DE3642652A1 - Abwasserschacht - Google Patents
AbwasserschachtInfo
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- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
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- E03F5/02—Manhole shafts or other inspection chambers; Snow-filling openings; accessories
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Description
Die Erfindung betrifft einen Abwasserschacht
für Entwässerungskanäle und -leitungen. Solche
Abwasserschächte sind im wesentlichen als
Einsteigschächte bekannt.
Ein bekannter Abwasserschacht dieses Typ, der
besonders chemikalienbeständig sein soll, besteht
aus übereinandergesetzten beidseitig glasierten
Steinzeug-Schachtringen mit einer oberen Stahl
beton-Schachtabdeckung mit Einsteigsöffnung
sowie mit einem Schachtunterteil, das aus einem
beidseitig glasierten Steinzeug-Schachtring mit
nach unten weisender Falzmuffe gebildet ist, der
bodenseitig mit einer Sohlenplatte aus vergütetem
Beton verschlossen ist. Oberhalb der Sohlenplatte
befindet sich im Inneren des Schachtoberteils
eine Betontragschicht als Unterbau für ein einge
bautes Gerinne.
Trotz der Verwendung und des Aufbaus solcher
Abwasserschächte aus beidseitig glasierten
Steinzeug-Schachtringen ist die geforderte
Korrosionsbeständigkeit bzw. Chemikalienbestän
digkeit insbesondere gegen chlorierte Kohlen
wasserstoffe nicht ausreichend gewährleistet.
Der Schwachpunkt solcher Abwasserschächte ist
dabei nicht das glasierte Steinzeug, sondern
die bisher übliche Konstruktion des Schacht
unterteils, die nicht gewährleistet, daß
aggressive Medien im Laufe der Gebrauchsdauer
solcher Schächte nicht doch den bodenseitigen
Abschluß des Schachtunterteils durchdringen
können. Alle diesbezüglich vorgeschlagenen
Änderungskonstruktionen, wie z.B. spezielle
Schachtunterteile aus Kunststoff oder
Astbestzement, haben ebenfalls keine befriedigende
Lösung gebracht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Ab
wasserschacht im wesentlichen bestehend aus
beidseitig glasierten Steinzeug-Schachtringen
so weiterzuentwickeln, daß das Schachtunterteil
eine verbesserte Chemikalienbeständigkeit aufweist,
die für die gesamte Gebrauchsdauer des Abwasser
schachtes gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Sohlenplatte nicht mehr wie
bisher aus vergütetem Beton, sondern aus einer
zumindest bodenseitig glasierten Steinzeugplatte
hergestellt ist, wobei besondere konstruktive
Maßnahmen vorgesehen sind, die gewährleisten,
daß die neue Steinzeug-Sohlenplatte dem Boden
druck des eingebauten Abwasserschachtes standhält.
Diese besonderen Maßnahmen sehen erfindungsgemäß
vor, daß die Sohlenplatte in die Falzmuffe des
als Schachtunterteil verwendeten Steinzeug-
Schachtringes eingelegt ist und im wesentlichen
bündig mit den bodenstehenden Kanten der die
Sohlenplatte übergreifenden Falzmuffe des
Schachtringes abschließt und gegen die Falzmuffe
mit einem dauerelastischen Kitt abgedichtet ist,
wobei die Sohlenplatte flächig an der im Inneren
des Schachtunterteils eingearbeiteten Betontrag
schicht anliegt.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß die Betontrag
schicht einen umlaufenden Schulteranschlag auf
weist, der gemeinsam mit der Sohlenplatte in der
Falzmuffe des Schachtunterteils einliegt.
Weiterhin sieht eine zweckmäßige Ausbildungsform
der Erfindung vor, daß die Sohlenplatte beidseitig
glasiert ist.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Steinzeug-
Sohlenplatte ist in hohem Maße chemikalien
beständig, insbesondere auch gegen chlorierte
Kohlenwasserstoffe. Die gegen den gewachsenen
Boden oder, wie vielfach üblich, gegen eine
Sauberkeitsschicht aus Magerbeton gerichtete
Glasierung der Sohlenplatte schützt diese gegen
evtl. vorhandenes aggressives Bodenwasser. Die
zweckmäßigerweise auch auf der Innenseite vor
gesehene Glasierung der Sohlenplatte schützt
diese, sofern dies bei Undichtigkeit im Gerinne
erforderlich sein sollte, gegen aggressive Medien
in den Entwässerungskanälen- und -leitungen.
Die vorgeschlagene Steinzeug-Sohlenplatte liegt
mit ihren Rändern erfindungsgemäß in der Falzmuffe
des Schachtunterteils. Hierdurch wird erreicht,
daß auf die empfindlicheren Ränder der Steinzeug-
Sohlenplatte keine größeren Flächenpressungen
auftreten können wie sie im Bereich der boden
stehenden Kanten des Schachtunterteils zu
erwarten sind.
Weiterhin liegt die neue Steinzeug-Sohlenplatte
vollflächig an der Betontragschicht an, die in
den das Schachtunterteil bildenden Schachtring
eingearbeitet ist. Durch die vollflächige Anlage
an einer in sich sehr steifen Betontragschicht
ist gewährleistet, daß die Sohlenplatte trotz
ihres erheblichen Durchmessers keine Durchbiegungen
erleidet. Sie ist durch die vollflächige Anlage
optimal gestützt und vermag beschädigungsfrei
Kräfte aufzunehmen, wie sie z.B. aus Bodensetzungen
resultieren können. Dabei ist es von besonderem
Vorteil, wenn die genannte Betontragschicht einen
umlaufenden Schulteranschlag aufweist, der gemeinsam
mit der Sohlenplatte in der Falzmuffe des Schacht
unterteils einliegt. Dadurch ist ein unverrück
barer und dauerhafter Verbund zwischen Betontrag
schicht und Steinzeug-Sohlenplatte gegeben.
Die neue Steinzeug-Sohlenplatte sowie auch die
in der Falzmuffe mit einliegenden umlaufenden
Schulteranschläge der Betontragschicht sind gegen
die innere Falzfläche des Schachtunterteils mit
einem chemikalienbeständigen Kitt abgedichtet,
z.B. Asplit, ein Zweikomponentenkitt auf Phenol
harzbasis der Fa. Hoechst. Zweckmäßig sind auch
dauerelastische Eigenschaften des verwendeten Kitts,
um leichte Dehnungen und Bewegungen der Steinzeug-
Sohlenplatte gegen die übergreifende Falzmuffe
des Schachtunterteils zuzulassen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnung näher beschrieben. Dieses zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen
Abwasserschacht gemäß der Erfindung.
Der dargestellte Abwasserschacht steht auf einem
gewachsenen Boden oder einer Sauberkeitsschicht 2.
Das Schachtunterteil 3 ist aus einem beidseitig
glasierten Steinzeug-Schachtring 4 mit nach unten
weisender Falzmuffe 5 gefertigt und besitzt in
den Seitenwänden eingeformte Anschlußstücke 6
sowie im Inneren ein eingearbeitetes Gerinne 7
mit einem Unterbau 8. Dieser grundsätzliche Aufbau
der Schachtunterteile ist bekannt.
Ebenfalls bekannt ist der Aufbau des Schachtes
mittels übereinandergesetzter beidseitig glasierter
Steinzeug-Schachtringe 9, von denen in der
Zeichnung der oberste angedeutet ist.
Den oberen Abschluß des als Ausführungsbeispiel
dargestellten Abwasserschachtes bildet eine Stahl
beton-Schachtabdeckung 10 mit der Einsteigöffnung 11.
Auch das ist hinreichend bekannt.
Neu ist jedoch, daß das Schachtunterteil 3 eine
zumindest bodenseitig glasierte Steinzeug-
Sohlenplatte 12 aufweist, die in die Falzmuffe 5
des unteren Schachtringes 4 eingelegt ist und
im wesentlichen bündig mit den bodenstehenden
Kanten 13 der die Sohlenplatte übergreifenden
Falzmuffe 5 abschließt. Die Sohlenplatte 12 ist
gegen die inneren Falzflächen mit einem chemikalien
beständigen Kitt 14 abgedichtet.
Erfindungsgemäß liegt die dargestellte Sohlenplatte 12
vollflächig an einer Betontragschicht 15 an, die
in das Schachtunterteil eingearbeitet ist. Die
Betontragschicht besitzt einen umlaufenden
Schulteranschlag 16, der gemeinsam mit dem
umlaufenden Rand der Sohlenplatte 12 in der
Falzmuffe 5 des Schachtunterteils einliegt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel befindet
sich zwischen der Betontragschicht 15 und dem
Unterbau 8 des Gerinnes 7 eine zusätzliche
Abdichtung 17 aus einem chemikalienbeständigen
Kitt, z.B. Asplit.
Neu ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
auch der Korrosionsschutz der oberen Stahlbeton-
Schachtabdeckung 10, der bevorzugt einstückig aus
glasiertem Steinzeug gefertigt ist und die obere
Betonabdeckung gegen aufsteigende und dort konden
sierende aggressive Gase schützt.
Damit ist im Ergebnis ein neuer Abwasserschacht
erreicht, der konsequent von seiner Sohle bis zur
oberen Abdeckung chemikalienbeständig ausgeführt ist.
Claims (3)
1. Abwasserschacht für Entwässerungskanäle und
-leitungen
im wesentlichen bestehend aus
- - übereinandergesetzten, beidseitig glasierten Steinzeug-Schachtringen
- -und mit einem Schachtunterteil, das aus einem beidseitig glasierten Steinzeug-Schachtring mit nach unten weisender Falzmuffe gebildet ist,der bodenseitig mit einer Sohlenplatte verschlossen ist,
- - wobei im Schachtunterteil oberhalb der Sohlenplatte eine Betontragschicht als Unterbau für ein eingeformtes Gerinne angeformt ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Sohlenplatte (12) aus einer zumindest bodenseitig glasierten Steinzeugplatte hergestellt ist,
- - daß die Sohlenplatte in die Falzmuffe (5) eingelegt ist und im wesentlichen bündig mit den bodenstehenden Kanten (13) der die Sohlenplatte übergreifenden Falzmuffe des Schachtringes (4) abschließt und gegen die Falzmuffe mit einem chemikalienbeständigen Kitt (14) abgedichtet ist
- - und daß die Sohlenplatte vollflächig an der Betontragschicht (15) des Schachtunterteils (3) anliegt.
2. Abwasserschacht nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betontragschicht (15) einen umlaufenden
Schulteranschlag (16) aufweist, der gemeinsam
mit der Sohlenplatte (12) in der Falzmuffe (5)
des Schachtunterteils (3) einliegt.
3. Abwasserschacht nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohlenplatte (12) beidseitig glasiert ist.
Priority Applications (4)
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Publications (2)
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DE3642652C2 DE3642652C2 (de) | 1992-06-25 |
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DE (2) | DE3642652A1 (de) |
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1987
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