DE3643922A1

DE3643922A1 - Elastisches daempfungselement fuer scheibenbremsen, insbesondere fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE3643922A1
Application number: DE19863643922
Authority: DE
Inventors: Rolf Weiler; Uwe Bach
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH
Priority date: 1986-12-22
Filing date: 1986-12-22
Publication date: 1988-06-23

Description

Die Erfindung betrifft ein elastisches Dämpfungselement für Scheibenbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Ein derartiges Dämpfungselement ist aus der älteren Patentanmeldung P 36 16 695.2 bekannt. Dieses elastische Dämpfungselement weist einen im wesentlichen zylin drischen Grundkörper auf, der auf der Innenseite mit radial nach innen ragenden Dichtlippen versehen ist. Zwischen den Dichtlippen, die jeweils am Ende eines Dichtungsbereiches angeordnet sind, sind weitere vor springende Lippen angeordnet, die radial weniger weit nach innen vorspringen als die Dichtlippen. Mit diesem Dämpfungselement läßt sich zwar eine zufriedenstellende Dämpfungswirkung erzielen. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß eine mit derartigen Dämpfungs elementen versehene Sattelführung insofern Probleme auf weist, als ein Differenzverschleiß an den Bremsbelägen auftritt, d. h. das am felgenseitigen Belag ein größerer Verschleiß festzustellen ist als am inneren Belag und der größere Verschleiß auf der Felgenseite läßt darauf schließen, daß das Bremsgehäuse nach dem Abbau des hydraulischen Druckes sich nicht genügend freischieben kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein elastisches Dämpfungselement der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art dahingehend zu ver bessern, daß eine ausreichende Rückbewegung des Bremsge häuses nach der hydraulischen Bremsbetätigung bewirkt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den Patent anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird ein elastisches Dämpfungselement geschaffen, das einen ausreichenden Rückstelleffekt auf das Bremsgehäuse erreicht.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Neigung der Lippe in einem Winkelbereich zwischen 5 und 45°, insbesondere zwischen 10 und 20°, liegt. Eine weitere vorteilhafte Ausführungs form sieht vor, daß zwischen mehreren Lippen vorgesehene Ausnehmungen eine Tiefe aufweisen, die etwa das 0,2 bis 0,8fache der Dicke des Dämpfungselementes in diesem Bereich beträgt.

Gemäß einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform weist die schräg gestellte Lippe eine konische Endfläche auf.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben.

Das in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen Führungsbolzen 2 zur Führung eines (nicht dargestellten) Bremsgehäuses. Der Führungsbolzen 2 weist einen Gewindeabschnitt 4 und einen Führungsabschnitt 6 auf. Mit dem Gewindeabschnitt 4 wird der Führungsbolzen 2 in einen Bremsträger oder ein Brems gehäuse eingeschraubt, wohingegen der Führungsabschnitt 6 sich in eine im Bremsgehäuse oder im Bremsträger vorge sehene Bohrung erstreckt. Die Abmessungen des Führungs bolzens 2 und der Bohrung sind dabei so gewählt, daß zwischen dem Führungsabschnitt 6 und der Bohrungswand noch ein Ringraum verbleibt, in dem das in der Zeichnung dargestellte elastische Dämpfungselement 8 angeordnet und befestigt ist.

Das elastische Dämpfungselement 8 besteht aus einem Grundkörper 10, an dessen Außenseite eine Ringnut 12 aus gebildet ist, in die ein die Bohrung umgebender Bremsge häuseabschnitt eingreift, so daß das Dämpfungselement 8 an diesem Teil des Bremsgehäuses verschiebesicher be festigt ist. Ausgehend von dem Grundkörper 10 erstreckt sich axial ein leicht konischer Fortsatz 12, an dessen Ende eine nach innen vorspringende Lippe 14 angeformt ist. Im Randbereich des Grundkörpers 10 sind jeweils nach innen vorspringende Dichtlippen 16, 18 ausgebildet. Die Dichtlippen weisen einander zugewandte konische Flächen 20, 22 und einander abgewandte gekrümmte Flächen 24, 26 auf. Im Bereich zwischen den Dichtlippen 16, 18 sind weitere Lippen 28, 30, 32 vorgesehen, die durch Einstiche voneinander getrennt sind, von denen einer mit 34 be zeichnet ist. Die Lippen 28, 30, 32 sind schräg gestellt, wobei ihre Achse, deren eine mit A-A bezeichnet ist, zur (nicht dargestellten) Bremsscheibe hin um einen Winkel a geneigt ist. Der Winkel a liegt zweckmäßig im Bereich zwischen 5 und 45, insbesondere zwischen 10 und 20°. Die Lippen 28, 30 weisen im Längsschnitt eine etwa rechteck förmige Gestalt auf, wobei sie konische Endflächen 36, 38, 40 bilden, die gegenüber der durch den Führungsbolzen 2 gebildeten Begrenzung um den Winkel a geneigt sind. Die Tiefe der Einstiche 34 liegt etwa im Bereich des 0,2- bis 0,8fachen der Dicke des Grundkörpers 10 in diesem Be reich. Da das elastische Dämpfungselement 8 in der Zeichnung im eingebauten Zustand dargestellt ist, sind die Dichtlippen bzw. die Lippen 28, 30, 32 in ausge zogenen Linien dargestellt. Die ursprüngliche, unver formte Gestalt ist in gestrichelten Linien angedeutet.

Bei einer Betätigung der Bremse erfolgt eine Verschiebung des Führungsbolzens 2 im elastischen Dämpfungselement 8 in der durch einen Pfeil P angegebenen Richtung. Da die Lippen 28, 30, 32 mit relativ großer Pressung auf den Führungsbolzen 2 wirken, entsteht eine entsprechende Reibkraft zwischen Bolzen und Dämpfungselement 8. Diese höhere Reibkraft wird genutzt, so daß sich die Lippen 28, 30, 32 beim Verschieben in Richtung P etwas verformen bzw. unter Speicherung von Biegearbeit auslenken, die nach der Betätigung wieder frei wird und eine Rückver schiebung des Gehäuses bewirkt.

Bezugszeichenliste 2 Führungsbolzen
4 Gewindeabschnitt
6 Führungsabschnitt
8 elastisches Dämpfungselement
10 Grundkörper
12 Fortsatz
14 Lippe
16, 18 Dichtlippe
20, 22 konische Fläche
24, 26 gekrümmte Fläche
28, 30, 32 Lippe
34 Einstich
36, 38, 40 Endfläche

Claims

1. Elastisches Dämpfungselement für Scheibenbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei die Scheibenbremse ein an zumindest einen Bolzen geführtes Bremsgehäuse aufweist, mit einem hohlen Körper, der eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung des Dämpfungselementes an einem Bremsenteil aufweist und zumindest einer radial nach innen vorspringenden Lippe, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe (28, 30, 32) schräg gestellt ist, mit in Bewegungsrichtung des Dämpfungselementes bei Bremsbetätigung geneigter Achse (A-A).

2. Dämpfungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Lippe (28, 30, 32) im Bereich von 5 bis 45, insbesondere 10 bis 20°, liegt.

3. Dämpfungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg gestellte Lippe eine konische Endfläche (36, 38, 40) aufweist.

4. Dämpfungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lippen (28, 30, 32) angeordnete Einstiche (34) eine Tiefe aufweist, die im Bereich von 0,2 bis 0,8 der Dicke des elastischen Elementes in diesem Bereich liegt.