DE2845695A1

DE2845695A1 - Vorrichtung und verfahren zur herstellung von schichtkondensatoren

Info

Publication number: DE2845695A1
Application number: DE19782845695
Authority: DE
Inventors: Reinhold Klaiber; Martin Zabbe
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1978-10-20
Filing date: 1978-10-20
Publication date: 1980-06-04

Description

Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von
Schichtkondensatoren Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung und einem Verfahren zur Herstellung von Schichtkondensatoren, die aus einer auf eine großvolumige Trommel aufgewickelten Schichtanordnung durch Zerteilen derselben, beispielsweise durch Sägen oder Schneiden, hergestellt werden (DE-OS 26 39 184). Die zugehörigen Wickelmaschinen für derartige Anordnungen sind in der Regel kompliziert hinsichtlich der Führung der Bänder und hinsichtlich der Regelung des Bandzuges in den verschiedenen Bändern.
Hierdurch wird die Vorrichtung aufwendig und teuer und es kann eine Vielzahl von Störungen im Betrieb auftreten.
Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das zugehörige Verfahren zur Herstellung von Schichtkondensatoren mit den kennzeichnenden Merkmalen der Erfindung hat demgegenüber den Vorteil, daß die Anordnung sehr einfach und betriebssicher aufgebaut werden kann. Durch das direkte Anlegen der Vorratsrollen über entsprechende Abwickelvorrichtungen an eine zentrale Trommel, bzw.
an hierauf schon aufgebrachte Lagen, können insbesondere aufwendige Bandzugregelungen eingespart und Umlenkrollen weggelassen werden, welche übliche Wickelvorrichtungen zusätzlich nachteilig beeinflussen.
Zeichnung Zwei Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Vorrichtungen sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung anhand von Schnittbildern näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch eine auf eine zentrale Trommel aufgewickelte Schichtanordnung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung mit einer Vorratsrolle je Abwickelvorrichtung und Fig. Lt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit mehreren Vorratsrollen je Abwickelvorrichtung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele In Fig. 1 ist mit 1 eine Trommel bezeichnet, auf welche eine Schichtanordnung aus metallisierten Dielektrikumsbändern 2 und 3 sowie aus Schutzbändern 4 und Trennbändern 5 aufgewickelt ist.
Die metallisierten Dielektrikumsbänder 2 und 3 bestehen aus Polypropylen, Polycarbonat oder Polyester. Die Schutzbänder 4 können aus den gleichen Materialien in entsprechend dickerer Ausführung bestehen; sie halten den Kondensatorstapel zusammen und werden nach dem Trennen des sogenannten Mutterwickeis in die Verschiedenen Lagen und dem Zerkleinern dieser Lagen mit den üblichen Beschriftungen und Kennzeichnungen versehen.
Die Trennbänder 5 bestehen beispielsweise aus Papier, aus Kunststoff oder aus Metall und dienen zur Trennung der verschiedenen Schichten nach den weiteren Behandlungsgängen der Gesamtanordnung, wozu insbesondere ein Tempervorgang bei 80 bis 1200 C und das Aufbringen der Kontaktbrücken auf die Stirnflächen der Kondensatorstapel gehören. Die Trommel 1 hat einen Durchmesser in der Größenordnung von ca 1 m, da kleinere Trommeln zu starke Krümmungsradien für die Schicht anordnung verursachen würden, während größere Trommeln bei Störungen einen zu großen Ausschuß verursachen.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-B, wobei der Versatz zwischen den metallisierten Dielektriumsbändern 2 und 3 zu beiden Anschlußseiten des Kondensatorsstapels hin sichtbar ist. Auf die vorstehenden Enden der Metallisierungen der Dielektrikumsbänder 2 und 3 werden die Kontaktbrücken mit den Anschlußdrühten aufgebracht. Zu beiden Seiten der Dielektrikumsstapel liegen die Schutzbänder 4, welche den Kondensatorstapel nach außen begrenzen und gegen Beschädigungen schützen. Die Trennbänder 5 erleichtern das Zerlegen mehrschichtiger Anordnungen in die einzelnen Kondensatorschichtungen und werden nach dem Zerlegen entfernt. Die Anordnung kann nach oben wie angedeutet fortgesetzt werden; unten, d.h. im Inneren der Schichtanordnung, sitzt die Trommel 1, welche angetrieben ist und die Gesamtvorrichtung steuert.
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung eine erste Vorrichtung zur Herstellung von Schichtkondensatoren, bei der auf jeder Abwickelvorrichtung 6 jeweils eine Vorratsrolle mit den metallisierten Dielektrikumsbändern 2 oder 3, bzw. mit einem Schutzband 4 oder einem Trennband 5 sitzt. Den Abwickelvorrichtungen sind Andrückrollen 7 zugeordnet, welche die Bänder auf der Oberfläche der Trommel 1 festlegen und zusätzlich mit Schneidvorrichtungen für die Bänder 2 bis 5 versehen sind. Die Schneidvorrichtungen sind der Übersicht wegen in der Zeichnung weggelassen.
Zur Herstellung der Schichtkondensatoren werden zunächst die Bänder 2 bis 5 mit einer gewünschten Vorspannung auf die Vorratsrollen aufgewickelt. Eine Mehrzahl dieser Vorratsrollen mit den Kondensatorbändern wird im Betrieb durch die Abwickelvorrichtungen 6 und die Andrückrollen 7 an die angetriebene Trommel 1 angedrückt, so daß durch diesen Antrieb die Bänder von den Vorratsrollen abgewickelt und auf die Trommel 1 aufgewickelt werden. Da die Vorratsrollen unmittelbar auf der Trommel 1 abrollen bleibt beim Wickeln der Gesamtschichtanordnung die in die Vorratsrollen eingebrachte Vorspannung der Bänder erhalten, so daß die Schichtanordnung den erforderlichen Zusammenhalt bekommt. Je nach der gewünschten Anzahl der Dielektrikumslagen werden eine oder mehrere Lagen der metallisierten Dielektrikumsbänder 2 und 3 auf die Trommel 1 aufgebracht, bevor anschließend je Kondensatorschicht zwei Lagen Schutzbänder und eine Lage Trennband aufgewickelt werden.
Fig. 4 zeigt eine Abwandlung der Anordnung gemäß Fig. 3, wobei auf jede Abwickelvorrichtung 6 mehrere Vorratsrollen mit den metallisierten Dielektrikumsbänder 2 und 3 aufgebracht sind. Die metallischen Belegungen der Dielektrikumsbänder 2 und 3 müssen so angeordnet sein, daß die Metallisierungen abwechselnd an den verschiedenen Stirnflächen des Kondensators hervortreten. Auf diese Weise entsteht die Anordnung gemäß Fig. 2, bei der die Dielektrikumsbänder 2 zusammen mit ihren Metallisierungen am rechten Rand und die Dielektrikumsbänder 3 mit ihren Metallisierungen am linken Rand die vortretende Stirnfläche des Kondensatorstapels bilden.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 4 laufen die Bänder in der durch Pfeile angezeigten Richtung jeweils über den Umfang der benachbarten Vorratsrolle, so daß die Bänder gemeinsam von den Vorratsrollen abgezogen und durch die innerste Vorratsrolle und die Andrückrolle 7 auf die Trommel 1 aufgebracht werden. Da die Bänder gemeinsam von den Vorratsrollen abgewickelt werden, welche miteinander in Berührung stehen, bleibt wiederum der in den Vorratsrollen enthaltene Bandzug erhalten, ohne daß Regelungseinrichtungen für den Bandzug erforderlich sind.
Die Halter für die verschiedenen Vorratsrollen auf der Abwickelvorrichtung 6 sind lose gelagert, so daß die Rollen aufgrund ihres Eigengewichtes aneinander gedrückt werden. Die Gesamtanordnung der Abwickelvorrichtung 6 ist verschiebbar am oberen Ende gelagert, so daß bei Abnahme der Rollendurchmesser der Anpreßdruck an der Trommel 1 im wesentlichen erhalten bleibt. Zusätzlich kann dieser Anpreßdruck über das Eigengewicht der Vorratsrollen hinaus beispielsweise durch Federanordnungen erhöht werden, welche jedoch in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Die Anordnung der Vorratsrollen für das Schutzband 4 und das Trennband 5 entspricht derjenigen in Fig. 3. Nach Fertigstellung einer Schichtanordnung werden, wie bereits bei Fig. 3 erläutert, auf beiden Seiten der Kondensatorschichtung je ein Schutzband und dazwischen ein Trennband aufgewickelt.

Claims

Ansprüche Vorrichtung zur Herstellung von Schichtkondensatoren aus einer auf eine großvolumige Trommel aufgewickelten Schichtanrodnung, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang einer angetriebenen Trommel (1) eine Mehrzahl von Abwickelvorrichtungen (6) mit den einzelnen Kondensatorbändern (2, 3) sowie gegebenenfalls mit Schutzbändern (4) und Trennbändern (5) angeordnet ist, derart, daß die Vorratsrollen (3 bis 5) an der Trommel (1) anliegen und von dieser geführt und gehalten werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Abwickelvorrichtung (6) jeweils eine Vorratsrolle gehalten ist (Fig. 3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß auf jeder Abwickelvorrichtung (6) jeweils mehrere Vorratsrollen gehalten sind, welche aufeinander abrollen und über die innerste Vorratsrolle mit der Trommel (1) in Verbindung stehen (Fig. 4).
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Abwickelvorrichtung (6) eine Andrückrolle (7) für die Bänder (2 bis 5) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrolle (7) mit einer Schneidvorrichtung versehen ist.
6. Verfahren zur Herstellung von Schichtkondensatoren aus einer auf eine großvolumigen Trommel aufgewickelten Schichtanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Kondensatorbändern (2 bis 5) in Form von Vorratsrollen durch Abwickelvorrichtungen (6) an eine angetriebene Trommel (1) angedrückt und durch diesen Antrieb von den Vorratsrollen abgewickelt und auf die Trommel (1) aufgewickelt werden zur Herstellung einer Schichtanordnung (2 bis 5), welche durch Zerkleinern in einzelne Schichtkondensatoren zerteilbar ist.
7. Verfahren nach Anspuch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der verschiedenen, die Schichtanordnung bildenden Bänder (2 bis 5) mit Vorspannung auf Vorratsrollen aufgewickelt werden und beim Abwickeln von diesen ohne Bandzugregelung mit der gleichen Vorspannung auf die Trommel (1) aufgebracht werden, an welcher die Vorratsrollen anliegen.