DE3642473A1 - Hydropulsator - Google Patents
HydropulsatorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die hydraulische Im
pulstechnik, genauer auf Hydropulsatoren.
Die Erfindung kann im Erzbergbau und Wasserbau zur
Zerstörung von Gesteinen durch pulsierende Hochdruckstrah
len sowie in der Energiewirtschaft zur Reinigung von wär
meenergetischen Elementen von Kraftwerks-Kesselanlagen an
gewendet werden.
Bekannt ist ein Hydropulsator (siehe den SU-Urheber
schein Nr. 7 35 765, IPK E 21 C 25/60, veröffentlicht im
Bulletin "Entdeckungen, Erfindungen, Geschmacksmuster,
Warenzeichen", Nr. 19, 1980, Donezker Polytechnisches In
stitut), der einen gasbelasteten Druckflüssigkeitsspei
cher enthält, welcher an einer Zuleitung angebracht und
über eine Rohrleitung mit einem Schwingungserzeuger ver
bunden ist, der ein Gehäuse besitzt, in dem ein Hohlkol
ben, der in ihm Ablaßschließ- und Ablaßöffnungskammern
sowie Nieder- und Hochdruckkammern bildet, und eine Steuer
vorrichtung zur Bewegungssteuerung dieses Hohlkolbens
angeordnet sind, die in Form eines durch eine Membran in
zwei Hälften unterteilten Windkessels ausgeführt ist.
Der eine der gebildeten Hohlräume ist mit Druckgas ge
füllt, während der andere die Hochdruckkammer über
eine Drossel veränderlichen Widerstandes mit der Ablaß
öffnungskammer und über ein Ventil mit der Atmosphäre ver
bindet. Die Niederdruckkammer ist mit einem Ablaß
stutzen, die Hochdruckkammer aber mit einem Ar
beitsaufsatz und mit der Rohrleitung verbunden, die den
gasbelasteten Druckflüssigkeitsspeicher mit dem Schwin
gungserzeuger in Verbindung setzt.
Die Funktion des Hydropulsators beruht auf der Be
schleunigung der in der Rohrleitung zwischen dem gasbe
lasteten Druckflüssigkeitsspeicher und dem Schwingungs
erzeuger enthaltenen Flüssigkeit durch den Ablaß
stutzen hindurch und auf der nachfolgenden Ab
bremsung des Flüssigkeitsstromes vor dem Arbeitsaufsatz.
Für diese Einrichtung ist eine ungenügende Zerstö
rungsfähigkeit des Wasserstrahls bezeichnend, was durch die
begrenzte Wasserstrahlleistung bedingt ist.
Bekannt ist ferner ein Hydropulsator (siehe den SU-
Urheberschein Nr. 11 16 161, veröffentlicht im Bulletin
"Entdeckungen, Erfindungen, Geschmacksmuster, Warenzeich
en", Nr. 36, 1984, Stattlicher Unionsbetrieb für mecha
nische und chemische Reinigung von Kesselaggregaten "Kes
selreinigung") mit einem gasbelasteten Druckflüssigkeits
speicher, der mit dem Eintrittsstutzen eines Schwingungs
erzeugers in Verbindung steht, welcher ein Gehäuse be
sitzt, in dem ein Hauptkolben, der in ihm einen Kolben
sitzraum und einen deckelseitigen Zylinderraum bildet, der
mit einer Gleichdruckquelle in Verbindung steht, sowie mit
einem zweiten gasbelasteten Druckflüssigkeitsspeicher mit
Membran, in dessen unter der Membran liegendem Raum
ein Kolben mit Kolbenstange untergebracht ist, der mit
dem Hauptkolben zusammenwirkt und einen kolbenstangensei
tigen Zylinderraum bildet, der vom deckelseitigen Zylinder
raum durch eine Trennwand getrennt ist und mit der Atmos
phäre in Verbindung steht, während der unter der Membran lie
gende Raum mittels eines mit einer Drossel versehenen
Überströmrohres mit dem Austrittsstutzen und dem Aufsatz
in Verbindung steht.
Die Funktion der Einrichtung beruht auf der Speiche
rung einer Energie im zweiten gasbelasteten Druckflüssig
keitsspeicher bis zum Erreichen eines bestimmten Ener
giebetrags mit nachfolgendem Auswurf eines pulsierenden
Hochdruckflüssigkeitsstrahls maximalen Durchsatzes durch
den Aufsatz.
Diese Einrichtung ist durch ungenügende Zerstörungs
fähigkeit des Flüssigkeitsstrahls gekennzeichnet, was
durch verzögerte Ausbildung der Hochdruckimpulsvorder
flanke bedingt ist, die kein stoßweises Anlegen der zer
störenden Belastung am Abbaustoß, sondern eine stetige
Zunahme derselben bewirkt. Dies erklärt sich dadurch, daß
bei bestimmten Verhältnissen der Konstruktionsparameter
von Sitz und Aufsatz, Sitz und Hauptkolben ein solcher
Zustand eintreten kann, bei dem die am Hauptkolben an
greifende zusätzliche Kraft infolge der Einwirkung des
im Kolbensitzraum vorhandenen Druckes auf einen Quer
schnittsteil des Hauptkolbens die dabei auftretenden Rei
bungskräfte nicht in ausreichendem Maße zu kompensieren
vermag. Der Hauptkolben geht nur langsam vom Sitz weg,
was zur verzögerten Ausbildung der Hochdruckimpulsvorder
flanke vor dem Aufsatz, d. h. zur langsamen Druckzunahme
und demzufolge zur Herabminderung der Effektivität der
hydraulischen Gewinnung führt. Darüber hinaus ist es nicht
ausgeschlossen, daß der Hauptkolben irgendeine Zwischen
stellung einnehmen und in derselben auf die Dauer verwei
len wird, bei der das Ausströmen durch Sitz und Aufsatz
hindurch konstant sein und kein Aufladen des gasbelaste
ten Druckflüssigkeitsspeichers erfolgen wird. Dies setzt
die Funktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Einrichtung
herab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hyd
ropulsator zu schaffen, mit dem eine steile Vorderflanke
des hydraulischen Impulses zur Zerstörung von Gesteinen
mit ausreichendem Effektivitätsgrad der hydraulischen Ge
winnung dank einem vervollkommneten Schwingungserzeuger
erzielt wird.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem
Hydropulsator, mit einem gasbelasteten Druckflüssigkeits
speicher, der mit dem Eintrittsstutzen eines Schwingungs
erzeugers in Verbindung steht, welcher ein Gehäuse be
sitzt, in dem ein Hauptkolben untergebracht ist, der in
ihm einen Kolbensitzraum und einen ersten deckelseiti
gen Zylinderraum bildet, der mit einer Gleichdruckquelle
in Verbindung steht, sowie einem zweiten gasbelasteten
Druckflüssigkeitsspeicher mit Membran, in dessen
unter der Membran liegendem Raum ein erster Kolben mit Kol
benstange untergebracht ist, der mit dem Hauptkolben zu
sammenwirkt und einen ersten kolbenstangenseitigen Zy
linderraum bildet, der vom ersten deckelseitigen Zylin
derraum durch eine Trennwand getrennt ist und mit der
Atmosphäre in Verbindung steht, während der unter der Membran
liegende Raum mittels eines mit einer Drossel versehenen
Überströmrohrs mit einem Austrittsstutzen in Verbindung
gesetzt ist, erfindungsgemäß im Gehäuse des Schwingungs
erzeugers eine Kammer zur Impulserzeugung ausgeführt ist,
in der ein zweiter Kolben mit Kolbenstange untergebracht
ist, der so angeordnet ist, daß er mit dem Hauptkolben
zusammenwirken kann und in der Impulserzeugungskammer ei
nen zweiten deckelseitigen Zylinderraum, der mittels ei
nes Überströmrohrs mit dem Austrittsstutzen verbunden ist,
sowie einen zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum
bildet, der mit der Atmosphäre verbindbar ist.
Zweckmäßigerweise ist ferner im erfindungsgemäßen
Hydropulsator der zweite kolbenstangenseitige Zylinderraum
der Impulserzeugungskammer mittels eines mit einem Ven
til versehenen Überströmrohrs mit dem unter der Membran liegen
den Raum des zweiten gasbelasteten Druckflüssigkeitsspei
chers verbindbar.
Zweckmäßigerweise ist ferner im erfindungsgemäßen Hy
dropulsator der zweite kolbenstangenseitige Zylinderraum
der Impulserzeugungskammer mittels eines anderen mit einem
Ventil versehenen Überströmrohrs mit der Atmosphäre
verbindbar.
Also wird im erfindungsgemäßen Hydropulsator dank
der Ausführung einer Impulserzeugungskammer und der Un
terbringung eines zweiten Kolbens mit einer Kolbenstange
in derselben, der mit dem Hauptkolben seitens des Ein
trittsstutzens zusammenwirkt, sowie dank der Verbindung
des zweiten deckelseitigen Zyinderraums mit dem Austritts
stutzen eines Schwingungserzeugers eine zusätzliche Kraft
erzeugt, die auf den Hauptkolben auf der Seite des Ein
trittsstutzens einwirkt. Dies gewährleistet eine zuver
lässige und schnelle Verschiebung des Hauptkolbens vom
Sitz weg, wobei Strömungsverluste verringert werden und
eine schlagartige Druckzunahme vor dem Aufsatz d. h. eine
maximale Steilheit der Impulsvorderflanke gewährleistet
wird, so daß dadurch die Zerstörungseffektivität von Ge
steinen erhöht wird. Dank der Verbindung des zweiten kol
benstangenseitigen Zylinderraums mit dem unter Membran
liegenden Raum wird außerdem der im unter der Membran liegen
den Raum zunehmende Druck während der Überdeckung des
Sitzes durch den Hauptkolben in den zweiten kolbenstan
genseitigen Zylinderraum übertragen, wodurch der zweite,
auf der Seite des Eintrittsstutzens angeordnete Kolben mit
Kolbenstange vom Hauptkolben weggeführt wird und mit ihm
nicht mehr zusammenwirkt. Dies verringert die Kraft, die
die Verschiebung des Hauptkolbens zum Sitz behindert,
und gewährleistet die erforderliche Verschiebungsgeschwin
digkeit desselben beim Schließen, indem sein Anhalten in
Zwischenstellungen beseitigt wird, so daß dadurch die
Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit des Hydropulsators
erhöht werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
Zeichnung erläutert, in der die Gesamtansicht des
erfindungsgemäßen Hydropulsators im Schnitt dargestellt
ist.
Der Hydropulsator enthält einen gasbelasteten Druck
flüssigkeitsspeicher 1, der auf der einen Seite an eine
Zuleitung bzw. eine Pumpe (in der Zeichnung nicht abgebil
det), auf der anderen Seite aber an den Eintrittsstutzen
2 eines Schwingungserzeugers 3 angeschlossen ist. Der
Schwingungserzeuger 3 besitzt ein Gehäuse 4, in dem ein
Hauptkolben 5 untergebracht ist, der einen Kolbensitz
raum 6 und einen deckelseitigen Zylinderraum 7 bildet,
der mit einer Gleichdruckquelle 8 in Verbindung steht.
Ferner enthält der Hydropulsator einen zweiten gasbelas
teten Druckflüssigkeitsspeicher 9 mit Membran 10, in des
sen unter der Membran liegenden Raum 11 ein erster Kolben 12
mit Kolbenstange 13 untergebracht ist, der mit dem Haupt
kolben 5 zusammenwirkt und im Gehäuse 4 einen ersten kol
benstangenseitigen Zylinderraum 14 bildet, der vom er
sten deckelseitigen Zyinderraum 7 durch eine Trennwand 15
abgetrennt und über eine Bohrung 16 mit der Atmosphäre
in Verbindung steht. Der unter Membran liegende Raum 11
selber ist mittels eines mit einer Drossel 18 versehenen
Überströmrohrs 17 mit einem Austrittsstutzen 19 und einem
Aufsatz 20 in Verbindung gesetzt. Ferner ist auf der Sei
te des Eintrittsstutzens 2 und des gasbelasteten Druck
flüssigkeitsspeichers 1 im Gehäuse 4 des Schwingungser
zeugers 3 eine Kammer 21 zur Impulserzeugung ausgeführt,
in der ein zweiter Kolben 22 mit Kolbenstange 23 unter
gebracht ist, der mit dem Hauptkolben 5 zusammenwirkt. Der
zweite Kolben 22 unterteilt die Impulserzeugungskammer 21
in einen zweiten deckelseitigen Zylinderraum 24, der mit
tels eines Überströmrohrs 25 mit dem Austrittsstutzen 19
verbunden ist, und einen zweiten kolbenstangenseitigen
Zyinderraum 26, der mittels eines mit einem Ventil 28
versehenen Überströmrohrs 27 mit dem unter der Membran lie
genden Raum 11 des zweiten gasbelasteten Druckflüssig
keitsspeichers 9 und mittels eines weiteren mit einem Ven
til 30 versehenen Überströmrohrs 29 mit der Atmosphäre in
Verbindung steht. Der gasbelastete Druckflüssigkeitsspei
cher 1 enthält eine Membran 31, die sich unter Druckluft
einwirkung auf einem Gitter 32 abstützt, während die Mem
bran 10 des zweiten gasbelasteten Druckflüssigkeitsspei
chers 9 ebenfalls unter Drucklufteinwirkung auf einem Git
ter 33 aufliegt; dabei ist die Gleichdruckquelle 8 mit
einem Ventil 34 versehen. Im Kolbensitzraum 6 des Schwin
gungserzeugers 3 ist ein Sitz 35 ausgeführt.
Der Hydropulsator arbeitet folgenderweise.
Man öffnet das Ventil 34, wodurch der erste deckel
seitige Zylinderraum 7 mit der Gleichdruckquelle 8, bei
spielsweise einer Ölstation, in Verbindung gesetzt wird.
Hierbei ist das Ventil 28 geöffnet, während das Ventil 30
am Überstromrohr 29 geschlossen ist. Also steht der unter der
Membran liegende Raum 11 über das Überströmrohr 27 mit
dem zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 26 in Ver
bindung. Der Hauptkolben 5 wird unter der Gleichdruckein
wirkung seitens des ersten deckelseitigen Zylinderraums 7
von der Gleichdruckquelle 8 an den Sitz 35 angedrückt, wo
durch das Wasserüberströmen vom Eintrittsstutzen 2 in den
Kolbensitzraum 6 und weiter zum Austrittsstutzen 19
und den Aufsatz 20 unterbunden wird. Daher wirkt das ge
samte aus der Pumpe bzw. Speiseleitung kommende Wasser,
indem es den gasbelasteten Druckflüssigkeitsspeicher 1
und den Eintrittsstutzen 2 füllt, auf die Membran 31 ein,
wobei es sie vom Gitter 32 wegdrückt, und verdichtet das
über der Membran 31 vorhandene Gas. Es findet die Aufla
dung des gasbelasteten Druckflüssigkeitsspeichers 1 statt.
Hierbei verschieben sich unter der Wirkung der an den
Stirnflächen der Kolbenstangen 13 und 23 der jeweiligen
Kolben 12 und 22 angreifenden Drücke im Eintrittsstutzen 2
und im ersten deckelseitigen Zylinderraum 7 die vorgenann
ten Kolben in Richtung des zweiten deckelseitigen Zylin
derraums 24 und des unter Membran liegenden Raums 11, d. h.
sie kommen mit dem Hauptkolben 5 außer Wechselwirkung.
Dabei steht der erste deckelseitige Zylinderraum 7 unter
konstantem Druck, der Innenraum des Eintrittsstutzens 2
steht unter zunehmendem Aufladedruck, während der zweite
deckelseitige Zyinderraum 24, der zweite kolbenstangensei
tige Zylinderraum 26 und der unter Membran liegende Raum 11
unter atmosphärischem Druck stehen. Die Membran 10 des
zweiten gasbelasteten Druckflüssigkeitsspeichers 9 ist an
das Gitter 33 angedrückt.
Die Aufladung des gasbelasteten Druckflüssigkeits
speichers 1 wird so lange andauern, bis der Druck im Ein
trittsstutzen 2 einem solchen Wert erreicht,
bei dem die Kraft seiner Wirkung auf die Fläche des
Hauptkolbens 5 seitens des Sitzes 35 größer als die Wir
kungskraft des konstanten Druckes im ersten deckelseiti
gen Zylinderraum 7 auf die gesamte Fläche des Hauptkol
bens 5 wird. Sobald dies geschehen ist, entsteht eine re
sultierende Kraft, die nach der Seite des ersten deckel
seitigen Zylinderraums 7 gerichtet ist. Der Hauptkolben 5
beginnt, vom Sitz 35 wegzugehen, wobei der Eingangs
stutzen 2 und der Kolbensitzraum 6 über den sich zwischen
dem Sitz 35 und dem Hauptkolben 5 bildenden Spalt mit
einander in Verbindung treten. Infolge der im Kolbensitz
raum 6 auftretenden Druckwirkung auf den freigewordenen
Teil der Fläche des Hauptkolbens 5 nimmt die resultieren
de Kraft zu. Außerdem gelangt das aus dem Kolbensitzraum
6 kommende Wasser in den Austrittsstutzen 19 zum Auf
satz 20 und strömt durch denselben hindurch auf das Zer
störungsobjekt aus. Zugleich gelangt das aus dem Austritts
stutzen 19 kommende Wasser über die Überströmrohre 17 und
25 in den unter der Membran liegenden Raum 11 und den zweiten
deckelseitigen Zylinderraum 24. Der Druck im zweiten
deckelseitigen Zylinderraum 24 steigt praktisch momentan
bis auf den Aufladungsdruck an. Im unter der Membran liegenden
Raum 11 wird der Druck mit einem bestimmten Verzug zuneh
men, der durch die im Überströmrohr 17 vorhandene Drossel
18 und das im zweiten gasbelasteten Druckflüssigkeits
speicher 9 enthaltene Gas bedingt ist. Dies hat zur Fol
ge, daß seitens des zweiten deckelseitigen Zylinderraums
24 am zweiten Kolben 22 eine Kraft entstehen wird, die den
zweiten Kolben 22 in Richtung des zweiten kolbenstangen
seitigen Zylinderraums 26 verschiebt. Der zweite Kolben 22
mit der Kolbenstange 23 tritt mit dem Hauptkolben 5 in
Wechselwirkung, wodurch die auf diesen wirkende resultie
rende Kraft vergrößert wird, die ihrerseits die Verschie
bungsgeschwindigkeit desselben erhöht. Demnach verhält es
sich so, daß je höher die Verschiebungsgeschwindigkeit
des Hauptkolbens 5 ist, um so schneller nimmt auch der
Druck im Austrittsstutzen 19 vor dem Aufsatz 20 zu und um
so steiler wird die Vorderflanke des erzeugten Hochdruck
impulses.
Mit dem Abheben des Hauptkolbens 5 vom Sitz 35 fängt
die Entladungsphase des gasbelasteten Druckflüssigkeits
speichers 1 an. Das Wasser fließt durch den Aufsatz 20
hindurch auf das Zerstörungsobjekt aus und füllt unter
demselben Druck den unter der Membran liegenden Raum 11 über
das Überströmrohr 17 sowie den zweiten kolbenstangensei
tigen Zylinderraum 26 über das Überströmrohr 27. Aller
dings nimmt wegen der vorhandenen Drossel 18 und des zwei
ten gasbelasteten Druckflüssigkeitsspeichers 9 der Was
serdruck im unter der Membran liegenden Raum 11 und im zwei
ten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 26 nur langsam zu
und erreicht angesichts der beträchtlichen Fläche des
ersten Kolbens 12 praktisch einen allenfalls viel geringe
ren Wert als der Druck im Kolbensitzraum 6 vor der Been
digung des Entladungsvorgangs. Also nimmt beim Entladen
des gasbelasteten Druckflüssigkeitsspeichers 1 der Was
serdruck im Eintrittsstutzen 2, Kolbensitzraum 6 und
zweiten deckelseitigen Zylinderraum 24 ab, während der
Druck im unter Membran liegenden Raum 11 und dem zweiten
kolbenstangenseitigen Zylinderraum 26 in der Anfangsstufe
der Entladung des gasbelasteten Druckflüssigkeitsspeichers
1 dank der Wegbewegung der Membran 10 vom Gitter 33 und
der Füllung des zwischen ihnen entstehenden Zwischenraums
mit Wasser zunimmt und den Entladungsdruckwert in einem
Augenblick erreicht, da der durch Gas und Wasser auf die
Membran 10 ausgeübte Druck beiderseits derselben ein
gleicher ist. Unter der Wirkung des Entladungsdruckes im
zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 26 fängt der
zweite Kolben 22 mit der Kolbenstange 23 an, sich in
Richtung des zweiten deckelseitigen Zylinderraums 24 zu
bewegen, wobei das in demselben vorhandene Wasser über
das Überströmrohr 25 in den Austrittsstutzen 19 herausge
drückt wird. Hierbei tritt die Kolbenstange 23 des zwei
ten Kolbens 22 mit dem Hauptkolben 5 außer Wechselwirkung.
Der Druck im unter der Membran liegenden Raum 11 und im zwei
ten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 26 wird langsam
abnehmen und dank der Hinbewegung der Membran 10 zum Git
ter 33 und dem Wasserüberströmen aus dem zwischen ihnen
bestehenden Zwischenraum unter der Wirkung des im Zylin
derraum vorhandenen Druckgases in ausreichender Höhe auf
rechterhalten werden.
In dem Augenblick, da die auf
den Hauptkolben 5 seitens des Kolbensitzraums 6 wirkende
Kraft kleiner als die auf den Hauptkolben 5 seitens des
ersten deckelseitigen Zylinderraums 7 und des unter der Mem
bran liegenden Raums 11 wirkende Kraft wird, bewegt sich
der Hauptkolben 5 zum Sitz 35 hin. Je nach seiner Bewe
gung nimmt der Druck im Kolbensitzraum 6, vor dem Auf
satz 20 und im zweiten deckelseitigen Zylinderraum 24 ab,
während der Druck im unter Membran liegenden Raum 11 und
in zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 26 kleiner
als der Anfangsentladedruck wird. Der Hauptkolben 5 er
reicht den Sitz 35 und überdeckt denselben. Der Druck im
Kolbensitzraum 6, im Austrittsstutzen 19 vor dem Aufsatz
20 nimmt bis auf den atmosphärischen ab. Diese Umvertei
lung der Drücke führt dazu, daß bei der Bewegung des
Hauptkolbens 5 die Einwirkung auf denselben seitens des
ersten Kolbens 12 mit der Kolbenstange 13 größer wird,
während die Gegenwirkung seitens des zweiten Kolbens 22
mit der Kolbenstange 23 geringer wird. Dies gewährleistet
ein jähe Druckabnahme vor dem Aufsatz 20 und eine aus
reichende Steilheit der Druckimpulshinterflanke, d. h. ei
ne sichere und einwandfreie Funktion des Hydropulsators.
Mit dem Bewegungbeginn des Hauptkolbens 5 zum Sitz 35 hin
endet die Entladung des gasbelasteten Druckflüssigkeits
speichers 1, und nach dem Aufsetzen des Hauptkolbens 5
auf den Sitz 35 setzt erneut die Aufladung ein. Der Ar
beitsprozeß wiederholt sich.
Nach dem Aufsetzen des Hauptkolbens 5 auf den Sitz 35
kommt der Druck im Kolbensitzraum 6 und im zweiten deckel
seitigen Zylinderraum 24 praktisch augenblicklich dem at
mosphärischen Druck nahe, wobei der zweite Kolben 22 mit
der Kolbenstange 23 mit dem Hauptkolben 5 nicht zusammen
wirkt. In dem Augenblick, da die Membran 10 auf das Git
ter 33 zu sitzen kommt, wird der Druck im unter der Membran
liegenden Raum 11 und im zweiten kolbenstangenseitigen
Zylinderraum 26 dem atmosphärischen Druck gleich. Danach
verschiebt sich die Kolbenstange 13 des ersten Kolbens 12
unter der Wirkung des seitens des ersten deckelseitigen
Zylinderraums 7 aufgeprägten Druckes erneut in Richtung
des zweiten gasbelasteten Druckflüssigkeitsspeichers 9
und tritt mit dem Hauptkolben 5 außer Wechselwirkung. Der
Hydropulsator ist auf die nächste Aufladungsphase vorbe
reitet.
Für den Fall, daß das Ventil 28 am Überströmrohr 27
geschlossen, das Ventil 30 am Überströmrohr 29 aber ge
öffnet ist, wird der zweite kolbenstangenseitige Zylinder
raum 26 vom unter Membran liegenden Raum 11 isoliert und
mit der Atmosphäre in Verbindung gesetzt. Die Funktion
des Hydropulsators ist dabei in der Aufladungsphase des
gasbelasteten Druckflüssigkeitsspeichers der vorstehend
beschriebenen Funktionsweise ähnlich, unterscheidet sich
von dieser in der Entladungsphase dadurch, daß der zwei
te Kolben 22 samt der Kolbenstange 23 mit dem Hauptkol
ben 5 stets zusammenwirken wird. Dies ruft eine zusätz
liche Kraft hervor, die die Verschiebung des Hauptkol
bens 5 zum Sitz 35 hin verhindert, also den Kräften entge
gengewirkt, die auf den Hauptkolben 5 seitens des ersten
deckelseitigen Zyinderraums 7 und des unter Membran lie
genden Raums 11 über den ersten Kolben 12 mit der Kolben
stange 13 einwirken. Die Bewegungsgeschwindigkeit des
Hauptkolbens 5 wird vermindert, die Entladungsdauer aber,
d. h. die Hochdruckimpulsdauer, wird infolge der Änderung
der Steilheit der Impulshinterflanke erhöht. Diese Hinter
flanke wird, wie dies die Bedingungen der hydraulischen
Gewinnung erfordern, flacher.
Ist die Festigkeit der Ge
steine hoch, braucht man eine steile Vorder- und Hinter
flanke für eine effektive hydraulische Gewinnung. Hierzu
wird in der erfindungsgemäßen Einrichtung der unter Membran
liegende Raum 11 mit dem zweiten kolbenstangenseitigen
Zylinderraum 26 über das Überströmrohr 27 verbunden. Das
Ventil 28 wird geöffnet, das Ventil 30 aber geschlossen.
Ist die Festigkeit der Gesteine gering, so benutzt man
für die Erzielung einer effektiven hydraulischen Gewin
nung eine steile Impulsvorderflanke bei einer ganz fla
chen Hinterflanke, wobei aber die Dauer des Hochdruckim
pulses verlängert ist. Hierzu wird in der erfindungsge
mäßen Einrichtung der unter Membran liegende Raum 11 vom
zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 26 isoliert,
indem man das Ventil 28 absperrt, während der zweite kol
benstangenseitige Zylinderraum 26 mit der Atmosphäre über
das geöffnete Ventil 30 in Verbindung gesetzt wird.
Die im vorstehenden beschriebene Ausführung der vor
liegenden Erfindung gewährleistet eine Erhöhung der Zer
störungseffektivität von Gesteinen dank einer steilen
Impulsvorderflanke und einer veränderbaren Impulshinter
flanke, dank einer gesteigerten Schlagkraft des Wasser
strahls, einer erhöhten Hochdruckimpulsdauer und einer
besseren Betriebszuverlässigkeit der Einrichtung.
Claims (3)
1. Hydropulsator mit einem gasbelasteten Druckflüs
sigkeitsspeicher (1), der mit dem Eintrittsstutzen (2)
eines Schwingungserzeugers (3) in Verbindung steht, wel
cher ein Gehäuse (4) besitzt, in dem ein Hauptkolben (5)
untergebracht ist, der in ihm einen Kolbensitzraum (6)
und einen ersten deckelseitigen Zylinderraum (7) bildet,
der mit einer Gleichdruckquelle (8) in Verbindung steht,
sowie einem zweiten gasbelasteten Druckflüssigkeitsspei
cher (9) mit Membran (10), in dessen unter der Mem
bran liegenden Raum (11) ein zweiter Kolben (12) mit Kol
benstange (13) untergebracht ist, der mit dem Hauptkol
ben (5) zusammenwirkt und einen ersten kolbenstangensei
tigen Zylinderraum (14) bildet, der vom ersten deckel
seitigen Zyinderraum (7) durch eine Trennwand (15) ge
trennt ist und mit der Atmosphäre in Verbindung steht,
während der unter der Membran liegende Raum (11) mittels ei
nes eine Drossel (18) besitzenden Überströmrohrs (17)
mit einem Austrittsstutzen (19) in Verbindung gesetzt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
im Gehäuse (4) des Schwingungserzeugers (3) eine Impuls
erzeugungskammer (21) ausgeführt ist, in der ein zweiter
Kolben (22) mit Kolbenstange (23) untergebracht ist, der
so angeordnet ist, daß er mit dem Hauptkolben (5) zusam
menwirken kann und in der Impulserzeugungskammer (21) ei
nen zweiten deckelseitigen Zylinderraum (24), der mittels
eines Überströmrohrs (25) mit dem Austrittsstutzen (19)
verbunden ist, sowie einen zweiten kolbenstangenseitigen
Zylinderraum (26) bildet, der mit der Atmosphäre verbindbar
ist.
2. Hydropulsator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite kolbenstan
genseitige Zylinderraum (26) der Impulserzeugungskammer
(21) mittels eines mit einem Ventil (28) versehenen Über
strömrohrs (27) mit dem unter der Membran liegenden Raum (11)
des zweiten gasbelasteten Druckflüssigkeitsspeichers (9)
verbindbar ist.
3. Hydropulsator nach Ansprüchen 1 bzw. 2, da
durch gekennzeichnet, daß der zweite
kolbenstangenseitige Zylinderraum (26) der Impulserzeu
gungskammer (21) mittels eines anderen mit einem Ventil
(30) versehenen Überströmrohrs (29) mit der Atmosphäre
verbindbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8629062A GB2198168B (en) | 1986-12-04 | 1986-12-04 | Hydraulic pulse generator |
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DE3642473C2 DE3642473C2 (de) | 1988-12-22 |
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ID=10608483
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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FR (1) | FR2608692B1 (de) |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SU1116161A1 (ru) * | 1983-06-16 | 1984-09-30 | Государственный Союзный Завод По Механической И Химической Очистке Котлоагрегатов "Котлоочистка" | Гидроимпульсатор |
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SU735765A1 (ru) * | 1977-04-13 | 1980-05-25 | Донецкий Ордена Трудового Красного Знамени Политехнический Институт | Гидроимпульсатор |
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-
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- 1986-12-22 FR FR8617979A patent/FR2608692B1/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SU1116161A1 (ru) * | 1983-06-16 | 1984-09-30 | Государственный Союзный Завод По Механической И Химической Очистке Котлоагрегатов "Котлоочистка" | Гидроимпульсатор |
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FR2608692B1 (fr) | 1989-05-05 |
GB2198168A (en) | 1988-06-08 |
FR2608692A1 (fr) | 1988-06-24 |
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