lichts, das auf den Analysator einfällt, und der Richtung der maximalen
Transmission des Analysators angegeben. Der Analysator transmittiert Licht
mit einem Winkel α nahe
bei 0 und absorbiert Licht mit einem Winkel α nahe bei 90°. In jeder Anzeigeperiode besitzt
der Winkel α Werte,
die dem Pixel entsprechen, das für
gleiche Zeiträume
hell und dunkel ist, aufgrund der Notwendigkeit, den DC-Ausgleich
des Pixels wiederherzustellen.
-
Die 1E zeigt
die Modulation der Lichtquelle 15. Die Lichtquelle ist über die
Beleuchtungsperiode jeder Anzeigeperiode eingeschaltet und während der
nachfolgenden Ausgleichsperiode ausgeschaltet.
-
Die 1F zeigt
die Lichtausgabe aus dem beispielhaften Pixel des Lichtventils 10,
das von der Pixelelektrode 41 gesteuert wird. Licht wird
aus dem Pixel nur während
des ersten zeitlichen Abschnitts der Beleuchtungsperiode jeder Anzeigeperiode
ausgegeben. Während
des zweiten zeitlichen Abschnitts der Beleuchtungsperiode wird kein
Licht ausgegeben. Darüber
hinaus wird kein Licht während
der Ausgleichsperiode der Anzeigeperiode ausgegeben, weil die Lichtquelle 15 während der
Ausgleichsperiode ausgeschaltet ist. Die Lichtquelle, die für die halbe Anzeigeperiode
ausgeschaltet ist, verringert die wahrgenommene maximale Helligkeit
des Pixels und jedes Bilds, das von einer Anzeigevorrichtung, die eine
solche konventionelle Lichtquelle enthält, erzeugt wird, erheblich.
-
Die
Notwendigkeit, den DC-Ausgleich des ferroelektrischen Flüssigkristallmaterials
des räumlichen
Lichtmodulators 25 zu erhalten, bedeutet, daß das eben
beschriebene reflektive Lichtventil an einem ähnlichen Lichtdurchsatzproblem
leidet, wie die transmittiven Lichtventile, die vorhergehend beschrieben
wurden. Demzufolge besteht ein Bedarf an einem auf einem ferroelektrischen
Flüssigkristall
beruhenden Lichtventil, das während
der Ausgleichsperiode beleuchtet bleibt, so daß der Lichtdurchsatz des Lichtventils
etwa das Doppelte von dem eines herkömmlichen Lichtventils betragen
kann.
-
Kurzbeschreibung
der Erfindung
-
Die
Erfindung sieht ein ferroelektrisches, auf Flüssigkeitskristallen beruhendes
Lichtventil vor, das einen Lichteingang, einen Lichtausgang, einen
polarisierenden Strahlteiler, einen reflektiven räumlichen Lichtmodulator
und ein schaltbares λ/2-Plättchen aufweist.
Licht mit einer Polarisationsrichtung parallel zu einer ersten Richtung
wird durch den Lichteingang empfangen. Das Licht, das an dem Lichteingang empfangen
wird, wird von dem Lichtausgang nach einer Reflexion durch den räumlichen
Lichtmodulator ausgegeben. Der reflektive räumliche Lichtmodulator ist
als ein λ/4-Plättchen konstruiert
und besitzt eine Hauptachse, die über einen Drehwinkel Φ schaltet. Der
polarisierende Strahlteiler besitzt orthogonale Richtungen maximaler
Transmission und maximaler Reflexion. Eine der Richtungen ist parallel
zu der ersten Richtung. Der polarisierende Strahlteiler ist in Bezug
auf den Lichteingang, den Lichtausgang und den räumlichen Lichtmodulator angeordnet
und ausgerichtet, um das Licht, das an dem Lichteingang empfangen
wird, zu dem räumlichen
Lichtmodulator zu reflektieren oder zu transmittieren, und um das
Licht, das von dem räumlichen
Lichtmodulator reflektiert wird, und eine Polarisationsrichtung
im wesentlichen senkrecht zu der ersten Richtung aufweist, zu dem Lichtausgang
zu transmittieren bzw. zu reflektieren. Das schaltbare λ/2-Plättchen ist
zwischen dem polarisierenden Strahlteiler und dem reflektiven räumlichen
Lichtmodulator angeordnet, als ein λ/2-Plättchen konstruiert und weist
eine Hauptachse auf, die über
einen Drehwinkel θ geschaltet
wird, der im wesentlichen gleich zu Φ/2 ist.
-
Das
schaltbare λ/2-Plättchen umfaßt ein Paar
von gegenüberliegenden
transparenten Elektroden und eine Schicht eines Flüssigkristallmaterials,
das zwischen den Elektroden eingeschlossen ist. Das Flüssigkristallmaterial
kann eine ferroelektrisches Flüssigkristallmaterial
oder ein nematisches Flüssigkristallmaterial
sein. Alternativ kann die Richtung der Hauptachse des schaltbaren λ/2-Plättchens mechanisch
geschaltet werden.
-
Die
Erfindung sieht auch ein Verfahren zum Erhöhen des Lichtdurchsatzes eines
reflektiven Lichtventils vor, das einen DC-Ausgleich erfordert.
In dem Verfahren sind ein reflektives Lichtventil, das einen reflektiven
räumlichen
Lichtmodulator aufweist, und ein polarisierender Strahlteiler vorgesehen.
Der polarisierende Strahlteiler besitzt orthogonale Richtungen maximaler
Transmission und maximaler Reflexion, von denen eine die Polarisationsrichtung
des Lichts, das auf den reflektiven räumlichen Lichtmodulator einfällt, definiert
und die andere die Polarisationsrichtung des Lichtausgangs aus dem
Lichtventil definiert. Der räumliche
Lichtmodulator besitzt eine Hauptachse, die zwischen einer ersten
Richtung und einer zweiten Richtung schaltbar ist. Die zweite Richtung
liegt bei einem Winkel Φ zu
der ersten Richtung. Ebenso ist ein schaltbares λ/2-Plättchen vorgesehen, das eine
Hauptachse aufweist, die zwischen einer dritten Richtung und einer
vierten Richtung schaltbar ist. Die vierte Richtung liegt bei einem
Winkel θ zu
der dritten Richtung.
-
Das
schaltbare λ/2-Plättchen wird
in das Lichtventil zwischen dem polarisierenden Strahlteiler und
dem reflektiven räumlichen
Lichtmodulator mit der dritten Richtung parallel zu der ersten Richtung ausgerichtet
eingesetzt. Der räumliche
Lichtmodulator wird in einer ersten Zeitperiode und einer zweiten Zeitperiode,
die gleich zu der ersten Zeitperiode ist, mit seiner Hauptachse
in der ersten Richtung für
einen Teil der ersten Zeitperiode betrieben, in der zweiten Richtung
für den
Rest der ersten Zeitperiode und einem Teil der zweiten Zeitperiode
und in der dritten Richtung für
den Rest der zweiten Zeitperiode. Der Teil der zweiten Zeitperiode
ist in der Dauer gleich dem Teil der ersten Zeitperiode, und der
Teil der zweiten Zeitperiode und der Rest der zweiten Zeitperiode befinden
sich in einer beliebigen zeitlichen Ordnung. Das schaltbare λ/2-Plättchen wird
mit seiner Hauptachse in der dritten Richtung über die erste Zeitperiode und
in der vierten Richtung über
die zweite Zeitperiode betrieben, wobei der Winkel θ im wesentlichen
gleich zu Φ/2
ist.
-
Ein
schaltbares λ/2-Plättchen kann
vorgesehen sein, bei dem die Hauptachse zwischen der dritten Richtung
und der vierten Richtung in einer Schaltzeit umschaltet und das
Verfahren kann zusätzlich ein
Beleuchten des Lichtventils mit Licht umfassen und ein Reduzieren
der Lichtintensität
während
der Schaltzeit des schaltbaren λ/2-Plättchens.
-
Das
Schalten des schaltbaren λ/2-Plättchens invertiert
die Richtung des Lichtventils gegenüber der Richtung des elektrischen
Felds, das an das Flüssigkristallmaterial
des räumlichen
Lichtmodulators angelegt wird. Wenn die erste Zeitperiode und die
zweite Zeitperiode der Beleuchtungsperiode und der Ausgleichsperiode
einer Anzeigeperiode entsprechen, ermöglicht das Invertieren der
Richtung des Lichtventils während
der Ausgleichsperiode einer Anzeigevorrichtung, die ein Lichtventil
einschließt,
ein positives Bild sowohl in der Beleuchtungsperiode als auch in
der Ausgleichsperiode der Anzeigeperiode zu erzeugen. Demnach kann
das Lichtventil sowohl während
der Beleuchtungsperiode als auch während der Ausgleichsperiode
beleuchtet werden. Dies verdoppelt beinahe den Lichtdurchsatz des
Lichtventils der Erfindung im Vergleich zu herkömmlichen Lichtventilen.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1A ist
ein schematisches Diagramm eines Teils der Anzeigevorrichtung, die
ein herkömmliches
reflektives Lichtventil einschließt.
-
1B bis 1F stellen
den Betrieb des herkömmlichen
reflektiven Lichtventils, das in 1A gezeigt
ist, dar.
-
2A ist
ein schematisches Diagramm eines Teils einer Anzeigevorrichtung,
die ein Lichtventil gemäß der Erfindung
einschließt.
-
2B bis 2G stellen
den Betrieb eines Lichtventils gemäß der Erfindung dar, das in 2A gezeigt
ist.
-
3A ist
eine Explosionsansicht eines reflektiven Lichtventils gemäß der Erfindung.
-
3B bis 3E zeigen
das Verhältnis zwischen
der Polarisationsrichtung des Lichts an den Punkten A bis D, die
in der 3A gezeigt sind, und die Elemente
des reflektiven Lichtventils, das in 3A gezeigt
ist.
-
4 ist
eine Seitenansicht eines Teils einer Anzeigevorrichtung, die eine
Ausführungsform
eines reflektiven Lichtventils gemäß der Erfindung mit einem elektrisch
betriebenen schaltbaren λ/2-Plättchen einschließt.
-
5 ist
eine Vorderansicht eines Teils einer Ausführungsform eines reflektiven
Lichtventils gemäß der Erfindung
mit einem mechanisch betriebenen schaltbaren λ/2-Plättchen.
-
6 ist
eine Seitenansicht eines Teils einer Anzeigevorrichtung, die eine
Ausführungsform
eines Lichtventils gemäß der Erfindung
mit einem elektrisch betriebenen achromatischen schaltbaren λ/2-Plättchen einschließt.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
2A ist
ein schematisches Diagramm, das einen Teil einer Anzeigevorrichtung
zeigt, die ein reflektives Lichtventil 100 gemäß der Erfindung
einschließt.
Das Lichtventil kann in verschiedenen Arten von Anzeigevorrichtungen
eingesetzt werden, einschließlich
tragbarer Miniaturvorrichtungen, Kathodenstrahlröhrenersetzungen und Projektionsanzeigen.
Das Lichtventil 100 kann kontinuierlich oder weitestgehend
kontinuierlich beleuchtet werden, wodurch eine Anzeigevorrichtung,
die ein Lichtventil gemäß der Erfindung
einschließt,
mit einer maximalen Helligkeit ermöglicht wird, die etwa doppelt
so groß ist,
wie sie unter Verwendung eines herkömmlichen Lichtventils erzielt
wird. Die in 2A gezeigten Elemente des Lichtventils,
die identisch zu den Elementen des in 1A gezeigten
herkömmlichen
Lichtventils sind, werden mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet
und werden hier nicht noch einmal beschrieben.
-
Die
Anzeigevorrichtung umfaßt
ein Lichtventil 100 mit einem Lichteingang 106,
das dafür
eingerichtet ist, polarisiertes Licht zu empfangen, das von der
polarisierten Lichtquelle 115 erzeugt wird, und einen Lichtausgang 108,
aus dem räumlich
moduliertes Licht zu der Ausgangsoptik 23 ausgegeben wird. Das
Lichtventil umfaßt
außerdem
einen polarisierenden Strahlteiler 119, den räumlichen
Lichtmodulator 25 und das schaltbare λ/2-Plättchen 102. Das schaltbare λ/2-Plättchen ist
zwischen dem polarisierenden Strahlteiler und dem räumlichen
Lichtmodulator angeordnet.
-
Die
polarisierte Lichtquelle 115 erzeugt polarisiertes Licht.
Das Lichtventil 100 empfängt das Licht, das von der
polarisierenden Lichtquelle erzeugt wurde, an einem Lichteingang 106.
Das Licht tritt von dem Lichteingang zu dem polarisierenden Strahlteiler 119 durch.
Der polarisierende Strahlteiler besitzt eine Richtung maximaler
Reflexion und eine Richtung maximaler Transmission, die im wesentlichen
senkrecht zu der Richtung maximaler Reflexion ist. Die polarisierte
Lichtquelle ist so ausgerichtet, daß die Richtung des polarisierten
Lichts, das von der polarisierten Lichtquelle erzeugt wird, parallel
zu der Richtung der maximalen Reflexion des polarisierenden Strahlteilers
liegt. Der polarisierende Strahlteiler reflektiert das polarisierte
Licht, das von der polarisierten Lichtquelle erzeugt wird, zu dem räumlichen
Lichtmodulator 25. Der polarisierende Strahlteiler transmittiert
auch das Licht, das von dem räumlichen
Lichtmodulator reflektiert wird, zu dem Lichtausgang 108,
wenn die Polarisationsrichtung des reflektierten Lichts parallel
zu seiner Richtung maximaler Transmission ist.
-
Alternativ
können
die Positionen des Lichteingangs 106 und des Lichtausgangs 108 untereinander
ausgetauscht werden, und die Position der polarisierten Lichtquelle 115 und
der Ausgabeoptik 23 können
untereinander ausgetauscht werden. Dann kann der polarisierende
Strahlteiler 119 das polarisierte Licht, das von der Lichtquelle
erzeugt wird, zu dem räumlichen
Lichtmodulator 25 transmittieren und kann das Licht zu
dem Lichtausgang reflektieren, das von dem räumlichen Lichtmodulator reflektiert wird,
wenn die Polarisationsrichtung des reflektierten Lichts parallel
zu seiner Richtung maximaler Reflexion ist.
-
Wenn
die Lichtausgabe aus der Lichtquelle 115 nicht stark polarisiert
ist, kann das Lichtventil 100 zusätzlich den Polarisator 17 aufweisen.
Der Polarisator ist zwischen dem Lichteingang 106 und dem polarisierenden
Strahlteiler 119 angeordnet. Der Polarisator legt die Polarisationsrichtung
des Lichts fest, das von dem Lichtventil gesteuert wird, und sollte
mit seiner Polarisationsrichtung parallel zu der Richtung maximaler
Reflekion des polarisierenden Strahlteilers orientiert sein. Wenn
die Winkeluntereilung der Transmission des polarisierenden Strahlteilers
nicht ausreicht, um einen gewünschten
Kontrast in dem Bild zu liefern, das von einer Anzeigevorrichtung
erzeugt wird, welche das Lichtventil 100 enthält, kann das
Lichtventil zusätzlich
oder alternativ einen Analysator 21 aufweisen. Der Analysator
ist zwischen dem polarisierenden Strahlteiler und dem Lichtausgang 108 angeordnet.
Die Bezugnahmen in dieser Offenbarung auf einen polarisierenden
Strahlteiler sind so zu verstehen, daß ein polarisierender Strahlteiler
alleine, ein polarisierender Strahlteiler in Kombination mit einem
Polarisator oder einem Analysator oder einem Polarisator und einem
Analysator und einen nicht polarisierenden Strahlteiler in Kombination
mit einem Polarisator und einem Analysator umfassen.
-
In
dem Lichtventil 100 ist das schaltbare λ/2-Plättchen 102 zwischen
dem polarisierenden Strahlteiler 119 und dem räumlichen
Lichtmodulator 25 angeordnet. Das schaltbare λ/2-Plättchen wird
simultan mit der Beleuchtungs- und Ausgleichsperiode des räumlichen
Lichtmodulators betrieben, um die Richtung des Lichtventils in Bezug
auf die Richtung des elektrischen Feldes zu invertieren, das an
das Flüssigkristallmaterial
des räumlichen
Lichtmodulators während
der Ausgleichsperiode für
jede Anzeigeperiode angelegt wird. Das Invertieren der Richtung
des Lichtventils während
der Ausgleichsperiode der Anzeigeperiode ermöglicht einer Anzeigevorrichtung,
die ein Lichtventil enthält,
ein positives Bild in sowohl der Beleuchtungsperiode als auch der
Ausgleichsperiode der Anzeigeperiode zu erzeugen. Somit kann das
Lichtventil sowohl bei der Beleuchtungsperiode als auch bei der
Ausgleichsperiode beleuchtet werden. Dies verdoppelt fast den Lichtdurchsatz
durch das Lichtventil 100 im Vergleich zu dem herkömmlichen
Lichtventil 10, das in 1A gezeigt ist.
-
Zum
Invertieren der Richtung des Lichtventils 100 in Bezug
auf die Richtung des elektrischen Felds, das an das Flüssigkristallmaterial
des räumlichen
Lichtmodulators 25 während
der Ausgleichsperiode für
jede Anzeigeperiode angelegt wird, wird die Richtung der Hauptachse
des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 elektrisch,
magnetisch, mechanisch oder in anderer Weise zwischen zwei Zuständen umgeschaltet.
In dem ersten der zwei Zustände,
dem Zustand 0, beläßt das schaltbare λ/2-Plättchen die
Betriebsrichtung des Lichtventils gegenüber der Richtung des elektrischen
Felds, das an das Flüssigkristallmaterial
des räumlichen
Lichtmodulators 25 angelegt wird, ungeändert. In diesem Zustand ist
die Richtung der Hauptachse des schaltbaren λ/2-Plättchens vorzugsweise parallel
zu der Polarisationsrichtung des Lichtausgangs von der polarisierten
Lichtquelle 115 ausgerichtet. Dies entspricht der Richtung
der maximalen Reflexion des polarisierenden Strahlteilers 119.
Die Richtung der Hauptachse kann alternativ zu einem Winkel ausgerichtet
sein, der ein beliebiges Vielfaches von 90° zu der Polarisationsrichtung des
Lichts ist, das von der polarisierten Lichtquelle erzeugt wird.
In dem zweiten der zwei Zustände,
dem Zustand 1, invertiert das schaltbare λ/2-Plättchen die Betriebsrichtung
des Lichtventils in Bezug auf die Richtung des elektrischen Felds,
das an das Flüssigkristallmaterial
des räumlichen
Lichtmodulators angelegt wird. In diesem Zustand befindet sich die
Richtung der Hauptachse des schaltbaren λ/2-Plättchens in einem von 0 verschiedenen
Winkel θ in
Bezug auf die Richtung der Hauptachse in dem Zustand 0.
-
Der
Winkel θ, über den
die Hauptachse des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 geschaltet
wird, sollte die Hälfte
des tatsächlichen
Winkels Φ betragen, über den
die Hauptachse des räumlichen
Lichtmodulators 25 geschaltet wird, d.h. θ = Φ/2. Die
Hauptachse des räumlichen
Lichtmodulators schaltet nominell über einen Winkel von 45°, wodurch
die Polarisationsrichtung des Lichts, das zu dem polarisierenden Strahlteiler 119 reflektiert
wird, um 90° gedreht
wird. In diesem Fall sollte der Wert von θ bei 22,5° oder bei einem beliebigen gradzahligen
Vielfachen von 22,5° liegen.
Wenn jedoch die Hauptachse des räumlichen Lichtmodulators
tatsächlich
z.B. über
44° schaltet, wodurch
die Polarisationsrichtung des zu dem Strahlteiler reflektierten
Lichts um 88° gedreht
wird, sollte der Wert von θ bei
22,0° liegen.
-
Ein
Unterschied zwischen dem Winkel θ, über den
die Hauptachse des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 geschaltet
wird, und der Hälfte
des tatsächlichen
Winkels Φ, über den
die Hauptachse des räumlichen
Lichtmodulators 25 geschaltet wird, verringert den Kontrast
des Lichtventils 100. Der Kontrast des Lichtventils ist
das Verhältnis
zwischen der Lichtausgabe von dem Lichtventil mit seinen Pixeln
in ihrem Zustand 1 und der Ausgabe von dem Lichtventil mit seinen
Pixeln in ihrem Zustand 0. Die Verringerung des Kontrasts beruht
im we sentlichen auf einer Erhöhung
der Lichtausgabe von dem Lichtventil mit seinen Pixeln in ihrem
Zustand 0. Die maximal zulässige
Differenz zwischen θ und Φ/2 hängt von
dem Kontrast ab, der für
das Lichtventil benötigt
wird, wobei eine kleinere Differenz für hohen Kontrast benötigt wird.
Beispielsweise wird eine Differenz zwischen θ und Φ/2 von weniger als etwa ± 3,5° benötigt, um einen
Kontrast von 10:1 zu liefern, und eine Differenz von weniger als
etwas ± 1,5° wird benötigt, um
einen Kontrast von 110:1 zu liefern.
-
2A zeigt
das schaltbare λ/2-Plättchen 102,
das in Reaktion auf ein Steuersignal betrieben wird, das von der
Steuerschaltung 104 erzeugt wird. Die Steuerschaltung erzeugt
das Steuersignal mit zwei Zuständen,
die den zwei Zuständen
des schaltbaren λ/2-Plättchens
entsprechen. Während
der Beleuchtungsperiode jeder Anzeigeperiode befindet sich das Steuersignal
in einem Zustand, der das schaltbare λ/2-Plättchen auf seinen Zustand 0
einstellt. In dem Zustand 0 des schaltbaren λ/2-Plättchens befindet sich die Richtung
der Hauptachse des schaltbaren λ/2-Plättchens
parallel zu der Polarisationsrichtung des Lichts, das von dem polarisierenden Strahlteiler 119 reflektiert
wird. Während
der Ausgleichsperiode jeder Anzeigeperiode ist das Steuersignal
in einem Zustand, der das schaltbare λ/2-Plättchen auf seinen Zustand 1
einstellt. In dem Zustand 1 des schaltbaren λ/2-Plättchens befindet sich die Hauptachse
des schaltbaren λ/2-Plättchens
in einem Winkel θ in
Bezug auf die Richtung der Hauptachse in dem Zustand 0.
-
Die
Steuerschaltung 104 wird außerdem gezeigt, wie sie ein
zweites Steuersignal erzeugt, das die polarisierte Lichtquelle 115 steuert,
um die Intensität
des Lichts, das von der Lichtquelle erzeugt wird, zu modulieren.
Die Intensität
des Lichts wird vorzugsweise polarisiert, weil die derzeit erhältlichen
Ausführungsformen
von schaltbaren λ/2-Plättchen 102 nicht instantan
zwischen ihren Zuständen
0 und 1 umschalten. Das Beleuchten des Lichtventils 100 während der
Zeit, in der das schaltbare λ/2-Plättchen seinen
Zustand ändert,
verringert die Kontrastleistung des Lichtventils. Um dieses Problem
zu vermeiden, wird die Lichtquelle so moduliert, daß sie ausgeschaltet
ist oder ihre Intensität
erheblich reduziert ist, immer wenn der Zustand des schaltbaren λ/2-Plättchens
geändert
wird. Die Ausschaltzeit entspricht der Zeit, die zum Ändern des
Zustands des schaltbaren λ/2-Plättchens
benötigt
wird.
-
Die
Steuerschaltung 104 ist gezeigt, wie sie Steuersignale
in Abhängigkeit
von dem Eingangsvideosignal 43 erzeugt. Die Steuerschaltung
könnte
alternativ die Steuersignale in Reak tion auf ein Synchronisierungssignal
erzeugen, das aus dem Eingabevideosignal von dem räumlichen
Lichtmodulator 25 erzeugt wird. Als eine weitere Alternative
kann das schaltbare λ/2-Plättchen 102 und
die polarisierte Lichtquelle 115 durch Steuersignale gesteuert
werden, die von dem räumlichen
Lichtmodulator erzeugt werden. In diesem Fall wäre eine separate Steuerschaltung
nicht notwendig. Schaltungsanordnungen, die geeignete Steuersignale
zum Steuern des schaltbaren λ/2-Plättchens
und der polarisierten Lichtquelle in Abhängigkeit zu einem Eingangsvideosignal oder
einem anderen Synchronisationssignal erzeugen, sind in dem Stand
der Technik gut bekannt und werden hierin nicht beschrieben.
-
Die
praktische Ausführungsform,
die nachfolgend mit Bezug auf 4 beschrieben
wird, enthält
ein schaltbares λ/2-Plättchen,
das auf einem ferroelektrischen Flüssigkristall beruht. In dieser
Ausführungsform
betrug die Ausschaltzeit der polarisierten Lichtquelle 115 0,1
ms und die Beleuchtungsperiode und die Ausgleichsperiode betrugen
jeweils 3,3 ms. Dadurch reduziert in dieser Ausführungsform die Modulation der
Lichtquelle, wie eben beschrieben, den Lichtdurchsatz nur um ein
paar Prozent.
-
In
Anzeigevorrichtungen, in denen Einfachheit oberste Priorität hat und
bei denen ein verringerter Kontrast akzeptiert wird, kann die polarisierte Lichtquelle 115 kontinuierlich
eingeschaltet bleiben. Ein verringerter Kontrast ist beispielsweise
in Anzeigen akzeptabel, die bei hohen Umgebungslichtstärken betrieben
werden. Darüber
hinaus kann es für eine
Lichtquelle möglich
sein, kontinuierlich eingeschaltet zu bleiben, wenn die Schaltzeiten
des schaltbaren λ/2-Plättchens
und des räumlichen
Lichtmodulators kurz im Vergleich zu der Beleuchtungs- und Ausgleichsperiode
ist.
-
Die 2B bis 2H zeigen den Betrieb eines beispielhaften
Pixels, das von der Pixelelektrode 41 in dem Lichtventil 100,
das in 2A gezeigt ist, während drei
aufeinanderfolgenden Bildern des Eingabevideosignals 43 gesteuert
werden. Die Pixel, die von den verbleibenden Pixelelektroden gesteuert werden,
werden genauso betrieben. Jede der Anzeigenperioden entspricht einem
Bild des Eingabevideosignals und enthält eine Beleuchtungsperiode
(ILLUM) und eine Ausgleichsperiode (BALANCE) mit gleichen Zeitdauern,
wie in der 2B gezeigt ist. Die 2C zeigt
das Ansteuersignal, das an die Pixelelektrode 41 angelegt
wird. Das Ansteuersignal ist das gleiche, wie vorhergehend im Zusammenhang mit 1D beschrieben
wurde, und wird nicht noch einmal hier beschrieben, außer daß darauf
hingewiesen wird, daß während der
Ausgleichsperiode das Niveau des Ansteuersignals 0 und V für die gleichen Zeiträume ist,
wie es V bzw. 0 während
der Beleuchtungsperiode war, so daß das elektrische Feld, das an
das Flüssigkristallmaterial
des Pixels angelegt wird, sich über
eine Zeitperiode zu 0 mittelt.
-
Die 2D zeigt
den Zustand des schaltbaren λ/2-Plättchens 102.
In dem Zustand 0 ist die Richtung der Hauptachse des schaltbaren λ/2-Plättchens parallel
zu der Polarisationsrichtung des einfallenden Lichts ausgerichtet,
das von der polarisierten Lichtquelle 115 erzeugt wird.
Dies entspricht der Richtung der maximalen Reflexion des polarisierenden Strahlteilers 119.
Im Ergebnis verbleibt die Polarisationsrichtung des Lichts, das
von der Lichtquelle erzeugt wird, ungeändert, nachdem das Licht durch das
schaltbare λ/2-Plättchen in
seinem Zustand 0 durchgetreten ist. Wenn daher das Licht, das durch das
schaltbare λ/2-Plättchen in
seinen 0-Zustand durchgetreten
ist, auf den räumlichen
Lichtmodulator 25 auftrifft, ist seine Polarisationsrichtung
parallel zu der Hauptachse des räumlichen
Lichtmodulators ausgerichtet, wenn der räumliche Lichtmodulator sich
in seinem Zustand 0 befindet, und liegt in einem Winkel von Φ = 2θ zu der
Hauptachse des räumlichen
Lichtmodulators, wenn der räumliche
Lichtmodulator sich in seinem Zustand 1 befindet.
-
In
dem Zustand 1 des schaltbaren λ/2-Plättchens
102 liegt die Richtung der Hauptachse an dem von 0 verschiedenen
Winkel θ zu
der Polarisationsrichtung des einfallenden Lichts. Der Wert von θ wird nachfolgend
beschrieben. Im Ergebnis wird die Polarisationsrichtung des Lichts
von der polarisierten Lichtquelle 115 über einen Winkel von 2θ beim Durchtritt
durch das schaltbare λ/2-Plättchen in
diesem Zustand gedreht. Wenn daher das Licht, das durch das schaltbare λ/2-Plättchen in
seinem Zustand 1 durchgetreten ist, auf den räumlichen Lichtmodulator 25 auftrifft,
befindet sich seine Polarisationsrichtung in einem Winkel Φ = 2θ zu der
Hauptachse des räumlichen
Lichtmodulators, wenn der räumliche
Lichtmodulator in seinem Zustand 0 ist, und ist parallel zu der
Hauptachse des räumlichen
Lichtmodulators, wenn der räumliche
Lichtmodulator in seinem Zustand 1 ist.
-
Die 2E zeigt
die kombinierte Wirkung des räumlichen
Lichtmodulators 25 und des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 auf die
Polarisationsrichtung des Lichts, das auf den polarisierenden Strahlteiler 119 auftrifft,
nachdem es durch das schaltbare λ/2-Plättchen 102 durchgetreten
ist. Die Polarisationsrichtung wird durch den absoluten Wert des
Winkels α zwischen
der Polarisationsrichtung des auf den polarisierenden Strahlteiler
auftreffenden Lichts und der Richtung der maximalen Transmission des
polarisierenden Strahlteilers angegeben. Der polarisierende Strahlteiler
transmittiert Licht mit einem Winkel α nahe bei 0 und reflektiert
Licht mit einem Winkel α nahe
bei 90°.
In dieser Figur ist die polarisierte Lichtquelle 115 unmoduliert,
um die Zeitabfolge der Änderungen
in der Polarisationsrichtung des Lichts, das auf den polarisierenden
Strahlteiler auftrifft, zu zeigen.
-
Im
Unterschied zur 1D ist die Polarisationsrichtung
des Lichts, das auf den polarisierenden Strahlteiler 119 auftrifft,
die gleiche während
der ersten zeitlichen Abschnitte 1 TP von sowohl der Beleuchtungsperiode
als auch der Ausgleichsperiode und ist die gleiche während der
zweiten zeitlichen Abschnitte 2 TP von sowohl der Beleuchtungsperiode als
auch der Ausgleichsperiode. Dadurch invertiert das Schalten des
schaltbaren λ/2-Plättchens
in seinen Zustand 0 während
der Beleuchtungsperiode und in seinen Zustand 1 während der
Ausgleichsperiode jeder Anzeigeperiode die Richtung des Lichtventils 100 in
Bezug auf die Richtung des elektrischen Felds, das an das Flüssigkristallmaterial
des räumlichen
Lichtmodulators 25 angelegt wird. Dies bewirkt, daß das Lichtventil
in der gleichen Richtung sowohl während der Beleuchtungsperiode
als auch während
der Ausgleichsperiode jeder Anzeigeperiode betrieben wird. Dadurch
kann das Lichtventil während
sowohl der Beleuchtungsperiode als auch der Ausgleichsperiode jeder
Anzeigeperiode beleuchtet werden und eine Anzeigevorrichtung, welche
das Lichtventil enthält,
erzeugt ein positives Bild in sowohl der Beleuchtungsperiode als
auch der Ausgleichsperiode jeder Anzeigeperiode.
-
Die 2F zeigt
die Modulation des Lichts, das von der polarisierten Lichtquelle 115 erzeugt wird.
Die Lichtquelle ist die meiste Zeit über die Beleuchtungsperiode
und die meiste über
die Ausgleichsperiode jeder Anzeigeperiode eingeschaltet und ist
nur während
der kurzen Perioden ausgeschaltet, in denen das schaltbare λ/2-Plättchen 102 den Zustand ändert.
-
Die 2G zeigt
die Lichtausgabe aus dem Lichtventil 100. In dieser Figur
wird die polarisierte Lichtquelle 115 moduliert, wie in 2F gezeigt
ist. Die Dauern der zeitlichen Abschnitte von sowohl der Beleuchtungsperiode
als auch der Ausgleichsperiode jeder Anzeigeperiode, während denen
Licht ausgegeben wird, sind die gleichen. Da die polarisierte Lichtquelle 115 moduliert
wird, wie in 2F gezeigt ist, wird das Lichtventil
während
der Schaltungsübergänge des
schaltbaren λ/2-Plättchens 102 nicht
beleuchtet.
-
Die 3A bis 3E stellen
die Einwirkungen des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 und
des räumlichen
Lichtmodulators 25 auf die Polarisationsrichtung des Lichts,
das durch das Lichtventil 100 durchtritt, an vier verschiedenen
Punkten entlang des optischen Weges des Lichtventils und in vier
möglichen
Kombinationen der Zustände
0 und 1 des schaltbaren λ/2-Plättchens
und des räumlichen
Lichtmodulators dar. Die Punkte entlang des optischen Weges sind
als A bis D in der Explosionsansicht des Lichtventils, die in 3A gezeigt
ist, markiert. Die Punkte sind der Punkt A, an dem das an dem Lichteingang 106 empfangene
polarisierte Licht in das schaltbare λ/2-Plättchen 102 nach der
Reflexion an dem polarisierendem Strahlteiler 119 eintritt;
der Punkt B, an dem das durch das schaltbare λ/2-Plättchen transmittierte Licht
in den räumlichen
Lichtmodulator eintritt; der Punkt C, an dem das von dem räumlichen
Lichtmodulator reflektierte Licht in das schaltbare λ/2-Plättchen eintritt;
und der mit D bezeichnete Punkt, an dem das durch das schaltbare λ/2-Plättchen transmittierte
Licht in den polarisierenden Strahlteiler 119 eintritt.
-
In
dem gezeigten Beispiel sind in den Zuständen 0 des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 und des
räumlichen
Lichtmodulators 25 die Hauptachsen 110 und 114 dieser
Elemente beide parallel zu der Richtung maximaler Reflexion des
polarisierenden Strahlteilers 119 ausgerichtet, die der
Polarisationsrichtung des Lichts entspricht, das an dem Lichteingang
empfangen wird. Ferner dreht die Hauptachse 110 des schaltbaren λ/2-Plättchens über einen
Winkel von 22,5° und
die Hauptachse 114 des räumlichen Lichtmodulators dreht über einen
Winkel von 45° zwischen
dem Zustand 0 und dem Zustand 1 dieser Elemente.
-
Die 3B zeigt
die Wirkungen des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 und
des räumlichen
Lichtmodulators 25, wenn sich beide in ihren Zuständen 0 befinden.
In diesem Zustand sind die Hauptachse 110 und 114 des
schaltbaren λ/2-Plättchens 102 bzw. des
räumlichen
Lichtmodulators 25 beide parallel zu der Richtung maximaler
Reflexion des polarisierenden Strahlteilers 119. Demzufolge
liegt die Polarisationsrichtung 112 des Lichts, das an
dem Lichteingang 106 empfangen wird und von dem polarisierendem Strahlteiler
reflektiert wird, parallel zu der Hauptachse 110 des schaltbaren λ/2-Plättchens
in seinem Zustand 0, wie bei A gezeigt ist. Das schaltbare λ/2-Plättchen transmittiert
daher das an der Lichteingabe empfangene Licht ohne eine Änderung
der Polarisationsrichtung dieses Lichts.
-
Die
Polarisationsrichtung 116 des von dem schaltbaren λ/2-Plättchens
transmittierten Licht liegt parallel zu der Hauptachse 114 des
räumlichen
Lichtmodulators 25 in seinem Zustand 0, wie bei B gezeigt ist.
Der räumliche
Lichtmodulator reflektiert daher das Licht, das von dem schaltbaren λ/2-Plättchen transmittiert
wird, ohne eine Änderung
der Polarisationsrichtung dieses Lichts.
-
Die
Polarisationsrichtung 118 des von dem räumlichen Lichtmodulator 25 reflektierten
Lichts liegt parallel zu der Hauptachse 110 des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 in
seinem Zustand 0, wie bei C gezeigt ist. Das schaltbare λ/2-Plättchen transmittiert daher
das von dem räumlichen
Lichtmodulator reflektierte Licht ohne eine Änderung der Polarisationsrichtung
dieses Lichts.
-
Die
Polarisationsrichtung 120 des von dem schaltbaren λ/2-Plättchen 102 transmittierten
Lichts ist senkrecht zu der Richtung maximaler Transmission 122 des
polarisierenden Strahlteilers 119, wie bei D gezeigt ist.
Der Strahlteiler reflektiert das von dem schaltbaren λ/2-Plättchen transmittierte
Licht von dem Lichtausgang 108 weg, so daß das Pixel,
das von der Pixelelektrode 41 gesteuert wird, dunkel erscheint.
-
Die 3C zeigt
die Wirkungen des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 und
des räumlichen
Lichtmodulators 25, wenn sich das schaltbare λ/2-Plättchen in
seinem Zustand 0 und der räumliche
Lichtmodulator in seinem Zustand 1 befinden. In diesem Zustand liegt
die Hauptachse 110 des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 parallel
zu der Richtung maximaler Reflexion des polarisierenden Strahlteilers 119 und
die Hauptachse des räumlichen
Lichtmodulators 25 liegt in einem Winkel von Φ = 45° zu dieser
Achse. Demzufolge liegt die Polarisationsrichtung 112 des Lichts,
das an dem Lichteingang 106 empfangen und von dem polarisierenden
Strahlteiler reflektiert wird, parallel zu der Hauptachse 110 des
schaltbaren λ/2-Plättchens
in seinem Zustand 0, wie bei A gezeigt ist. Das schaltbare λ/2-Plättchen transmittiert
daher das an dem Lichteingang empfangene Licht ohne eine Änderung
der Polarisationsrichtung dieses Lichts.
-
Die
Polarisationsrichtung 116 des von dem schaltbaren λ/2-Plättchen 102 transmittierten
Lichts liegt bei einem Winkel von Φ = 45° zu der Hauptachse 114 des
räumlichen
Lichtmodulators 25 in seinem Zustand 1, wie bei B gezeigt
ist. Der räumliche
Lichtmodulator dreht daher die Polarsationsrichtung des Lichts,
das von dem schaltbaren λ/2-Plättchen transmittiert
wird, über
90°, wenn
es dieses Licht reflektiert. Die Polarisationsrichtung des Lichts
bei B nach der Reflexion ist bei 124 gezeigt.
-
Die
Polarisationsrichtung 118 des von dem räumlichen Lichtmodulator 25 reflektierten
Lichts liegt bei einem Winkel von 90° zu der Hauptachse 110 des
schaltbaren λ/2-Plättchens 102 in
seinem Zustand 0, wie bei C gezeigt ist. Das schaltbare λ/2-Plättchen beläßt daher
die Polarisationsrichtung des Lichts, das von dem räumlichen
Lichtmodulator reflektiert wird, ungeändert, wenn es dieses Licht transmittiert.
-
Die
Polarisationsrichtung 120 des von dem schaltbaren λ/2-Plättchen 102 transmittierten
Lichts liegt parallel zu der Richtung der maximalen Transmission 122 des
polarisierenden Strahlteilers 119, wie bei D gezeigt ist.
Der Strahlteiler transmittiert daher das von dem schaltbaren λ/2-Plättchen transmittierte
Licht zu dem Lichtausgang 108, und das von der Pixelelektrode 41 gesteuerte
Pixel erscheint hell.
-
Die 3D zeigt
die Wirkungen des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 und
des räumlichen
Lichtmodulators 25, wenn das schaltbare λ/2-Plättchen in seinem
Zustand 1 und der räumliche
Lichtmodulator in seinem Zustand 0 ist. In diesem Zustand liegt
die Hauptachse 110 des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 bei einem
Winkel von θ =
22,5° zu
der Richtung maximaler Reflexion des polarisierenden Strahlteiler 119 und
die Hauptachse des räumlichen
Lichtmodulators 25 liegt parallel zu dieser Richtung. Demzufolge
liegt die Polarisationsrichtung 112 des Lichts, das an
dem Lichteingang 106 empfangen wird und von dem polarisierenden
Strahlteiler reflektiert wird, bei einem Winkel von 22,5° zu der Hauptachse 110 des schaltbaren λ/2-Plättchens
in seinem Zustand 1, wie bei A gezeigt ist. Das schaltbare λ/2-Plättchen dreht daher
die Polarisationsrichtung des Lichts, das an dem Lichteingang empfangen
wird, über
45°, wenn es
dieses Licht transmittiert.
-
Die
Polarisationsrichtung 116 des von dem schaltbaren λ/2-Plättchen 102 transmittierten
Lichts liegt bei einem Winkel von 45° zu der Hauptachse 114 des
räumlichen
Lichtmodulators 25 in seinem Zustand 0, wie bei B gezeigt
ist. Der räumliche
Lichtmodulator dreht daher die Polarisationsrichtung des von dem
schaltbaren λ/2-Plättchen transmittierten
Lichts über
90°, wenn
er dieses Licht reflektiert. Die Polarisationsrichtung des Lichts
bei B nach der Reflexion ist bei 124 gezeigt.
-
Die
Polarisationsrichtung 118 des von dem räumlichen Lichtmodulators 25 reflektierten
Lichts liegt bei einem Winkel von 67,5° zu der Hauptachse 110 des
schaltbaren λ/2-Plättchens 102 in
seinem Zustand 1, wie bei C gezeigt ist. Die Polarisationsrichtung,
die bei 118 gezeigt ist, ist das Spiegelbild der Polarisationsrichtung,
die bei 124 gezeigt ist, weil die Ansicht in C in der entgegengesetzten
Richtung zu der Ansicht in B ist. Das schaltbare λ/2-Plättchen dreht
daher die Polarisationsrichtung des von dem räumlichen Lichtmodulator reflektierten
Lichts über 135°, wenn es
dieses Licht transmittiert.
-
Die
Polarisationsrichtung 120 des von dem schaltbaren λ/2-Plättchen 102 transmittierten
Lichts liegt parallel zu der Richtung maximaler Transmission 122 des
polarisierenden Strahlteilers 119, wie bei D gezeigt ist.
Der Strahlteiler transmittiert daher das von dem schaltbaren λ/2-Plättchen transmittierte Licht
zu dem Lichtausgang 108, und das von der Pixelelektrode 41 gesteuerte
Pixel erscheint hell.
-
Die 3E zeigt
die Wirkungen des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 und
des räumlichen
Lichtmodulators 25, wenn sich beide in ihrem Zustand 1 befinden.
In diesem Zustand liegt die Hauptachse des schaltbaren λ/2-Plättchens 102 bei
einem Winkel von θ =
22,5° zu
der Richtung maximaler Reflexion des polarisierenden Strahlteilers 119,
und die Hauptachse des räumlichen
Lichtmodulators 25 liegt bei einem Winkel von Φ = 45° zu dieser
Richtung. Demzufolge liegt die Polarisationsrichtung 112 des
Lichts, das an dem Lichteingang 106 empfangen wird und von
dem polarisierenden Strahlteiler 119 reflektiert wird,
bei einem Winkel von 22,5° zu
der Hauptachse 110 des schaltbaren λ/2-Plättchens in seinem Zustand 1,
wie bei A gezeigt ist. Das schaltbare λ/2-Plättchen dreht daher die Polarisationsrichtung des
Lichts, das an dem Lichteingang empfangen wird, über 45°, wenn es dieses Licht transmittiert.
-
Die
Polarisationsrichtung 116 des von dem schaltbaren λ/2-Plättchen 102 transmittierten
Lichts liegt parallel zu der Hauptachse 114 des räumlichen Lichtmodulators 25 in
seinem Zustand 1, wie bei B gezeigt ist. Der räumliche Lichtmodulator reflektiert das
von dem schaltbaren λ/2-Plättchen transmittierte Licht
daher ohne eine Änderung
der Polarisationsrichtung dieses Lichts. Die Polarisationsrichtung
des Lichts bei B nach der Reflexion ist bei 124 gezeigt, die
sich in der Richtung mit 116 deckt.
-
Die
Polarisationsrichtung 118 des von dem räumlichen Lichtmodulator 25 reflektierten
Lichts liegt bei einem Winkel von 22,5° zu der Hauptachse 110 des
schaltbaren λ/2-Plättchens 102 in
seinem Zustand 1, wie bei C gezeigt ist. Die bei 118 gezeigte Polarisationsrichtung
ist das Spiegelbild der Polarisationsrichtung, die bei 124 gezeigt
ist, weil die Ansicht in C in der entgegengesetzten Richtung zu
der Ansicht in B liegt. Das schaltbare λ/2-Plättchen dreht daher die Polarisationsrichtung
des von dem räumlichen
Lichtmodulator reflektierten Lichts über 45°, wenn es dieses Licht transmittiert.
-
Die
Polarisationsrichtung 120 des von dem schaltbaren λ/2-Plättchen 102 transmittierten
Lichts ist orthogonal zu der Richtung maximaler Transmission 122 des
polarisierenden Strahlteilers 119, wie bei D gezeigt ist.
Der Strahlteiler reflektiert daher das von dem schaltbaren λ/2-Plättchen transmittierte
Licht von dem Lichtausgang 108 weg, so daß das von
der Pixelelektrode 41 gesteuerte Pixel dunkel erscheint.
-
Durch
Vergleich der 3B und 3D sieht
man, daß,
wenn der räumliche
Lichtmodulator 25 in seinem Zustand 0 ist, die Polarisationsrichtung des
Lichts, das auf den polarisierenden Strahlteiler 119 auftrifft,
orthogonal zu (Pixel dunkel) und parallel zu (Pixel hell) der Richtung
der maximalen Transmission 122 liegt, wenn sich das schaltbare λ/2-Plättchen in
seinem Zustand 0 bzw. in seinem Zustand 1 befindet. Gleichzeitig
kann man durch Vergleich der 3C und 3E sehen,
daß, wenn
der räumliche Lichtmodulator
sich in seinem Zustand 1 befindet, die Polarisationsrichtung des
Lichts, das auf den polarisierenden Strahlteiler auftrifft, parallel
zu (Pixel hell) und orthogonal zu (Pixel dunkel) der Richtung der maximalen
Transmission ist, wenn sich das schaltbare λ/2-Plättchen in seinem Zustand 0
bzw. in seinem Zustand 1 befindet. Die Dauer des Zustands 1 des räumlichen
Lichtmodulators während
der Beleuchtungsperiode ist die gleiche wie die Dauer des Zustands
0 während
der folgenden Ausgleichsperiode. Die Zustandsänderung des schaltbaren λ/2-Plättchens
zwischen der Beleuchtungsperiode und der Ausgleichsperiode invertiert
jedoch die Richtung des Lichtventils 100 in Bezug auf die
Richtung des elektrischen Felds, das an das Flüssigkristallmaterial des räumlichen
Lichtmodulators 25 angelegt wird. Demzufolge liegt die
Polarisationsrichtung des Lichts, das auf den polarisierenden Strahlteiler
auftrifft, bei dem gleichen Winkel gegenüber der Richtung der maximalen
Transmission während
des gleichen zeitlichen Abschnitts von sowohl der Beleuchtungsperiode
als auch der Ausgleichsperiode.
-
Die 4 zeigt
eine Ausführungsform 200 eines
Lichtventils gemäß der Erfindung,
in welchem der Zustand des schaltbaren λ/2-Plättchens elektrisch geschaltet
wird. Das Lichtventil ist als ein konstituierender Teil einer Anzeigevorrichtung
gezeigt. In dieser Ausführungsform
beruht das schaltbare λ/2-Plättchen 202 auf
einer Schicht eines Flüssigkristallmaterials,
das zwischen zwei transparenten Elektroden eingeschlossen ist, und
ist auf der transparenten Abdeckung des räumlichen Lichtmodulators 225 aufgebaut.
Elemente der in 4 gezeigten Ausführungsform,
die der 2 gezeigten Ausführungsform entsprechen,
sind unter Verwendung der gleichen Bezugszeichen bezeichnet und
werden hierin nicht noch einmal beschrieben.
-
In
dem Lichtventil 200 umfaßt der räumliche Lichtmodulator 225 die
erste transparente Abdeckung 237, welche die transparenten
Elektroden 233 und 251 an gegenüberliegenden
Hauptoberflächen trägt. Die
transparente Elektrode 233 ist die transparente Elektrode
des räumlichen
Lichtmodulators. Die transparente Elektrode 251 ist eine
der transparenten Elektroden des schaltbaren λ/2-Plättchens 202. Das schaltbare λ/2-Plättchen umfaßt zusätzlich eine zweite
transparente Abdeckung 253, welche die transparente Elektrode 255 trägt. Der
Abstandshalter 257 trennt die transparenten Abdeckungen 237 und 253 voneinander.
Die Schicht des Flüssigkristallmaterials 259 ist
zwischen den transparenten Elektroden 251 und 255 eingeschlossen.
-
Die
Steuerschaltung 104 erzeugt ein Steuersignal, das zwei
Spannungszustände
0 und V2 aufweist. In Reaktion auf das Videoeingangssignal 43 erzeugt
die Steuerschaltung das Steuersignal in seinem Zustand 0 während der
Beleuchtungsperiode und in seinem Zustand V2 während der
Ausgleichsperiode jeder Anzeigeperiode. Das Steuersignal, das von
der Steuerschaltung erzeugt wird, ist mit der transparenten Elektrode 255 verbunden.
Die transparente Elektrode 251 ist mit einer Konstantspannungsquelle
(nicht gezeigt) verbunden, die eine Spannung von V2/2
erzeugt. Wenn der Wert von V2 der gleiche
wie V ist, d.h. der Spannung, welche die Pixelelektroden des räumlichen
Lichtmodulators 225 ansteuert, können die transparenten Elektroden 251 und 255 mit
der gleichen Konstantstromquelle verbunden werden.
-
Die
Flüssigkristallschicht 259 kann
eine Schicht aus einem Material eines oberflächenstabilisierten ferroelektrischen
Flüssigkristalls
(SSFLC) sein, das mit seiner Hauptachse parallel zu der Richtung
maximaler Reflexion des polarisierenden Strahlteilers 119 orientiert
ist. Beispielsweise kann das SSFLC-Material ein smektisches-C* ferroelektrisches
Flüssigkristallma terial
mit einem Winkel von 11,25° zwischen
seinem Direktor und der Normalen zu seinen smektischen Schichten
sein. Ein Umkehren der Richtung des elektrischen Felds, das an dieses
Flüssigkristallmaterial
angelegt wird, schaltet den Direktor des Materials über 22,5°. Ein smektisches-C*
ferroelektrisches Flüssigkristallmaterial
mit einem Winkel von 11,25° zwischen
seinem Direktor und der Normalen zu seinen smektischen Schichten ist
nicht kommerziell erhältlich,
kann jedoch kundenspezifisch durch Anbieter von Flüssigkristallmaterialien
hergestellt werden. Alternativ kann ein kommerziell erhältliches
smektisches-C* ferroelektrisches Flüssigkristallmaterial mit einem
Winkel von 22,5° zwischen
seinem Direktor und der Normalen zu seinen smektischen Schichten
bei Temperaturen innerhalb eines normalen Betriebstemperaturenbereichs mit
einem Winkel von 11,25° zwischen
seinem Direktor und der Normalen zu seinen smektischen Schichten
durch ein Betreiben des Flüssigkristallmaterials bei
einer geeigneten Temperatur außerhalb
seines normalen Betriebstemperaturbereichs festgelegt werden.
-
Die
Dicke der Flüssigkristallschicht 259 ist durch
den Abstand zwischen den transparenten Elektroden 251 und 255 definiert.
Dieser Abstand wird auf eine Distanz eingestellt, die gleich zu λ/(2Δn) ist, wobei λ eine Wellenlänge in der
Mitte des sichtbaren Bereichs (550 nm in diesem Beispiel) und Δn die Differenz
zwischen dem schnellen und langsamen Brechungsindex des SSFLC-Materials
ist. Eine Schicht dieser Dicke erzeugt eine Phasenverschiebung von
90° an der
Konstruktionswellenlänge λ und eine
Phasenverschiebung nahe bei 90° bei
anderen Wellenlängen.
-
Alternativ
kann das SSFLC-Material der Flüssigkristallschicht 259 ein
smektisches Typ A* Flüssigkristallmaterial
sein. Mit diesem Material als Flüssigkristallschicht
wird die transparente Elektrode 251 mit Masse (0 V) verbunden.
Der Winkel, über den
die Hauptachse eines solchen Materials in Reaktion auf ein elektrisches
Feld dreht, hängt
von der angelegten Spannung zwischen den Elektroden 251 und 255 ab.
Dies ermöglicht
den Wert von θ,
d.h. den Drehwinkel der Hauptachse des schaltbaren λ/2-Plättchens
202, auf exakt die Hälfte
des tatsächlichen
Drehwinkels Φ der
Hauptachse des räumlichen
Lichtmodulators 225 einzustellen. Dies kann durch eine
geeignete Wahl der Spannung V ausgeführt werden, die an die transparente
Elektrode 255 in dem Zustand 1 des schaltbaren λ/2-Plättchens
angelegt wird.
-
Die 4 zeigt
die transparente Elektrode 251, die von der gleichen transparenten
Abdeckplatte 237 getragen wird, wie die transparente Elektrode 233 des
räumlichen
Lichtmodulators 225. Dies ist jedoch nicht kritisch. Das schaltbare λ/2-Plättchen 202 und
der räumliche
Lichtmodulator 225 können
als unabhängige
Komponenten konstruiert sein. In diesem Fall wird eine dritte transparente
Abdeckplatte vorgesehen, und jede der transparenten Elektroden 233, 251 und 255 wird
von einer unterschiedlichen transparenten Abdeckplatte getragen.
Es ist bevorzugt, wenigstens die transparenten Abdeckplatten, die
die transparenten Elektroden 237 und 251 tragen,
mit einer Schicht aus einem Antireflexionsmaterial zu beschichten,
um Mehrfachreflexionen zwischen benachbarten Abdeckplatten vorzubeugen.
-
Andere
Formen von elektrisch betriebenen schaltbaren λ/2-Plättchen können benutzt werden. Zum Beispiel
kann das schaltbare λ/2-Plättchen aus einem
elektrooptischen Material gebildet werden, an das eine Spannung
angelegt wird, um die Doppelbrechung des optischen Materials während der
Ausgleichsperiode jeder Anzeigeperiode zu ändern.
-
Schließlich kann
das schaltbare λ/2-Plättchen 102 mechanisch
geschaltet werden. Beispielsweise zeigt 5 einen
Teil einer Ausführungsform 300 eines
Lichtventils gemäß der Erfindung,
das ein Beispiel eines mechanisch betriebenen schaltbaren λ/2-Plättchens 302 umfaßt. Das
Rad 361 ist drehbar an dem Stift 363 zwischen
dem polarisierenden Strahlteiler 119 (3)
und dem räumlichen
Lichtmodulator 25 montiert. In dem Rad sind in regelmäßigen Winkelabständen Fenster
ausgebildet, die eine Abmessung aufweisen, die etwas größer als
die aktive Fläche
des räumlichen
Lichtmodulators ist. Ein beispielhaftes Fenster ist bei 365 gezeigt.
Das Rad ist so angeordnet, daß das
Fenster nacheinander die aktive Fläche 367 des räumlichen
Lichtmodulators aufdeckt, wenn sich das Rad dreht.
-
Herkömmliche λ/2-Plättchen sind
in jedem der Fenster angebracht. Das beispielhafte λ/2-Plättchen 396 ist
in dem Fenster 371 angebracht und gezeigt. Jedes sich abwechselnde λ/2-Plättchen ist
so orientiert, daß die
Hauptachse 373 des λ/2-Plättchens
in einem Winkel θ zu
der Polarisationsrichtung des am Lichteingang 106 (3) empfangenen Lichts liegt und auch in
einem Winkel θ zu
der Richtung der maximalen Reflexion des polarisierenden Strahlteilers 119,
wenn das Fenster, in dem das λ/2-Plättchen angebracht
ist, zu dem räumlichen Lichtmodulator 25 ausgerichtet
ist. Jedes weitere λ/2-Plättchen ist
so orientiert, daß die
Hauptachse des λ/2-Plättchens
parallel zu der Polarisationsrichtung des an dem Lichteingang 106 (3) empfangenen Lichts liegt und parallel
zu der Richtung maximaler Reflexion des polarisierenden Strahlteilers, wenn
das Fenster, in dem das λ/2-Plättchen angebracht
ist, zu dem räumlichen
Lichtmodulator ausgerichtet ist. Die λ/2-Plättchen, deren Hauptachse parallel
zu der Polarisationsrichtung des Lichts liegen, das von der polarisierten
Lichtquelle erzeugt wird, können
auch weggelassen werden.
-
Das
Rad 361 kann schrittweise durch einen Schrittmotor 357 in
Reaktion auf ein Steuersignal, das von der Steuerung 304 erzeugt
wird, gedreht werden. Die Steuerschaltungen, die in der Lage sind, ein
geeignetes Steuersignal aus dem Eingangsvideosignal 43 oder
aus einem Synchronisationssignal hervorzubringen, sind im Stand
der Technik gut bekannt und werden daher hierin nicht beschrieben. Der
Motor dreht das Rad schrittweise und ist stationär über die Zeiträume, in
die polarisierte Lichtquelle (nicht gezeigt) das Lichtventil beleuchtet.
Die 5 zeigt die Position des Rades während der
Beleuchtungsperiode einer willkürlichen
Anzeigeperiode. In dieser ist die aktive Fläche 367 des räumlichen
Lichtmodulators 25 dem Licht ausgesetzt, das durch das an
dem Fenster 365 angebrachten λ/2-Plättchens transmittiert. Da die
Hauptachse des λ/2-Plättchens, das
in dem Fenster 365 angebracht ist, parallel zu der Polarisationsrichtung
des an dem Lichteingang 106 empfangenen Lichts und parallel
zu dem von dem räumlichen
Lichtmodulator reflektierten Lichts liegt, ändert das λ/2-Plättchen 302 in der
gezeigten Position die Polarisationsrichtung des Lichts, das durch
es hindurch zu dem räumlichen
Lichtmodulator 25 transmittiert wird, nicht.
-
Während der
Periode keiner Beleuchtung zwischen der Beleuchtungsperiode und
der nachfolgenden Ausgleichsperiode dreht der Schrittmotor 375 schrittweise
das Rad 302 über
60° in die
Richtung des Pfeils 377, so daß die aktive Fläche 367 des räumlichen
Lichtmodulators 25 über
dem Fenster 371 während
der Ausgleichsperiode aufgedeckt ist. Das λ/2-Plättchen 369, das in
dem Fenster 371 angebracht ist, bewirkt durch das λ/2-Plättchen 302 eine Drehung
der Polarisationsrichtung des Lichts, das durch es hindurch zu dem
räumlichen
Lichtmodulator 25 tritt und nach der Reflexion an dem räumlichen Lichtmodulator.
Im Ergebnis invertiert das schaltbare λ/2-Plättchen 302 die Richtung
des Lichtventils 300 in Bezug auf die Richtung des elektrischen
Felds, das an dem Flüssigkristallmaterial
des räumlichen
Lichtmodulators 25 angelegt ist, wie vorhergehend beschrieben.
-
Alternativ
können
die Fenster 365 und 371 in dem Rad 361 oder
einer anderen geeignet geformten drehbaren Struktur ausgebildet
sein. λ/2-Plättchen sind
in Fenstern angebracht, eines mit seiner Hauptachse parallel zu
der Polarisationsrichtung des von der Lichtquelle erzeugten Lichts
und eines mit seiner Hauptachse in einem Winkel von θ zu der
Polarisationsrichtung des von der Lichtquelle erzeugten Lichts. In
diesem Fall dreht der Motor 375 das Rad schrittweise in
die Richtung, die durch den Pfeil 377 angezeigt ist, zwischen
der Beleuchtungsperiode und der Ausgleichsperiode einer gegebenen
Anzeigeperiode, und dreht anschließend das Rad schrittweise in
die entgegengesetzte Richtung zwischen der Ausgleichsperiode der
Anzeigeperiode und der Beleuchtungsperiode der nächsten Anzeigeperiode. Das λ/2-Plättchen mit
seiner Hauptachse parallel zu der Polarisationsrichtung des von
der polarisierten Lichtquelle erzeugten Lichts kann optional auch
weggelassen werden, wie vorhergehend beschrieben.
-
In
einem Lichtventil für
eine Farbanzeige, in der die polarisierte Lichtquelle (nicht gezeigt)
nacheinander das Lichtventil 300 mit Licht verschiedener Farben
beleuchtet, besitzen die drei λ/2-Plättchen, deren
Hauptachsen in einem Winkel von θ zu
der Polarisationsrichtung des von der polarisierten Lichtquelle
erzeugten Lichts liegen, vorzugsweise drei verschiedene Dicken und
das schrittweise Drehen des Rades 361 ist synchronisiert
mit der Farbe des Lichts, das von der Lichtquelle erzeugt wird,
so daß Licht
einer gegebenen Farbe immer durch das gleiche der λ/2-Plättchen hindurchtritt.
Das schaltbare λ/2-Plättchen 302 liefert
dann eine Phasenverschiebung von exakt 180° für jede Farbe des Lichts, das von
der Lichtquelle erzeugt wird. Dies maximiert den Kontrast, der durch
das Lichtventil 300 bei allen drei Farben des von der Lichtquelle
erzeugten Lichts geliefert wird.
-
Wie
eben erwähnt,
ist der Kontrast des Lichtventils gemäß der Erfindung maximiert,
wenn das schaltbare λ/2-Plättchen als
ein λ/2-Plättchen konstruiert
ist, das eine Phasenverschiebung von exakt 180° liefert. In der praktischen
Ausführungsform
des Lichtventils, die in 4 gezeigt ist, liefert das schaltbare λ/2-Plättchen 202 eine
Phasenverschiebung von exakt 180° nur
bei einer Wellenlänge,
die als Konstruktionswellenlänge
bezeichnet wird. In einer Farbanzeige entspricht die Konstruktionswellenlänge normalerweise
der Wellenlänge
des grünen
Lichts, das von der polarisierten Lichtquelle 115 erzeugt wird.
Bei den Wellenlängen
des roten und blauen Lichts, das von der Lichtquelle erzeugt wird,
weicht die Phasenverschiebung, die von dem schaltbaren λ/2-Plättchen erzeugt
wird, üblicherweise
von den erforderlichen 180° ab.
Im Ergebnis ist der Kontrast üblicherweise
geringer, wenn das Lichtventil mit rotem Licht oder blauem Licht
beleuchtet wird, als der Kontrast bei einer Beleuchtung mit grünem Licht.
-
6 zeigt
eine Ausführungsform
des Lichtventils gemäß der Erfindung,
bei dem das achromatische schaltbare λ/2-Plättchen 402 die gleiche
Phasenverschiebung bei allen drei Beleuchtungswellenlängen liefert.
Elemente der in 6 gezeigten Ausführungsformen,
die den Elementen der in 2A und 4 gezeigten
Ausführungsformen
entsprechen, sind unter Verwendung der gleichen Bezugszeichen bezeichnet
und werden hier nicht wieder beschrieben.
-
In
dem in 6 gezeigten Lichtventil 400 invertiert
das achromatische schaltbare λ/2-Plättchen 402 während jeder
Ausgleichsperiode die Richtung des Lichtventils in Bezug auf die
Richtung des elektrischen Felds, das an dem Flüssigkristallmaterial des räumlichen
Lichtmodulators 25 angelegt ist. Ein geeignetes achromatisches
schaltbares λ/2-Plättchen wird
von Sharp et al. in dem US-Patent Nr. 5 658 490 beschrieben, dessen
gesamter Offenbarungsumfang in dieser Offenbarung im Wege der Bezugnahme
aufgenommen wird. Alternativ können
andere Arten von achromatischen schaltbaren λ/2-Plättchen als das achromatische
schaltbare λ/2-Plättchen anstelle
des gezeigten Beispiels benutzt werden.
-
In
dem in 6 gezeigten Beispiel umfaßt das achromatische schaltbare λ/2-Plättchen 402 das feste λ/4-Plättchen 481,
wobei das schaltbare λ/2-Plättchen 483 und
das feste λ/4-Plättchen 485 hintereinander
entlang des optischen Wegs zwischen dem polarisierenden Strahlteiler 119 und
dem räumlichen
Lichtmodulator 25 angeordnet sind.
-
Die
festen λ/4-Plättchen 481 und 485 können aus
einem beliebigen geeigneten doppelbrechenden Material, wie Quarz,
Mika, gedehnte Filme solcher Polymere wie Polyester oder Polykarbonaten,
Polymerflüssigkristallfilmen
oder anderen geeigneten Materialien hergestellt sein. Die festen λ/4-Plättchen sollten
jeweils eine Dicke besitzen, die eine Phasenverschiebung von 90° bei der
oben beschriebenen Konstruktionswellenlänge liefern.
-
Die
Struktur des schaltbaren λ/2-Plättchens 483 ist ähnlich zu
der des schaltbaren λ/2-Plättchens 202,
das vorhergehend im Zusammenhang mit 4 beschrieben
wurde. Das schaltbare λ/2-Plättchen 483 umfaßt jedoch
eine transparente Abdeckplatte 487 und teilt sich daher
keine gemeinsamen Elemente mit dem räumlichen Lichtmodulator 25.
-
Die 6 zeigt
die festen λ/4-Plättchen 481 und 485,
das geschaltete λ/2-Plättchen 483 und
den räumlichen
Lichtmodulator 25 als separate Elemente. In einer praktischen
Ausführungs form
sind die Elemente jedoch mit einem brechungsindexanpassenden Kitt
aneinander angebracht, um eine strukturelle Einheitlichkeit zur
Verfügung
zu stellen und optische Verluste zu reduzieren.
-
Das
schaltbare λ/2-Plättchen der
in 5 gezeigten Ausführungsform kann achromatisch
gemacht werden, wie in der Beschreibung dieser Figur beschrieben,
oder durch Ersetzen jedes der λ/2-Plättchen,
die in dem Rad 361 angebracht sind, durch ein dreikomponentiges
achromatisches λ/2-Plättchen,
das ähnlich
zu dem vorhergehend im Zusammenhang mit der 6 beschriebenen
ist. Anstelle des schaltbaren λ/2-Plättchens 483,
das vorhergehend im Zusammenhang mit der 6 beschrieben
wurde, würde
jedes dreikomponentige achromatische λ/2-Plättchen ein festes λ/2-Plättchen mit
einer Dicke enthalten, die eine Phasenverschiebung von exakt 180° bei der
Konstruktionswellenlänge
liefert.
-
Die
Erfindung wurde in Bezug auf ein Beispiel beschrieben, in dem die
Polarisationsrichtungen des Polarisators und des Analysators orthogonal zueinander
sind. Dies ist jedoch für
die Erfindung nicht kritisch. Die Richtung des räumlichen Lichtmodulators kann
umgekehrt werden und die Polarisationsrichtungen des Polarisators
und des Analysators können
parallel zueinander sein. Dies erfordert jedoch, daß der Strahlteiler
ein nicht polarisierender Strahlteiler ist.
-
Die
Erfindung wurde in Bezug auf Beispiele beschrieben, in denen der
polarisierende Strahlteiler das Licht, das von der polarisierenden
Lichtquelle erzeugt wird, reflektiert und das Licht, das von dem
reflektiven räumlichen
Lichtmodulator reflektiert wird, transmittiert. Dies ist jedoch
für die
Erfindung nicht kritisch. Die Positionen des Lichteingangs und des Lichtausgangs
können
untereinander ausgetauscht werden, die Positionen der polarisierten
Lichtquelle und der Ausgabeoptik kann untereinander ausgetauscht
werden und der polarisierende Strahlteiler kann das Licht transmittieren,
das von der polarisierenden Lichtquelle erzeugt wird, und kann das
Licht reflektieren, das von dem reflektiven räumlichen Lichtmodulator reflektiert
wird. In diesem Fall werden die Verweise in dieser Offenbarung auf
die Richtung maximaler Reflexion des Strahlteilers zu Verweisen auf
die Richtung maximaler Transmission, und die Verweise auf die Richtung
maximaler Transmission des Strahlteilers werden zu Verweisen auf
die Richtung maximaler Reflexion.
-
Die
Erfindung wurde mit Bezug auf Beispiele beschrieben, in denen Pixel
des Lichtventils während des
ersten zeitlichen Abschnitts der Beleuchtungsperiode und der Ausgleichsperiode
hell sind und während
des zweiten zeitlichen Abschnitts der Beleuchtungsperiode und der
Ausgleichsperiode dunkel sind. Dies ist jedoch für die Erfindung nicht kritisch.
Die Pixel des Lichtventils können
während
der zweiten zeitlichen Abschnitte hell sein, wobei sie in diesem
Fall während
der ersten zeitlichen Abschnitte dunkel sind. Wenn der erste zeitliche
Abschnitt dem zweiten zeitlichen Abschnitt der Beleuchtungsperiode
vorausgeht, kann als eine weitere Alternative der erste zeitliche
Abschnitt dem zweiten zeitlichen Abschnitt der Ausgleichsperiode
nachfolgen.
-
Obgleich
diese Offenbarung veranschaulichende Ausführungsformen der Erfindung
detailliert beschreibt, so ist zu verstehen, daß die Erfindung nicht durch
die präzise
beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt
ist und daß verschiedene
Modifikationen innerhalb des Umfangs der Erfindung, der durch die
beigefügten
Ansprüche
definiert wird, ausgeführt
werden können.