DE3641936A1

DE3641936A1 - Ueber die schlepperhydraulik angetriebenes arbeitsgeraet, insbesondere streugeraet

Info

Publication number: DE3641936A1
Application number: DE19863641936
Authority: DE
Inventors: Hermann Weichs
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-12-09
Filing date: 1986-12-09
Publication date: 1988-06-16

Description

Die Erfindung betrifft ein über die Schlepperhydraulik ange triebenes Arbeitsgerät, insbesondere Streugerät, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.

Bei einem derartigen bekannten Arbeitsgerät nach der DE-PS 33 08 102 ist der Hydraulikmotor für die Streuscheibe druck seitig über ein Konstant-Stromregelventil angetrieben. Der Konstantstrom treibt den Hydraulikmotor. Der Reststrom betä tigt über ein Druckregelventil einen Arbeitszylinder für einen Mengenschieber am Streugutbehälter. Wird bei diesem bekannten Arbeitsgerät die Rücklaufleitung ungewollt gedros selt, abgesperrt oder getrennt, besteht die Gefahr, daß sich der überhöhte Druck der Schlepperhydraulik auf die Anschluß teile, Motorteile bzw. Dichtungen des Arbeitsgerätes aus wirkt. Vor allem die Radialdichtung der Ölmotoren werden da durch zerstört. Nichtbemerktes Auslaufen des Öls verschmutzt die Umwelt. Ölmangel im Hydrauliksystem des Schleppers führt zu erheblichen Folgeschäden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerät so auszubilden, daß bei ungewollt abgesperrter, gedrosselter oder getrennter Rücklaufleitung keine Gefahr der Beschä digung durch Überdruck für Teile der Arbeitsgeräte bzw. der Schlepperhydraulik besteht.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Die Erfindung bietet den Vorteil, daß sicher verhindert wird, daß ungewolltes Absperren, Drosseln oder Trennen der Rücklaufleitung zu einer Beschädigung von Bauteilen des Ar beitsgerätes und/oder der Schlepperhydraulik führt.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Diese erlauben eine optimale Konstanthal tung der Betriebsdrehzahl der Hydraulikmotoren, die bereits bei Standgasbetrieb des Schleppers erreicht wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt ein hydraulisches Schaltschema eines Ar beitsgerätes, zum Beispiel eines Düngestreuers.

Der nicht dargestellte Schlepper besitzt Hydraulikan- schlüsse, mit denen selbstsperrende Schnellkupplungen 1, 2 des Arbeitsgerätes kuppelbar sind. Die Schnellkupplung 1 liegt in der Druck-Vorlaufleitung 3; die Kupplung 2 ist in der Rücklaufleitung 4 angeordnet.

Die Druck-Vorlaufleitung 3 führt zu einem leckölfreien Sperrventil 5, welches den Druck auf einen zulässigen Höchstwert begrenzt. Dieses Sperrventil 5 ist über eine Steuerleitung 6 mit der Rücklaufleitung 4 verbunden. Über schreitet der Druck in der Rücklaufleitung 4 einen vorbe stimmten Wert, nimmt das Sperrventil 5 seine Sperrstellung ein.

Die Druck-Vorlaufleitung 3 führt weiter zu einem Konstant- Stromregelventil 7. Vorzugsweise ist der Wert des Konstant- Stromanteiles dieses Ventils 7 fest eingestellt.

Der über die Leitung 10 austretende Reststromanteil wird in die Rücklaufleitung 4 über ein Rückschlagventil 11 zurückge führt.

Mit dem Konstant-Stromregelventil 7 kann ein weiteres Kon stant-Stromregelventil 7′ in Reihe geschaltet sein. Seine Reststromleitung 10′ ist wieder mit der Rücklaufleitung 4 über das Rückschlagventil 11 verbunden. Dieses Ventil 7′ ist einstellbar.

Der über die Zuleitung 8 zum Hydraulikmotor 9 austretende konstante Ölmengenanteil ist einstellbar. Die Hintereinander-Anordnung der Ventile 7, 7′ ermöglicht eine optimalere Konstanthaltung des dem Hydraulikmotor 9 zufließenden Ölmengenanteils. Dabei wird ein Hydraulikmotor 9 mit einem so geringen Schluckvolumen verwendet, daß bereits bei Standgas-Betrieb des Schleppers die Betriebsdrehzahl erreicht wird.

Mit dem Hydraulikmotor 9 kann über die Zuleitung 13 ein wei terer Hydraulikmotor 14 für den nicht dargestellten Rühr finger angeschlossen sein. Mit diesem Hydraulikmotor 14 ist über eine Zuleitung 15 ein Vorspannventil 16 verbunden, das an die Rücklaufleitung 4 angeschlossen ist. Parallel zu die sem Vorspannventil 16 ist eine Blende 17 angeordnet.

Das vorgespannte, vom Hydraulikmotor 14 kommende Öl wird über eine Leitung 18, Steuerschieber 19, 20, die elektrisch angesteuert werden, zu hydraulischen Arbeitszylindern 21, 22 geführt, welche den Mengenschieber für den Streugutbehälter betätigen.

Damit der Streuteller 12 bei abgestelltem Antrieb frei auslaufen kann, ist dem Hydraulikmotor 9 ein Rückschlagven til 25 parallelgeschaltet.

Um auf einfache Weise eine Abdrehprobe des Streuers im Stand ausführen zu können, ist ein Absperrventil 26 zum Hydraulik motor 9 parallel geschaltet. Bei geöffnetem Absperrventil 26 wird nur der Hydraulikmotor 14 für den Rührfinger angetrie ben, nicht aber der Hydraulikmotor 9 für die Streuscheibe 12. Außerdem erlaubt der Bypass mit Absperrventil 26 bei ge steuerter Zwischen-Öffnungsstellungen eine Veränderung des Verhältnisses der Drehzahlen der Hydraulikmotoren 9 und 14 und damit der Streuscheibe 12 und des Rührfingers.

Claims

1. Über die Schlepperhydraulik angetriebenes Arbeitsgerät, insbesondere Streugerät, mit wenigstens einem Hydraulik motor, einer den Hydraulikmotor mit der Schlepperhydrau lik verbindenden Druck-Vorlaufleitung und Rücklaufleitung mit Absperrvorrichtung und einer Steuervorrichtung, da durch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung in der Druck-Vorlaufleitung (3) des Arbeitsgerätes ein den Höchstdruck begrenzendes Sperrventil (5) aufweist.

2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleitung (6) des Sperrventils (5) an die Rück laufleitung (4) zwischen der Schnellkupplung (2) der Rücklaufleitung (4) und einem Rückschlagventil (11) ange schlossen ist.

3. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, mit einer Steuervorrich tung, die ein Konstant- Steuerregelventil in der Druck- Vorlaufleitung des Arbeitsgerätes aufweist, dessen Rest mengen-Rückflußleitung mit Rücklaufleitung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Restmengen-Rückflußlei tung (10) direkt an die Rücklaufleitung (4) des Arbeits gerates angeschlossen ist.

4. Arbeitsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Konstant-Steuerregelventil (7) ein Konstant-Steuerre gelventil (7′) nachgeschaltet ist.

5. Arbeitsgerät nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeich net, daß in die Rücklaufleitung (4) des Arbeitsgerätes ein Druck-Vorspannventil (16) mit paralleler Blende (17) eingeschaltet ist und daß parallel zu diesem Druck-Vor spannventil je über einen Steuerschieber (19, 20) wenig stens ein Arbeitszylinder (21, 22) zur Betätigung von Vorrichtungen des Arbeitsgerätes angeschlossen ist.

6. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikmotor (9) ein so kleines Schluckvolumen besitzt, daß er bereits bei Standgas des Schleppers seine volle Betriebsdrehzahl besitzt.

7. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hydraulikmotor (9) für die Streuscheibe (12) ein By pass mit Rückschlagventil (25) zugeordnet ist.