DE3641741C2 - - Google Patents
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- F16K5/06—Plug valves; Taps or cocks comprising only cut-off apparatus having at least one of the sealing faces shaped as a more or less complete surface of a solid of revolution, the opening and closing movement being predominantly rotary with plugs having spherical surfaces; Packings therefor
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- F16K5/08—Details
- F16K5/14—Special arrangements for separating the sealing faces or for pressing them together
- F16K5/20—Special arrangements for separating the sealing faces or for pressing them together for plugs with spherical surfaces
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Kugel
hahn, insbesondere für lösungsmittelhaltige Stoffströme und
Stoffströme mit abrasiven Feststoffbeimischungen, - mit
Gehäuse, sinterkeramischen Ventilsitzen, sinterkeramischer
Ventilkugel und durch eine Wellendichtung des Gehäuses ge
führter Betätigungswelle für die Ventilkugel, wobei die Ven
tilkugel zwischen Sitzflächen der Ventilsitze elastomerfrei
dichtend angeordnet ist und die Ventilsitze einen sinterke
ramischen Sitzring aufweisen, der unter Zwischenschaltung
einer Dichtung in das Gehäuse eingesetzt ist und von einem
im Gehäuse abgestützten elastischen Element mit einer Druck
kraft beaufschlagt ist. - Der gattungsgemäße Kugelhahn ist
vorzugsweise eine Durchgangsarmatur mit einer Ventilkugel,
die eine gerade Durchgangsbohrung aufweist. Die Durchgangs
armatur ist als Absperrarmatur oder Regelarmatur gleichermaßen
einsetzbar. Unter den Oberbegriff fällt jedoch auch eine Ar
matur, die als Mehrwegarmatur ausgestaltet ist und beispiels
weise eine Anordnung der Ein- und Austrittsöffnungen gemäß
der GB- 21 37 735 aufweist.
Bei dem aus der EP-PS 00 29 732 bekannten gattungsgemäßen
Kugelhahn ist lediglich an der Einlaßseite ein beweglicher
Sitzring mit Sitzfläche angeordnet. Auslaßseitig ist die
Sitzfläche in das Gehäuse eingearbeitet. Die Sitzflächen sind
sphärisch geschliffen. Ferner ist aus der DE-OS 27 34 658
ein Kugelhahn mit einlaß- und auslaßseitigen Sitzringen be
kannt, wobei die Sitzringe ganz oder zumindest im Bereich der
abdichtenden Oberfläche aus einem nachgiebigen Kunststoff
material, beispielsweise Polytetrafluorethylen, gefertigt
sind. Die Sitzringe sind verformbar und passen sich an die
Oberfläche der Ventilkugel an. Bei den bekannten Armaturen
umschließen die Sitzringe die Ventilkugel kalottenförmig.
Die Berührungsfläche zwischen der Ventilkugel und den Sitz
ringen ist breit, und die Abdichtung ist eine flächenförmig
wirkende Dichtung. Die bekannte Anordnung ist nicht frei von
Nachteilen. Sie erfordert eine äußerst präzise Fertigung der
Ventilkugel und der Sitzringe sowie eine technisch sehr auf
wendige, exakte Anpassung der Sitzflächen an die Ventilkugel.
Eine paarweise Fertigung des aus den Sitzringen bestehenden
Ventilsitzes und der Ventilkugel ist erforderlich. Die er
reichbare Flächenpressung an der Dichtfläche ist klein, nicht
zuletzt auch deshalb, weil die Ventilkugel im Ventilsitz
drehbar sein muß. Selbst dann, wenn eine sehr gute Maßge
nauigkeit eingehalten wird, ist die Dichtigkeit des bekannten
Kugelhahns verbesserungsbedürftig. Im Unterschied zu Arma
turen, bei denen die Sitzringe aus einem weichen Material be
stehen, verbessert sich die Dichtigkeit des gattungsgemäßen
Kugelhahns aufgrund der keramischen Werkstoffpaarung auch
bei langer Betriebsdauer nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsge
mäßen Kugelhahn so weiter auszubilden, daß er eine gute Dich
tigkeit aufweist und auch bei hohen Betriebsdrücken als Ab
sperrarmatur einsetzbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Sitz
ringe Sitzflächen aufweisen, die als Mantelfläche eines
Innenkonus ausgebildet sind und tangentenförmig an der Ven
tilkugel entlang umlaufender Dichtungslinien anliegen.
Die Kontaktfläche zwischen der Ventilkugel und den Sitz
flächen der Sitzringe ist erfindungsgemäß also zu einer um
laufenden Dichtungslinie entartet. Dichtungslinie meint eine
Berührungslinie mit einer gegenüber der Sitzfläche vernach
lässigbaren Breite. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
daß eine wirksame Abdichtung zwischen den Sitzringen und der
Ventilkugel nicht eine große Dichtungsfläche, sondern eine
große Flächenpressung erfordert. Bei vorgegebener Andruck
kraft zwischen der Ventilkugel und den Sitzringen ist die
Flächenpressung um so größer, je schmaler die Kontaktfläche
ist. Andererseits nehmen die Anforderungen an die Maßhaltig
keit und die Oberflächengüte der aufeinanderwirkenden Dich
tungselemente mit abnehmender Breite der Kontaktfläche beacht
lich zu. Überraschenderweise wurde nun bei einem Kugelhahn
mit sinterkeramischen Sitzringen und sinterkeramischer Ven
tilkugel festgestellt, daß eine sehr gute Dichtigkeit dann
erreichbar ist, wenn die Kontaktfläche zu einer Berührungs
linie im mathematischen Sinne, also zu einer Dichtungs
linie vernachlässigbarer Breite, entartet ist. Auch in fer
tigungstechnischer Hinsicht erweist sich der erfindungsgemäße
Kugelhahn als sehr vorteilhaft. Die Anforderungen an die
einzuhaltenden Durchmessertoleranzen der Ventilkugel sind,
anders als bei Sitzringen mit sphärisch geschliffener Sitz
fläche, nicht sehr groß. Größere Toleranzen im Ventilkugel
durchmesser wirken sich nur auf die Lage der Dichtungslinie
am Umfang der Ventilkugel nicht aber auf die Dichtigkeit
zwischen Ventilkugel und Ventilsitz aus. Entscheidend für
die Dichtigkeit ist nur, daß die Ventilkugel exakt kreisrund
ist. Dies macht, anders als die Einhaltung enger Durchmesser
toleranzen, fertigungstechnisch keine besonderen Schwierig
keiten.
Die Sitzringe liegen an einem im Gehäuse abgestützten elas
tischen Element an. Im Rahmen der Erfindung liegt es, als
elastisches Element eine Weichdichtung einzusetzen, die zu
gleich Dichtungselement und Federelement ist. Die Anordnung
einer Weichdichtung als elastisches Element setzt jedoch
voraus, daß die Baulänge der aus den Sitzringen und der Ven
tilkugel bestehenden Anordnung sehr genau eingehalten wird.
Ein verschleißbedingter Spaltausgleich ist nur begrenzt mög
lich. Wenn größere Toleranzen zulässig sein sollen, sieht
die Erfindung die Anordnung einer Druckfeder vor, die an der
Stirnseite der Sitzringe anliegt. Die Abdichtung der Sitz
ringe gegenüber dem Gehäuse erfolgt zweckmäßigerweise durch
am äußeren Umfang der Sitzringe angeordnete Weichdichtungen.
In weiterer Ausgestaltung lehrt die Erfindung, daß den Sitz
ringen eine hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Andruck
vorrichtung zugeordnet ist. Die Andruckvorrichtung erlaubt
die genaue Einstellung der Andruckkraft an den Sitzringen und
der Flächenpressung an den Dichtungslinien unabhängig vom
Verschleißzustand. Sie gestattet fernerhin eine variable Ein
stellung der Andruckkraft derart, daß die Andruckkraft bei
Betätigung der Ventilkugel reduziert und in der Betriebsstel
lung vergrößert wird. Dadurch kann einerseits der Verschleiß
an der Ventilkugel sowie an den Sitzflächen der Sitzringe
reduziert werden, ohne daß die Dichtwirkung im normalen Be
triebszustand leidet. Fernerhin sind die für die Betätigung
der Ventilkugel erforderlichen Stell- bzw. Antriebskräfte
aufgrund der geringeren Reibung an den Dichtungslinien ge
ringer, so daß mit kleineren Antriebsaggregaten gearbeitet
werden kann. Zur Ausgestaltung einer hydraulisch oder pneu
matisch betätigbaren Andruckvorrichtung lehrt die Erfindung
in konstruktiver Hinsicht, daß die Andruckvorrichtung eine
dem Sitzring zugeordnete Druckkammer für ein Druckmedium auf
weist, an die der Sitzring unter Zwischenschaltung einer
Dichtung angeschlossen ist.
Gegenüber der bekannten gattungsgemäßen Armatur mit sphä
risch geschliffenen Sitzflächen und breiter Kontaktfläche
zwischen der Ventilkugel und den Sitzflächen der Sitzringe
weist der erfindungsgemäße Kugelhahn zahlreiche Vorteile auf.
Er zeichnet sich durch eine gute Dichtigkeit und geringe
Leckrate auch bei hohen Betriebsdrücken aus. Die Antriebs
kräfte zur Betätigung der Ventilkugel sowie das erforderliche
Losdrehmoment bei zur Inkrustierung neigenden Stoffströmen
ist wegen der kleinen Kontaktfläche zwischen den Sitzringen
und der Ventilkugel gering. Aufgrund der Linienberührung
von Ventilkugel und den Sitzringen besteht die Gefahr eines
Verklemmens von Feststoffpartikeln zwischen Ventilkugel
und Ventilsitz nicht. Es entfallen damit Dichtungsprobleme
durch festgeklemmte Feststoffteilchen, fernerhin reduziert
sich der Verschleiß an der Dichtungsfläche trotz großer
Flächenpressung. Bei der bevorzugten Ausführungsform mit
konisch geschliffener Sitzfläche der Sitzringe kommen fer
tigungstechnische Vorteile hinzu. Weil die Ventilkugel und
die Sitzringe nicht, wie bei sphärisch geschliffenen Sitz
ringen, paarweise eingeschliffen werden müssen, vereinfacht
sich die Ersatzteilhaltung und reduzieren sich die Lager
kosten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher er
läutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Gegen
stand,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößerter Darstel
lung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung.
Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Kugelhahn ist insbeson
dere für lösungsmittelhaltige Stoffströme und Stoffströme
mit abrasiven Feststoffbeimischungen geeignet. Zum grund
sätzlichen Aufbau gehören ein druckfestes Gehäuse 1, Ventil
sitze aus sinterkeramischen Sitzringen 2, eine sinterkera
mische Ventilkugel 3 mit Betätigungswelle 4, die durch eine
Wellendichtung 5 des Gehäuses 1 geführt ist. Die Ventilkugel
3 ist zwischen Sitzflächen 6 der Sitzringe 2 elastomerfrei
dichtend angeordnet. Die Sitzringe 2 sind gegenüber dem Ge
häuse 1 abgedichtet und liegen an einem im Gehäuse 1 abge
stützten elastischen Element 7 an. Bei dem in den Fig. 1 und
2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das elastische Ele
ment 7 als Weichdichtung ausgebildet, das zugleich Dichtungs
element und Federelement ist. Das Gehäuse 1 ist mehrteilig
ausgeführt und besteht aus einem Mantelteil 8 sowie Flansch
teilen 9, die unter Zwischenschaltung von Gehäusedichtungen
10 miteinander verschraubt sind.
Die Ventilkugel 3 liegt entlang umlaufender Dichtungslinien
11 an den Sitzflächen 6 der Sitzringe 2 an. Die Dichtungs
linien 11 haben eine gegenüber der Sitzfläche 6 vernachlässig
bare Breite. Die Sitzfläche 6 der Sitzringe 2 ist als Mantel
fläche eines Innenkonus ausgebildet, die tangentenförmig
an der Ventilkugel 3 anliegt. Die Abdichtung erfolgt an
einer kreisförmigen Dichtungslinie 11.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist den
Sitzringen eine hydraulisch oder pneumatisch betätigbare An
druckvorrichtung 15 zugeordnet. Zum grundsätzlichen Aufbau
der Andruckvorrichtung 15 gehört eine jeweils dem Sitzring
2 zugeordnete Druckkammer 16, an die der Sitzring 2 unter
Zwischenschaltung einer Dichtung 17 angeschlossen ist. Die
Druckkammer 16 ist im Ausführungsbeispiel als Ringkammer aus
gebildet. Über eine gehäuseseitige Bohrung 18 kann der Druck
kammer 16 ein Druckmedium zugeführt werden. Durch die Andruck
vorrichtung 15 ist eine genaue Einstellung der Andruckkraft
und der Flächenpressung an der Dichtungslinie möglich. Vor
zugsweise wird die Andruckkraft während der Betätigung der
Ventilkugel 3 reduziert und im normalen Betriebszustand ver
größert.
An die Stelle der Andruckvorrichtung 15 kann nach einer wei
teren, nicht dargestellten Ausführungsform, eine Druckfeder
treten, die jeweils an der Stirnseite des Sitzrings 2 anliegt.
An ihrem äußeren Umfang liegen die Sitzringe 2 ebenso wie
bei der Ausführungsform nach Fig. 3 an einer Weichdichtung
14 an. Die Druckfeder ermöglicht im Unterschied zu einem
gummielastischen Federelement einen größeren Längenausgleich
ohne Beeinträchtigung der Andruckkraft und ermöglicht daher
einen Verschleißausgleich an den Sitzflächen.
Claims (4)
1. Kugelhahn, insbesondere für lösungsmittelhaltige Stoffströme
und Stoffströme mit abrasiven Feststoffbeimischungen, - mit
Gehäuse,
sinterkeramischen Ventilsitzen,
sinterkeramischer Ventilkugel und
durch eine Wellendichtung des Gehäuses geführter Betä tigungswelle für die Ventilkugel,
wobei die Ventilkugel zwischen Sitzflächen der Ventilsitze elastomerfrei dichtend angeordnet ist und die Ventilsitze einen sinterkeramischen Sitzring aufweisen, der unter Zwi schenschaltung einer Dichtung in das Gehäuse eingesetzt ist und von einem im Gehäuse abgestützten elastischen Element mit einer Druckkraft beaufschlagt ist, dadurch ge kennzeichnet, daß die Sitzringe (2) Sitz flächen (6) aufweisen, die als Mantelfläche eines Innenko nus ausgebildet sind und tangentenförmig an der Ventilkugel (3) entlang umlaufender Dichtungslinien (11) anliegen.
Gehäuse,
sinterkeramischen Ventilsitzen,
sinterkeramischer Ventilkugel und
durch eine Wellendichtung des Gehäuses geführter Betä tigungswelle für die Ventilkugel,
wobei die Ventilkugel zwischen Sitzflächen der Ventilsitze elastomerfrei dichtend angeordnet ist und die Ventilsitze einen sinterkeramischen Sitzring aufweisen, der unter Zwi schenschaltung einer Dichtung in das Gehäuse eingesetzt ist und von einem im Gehäuse abgestützten elastischen Element mit einer Druckkraft beaufschlagt ist, dadurch ge kennzeichnet, daß die Sitzringe (2) Sitz flächen (6) aufweisen, die als Mantelfläche eines Innenko nus ausgebildet sind und tangentenförmig an der Ventilkugel (3) entlang umlaufender Dichtungslinien (11) anliegen.
2. Kugelhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sitzringe (2) stirnseitig an einer Druckfeder (13) an
liegen.
3. Kugelhahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß den Sitzringen (2) eine hydraulisch oder pneumatisch be
tätigbare Andruckvorrichtung (15) zugeordnet ist.
4. Kugelhahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Andruckvorrichtung (15) eine dem Sitzring (2) zugeordnete
Druckkammer (16) für ein Druckmedium aufweist, an die der
Sitzring (2) unter Zwischenschaltung einer Dichtung (17) an
geschlossen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863641741 DE3641741A1 (de) | 1986-12-06 | 1986-12-06 | Kugelhahn mit sinterkeramischen sitzringen und sinterkeramischer ventilkugel |
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