DE3641598A1 - Verfahren und vorrichtung in einer papiermaschine sowie eine mit dem verfahren hergestellte papierbahn - Google Patents
Verfahren und vorrichtung in einer papiermaschine sowie eine mit dem verfahren hergestellte papierbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren in einer Papier
maschine zur Sicherung der Endaufführung einer Papierbahn
und/oder zum Verringern der Rißanfälligkeit der Papierbahn.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Erfindung betrifft weiter eine mit dem Verfahren
oder der Vorrichtung der Erfindung hergestellte Papierbahn.
Die Papiermaschinengeschwindigkeiten beginnen, sich
dem Bereich 1500 m/min zu nähern. Bei der Erzielung oder
Überschreitung dieser Geschwindigkeit stellten sich Schwie
rigkeiten in der Endaufführung der Papierbahn als Engpaß
heraus.
Bahnrisse beginnen vielfach in den Randzonen der Bahn,
da sie in der Papiermaschine, vor allem in den Mehrzylinder
trocknern und speziell an deren freien Zügen durch Flattern
größeren Belastungen ausgesetzt sind als die Mittelbereiche
der Bahn. Außerdem können die Randzonen der Bahn aus Gründen
die im Herstellungsprozeß liegen, schwächer ausfallen als der
Mittelbereich.
Die Schwierigkeiten bei der Endaufführung der Bahn und
durch Risse verursachte Probleme treten betont in solchen
Papiermaschinen auf, mit denen verhältnismäßig dünne Sorten
hergestellt werden und diese Probleme verstärken sich mit
steigenden Maschinengeschwindigkeiten.
In an sich bekannter Weise wird eine Papierbahn, vor
allem dünnere Qualitäten, aus einem homogenen Stoffstrahl
hergestellt, der sich gleichmäßig über die ganze Breite der
Papierbahn erstreckt. Es sind Mehrschichtformer bekannt, in
denen auch solche Papierbahnen hergestellt werden, bei denen
schichtweise verschiedene Stoffqualitäten verwendet werden,
wie z. B. eine billigere Stoffqualität als Innenschicht und
Zellstoff als Außenschichten. Genannte Schichten erstrecken
sich aber mit gleichmäßiger Qualität über die ganze Bahn
breite.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, ein neues
Verfahren und eine neue Vorrichtung sowie eine mit diesen
hergestellte Bahn zu schaffen, durch deren Ausnutzung die
Papiermaschinengeschwindigkeit erhöht und/oder die Zahl der
Bahnrisse und der Maschinen-Stillstände verringert und/oder
die Endaufführung der Papierbahn beschleunigt und gesichert
werden kann. Alle drei genannten Ziele hängen auf diese oder
jene Weise miteinander zusammen.
Die Reißanfälligkeit der Bahn und die dadurch verur
sachten Stillstände treten auch in den Einrichtungen für die
Nachbehandlung der Bahn auf, z. B. in Kalandern und Leimpres
sen und in anderen ähnlichen Nachbehandlungseinrichtungen,
an denen die Bahn durch den Einfluß von Streichmitteln ange
feuchtet wird, und ihre Festigkeit ganz wesentlich abnimmt.
Auch für die an diesen Nachbehandlungsvorrichtungen auftre
tenden Probleme sollen mit der vorliegenden Erfindung Ver
besserungen erzielt werden.
Zur Erzielung der genannten und weiter unten deutlich
werdenden Ziele ist für das erfindungsgemäße Verfahren im
wesentlichen charakteristisch, daß der einen Randzone oder
beiden Randzonen der Papierbahn ein Spezial- und/oder Zusatz
stoff zugeführt wird und daß die Materialzusammensetzung
und/oder die Dicke und/oder Speisemenge des Spezial- und/oder
Zusatzstoffes derart geregelt und/oder gewählt wird, daß die
aus genanntem Spezial- und/oder Zusatzstoff gebildeten Rand
zonen der Bahn eine wesentlich höhere Festigkeit erhalten als
der Mittelbereich der Bahn, aus dem die Bahn hauptsächlich
gebildet wird.
Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ihrerseits
im wesentlichen charakteristisch, daß die Vorrichtung aus
einem Zusatz- oder Spezialstoffsystem besteht, mit dem in
einer oder beiden Randzonen der mit der Papiermaschine herzu
stellenden Bahn ein Stoff zugeführt werden kann, der dicker
und/oder fester ist als der Stoff des Mittelbereiches der
Bahn und daß die Zuführung des Spezial- oder Zusatzstoffes
mit den genannten Vorrichtungen derart ausgeführt ist, daß
sie entweder am Stoffauflauf der Papiermaschine und/oder
über einen separaten Sekundärauflauf oder mehrere -aufläufe
erfolgt.
Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist wiederum im
wesentlichen charakteristisch, daß eine oder beide Randzonen
der Papierbahn auf ca. 1-10%, zweckmäßig 3-5% der Gesamt
breite wenigstens ca. 10%, zweckmäßig über 20% fester ist
als der Mittelbereich der Bahn, aus dem die Bahn hauptsäch
lich gebildet wird.
In der Erfindung kann mit einem einfachen Verfahren
und einer einfachen Vorrichtung eine neuartige Papierbahn
erzeugt werden, mit deren Anwendung die Endaufführung der
Bahn beschleunigt und gesichert und, wenn das Verfahren im
Dauerbetrieb eingesetzt wird, Bahnrisse und dadurch verur
sachte Stillstände verringert werden können. Zu diesem Zweck
wird das Festigkeitsniveau der Randzone oder -zonen der Bahn
mit der Erfindung wesentlich angehoben, was bedeutet, daß
das Festigkeitsniveau der Randzone oder -zonen um mehr als
ca. 10%, zweckmäßig mehr als 20% angehoben wird. Bei dieser
Steigerung des Festigkeitsniveaus amortisieren sich auch die
für die Erfindung nötigen Investitionen und Wartungsmaßnahmen
deutlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann derart angewendet
werden, daß am Stoffauflauf der Papiermaschine an einer oder
beiden Randzonen zweckmäßig am Turbulenzgenerator des Stoff
auflaufes Sekundär- oder Zusatzstoffzuführungen angebracht
werden. Eine andere parallele oder alternative Ausführung zu
der im vorstehenden beschriebenen Anwendung besteht in einem
in Querrichtung kurzen über den Randzonen der Bahn angebrach
ten Sekundärstoffauflauf, aus dem zur Stärkung der Randzonen
der Bahn ein Zusatzstoff gespeist wird. Letztgenannte Aus
führung ist besonders gut für den Einsatz in Zweisiebformern
geeignet.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf
einige in den Figuren der beigefügten Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiele, auf deren Einzelheiten die Erfindung
jedoch nicht beschränkt ist, ausführlich beschrieben.
Fig. 1 verdeutlicht in schematischer Seitenansicht
und teilweise als Blockschemadarstellung ein
Stoffsystem, einen Stoffauflauf und den An
fang der Blattbildungspartie einer Papier
maschine, in denen das erfindungsgemäße
Verfahren angewendet wird.
Fig. 2 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen das
erfindungsgemäße Verfahren anwendenden Stoff
auflauf. Fig. 2 ist gleichzeitig Schnitt
A-A nach Fig. 3.
Fig. 3 zeigt den Horizontalschnitt B-B nach Fig. 2.
Fig. 4 zeigt den Vertikalschnitt C-C nach Fig. 2.
Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße Verfahrensanwen
dung in einem Zweisiebformer, in der ein kur
zer sog. Sekundärstoffauflauf verwendet wird.
Fig. 6 zeigt einen Vertikalschnitt B-B nach Fig. 5.
Fig. 7 zeigt den Horizontalschnitt A-A nach Fig. 5.
Fig. 8 zeigt ein Beispiel für eine erfindungsgemäße
Papierbahn, die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt ist.
Fig. 9 zeigt den Querschnitt durch eine alternative
mit einem der Erfindung entsprechend ausge
führten Mehrschichtformer hergestellte er
findungsgemäße Bahn.
Fig. 1 und 2 zeigen in der Hauptsache einen an sich
bekannten Stoffauflauf 10, bestehend aus einem Lippenkegel
11, der einen Stoffsuspensionsstrahl J auf das über die
Brustwalze 31 laufende Bildungssieb 30 speist, auf dem sich
die Papier- oder Kartonbahn W bildet. Die Stoffsuspension
wird in den Stoffauflauf 10 von einer Pumpe über einen Misch
behälter 18 durch ein Stoffspeiserohr 17 gefördert, das die
Suspension in den Verteiler 16 speist. In die Vorderwand des
Verteilers 16 öffnet sich ein Rohrsystem 15, durch welches
die Suspension in die Ausgleichskammer 13 gespeist wird.
An der Ausgleichskammer 13 befindet sich eine Druckschwan
kungen der Stoffsuspensionsströmung F ausgleichende Luftkam
mer 14, die über einen Kanal 14 a und einen Überlauf 14 b mit
der Ausgleichskammer 13 verbunden ist. Aus der Ausgleichs
kammer 13 wird die Suspensionsströmung F durch einen Turbu
lenzgenerator 12 zum Lippenkegel 11 gespeist, der von der
Wand 11 a des Oberlippenbalkens und der Wand 11 b des Unter
lippenbalkens begrenzt wird. Der Turbulenzgenerator 12 be
steht aus einem quer zur Strömungsrichtung F der Stoffsus
pension verlaufenden Plattenteil 12 b, in dem sich in mehreren
Reihen angeordnete Bohrungen 12 a befinden, die sich in Rohre
12 c mit größerer Querschnittfläche öffnen. Die Rohre 12 c
bilden eine Rohrbatterie, an deren Austrittsende die Rohre
12 c in der aus Fig. 4 deutlich werdenden Art und Weise dicht
beieinander liegen und einen rechteckigen Querschnitt haben.
Der Strömungskanal der Stoffsuspension, der sich aus
den Strömungskanalteilen 11, 12, 13, 15 und 16 zusammensetzt,
hat die Breite der herzustellenden Bahn W. Das Profil der
Speiseöffnung A des Lippenkegels 11, durch das der Stoffsus
pensionsstrahl J auf das Sieb 30 gespeist wird, wird von
einer Spaltleiste 32 geregelt. Das Profil der Spaltleiste 32
wird mit mehreren parallelen Regulierspindeln 33 beherrscht,
an deren oberem Ende Regelungsvorrichtungen 33 a vorhanden
sind.
Im vorstehenden sind die Konstruktion und Funktion des
Stoffsystems und des damit verbundenen Stoffauflaufs, die zum
großen Teil an sich bekannt sind, lediglich als Hintergrund
der Erfindung und des Anwendungsbereiches sowie zum besseren
Verstehen der im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschrieben.
Nach Fig. 1 ist zur Verwirklichung des erfindungs
gemäßen Verfahrens die eine (bedienungsseitige) oder beide
Randzonen des Turbulenzgenerators 12 mit einem Sekundärstoff-
Verteilerrohr 22 versehen, das über ein Stoffrohr 21 mit dem
Sekundärstoffsystem verbunden ist, das in Fig. 1 nur schema
tisch als Block 20 dargestellt ist. Nach Fig. 2 bis 4 er
streckt sich das Sekundärstoff-Verteilerrohr um das Maß L 3
über die Innenseite der Seitenwand 34 des Stoffauflaufes 10.
In Fig. 3 ist die Blockbreite der Bahn W mit L 1 und die "nor
male" Breite des Mittelbereichs mit L 2 bezeichnet. Durch die
Rohre 22 und die daran angeschlossenen Verteilerrohre 23 wird
die Sekundärstoffströmung F 2 über die Breite L 3 der Bahn W
gespeist. In der Breite L 3 wird von dem über den herkömmli
chen Turbulenzgenerator 12 aus der Ausgleichskammer 16 kom
menden Stoffstrom F 1 eine "normale" Stoffströmung F 3 auf die
Bahn W gespeist. Wie aus Fig. 4 am besten ersichtlich ist,
schließt sich an das Verteilerrohr 22 ein Speiserohrsystem 23
an, das sich in der Breite L 3 zwischen der Seitenwand 34 des
Stoffauflaufes und dem geschlossenen Ende 22 a des Verteiler
rohres 22 befindet. Das Speiserohrsystem 23 ersetzt die ober
ste Reihe der am Rand liegenden Rohre des Verteilerrohrsy
stems 12 c des Turbulenzgenerators 12. Die Speiserohre 23 des
Sekundärstoffes sind an ihrem Austrittsende 23 a im Quer
schnitt rechteckförmig und haben dieselbe Form und Größe wie
die normalen Verteilerrohre 12 c des Turbulenzgenerators 12.
Der als Strömung F L durch das Sekundärstoff-Verteiler
rohr 22 und dessen Speiserohre 23 gespeiste Stoff ist z. B.
10-50%, zweckmäßig ca. 20-30% dicker als die "normale"
Strömung F 1 des aus der Ausgleichskammer 16 durch die norma
len Verteilerrohre 12 c des Turbulenzgenerators gespeisten
Stoffes und/oder der als Sekundärströmung FL gespeiste Stoff
ist fester als der den Mittelbereich der Bahn bildende Stoff,
aus dem die Bahn hauptsächlich gebildet wird, z. B. Zellstoff
bei Zeitungsdruckpapier. Auf die im vorstehenden beschriebene
Weise wird eine Papierbahn W erzielt, deren Randzone L 3 oder
-zonen zur Vermeidung von Rissen und/oder Erleichterung der
Endaufführung in der Festigkeit verstärkt sind. Die Breite
der verstärkten Randzone L 3 liegt im allgemeinen im Bereich
150-500 mm, zweckmäßig zwischen 300 und 400 mm.
Im Rahmen der Erfindung kann die Sekundär- oder Zu
satzstoffströmung F L entweder in eine oder beide Ränder der
Bahn W gespeist werden. In eine Randzone erfolgt die Speisung
vor allem dann, wenn mit dem erfindungsgemäßen Verfahren das
Endaufführungsband der Bahn W verstärkt wird, wobei auf den
auf der Endaufführungsseite liegenden Rand der verstärkende
Sekundär- oder Zusatzstoff gespeist wird. Der dicker als
normal ausgeführte Stoff kann nur im Zusammenhang mit der
Verstärkung des Endaufführungsbandes der Bahn verwendet
werden. In der Sekundär- oder Zusatzstoffströmung F L können
an sich bekannte Zusätze verwendet werden.
In Fig. 5 bis 7 ist eine Ausführung der Erfindung
gezeigt, die im Zusammenhang mit dem im vorstehenden be
schriebenen Verfahren eingesetzt werden oder dieses ersetzen
kann. Das in Fig. 5 bis 7 gezeigte Verfahren eignet sich für
den Einsatz in Zweisiebformern, insbesondere in solchen, die
eine Einsieb-Entwässerungszone im Anfangsteil haben, auf den
ein Zweisieb-Entwässerungsteil folgt.
Nach Fig. 5 wird auf das um die Brustwalze 31 laufende
Untersieb 32 durch den Lippenspalt A des Stoffauflaufes 10
ein "normaler" Stoffstrahl J gespeist. Am Ende der horizon
talen Einsieb-Entwässerungszone 32 a ist ein in Querrichtung
kurzer Sekundärstoffauflauf 35, zweckmäßig auf der Bedie
nungsseite der Papiermaschine, angeordnet. Der Sekundärstoff
auflauf 35 besteht aus einem Stoffspeiserohr 36, an das Ver
teilerrohre 37 angeschlossen sind, die die Strömung des Zu
satzstoffes F L in in den Lippenkegel 38 speisen, aus dessen
Lippenspalt 39 der Zusatzstoffstrom F L 0 in der Breite L 3,
die am Bahnrand beginnt, über die Bahn W gespeist wird.
In dem in Fig. 5 bis 7 verdeutlichten Verfahren wird
der die Randzone der Bahn W verstärkende Zusatzstoffstrom F L 0
nur im Zusammenhang mit der Endaufführung zugeführt, anson
sten ist der Sekundärauflauf in Richtung des Pfeiles B ge
schwenkt oder in Richtung des Pfeiles C nach außerhalb der
Bahn W in eine die übrigen Funktionen nicht störende Lage
gezogen. Die Speisung des Zusatzstoffstromes F L 0 aus dem
Sekundärstoffauflauf 35 erfolgt direkt vor dem Beginn der
Zweisieb-Entwässerungszone 32 b in das vom Untersieb 32 und
vom Obersieb 42 gebildete Maul 40 oder vorher. Das genannte
Maul befindet sich im Bereich der Leitwalze 41 des Obersie
bes 42.
In Fig. 8 ist ein schematischer Querschnitt einer mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Papierbahn W
gezeigt. Die Bahn W hat in beiden Randbereichen in der Breite
L 3 festigkeitsverstärkte Zonen WS sowie eine normale Mittel
zone WK, die sich über eine Breite L 2 erstreckt. Die Gesamt
breite L 1 der Bahn W liegt in breiteren Maschinen in einer
Größenordnung von 10 Metern, womit die Breite L 3 der ver
stärkten Zonen bezogen auf den Mittelbereich WK ca. 1-10%,
zweckmäßig ca. 3-5% der Gesamtbreite L 1 der Bahn ausmacht.
In Fig. 9 ist im Querschnitt und schematisch eine mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Bahn W gezeigt,
die mit einem Mehrschichtformer hergestellt ist. Der Mittel
bereich WK der Bahn W, der sich über die Breite L 2 erstreckt,
wird aus billigerem Stoff und die Oberflächenschichten WS 1
und WS 2 werden z. B. aus Zellstoff hergestellt und mit den
genannten Oberflächenschichten WS 1 und WS 2 sind Randzonen WS
verbunden, die im ganzen aus festerem Stoff, z. B. aus Zell
stoff, bestehen. In diesem Zusammenhang sei betont, daß Fig.
8 und 9 völlig schematische Darstellungen sind und deren
Maßverhältnisse nicht der Wirklichkeit entsprechen.
Zur wirtschaftlich günstigen Erzielung der mit der
Erfindung bezweckten Wirkungen muß die Festigkeit der Rand
zone oder -zonen der Bahn W für die Endaufführung oder den
Dauerbetrieb wesentlich erhöht werden. Das bedeutet, daß die
betreffende Festigkeit im allgemeinen mehr als ca. 10%,
zweckmäßig mehr als 20% angehoben werdem muß. Mit genannter
Anhebung des Festigkeitsniveaus werden die für die Erfindung
notwendigen Investitionen und die Wartungskosten für die
erfindungsgemäßen Vorrichtungen deutlich amortisiert.
Wird das erfindungsgemäße Verfahren fortlaufend zur
Verstärkung beider Randzonen der Bahn W eingesetzt, muß das
Flächengewicht der Randzonen im wesentlichen genauso groß
sein wie im Mittelbereich. Damit muß an den Randzonen der
Bahn W ein stärkerer Faserstoff und/oder müssen bahnverstär
kende Zusatzstoffe eingesetzt werden. Wenn das erfindungs
gemäße Verfahren nur an einer Randzone oder nur bei Endauf
führung eingesetzt wird, kann die verstärkte Randzone ein
größeres Flächengewicht haben als der übrige Bereich der Bahn
W, die bei der Endaufführung in den Pulper geleitet wird.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren nur bei der End
aufführung der Bahn angewendet wird, wird dabei nur die
Festigkeit der an der Bahnendaufführungsseite der Papier
maschine liegenden Randzone der Bahn verstärkt, z. B. durch
Anhebung des Flächengewichtes der Randzone um ca. 10-15%,
zweckmäßig um ca. 20-30% gegenüber dem Flächengewicht des
normalen Mittelbereiches. Diese Anhebung kann auf mehrere
verschiedene Art und Weisen erfolgen, wie im vorstehenden
beschrieben wurde.
Wenn die Erfindung nur in Verbindung mit einer Stei
gerung der Maschinengeschwindigkeit von bereits vorhandenen
Papiermaschinen oder bei anderen Funktionsänderungen ange
wendet wird, kann z. B. derart verfahren werden, daß der
Lippenspalt zwecks Anordnung von erfindungsgemäßen Zusatz
stoffspeisungen beidseitig verbreitert wird, wenn eine der
artige Verbreiterung möglich ist, wie dies oft der Fall ist.
Die Erfindung eignet sich besonders gut für den Ein
satz in Mehrschichtformern, in denen bereits Systeme für
mehrere verschiedene Stoffe vorhanden sind.
Claims (15)
1. Verfahren in einer Papiermaschine zur Sicherung der
Endaufführung einer Papierbahn (W) und/oder zum Verringern
der Rißanfälligkeit der Papierbahn (W), dadurch gekennzeich
net, daß der einen Randzone (R) oder beiden Randzonen der
Papierbahn (W) ein Spezial- und/oder Zusatzstoff zugeführt
wird und daß die Materialzusammensetzung und/oder die Dicke
und/oder Speisemenge des Spezial- und/oder Zusatzstoffes
derart geregelt und/oder gewählt wird, daß die aus genanntem
Spezial- und/oder Zusatzstoff gebildeten Randzonen der Bahn
(W) eine wesentlich höhere Festigkeit erhalten als der Mit
telbereich (L 2) der Bahn (W), aus dem die Bahn (W) haupt
sächlich gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Festigkeit der Randzone (L 3) oder der Randzonen der
Bahn (W) wenigstens 10%, zweckmäßig wenigstens 20% höher
ausgeführt ist als die Festigkeit des Mittelbereichs (WK)
der Bahn (W).
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der genannte Spezial- oder Zusatzstoff der
Randzone oder den Randzonen der Bahn in einer Breite (L 3)
quer zur Bahn (W) zugeführt wird, die im Bereich L 3=
150 mm-500 mm, zweckmäßig L 3=300 mm-400 mm liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der genannte Spezial- oder Zusatzstoff der
Randzone oder den Randzonen der Bahn in einer Breite (L 3)
zugeführt wird, die 1-10%, zweckmäßig 3-5% der Gesamt
breite L 1 der Bahn (W) beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spezial- und/oder Zusatzstoff aus dem Se
kundärstoffsystem (20) einer oder beiden Randzonen des Stoff
auflaufs (10) der Papiermaschine zugeführt wird, zweckmäßig
im Bereich des Turbulenzgenerators (12) des Stoffauflaufs.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Verfahren ein separater Sekundärstoff
auflauf (35) verwendet wird, der die Zusatzstoffströmung
(FLO) einer oder beiden Randzonen der Bahn (W), zweckmäßig
der Randzone auf der Bedienungsseite zuführt (Fig. 5-7).
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Verfahren als Spezial- oder Zusatzstoff
ein bezüglich des Stoffes des Mittelbereiches (WK) der Bahn
(W) dickerer Stoff, ein bezüglich des Mittelbereiches (WK)
der Bahn (W) festerer Stoff, wie z. B. Zellstoff und/oder
ein bezüglich des Stoffes des Mittelbereiches (WK) durch
einen oder mehrere Zusätze verstärkter Stoff verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verfahren nur an der Endaufführung der
Papierbahn (W) ausgeführt wird, wobei die auf der Seite der
Endaufführungsvorrichtungen liegende Randzone der Bahn (W)
zweckmäßig durch Anhebung des Flächengewichtes genannter
Randzone um 10-50%, vorteilhaft um 20-30%, gegenüber dem
normalen Flächengewicht des Mittelbereiches (WK) der Bahn
(W) verstärkt wird.
9. Vorrichtung an einer Papiermaschine zur Ausführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung aus einem Zusatz- oder Spezialstoffsystem
(20, 21, 22, 23, 35, 36, 37, 38, 39) besteht, mit dem in
einer oder beiden Randzonen der mit der Papiermaschine her
zustellenden Bahn (W) ein Stoff zugeführt werden kann, der
dicker und/oder fester ist als der Stoff des Mittelbereiches
(WK) der Bahn (W) und daß die Zuführung des Spezial- oder
Zusatzstoffes mit den genannten Vorrichtungen derart ausge
führt ist, daß sie entweder am Stoffauflauf der Papierma
schine und/oder über einen separaten Sekundärauflauf (35)
oder mehrere -aufläufe erfolgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Spezial- und/oder Zusatzstoff aus dem Spezial
stoffsystem (20, 21) durch ein am Turbulenzgenerator (12) des
Stoffauflaufs der Papiermaschine befindliches Verteilerrohr
(22) zugeführt wird, in welches sich eine Reihe Speiserohre
(23) öffnet, die an einer oder beiden Randzonen des Stoff
auflaufs anstelle der an dieser Stelle des Turbulenzgenera
tors sonst vorhandenen Verteilerrohre (12 c) angebracht sind
(Fig. 1 bis 4).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem auf der Bedie
nungsseite der Papiermaschine an der Randzone der Bahn (W)
angebrachten Sekundärstoffauflauf (35) besteht, aus dem der
Spezialstoff auf die normale Bahn (W) in derjenigen Randzone
der Bahn gespeist wird, die auf der Seite der Endaufführungs
vorrichtungen liegt (Fig. 5 bis 7).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der genannte Sekundärstoffauflauf (35) am Einsieb-
Anfangsteil (32 a) des Zweisiebformers der Papiermaschine,
zweckmäßig direkt vor dem Anfang der Zweisieb (32, 42)
-Blattbildungszone, angebracht ist (Fig. 5 bis 7).
13. Mit einem Verfahren nach Anspruch 1 bis 8 und/oder
einer Vorrichtung nach Anspruch 9 bis 12 hergestellte Papier
bahn, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Randzonen
der Papierbahn (W) auf ca. 1-10%, zweckmäßig 3-5% der
Gesamtbreite L 1 wenigstens ca. 10%, zweckmäßig über 20%
fester ist als der Mittelbereich (WK) der Bahn (W), aus dem
die Bahn (W) hauptsächlich gebildet wird.
14. Bahn nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der genannten Randzone oder Randzonen mit
erhöhter Festigkeit im Bereich ca. 150-500 mm, zweckmäßig
ca. 300-400 mm liegt.
15. Bahn nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Bahn (W) aus einem aus billigerem Material be
stehenden Mittelteil (WK) und einer auf eine oder beide ihrer
Oberflächen gebrachten aus festerem Stoff bestehenden Ober
flächenschicht oder Oberflächenschichten (WS 1, WS 2) besteht,
zu der/denen eine Randzone oder Randzonen (WS) gehören, die
im ganzen aus festerem Stoffmaterial sind als das vorher
genannte Material (Fig. 9).
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