DE3640801A1 - Halbleiterbauelement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Halbleiterbauelement
und insbesondere eine Verbesserung bei der hermeti
schen Abdichtung eines Halbleiterelements.
Im allgemeinen ist ein Leistungshalbleiterelement
in einem Behälter, wie beispielsweise einer kerami
schen Kapsel, einer Glaskapsel oder dergleichen, ent
halten oder eingekapselt. Dies erfolgt deshalb, weil
die elektrischen Eigenschaften des PN-Übergangs von
der Atmosphäre leicht beeinträchtigt werden.
Bei einem herkömmlichen Leistungshalbleiter-
Bauelement sind zu beiden Seiten eines Halbleiterele
ments Metallelektroden vorgesehen, und ein isolierender
Zylinder aus keramischem Material, Glas oder derglei
chen ist derart angeordnet, daß er das Halbleiterele
ment und die Metallelektroden umgibt oder umhüllt,
wobei die Ränder des isolierenden Zylinders mit Metall
flanschen an die Peripherie der Elektroden angelötet
sind, so daß eine hermetische Abdichtung erzielt wird.
Jedoch das Halbleiter-Bauelement, das diesen Aufbau
besitzt, ist kostspielig, weil die hermetisch dich
tende Kapsel aufwendig herzustellen ist.
Hinsichtlich der erwünschten hermetischen Abdich
tung ist in den letzten Jahren zu beobachten, daß am
PN-Übergang eines Halbleiterelements Glasüberzüge aus
gebildet werden und die Stabilität der elektrischen
Eigenschaften gegenüber dem Einfluß der Atmosphäre ver
bessert wurden. Demzufolge sind die Anforderungen an
die hermetische Abdichtung nicht mehr so streng. Ein
Beispiel für eine vereinfachte Kapsel, die aus weniger
kostspieligen Materialien hergestellt ist und die
leicht zusammengesetzt werden kann, ist in Fig. 1
dargestellt.
Das Halbleiter-Bauelement gemäß Fig. 1 besteht
aus einem Halbleiterelement 1 mit einer Siliciumscheibe,
die auf jeder Seite einen PN-Übergang und aufgelötete
Molybdänscheiben aufweist. Eine Kathode 2 und eine
Anode 3 sind aus Kupfer hergestellt und mit Nickel
plattiert und zu beiden Seiten des Halbleiterelements 1
vorgesehen. Die Elektroden 2 und 3 besitzen Flansche
2 a und 3 a, die mit ringförmigen Vorsprüngen 2 b und 3 b
versehen sind. Ein Abdichtungsring 4 aus elastischem
Isolationsmaterial besitzt Rillen 4 a an seinem Innen
umfang, und die Flansche 2 a und 3 a sind in die Rillen
4 a eingepaßt. Auf diese Weise wird das Bauelement der
art zusammengefügt, daß der isolierende Ring 4 das
Halbleiterelement 1 umgibt. Nicht dargestellte Ab
strahlungsrippen werden danach auf die Elektroden 2
und 3 aufgepreßt, um einen Kontakt zwischen den Ab
strahlungsrippen und den Elektroden 2 und 3 sowie
zwischen den Elektroden 2 und 3 und dem Halbleiterele
ment zu erzielen und dadurch eine thermische und elek
trische Verbindung zu erhalten. Die hermetische Ab
dichtung wird zwischen den Flanschen 2 a und 3 a der
Elektroden 2 und 3 und den Rillen 4 a des elastischen
Abdichtungsringes 4 erzielt.
Bei diesem beschriebenen Halbleiter-Bauelement
wird die hermetische Abdichtung lediglich dann erzielt,
wenn die Abstrahlungsrippen montiert sind. Wenn die
Zeitspanne, bis die Abstrahlungsrippen montiert sind,
lang ist, können die Molybdänelektroden des Halbleiter
elements 1 durch die in der Atmosphäre vorhandene
Feuchtigkeit korrodieren, so daß der Übergangswider
stand bei den Elektroden 2 und 3 erhöht und die elek
trischen und thermischen Eigenschaften verschlechtert
werden. Um die Korrosion zu verhindern, kann man Gold
auf die Molybdänelektroden des Halbleiterelements 1
aufplattieren oder Goldfolien aufbringen. Die Verwen
dung von Gold oder Goldfolien erhöht jedoch die Her
stellungskosten des Bauelements. Werden Gold oder
Goldfolien nicht verwendet, kann das Halbleiter-Bau
element nicht für längere Zeit aufbewahrt werden, und
die Verfahrenssteuerung ist schwierig. Außerdem kann
das Bauelement leicht durch geringe Stöße zerbrochen
werden, was die Handhabung des Bauelements erschwert.
Es besteht also in dieser Hinsicht für die Verwender
eines derartigen Halbleiter-Bauelements eine unzweck
mäßige Beschränkung.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung
eines Halbleiterbauelements, das selbst vor der Mon
tage der Abstrahlungsrippen hermetisch abgedichtet
ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Halbleiter-Bau
element, bestehend aus
einem Halbleiterelement,
einem Paar Elektroden an den einander gegenüber liegenden Seiten des Halbleiterelements und
einem zylindrischen Bauteil, das das Halbleiter element umgibt und mit dem Elektrodenpaar in Eingriff steht,
wobei jede der Elektroden an ihrem äußeren Umfang einen Gewindeabschnitt aufweist und
das zylindrische Bauteil je einen Gewindeabschnitt an seiner inneren Oberfläche aufweist, der auf jeden der Gewindeabschnitte der Elektroden aufgeschraubt ist, wodurch eine hermetische Abdichtung für das Halbleiter element erzielt wird.
einem Paar Elektroden an den einander gegenüber liegenden Seiten des Halbleiterelements und
einem zylindrischen Bauteil, das das Halbleiter element umgibt und mit dem Elektrodenpaar in Eingriff steht,
wobei jede der Elektroden an ihrem äußeren Umfang einen Gewindeabschnitt aufweist und
das zylindrische Bauteil je einen Gewindeabschnitt an seiner inneren Oberfläche aufweist, der auf jeden der Gewindeabschnitte der Elektroden aufgeschraubt ist, wodurch eine hermetische Abdichtung für das Halbleiter element erzielt wird.
Bei der beschriebenen Anordnung wird das zylind
rische Bauteil, das als Abdichtungsring fungiert, mit
den Elektroden zusammengeschraubt, so daß eine gute
hermetische Abdichtung erzielt wird. Darüber hinaus
kann das Bauelement leicht zusammengebaut werden und
ist nicht kostspielig.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von
Zeichungen näher erläutert, worin
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein herkömm
liches Halbleiter-Bauelement,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Halbleiter-
Bauelement gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie III-III
in Fig. 2,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine zweite
Ausführungsform gemäß der Erfindung und
Fig. 5 einen Querschnitt längs der Linie V-V
in Fig. 4
darstellen.
Wie in Fig. 2 erläutert, besteht ein Halbleiter-
Bauelement gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
aus einem Halbleiterelement 1 mit einer Silicium
scheibe 1 a in Form einer flachen Diode mit einem PN
Übergang und Molybdänscheiben 1 b und 1 c, die auf die
entsprechenden Seiten der Siliciumscheibe 1 a aufgelötet
sind. Eine Kathode 20 und eine Anode 30 aus Kupfer, das
mit Nickel plattiert ist, sind auf den entsprechenden
Seiten des Halbleiterelements 1 vorgesehen. Mit anderen
Worten, ist das Halbleiterelement 1 zwischen den Elek
troden 20 und 30 angeordnet. Die Kathode 20 ist an
ihrem äußeren Umfang mit einem Gewindeabschnitt 20 a
versehen. Entsprechend ist die Anode 30 an ihrem
äußeren Umfang mit einem Gewindeabschnitt 30 a ver
sehen.
Bei der dargestellten Ausführungsform weist die
Kathode 20 einen Flanschabschnitt 20 c auf, der sich
radial nach außen erstreckt, und die Anode 30 besitzt
einen Flanschabschnitt 30 c, der sich ebenfalls nach
außen erstreckt, und die Gewindeabschnitte 20 a und 30 a
sind am äußeren Umfang dieser Flanschabschnitte 20 c
bzw. 30 c vorgesehen.
Die Kathode 20 ist außerdem mit einem Paar Löcher
20 b versehen, die an gegenüberliegenden Punkten ange
ordnet sind und sich radial in Richtung auf die Achse
der scheibenförmigen Elektrode 20 erstrecken.
Ein isolierendes zylindrisches Bauteil 40 umgibt
das Halbleiterelement 1 und die Elektroden 20 und 30
und ist mit einem ersten Gewindeabschnitt 40 a am oberen
Ende seiner inneren Umfangsfläche (Fig. 2) und einem
zweiten Gewindeabschnitt 40 b am unteren Ende seiner
inneren Umfangsfläche versehen. Der erste Gewindeab
schnitt 40 a wird dazu verwendet, um die Kathode 20 in
das zylindrische Bauteil einzuschrauben. Der zweite
Gewindeabschnitt 40 b wird dazu verwendet, um die Anode
30 in das zylindrische Bauteil 40 einzuschrauben.
Die Löcher 20 b der Kathode 20 werden dazu verwendet,
daß dort ein Paar spitzer Enden eines nicht dargestellten
Werkzeuges eingreift, damit die Elektrode 20 in das
zylindrische Bauteil 40 eingeschraubt werden kann. Das
zylindrische Bauteil 40 besteht aus einem Kunststoff
material mit vorzugsweise einer Dehnung von 2 bis 10%
und dient als Abdichtungsring.
Das zylindrische Bauteil 40 ist weiterhin mit
einem inneren Flanschabschnitt 40 c versehen, der
sich radial einwärts erstreckt, um das Halbleiter
element 1 in seiner Stellung zu halten.
Um das Halbleiter-Bauelement zusammenzusetzen,
muß man die Anode 30 in das zylindrische Bauteil 40
einschrauben. Danach wird das Halbleiterelement 1 auf
die Anode 30 gesetzt. Danach wird die Kathode 20 in
das zylindrische Bauteil 40 eingeschraubt. Während
des Einschraubens der Kathode 20 in das zylindrische
Bauteil 40 werden die Spitzen eines nicht dargestell
ten Werkzeuges in die Löcher 20 b der Kathode 20 ein
gesetzt, so daß die Gewindeabschnitte 20 a, 30 a der
Elektroden 20, 30 und die Abschnitte 40 a, 40 b des
zylindrischen Bauteils mit einem vorherbestimmten
Drehmoment fest miteinander verschraubt werden, um
eine gute hermetische Abdichtung zu erzielen.
Um ein gutes Aufeinanderpassen zwischen den
Gewindeabschnitten und dadurch eine gute hermetische
Abdichtung zu erzielen, muß das zylindrische Bauteil
vorzugsweise eine Dehnung von 2 bis 10% aufweisen.
Wenn die Dehnung geringer ist, kann der Gewindeab
schnitt abbrechen, bevor ein hinreichender Kontaktdruck
und damit eine hinreichend hermetische Abdichtung er
zielt werden. Wenn die Dehnung größer ist, läßt sich
das zylindrische Bauteil so leicht deformieren, daß
der erwünschte Kontaktdruck und damit die hinreichende
hermetische Abdichtung nicht erzielt werden können.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist das
Halbleiterelement 1 eine flache Diode. Die Erfindung
läßt sich selbstverständlich auch auf andere Halb
leiterelemente anwenden.
Die beschriebene Ausführungsform besitzt die
folgenden Vorteile.
- 1. Das Bauelement kann leicht zusammengebaut werden, und eine gute hermetische Abdichtung wird aufrecht erhalten, das Bauelement kann nicht leicht unbeabsich tigt zerbrechen.
- 2. Es ist nicht erforderlich, ein seltenes Metall, wie beispielsweise Gold, zu verwenden, um die Korro sion des Halbleiterelementes zu verhindern. Die Kosten des Halbleiterelementes werden daher beträcht lich verringert.
- 3. Die Beschränkungen hinsichtlich der Aufbewahrungs dauer und der Art der Handhabung des Halbleiter-Bau elements nach seinem Zusammensetzen sind eliminiert worden. Das Bauelement ist daher für seine Benutzer zweckmäßiger.
Eine zweite Ausführungsform des Halbleiter-Bau
elementes gemäß der Erfindung ist in Fig. 4 erläutert
und ist im wesentlichen mit der Ausführungsform gemäß
Fig. 2 gleich, besitzt jedoch das folgende zusätzliche
Merkmal: Es ist ein elastischer Ring 50 aus Silicon
kautschuk vorgesehen, der das Halbleiterelement 1 um
gibt. Genauer gesagt, ist der innere Flansch 40 c des
zylindrischen Bauteils 40 weggelassen, und dafür er
streckt sich der Ring 50 innerhalb eines Raumes zwischen
dem äußeren Umfang des Halbleiterelements 1 und dem
inneren Umfang des mittleren Teils des zylindrischen
Bauteils 40 sowie zwischen der unteren Oberfläche des
Flanschabschnittes 20 c der Kathode 20 und der oberen
Oberfläche des Flanschabschnittes 30 c der Anode 30.
Der elastische Ring 50 steht in Berührung mit dem
äußeren Umfang des Halbleiterelements 1, um das Halb
leiterelement 1 in seiner Stellung zu halten. Die
Kathode 20 wird in das zylindrische Bauteil 40 mit
einem bestimmten Befestigungsdrehmoment eingeschraubt,
so daß der elastische Ring 50 zwischen die Flansch
abschnitte 20 c und 30 c gepreßt wird. Vermöge des zu
sätzlichen Druckkontaktes zwischen den Flanschab
schnitten 20 a und 30 b und dem elastischen Ring 50
ist die hermetische Abdichtung des Halbleiterelements 1
von der Atmosphäre weiter verbessert.
Die Abmessungen des elastischen Rings 50 können
entsprechend der Deformation zufolge des Zusammen
pressens des Ringes 50 durch die Elektroden 20 und 30
gewählt werden.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5 besitzt
den folgenden zusätzlichen Vorteil:
- 4. Der elastische Ring 50 wird zwischen die Flansch abschnitte 20 c und 30 c gepreßt, so daß die hermetische Abdichtung des Halbleiterelements 1 weiter verbessert wird.
Claims (8)
1. Halbleiterbauelement, bestehend aus
einem Halbleiterelement (1),
einem Paar Elektroden (20, 30), die auf einander gegenüberliegenden Seiten des Halbleiterelements (1) vorgesehen sind, und
einem zylindrischen Bauteil (40), das das Halb leiterelement (1) umgibt und mit dem Paar Elektroden (20, 30) in Eingriff steht,
wobei jede der Elektroden einen Gewindeabschnitt (20 a, 30 a) an ihrem äußeren Umfang aufweist und
das zylindrische Bauteil (40) je einen Gewinde abschnitt (40 a, 40 b) an seiner Innenoberfläche auf weist, der in jeden der Gewindeabschnitte der Elektro den eingeschraubt ist, wodurch eine hermetische Ab dichtung für das Halbleiterelement erzielt wird.
einem Paar Elektroden (20, 30), die auf einander gegenüberliegenden Seiten des Halbleiterelements (1) vorgesehen sind, und
einem zylindrischen Bauteil (40), das das Halb leiterelement (1) umgibt und mit dem Paar Elektroden (20, 30) in Eingriff steht,
wobei jede der Elektroden einen Gewindeabschnitt (20 a, 30 a) an ihrem äußeren Umfang aufweist und
das zylindrische Bauteil (40) je einen Gewinde abschnitt (40 a, 40 b) an seiner Innenoberfläche auf weist, der in jeden der Gewindeabschnitte der Elektro den eingeschraubt ist, wodurch eine hermetische Ab dichtung für das Halbleiterelement erzielt wird.
2. Bauelement gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zylindrische Bauteil (40) ein isolierendes
Bauteil ist.
3. Bauelement gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zylindrische Bauteil (40) aus einem Kunst
stoffmaterial mit einer Dehnung von 2 bis 10% herge
stellt ist.
4. Bauelement gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindeabschnitte (40 a, 40 b) des zylindrischen
Bauteils (40) an beiden Enden des zylindrischen Bau
teils (40) angeordnet sind.
5. Bauelement gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewindeabschnitt (20 a) einer der Elektroden (20)
mindestens zwei Löcher (20 b) aufweist, in die spitze
Enden eines Werkzeuges zum Verschrauben der Elektrode
(20) mit dem zylindrischen Bauteil (40) einsetzbar sind.
6. Bauelement gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es außerdem einen elastischen Ring (50), der das
Halbleiterelement (1) umgibt, aufweist, daß jede der
Elektroden (20, 30) einen Flanschabschnitt (20 c, 30 c)
aufweist und daß der elastische Ring (50) zwischen den
Flanschabschnitten (20 c, 30 c) der Elektroden (20, 30)
zusammengedrückt wird.
7. Bauelement gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewindeabschnitt (20 a, 30 a) an jeder der Elek
troden (20, 30) an dem äußeren Umfang des Flansch
abschnittes (20 c, 30 c) vorgesehen ist.
8. Bauelement gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elastische Ring (50) aus Siliconkautschuk
besteht.
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