DE2254818A1 - Kanalisationsschacht in kunststoffverbundbauweise - Google Patents

Kanalisationsschacht in kunststoffverbundbauweise

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DE2254818A1 DE19722254818 DE2254818A DE2254818A1 DE 2254818 A1 DE2254818 A1 DE 2254818A1 DE 19722254818 DE19722254818 DE 19722254818 DE 2254818 A DE2254818 A DE 2254818A DE 2254818 A1 DE2254818 A1 DE 2254818A1
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Description

  • Kanalisationsschacht in Kunststoff-Verbundbauwsise Die Erfindung betrifft einen Kanalisationsschacht mit einer einseitigen oder doppelseitigen Kunststoffschale, vorzugsweise aus Polyäthylen oder einem gleichwertigen material, und aus einem verhältnismässig hartem Kernteil, vorzugsweise aus Asbeatzement, Beton oder aus einem ähnlichen material.
  • Kanalisationen werden aus Kunststoffen ausgeführt, wenn entweder absolute Dichtheit gefordert wird wie sie nur durch Verschweissen der Bauelemente gewährleistet werden kann (zum Beispiel wegen Führung der Leitung durch ein Trinkwasser- oder Heilquellenschutzgebiet) oder wenn besondere Korrosionsbeständigkeit (zum Beispiel wegen aggressiver medien oder aggressiver Umgebung), besondere Abrieb- und Verschleissfestigkeit (zum Beispiel in Steilstufen), besonders leichte Verlegung (zum Beispielwegen Transportschwierigkeiten), kurze Verlegezeiten in Verbindung mit leichtem Baugerät (zum Beispiel bei Verlegung in im Betrieb befindlichen U-Bahn-Anlagen) oder hohe Verformbarkeit (zum Beispiel in Bergbau-Setzungsgebieten) erforderlich sind. In solchen Bauvorhaben werden in der Regel eine Vielzahl von Schächten benotigt, die selbstverständlich ganz oder teilweise aus dem gleichen material wie die Rohrleitungen hergestellt sein müssen.
  • Die im Kanalbau benötigten Schächte (für Inspektion, Reinigung, Richtungsänderung oder Verzweigungen der Rohrleitung) werden heute zunehmend als vorfabrizierte Fertigteile oder aus vorfabrizierten Einzelteilen hergestellt, um die Bauzeiten und damit die Verkehrebehinderungen abzukürzen und die Baukosten -zu verringern und um den bekannten Schwierigkeiten -im Einsatz von handwerklichem Fachpsrsonal zur Fertigung der Schächte auf der Baustelle auszuweichan. Zwackmässigerweise werden die Schächte aus dem gleichen material hergestellt wie die anschliessenden Rohrleitungen. Werden Rohrleitungen aus Kunststoffen wie zum Beispiel PE, PP oder PVC verlegt, sollen demgemäss auch die zugörigen Schächte in der Regel aus dem gleichen material verbaut werden.
  • Die Beanspruchung der Schachtwand setzt sich aus dem Radialdruck, der aus der Erdlast, aus Verkehrslasten und gegebenenfalls aus dem Druck des anstehenden Grundwassors resultiert, und aus dem Axialdruck durch die statische Belastung durch den Schachtabschluss und die über dem Schacht liegende Strassendecke und durch die über den Schacht bewegten Verkehrslasten zusammen. Die auf den Schacht wirkenden vertikalen Lasten verursachen eine axiale Stauchung des Schachtes, die durch die auf die Schachtwand wirkenden Reibungskrätte bei statisch steiren Werkstoffen vergrössert, bei statisch weichen Werkstoffen verringert wird.
  • Während die axiale Stauchung unter einer Verkehrelast im Normalfalle bei Kunststoffachächten grösser ist als die vertikale Zusammendrückung des umgebenden Erdreiches, ist umgekehrt bei Schächten aus verhältnismässig steifem material wie be spielsweise aus Asbestzement, Beton oder Steinzeug die Zussmmendrükkung des umgebenden Erdreiches in der Regel grösser als die axiale Stauchung des Schachtes. Zu einer nennenswerten Auswirkung kommt die Differenz zwischen Stauchung des Schachtes und Zusammendrückung des umgebenden Erdreiches allerdings nur ei langsam fahrendem oder stehendem Schuerstfuhrwerk.
  • In vielen Fällen kann die relative Verschiebung zwischen Schacht und anschliessender Strassendecke unter Einwirkung von Serkehrslasten zugelassen werden. In bestimmten Fällen kann jedoch die Steifigkeit eines freitragenden Nur-Kunststoff-Schachtes als nicht ausreichend angesehen werden. In solchen Fällen hat man bisher dünnwandige, nicht-freitragende Kunststottschächte oder Kunststoffdome auf der Baustelle ausserhalb oder innerhalb der Kunststoftwandung ausgemauert bzw. betoniert oder mit Betonringen verstärkt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kanalisationsschacht herzustellen, der als Fertigteil an die Baustelle geliefert und dort eingebaut werden kann und der die Vorteile absoluter Dichtheit und der einem Kunststoff eigenen Korrosions- und Verschleissbeständigkeit mit der erforderlichen Festigkeit und Steifigkeit verbindet.
  • Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung, die Gegenstand der deutschen Patentanmeldung P ist, dadurch gelöst, dass ein Schacht in Verbundbauweise ausgeführt wird, bei dem die Fastigkeit und Steifigkeit durch einen Kernteil aus einem verhältnismässig hartem material wie Asbestzement oder Beton, die ebsolute Dichtheit, die Korrosionsbeständigkeit und die Abriebfestigkeit durch eine einfache oder doppelte Kunststoffschale erhalten wird. Je nachdem ob die Abdichtung und der Korrosionsschutz auf der Aussen- oder auf der Innenseite oder auf beiden Seiten der Schachtwandung gewünscht wird, kann der Schacht mit einer aussen- oder mit einer innenliegenden Kunststoffschale oder in Sandwichbauweise mit einer Doppel schale aus Kunststoff hergestellt werden.
  • Als weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Ausführung ergibt sich die möglichkeit, insbesondere bei grösseren Nennweiten verhältnismässig dünnwandige Kunststoffschalen einzusetzen und damit eine Verbilligung gegenüber dickwandigen Kunststoffschächten zu erreichen.
  • Bei der erfindungagemässen Ausführung wird zwischen einer Bodenplatte aus Asbestzement, Beton, Ortbeton oder dergleichen und der Schachtwandung eins Kunststoffplatte als Schachtboden eingelegt und mit den Kunststoffschalen des Schachtes verschwaisst oder verklebt. Wird eineabaolute Dichtheit des Schachtes auch nach oben verlangt (zum Beispiel wegen überstehenden Grundwassers oder gegen fallweises Hochwasser), kann auch zwischen Schachtdeckel und Schachtwand eine Kunststoffplatte eingelegt und mit den Kunststoffschalen der Schachtwandung verklebt oder verschweisst oder in geeigneter Form abgedichtet werden. Da auch die anschliessenden Kanal rohrleitungen mit den Kunststoffschalen der Schächte verschweisst jeden können, kann eine absolute Dichtheit des gesamten Kanalbauwerkes gewährleistet werden.
  • Schächte aus einem harten, tragenden Kernteil und einer ein seitigen oder doppelseitigen Kunststoffschale können aus festigkeitsmässigen Gründen nicht durch sinfaches Überschieben oder Zusammenschieben der Teile auf der Baustelle hergestellt wurden, da wegen der unvermeidlichen Toleranten zwischen Kunststoffschale und Kern teil ein Zwischanraum verbleiben würde, der besonders in der Aussenschale die Entsteheung zusätzlicher Baulspannungen zuläset, die die Dauerfestigkeit beeinträchtigen. Es muse daher dafür gesorgt werden, dass sich die dünnen Kunststoffschalen entweder formschlüssig auf dem harten Kernteil abstützen oder krcftschlüssig mit demselben verbunden sind.
  • Erfindungsgemäss wird diese Forderung dadurch gelöst, dass der Zwischenraum zwischen den harten Kernteil und den Kunetstoffschalen durch Schaumstoff oder sine giessfähige Füllmasse, die vorzugsweise auf Kunstharzbasis nit oder ohne Füllstoffen oder auf Basis einer Zementschlämme hergestellt sein kann, ausgefüllt wird, wobei der Füllteil mit dem Kernteil und den Kunststoffschalen sine gewisse Haft- und Klebverbindung sing@ht. Einen Grenzfall dieser Ausführungsform stellt das unmittelbare Aufkleben der Kunststoffschale auf den Kernteil dar.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein Fertigschacht en die Baustalle geliefert werden kann, der alle Vorteile eines Kunststoffschachtes aufweist und gleichzeitig in Bezug auf Festigkeit und Steifigkeit einem konventionellen Schacht entspricht.
  • Erfindungsgemässe Ausführungen sind in den Abbildungen 1 - 3 dargestellt. Darin ist 1 eine Bodenplatte aus Asbestzement, Beton oder einem ähnlichen Material, 2 ist die Kunststoffabdackung des Schachtbodens, 3 und 4 sind Schweissnähte zur Verbindung der Bodenplatte 2 mit den Kunststoffschalen 6 und 7, 5 ist der harte, tragende Kern teil der Schachtwandung aus Asbestzement, Beton oder einem ähnlichen Material, 6 ist die Kunststoffinnenschale und 7 die Kunststoffaussenschale, 8 und 9 sind die mit Schaumstoff oder Vergussmasse ausgefüllten Zwischenräume zwischen Kernteil und Schalen, 10 und 11 sind abgehende Rohrleitungen, die mittels der Schweissnähte 12 und 13 mit den Kunststoffschalen 6 und 7 verbunden sind.
  • In Abb.1 ist der Schacht nach oben mit siner Kunststoffplatte 14 abgedeckt, die mittels der Schweissnähte 15 und 16 mit den Kunststoffschalen 6 und 7 verbunden ist. Darüber liegt eine Stahlbetonplatte 17 zur Aufnahme der Schachtabdeckung bzw. der darüberliegenden Lasten. Zwischen der Schachtabdeckung 19 und der Stahlbstonplatte 17 liegt ein Auflagering 18. An dieser Stelle können auch andere gegebenenfalls erforderliche Passringe eingebaut werden. Wird eine druckdicht Ausführung des gesamten Schachtbauwerkes benötigt, kann gemäß Abb.1 ein Dichtrohr 22 von der Kunststoffdsckplatte 14 bis zur Schachtabdeckung 19 hochgczogen und mit der Kunststoffplatte 14 und der Schachtabdockung 19 durch Kleben oder Schweissen verbunden werden.
  • Mit 20 sind in den Schacht eingesstzte und mit der Innenschale verschweisste Steigeisen angedeutet. An Stelle einzelner Steigeisen kann zur Begehung des Schacht selbstverständlich auch eine ortsfest im Schacht montierte oder eine transportable Leiter verwendet werden.
  • Falls dies zur Sicherung des Schachtes gegen Auftrieb erforderlich ist, können an die Aussenschale eine oder mehrere Rippenringe 2 angeschweisst werden.

Claims (3)

Patentansprüche
1. Kanalisationsschacht in Kunststoff-Verbundbauweise, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachtwandung aus einem varhältnismäsig hartem und steifon Kernteil, vorzugsweise aus Asbestzement, Beton oder einem gleichwertigem Material, und aus einer innerhalb oder ausserhalb des Kernteiles angeordnetan einseitigen Kunststoffschale oder siner den Kernteil umschliessenden Doppelschale aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyäthylen, Polypropylen oder Polyvinylchlorid oder einem ähnlichen Werkstoff, und aus einer u dem gleichen Material hergestellten Kunststoffbodenpatte, die mit den Kunststoffschalen durch Kleben oder Schweissen verbunden ist, besteht und dass der Zwischenraum zwischen Kunststoffschale und Kernteil mit Schaumstoff oder einer ausgehärt@ten Giessmasse ausgefüllt ist, wobei der Schaumstoff oder die Giessmasse mit der Kunststoffschale und dem Kernteil zumindest eine Haftverbindung sing@ht.
2. Kanalisationsschacht nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnest, dass der Schacht euch nach oben durch eine Kunststoffpatte abgedeckt ist, die erforderlichenfalle mittels eines Zwischenrohres ebenfalls dicht mit der Schachtabdeckung verbunden ist.
3. Kanelisationsschacht nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichn@t, dass die einseitige oder doppelseitige Kunststoffschale des Schachtes mit den anschliess@nden Rohrleitungsteilen durch Kleben oder Schweissen verbunden ist.
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