DE3640458C1 - Verfahren zum Herstellen von elektrischen Schichtkondensatoren - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von elektrischen SchichtkondensatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von elektrischen
Schichtkondensatoren, bei welchem ein Ausgangskondensator mit mehreren
übereinandergewickelten Mutterkondensatorringen großen Durchmessers aus
einer oder mehreren Kondensatorfolien gewickelt wird und zwischen den je
weils aufeinander folgenden Mutterkondensatorringen ein Schichtpaket aus
wenigstens einer inneren Deckfolie, wenigstens einer äußeren Deckfolie und
einem zwischen den Deckfolien liegenden Trennband, vorzugsweise aus
Metall, ohne Abtrennen der Kondensatorfolie eingewickelt wird.
Nach dem Wickeln des Ausgangskondensators wird dieser mit äußeren Fixier
lagen umwickelt, von der Wickeltrommel heruntergenommen, einer Wärme
behandlung unterzogen, bei der der Ausgangskondensator vorzugsweise radial
von außen und innen zusammengepreßt wird, und dann an beiden Stirnflächen
schoopiert. Danach werden die Mutterkondensatorringe, ggf. nach radialem
Durchtrennen des Ausgangskondensators, entlang der vorzugsweise über die
Stirnflächen des Ausgangskondensators beidseitig vorstehenden Trennbänder
voneinander getrennt und zu Einzelkondensatoren zersägt.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs erwähnten DE-OS 24 24
368) hat das Schichtpaket eine Länge, die etwas weniger als eine Windung
beträgt, so daß zwischen Anfang und Ende des Schichtpaketes ein Zwischen
raum verbleibt, durch den die Kondensatorfolie bzw. -folien von dem vom
Schichtpaket umgebenen Mutterkondensator hindurchgeführt und über dem
Schichtpaket weitergewickelt wird bzw. werden. Dadurch ist es nicht er
forderlich, die Kondensatorfolie bzw. -folien nach jedem Wickeln eines
Mutterkondensators abzutrennen und über dem Trennband neu anzuwickeln.
Das Schichtpaket, welches die für die angrenzenden Mutterkondensatoren er
forderlichen Deckfolien und das zwischen diesen liegende Trennband enthält,
welches zumeist ein Stahlband ist, ist wesentlich dicker und steifer als die
Kondensatorfolien. Beispielsweise beträgt die Dicke der Kondensatorfolien
1,5 bis 4 µm, die der Deckfolien 4 bis 5 µm und die des Stahlbandes 10 µm. Hier
durch besteht die Gefahr, daß das Deckfolienpaket, wenn es zum Aufbauen
des nächstfolgenden Mutterkondensatorringes mit den Kondensatorfolien
überwickelt wird, nicht fest genug eingewickelt wird. Als Ergebnis wird die
Stabilität des beispielsweise mit einer Dicke von 4 bis 6 cm bei einem
Außendurchmesser von 80 cm verhältnismäßig dünnen Ausgangskondensators
beeinträchtigt, so daß bei dessen weiterer Verarbeitung insbesondere dann,
wenn er radial von innen und außen zusammengepreßt wird, die
verhältnismäßig glatten Kondensatorfolien seitlich gegeneinander verrutschen
können.
Um das feste Einwickeln des Deckfolienpaketes zu begünstigen, kann nach
einem weiteren bekannten Vorschlag (DE-PS 30 15 678) unter zumindest die
letzte Lage der Kondensatorfolien eines Mutterkondensators eine Zusatzfolie
eingeführt und mit erhöhtem Wickelzug eingewickelt werden. Dadurch soll
das unter die Zusatzfolie phasenverschoben eingeführte Schichtpaket von der
Zusatzfolie, die mit der Kondensatorfolie durch den Zwischenraum zwischen
dem Anfang und dem Ende des Schichtpakets hindurchgeführt und über dem
Schichtpaket um mehr als eine Windung weitergewickelt wird, unter dem er
höhten Wickelzug eng gegen den Umfang des darunter liegenden Mutter
kondensators gezogen werden. Durch das Ändern des Wickelzuges für das
Einwickeln der Zusatzfolie wird jedoch der Steueraufwand vergrößert.
Außerdem verbleiben über dem Trennband und der darüberliegenden Deck
folie wenigstens zwei Lagen aus der Zusatzfolie mit dazwischen liegenden
Kondensatorfolien, was für die fertigen Schichtkondensatoren nachteilig sein
kann. Überdies ist die Stabilität des Ausgangskondensators durch das Vor
handensein der Lücken zwischen dem Anfang und dem Ende des Schicht
paketes immer noch beeinträchtigt.
Durch die Erfindung nach dem Hauptpatent wird zur
Verbesserung der Stabilität des Ausgangskondensators gegen ein seitliches
Verrutschen der Kondensatorfolien bei der Weiterverarbeitung bei einem
Verfahren der eingangs erwähnten Art das Schichtpaket mit einer wesent
lichen Überlappung seiner Endabschnitte eingewickelt.
Hierdurch werden die Endabschnitte des Schichtpaketes beim Wickeln im
Überlappungsbereich eng gegeneinandergezogen, so daß von dem eingewickel
ten Schichtpaket ein geschlossener Ring gebildet wird, der zu einer wesentli
chen Verbesserung der Stabilität des Ausgangskondensators für dessen Wei
terverarbeitung führt, wodurch ein Abbrechen der Schoopierschichten und
vorher ein Brechen des Ausgangskondensatorringes bei der Wärmebehandlung
selbst dann unterbleiben, wenn hierbei der Ausgangskondensatorring radial
von innen und außen verhältnismäßig stark zusammengepreßt wird. Aufgrund
des Überlappens der Endabschnitte des Schichtpaketes wird dessen Anfangs
abschnitt von dessen Endabschnitt sogleich niedergehalten, wodurch beim
weiteren Umwickeln des Schichtpaketes mit den Kondensatorfolien des
nächsten Mutterkondensatorringes ein festes Einwickeln des Schichtpaketes
trotz dessen verhältnismäßig großen Dicke und Steifigkeit und mindestens
dreilagigem Aufbau erreicht wird.
Nach dem Hauptpatent soll der Überlappungsbereich der Endabschnitte des
Schichtpaketes nicht zu lang sein, um den Materialbedarf insbesondere für
das Trennband nicht zu groß zu machen. Daher wird der Überlappungsbereich
der Endabschnitte des Schichtpaketes vorzugsweise nur über einen Zentri
winkel der Mutterkondensatoren von 10 bis 20°, insbesondere von 12 bis 17°,
hin erstreckt, wie dies für das Entstehen eines seitlich verhältnismäßig
steifen, stabilen Schichtpaketringes an sich ausreicht, obwohl der Schicht
paketring nicht in sich geschlossen ist. Durch einen solchen Überlappungs
bereich entsteht jedoch beim weiteren Aufwickeln der Kondensatorfolien
durch das Auftreffen des Anfangs des Überlappungsbereiches des Schichtpa
ketes auf die Wickelandruckrolle bei jeder Wickelwindung ein Stoß, der auf
den Andruckschlitten einwirkt. Obwohl diese Stöße durch eine entsprechende
Andruckschlittendämpfung kompensiert werden können, ist jedoch eine Be
einträchtigung der Wickelgenauigkeit aufgrund der Stöße nicht ausgeschlos
sen.
Durch die Erfindung wird der Vorschlag nach dem Hauptpatent derart wei
tergebildet, daß trotz des Einwickelns des Schichtpaketes mit wesentlicher
Überlappung wenigstens seiner Endabschnitte keine wesentlichen Stöße auf
den Andruckschlitten erzeugt werden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Schichtpaket mit einer
solchen Überlappungslänge eingewickelt wird, die knapp eine oder mehrere
volle Wickelwindungen beträgt.
Dadurch kommt das Wickelende des Schichtpaketes knapp vor der Radialen
des Wickels zu liegen, an welcher der Wickelanfang liegt, wodurch die Ge
samtdicke des aus den Schichtpaketwindungen gebildeten Schichtpaketringes
über dessen gesamten Umfang hin im wesentlichen konstant bleibt und daher
die Kondensatorfolien zur Ausbildung des nächstfolgenden Mutterkondensa
torringes ohne Auftreten wesentlicher Stöße auf den Andruckschlitten
weitergewickelt werden können.
Gegenüber dem Vorschlag nach dem Hauptpatent wird durch die Erfindung
zwar die Länge insbesondere des Trennbandes vergrößert, welches bei dem
radialen Zertrennen des Ausgangskondensators mitzertrennt wird und daher
als Abfall anfällt. Jedoch kann der durch das Aufwickeln des Trennbandes in
knapp zwei oder mehr volle Windungen erhöhte Materialbedarf an Trennband
durch Verwendung eines dünneren Trennbandes, was durch die Erfindung
ermöglicht ist, wieder reduziert oder eliminiert werden.
Wenngleich das Trennband mit mehr als knapp zwei Windungen eingewickelt
werden kann, werden knapp zwei Trennbandwindungen bevorzugt.
Bereits in dem Hauptpatent wurde darauf hingewiesen, daß es für die Wirk
samkeit des erfindungsgemäßen Vorschlages insbesondere wichtig ist, daß das
Trennband des Schichtpaketes überlappend gewickelt wird. Wenngleich es
daher möglich ist, auch die innere Deckfolie und/oder die äußere Deckfolie
des Schichtpaketes zwischen den einander überlappenden Windungen des
Trennbandes durchlaufen zu lassen, wird es auch für die vorliegende Weiter
bildung der Erfindung bevorzugt, das wickeläußere Ende der inneren Deckfo
lie in Wickelrichtung vor dem wickelinneren Ende des Trennbandes
und das wickelinnere Ende der äußeren Deckfolie in Wickelrichtung hinter dem wickeläußeren Ende
des Trennbandes anzuordnen. Dadurch wird die Gesamtdicke
des Schichtpaketes innerhalb des Überlappungsbereiches um die Summe der
Dicken der äußeren und der inneren Deckfolie reduziert.
Wenngleich es ferner möglich ist, das wickeläußere Ende der äußeren Deck
folie mit dem wickeläußeren Ende des Trennbandes zusammenfallen zu las
sen, wird es weiter bevorzugt, das wickeläußere Ende der äußeren Deckfolie
über das wickeläußere Ende des Trennbandes etwas hinausragen zu lassen.
Hierdurch werden die geringfügigen Stöße, die beim Weiterwickeln der Kon
densatorfolien entstehen, wenn das wickeläußere Ende des Trennbandes an
der Andruckrolle vorbeiläuft, durch das überstehende wickeläußere Ende der
äußeren Deckfolie weiter gemildert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, in welcher
Fig. 1 einen Ausschnitt eines Ausgangskondensators nach dem Wickeln und
Fig. 2 das überlappende Einwickeln eines Schichtpaketes beim Wickeln des
Ausgangskondensators zeigt.
Nach Fig. 1 sind auf einer Wickeltrommel mit großem Durchmesser eine
innere Decklage 10 aus Isolierstoffen, unter welche ggf. ein Trennband
eingewickelt ist, ein über diese aus Kondensatorfolien gewickelter Mutter
kondensatorring 1 und über diesem ein zweiter aus Kondensatorfolien ge
wickelter Mutterkondensatorring 2 nach Einwickeln eines Schichtpaketes 3
aufgewickelt, welches sich über knapp zwei Wickelwindungen 8, 9 hin über
lappt. Wie besser aus Fig. 2 ersichtlich, ist die äußere Lage der Kondensa
torfolien 7 des Mutterkondensatorringes 1 zwischen den überlappten Win
dungen 8 und 9 des Schichtpaketes hindurchgeführt, so daß der zweite Mut
terkondensatorring 2 ohne Durchtrennen der Kondensatorfolien 7 über den
ersten Kondensatorring 1 gewickelt werden kann.
Das in Fig. 2 als Ausschnitt im Bereich seiner Wickelenden mit übertrie
benen Abmessungsverhältnissen gezeigte Schichtpaket 3 besteht im Ausfüh
rungsbeispiel aus einer inneren Deckfolie 4, einer äußeren Deckfolie 6 und
einem dazwischenliegenden Stahltrennband 5. Das wickeläußere Ende der in
neren Deckfolie 4 liegt in Wickelrichtung vor dem wickelinneren Ende des
Trennbandes 5 und das wickelinnere Ende der äußeren Deckfolie 6 liegt
in Wickelrichtung hinter dem wickeläußeren Ende des Trennbandes 5, wohingegen das
wickelinnere Ende der inneren Deckfolie 4 und das wickeläußere Ende der
äußeren Deckfolie 6 über das jeweils benachbarte Ende des Trennbandes 5
etwas hinausragen. Während die Breite der Deckfolien 4 und 6 derjenigen der
Kondensatorfolie 7 entspricht oder etwas größer ist, ist die Breite des
Trennbandes 5 etwa um 2 mm größer als diejenige der Kondensatorfolie 7, so
daß die später aufgebrachte Schoopierschicht von dem eingewickelten Trenn
band unterbrochen wird und daher die Mutterkondensatoren 1, 2 entlang des
Trennbandes leichter voneinander getrennt werden können.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von elektrischen Schichtkondensatoren, bei wel
chem ein Ausgangskondensator mit mehreren übereinandergewickelten
Mutterkondensatorringen großen Durchmessers aus einer oder mehreren
Kondensatorfolien gewickelt wird und zwischen den jeweils aufeinander
folgenden Mutterkondensatorringen ein Schichtpaket aus wenigstens einer
inneren Deckfolie, wenigstens einer äußeren Deckfolie und einem zwi
schen den Deckfolien liegenden Trennband, vorzugsweise aus Metall, ohne
Abtrennen der Kondensatorfolien eingewickelt wird, wobei gemäß Patent
36 17 143 das Schichtpaket mit einer wesentlichen Überlap
pung wenigstens seiner Endabschnitte eingewickelt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schichtpaket (3) mit einer solchen Überlappungslän
ge eingewickelt wird, die knapp eine oder mehrere volle Windungen
beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wickel
äußere Ende der inneren Deckfolie (4) in Wickelrichtung vor dem wickelinneren Ende des
Trennbandes (5) und das wickelinnere Ende der
äußeren Deckfolie (6) in Wickelrichtung hinter dem wickeläußeren Ende des Trenn
bandes (5) zu liegen kommen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
wickeläußere Ende der äußeren Deckfolie (6) über das wickeläußere En
de des Trennbandes (5) etwas hinausragt.
Priority Applications (2)
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