DE3640391A1 - Giess- oder spritzwerkzeug zur herstellung eines schnappkaefigs fuer rillenkugellager und schnappkaefig, der in diesem werkzeug hergestellt ist - Google Patents
Giess- oder spritzwerkzeug zur herstellung eines schnappkaefigs fuer rillenkugellager und schnappkaefig, der in diesem werkzeug hergestellt istInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gieß- oder Spritzwerkzeug
zur Herstellung eines Schnappkäfigs für Rillenkugellager,
insbesondere aus Kunststoff. Weiterhin betrifft die Erfindung
einen Schnappkäfig, der in einem solchen Werkzeug hergestellt
ist.
Bei bekannten Gieß- oder Spritzwerkzeugen ist das Werkzeug zum
Formen der Kugeltaschen aus drei Werkzeugteilen zusammengesetzt,
nämlich einem Kernstück, einem Kugelbolzen und einem Außenteil.
Dies hatte zur Folge, daß an den beiden Trennstellen zwischen
dem Außenformteil und dem Kugelbolzen und zwischen dem
Kugelbolzen und dem Kernstück ein Formtrenngrat und eventuell
sogar Schwimmhäute entstanden. Ferner sind am fertigen Käfig
scharfe Kanten an den Übergängen zwischen der Mantel- bzw.
Bohrungsfläche und den Flächen der Kugeltaschen nicht
vermeidbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mittels eines
besonders gstalteten Gieß- oder Spritzwerkzeuges einen
Schnappkäfig für Rillenkugellager, z. B. aus Kunststoff,
zu schaffen, der keinen Trenngrat aufweist und im Bereich
seiner Mantelfläche keine Neigung zur Schwimmhautbildung
durch Formtrennung besitzt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das
Formteil zum Gießen oder Spritzen der Käfigtaschen einstückig
ausgeführt ist und im mittleren Kreisringabschnitt mehrere am
Umfang verteilte, mit Seitenflächen versehene, die Käfigtaschen
formende Abschnitte aufweist, und daß jeweils zwischen zwei
Abschnitten ein axial durchgehender Hohlraum vorgesehen ist,
wobei die Übergänge zwischen den die Käfigtaschen formenden
Abschnitten und den die Bohrungs- und die Mantelfläche des
Käfigs formenden Ringflächen als Radius bzw. als Abfasung
ausgeführt sind. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß
die Kanten an den Übergängen zwischen der Mantel- bzw.
Bohrungsfläche des Käfigs und den Flächen der Kugeltaschen auf
rationelle Weise verrundet bzw. abgefast werden.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung sind die Verschlußplatten
für das Formteil mit axial gerichteten Vorsprüngen versehen,
die im Bereich der Taschenöffnung die Käfiglappen und auf
der anderen Stirnseite des Käfigs axial verlaufende
Ausnehmungen formen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt A-A′ gemäß Fig. 2 durch das die
Käfigtaschen bildende Formteil nach der Erfindung,
Fig. 2 die rechte Seitenansicht des in der Fig. 1
dargestellten Formteils, die in der unteren Hälfte
im Schnitt dargestellt ist,
Fig. 3 die linke Seitenansicht des in der Fig. 1
abgebildeten Formteils,
Fig. 4 die Draufsicht auf das in den Fig. 1 und 2
dargestellte Formteil, das im Bereich des die
Käfigtasche formenden kugeligen Abschnitts im
Schnitt B-B′ (Fig. 2) ausgeführt ist,
Fig. 5 eine Einzelheit Z gemäß Fig. 4 in einem vergrößerten
Maßstab,
Fig. 6 eine in einem vergrößerten Maßstab gezeichnete
Einzelheit X des Formteils gemäß Fig. 2,
Fig. 7 eine vergrößerte Einzelheit Y des Formteils gemäß
Fig. 1,
Fig. 8 einen Schnitt C-C′ gemäß Fig. 9 durch ein
abgeändertes, die Käfigtaschen bildendes Formteil
gemäß der Erfindung,
Fig. 9 die rechte Seitenansicht des in der Fig. 8
dargestellten Formteils, die in der unteren Hälfte
im Schnitt dargestellt ist,
Fig. 10 eine im vergrößerten Maßstab gezeichnete Einzelheit
V des Formteils gemäß Fig. 9,
Fig. 11 bis 13 eine Elektrode zur Bearbeitung des Formteils gemäß
Fig. 1 von rechts, wobei Fig. 11 im Schnitt D-D′
gemäß Fig. 12 dargestellt ist,
Fig. 14 bis 16 eine Elektrode zur Bearbeitung des Formteils gemäß
Fig. 1 von links, wobei Fig. 14 einen Schnitt E-E′
gemäß Fig. 15 zeigt,
Fig. 17 einen Schnitt durch eine komplette Spritzform mit
einem Spritzling,
Fig. 18 einen Abschnitt eines fertigen Schnappkäfigs im
Bereich einer Käfigtasche,
Fig. 19 einen Abschnitt einer Draufsicht auf den Schnappkäfig
im Schnitt C-D gemäß Fig. 18.
In den Fig. 1 bis 7 ist ein Formteil 1 zur Herstellung eines
Schnappkäfigs für Rillenkugellager dargestellt. Dieses
Formteil 1 besitzt mehrere am Umfang verteilte, mit sphärischen
Seitenflächen 2 versehene Abschnitte 3, die die Bohrungs- und
die Mantelfläche des Käfigs formenden Ringflächen 4, 5
verbinden, wobei jeweils zwischen zwei Abschnitten 3 ein
axial durchgehender Hohlraum 6 vorgesehen ist. Die sphärischen
Seitenflächen 2 formen die Innenflächen der Käfigtaschen.
Die Hohlräume 6 des Formteils 1 sind durch Erodieren
eingearbeitet. Hierbei werden bereits die scharfen Kanten am
fertig gespritzten Käfig vermieden, weil sich durch den
Funkenspalt um die zu erodierenden Flächen bereits ein
theoretischer Mindestradius von 0,03 mm ohne Berücksichtigung
des Elektrodenabbrandes ergibt. Die Fig. 8 bis 10 zeigen ein
Formteil 1 a, das im wesentlichen dem Formteil 1 gemäß den
Fig. 1 bis 7 entspricht. Bei dem Formteil 1 a sind lediglich
die die Käfigtaschen 36 formenden Seitenflächen 2 aus einer
mittleren zylindrischen Fläche 2 a und zwei äußeren kegeligen
Flächen 2 b zusammengesetzt.
Die Elektroden 7, 8 zum Herstellen der Hohlräume 6 sind in den
Fig. 11 bis 16 dargestellt. Die Elektroden 7, 8 bestehen
aus einer Scheibe 9, 10 mit axial gerichteten Vorsprüngen
11, 12, die beim Erodieren in axialer Richtung in das
Formteil 1 geschoben werden. Die in den Fig. 11 bis 13
dargestellte Elektrode 7 wird von rechts her in das
Formteil 1 eingefahren und weist sphärische Flächen 13
auf, die die sphärischen Flächen 2 des Formteils 1 bis zur
Ebene I-I gemäß Fig. 4 bzw. 6 aubilden. Die in den Fig.
14 bis 16 abgebildete Elektrode 8 ist an den einander
zugewandten Flächen 14 der Vorsprünge 12 mit Ansätzen 15
versehen und wird von der linken Stirnseite 16 her bis
in die Endstellung in das Formteil 1 eingedrückt, so daß
die sphärischen Flächen 2 auf der anderen Seite der Ebene
I-I erzeugt werden. Durch Auslenken der Elektrode 8 wird
dann der in den Fig. 4 und 5 dargestellte Hinterschnitt
17 ausgebildet, durch den am fertigen Käfig im Bereich der
Taschenöffnung entsprechende schräge Flächen angeformt werden.
Sofern die Elektrode 8 nicht ausgelenkt wird, entstehen am
Formteil 1 parallel zueinander verlaufende Flächen, durch die,
wie in der Fig. 18 dargestellt, am fertigen Käfig im
Bereich der Taschenöffnung 21 entsprechende parallele Flächen
ausgebildet werden.
Ein zusätzliches Auslenken der Elektrode 7, 8 kann
entsprechend der Bewegungsrichtung auch eine Vergrößerung
der Radien R oder eine Abflachung bewirken. Die Radien R
an dem Formteil 1, die die scharfen Taschenkanten am
fertig gespritzten Käfig verhindern, sind besonders
deutlich in den Fig. 6 und 7 zu sehen. Durch diese
Radien R wird auch vermieden, daß die Kanten zwischen
den Käfigtaschen und den Bohrungs- bzw. Metallflächen
des Käfigs im Betrieb ausbröckeln.
In der Fig. 17 ist eine komplette Spritzform für einen
Rillenkugellager-Schnappkäfig dargestellt, die aus dem
in den Fig. 1 bis 7 abgebildeten Formteil 1 und den
beiden Verschlußplatten 18, 19 besteht. Die elastischen
Käfiglappen 20 (Fig. 18) im Bereich der Taschenöffnung 21
werden durch Vorsprünge 22 der Verschlußplatte 18 und die
Ausnehmungen 23 a auf der den Taschenöffnungen 21 abgewandten
Seite durch Vorsprünge 23 der anderen Verschlußplatte 19
geformt. Die in der Verschlußplatte 18 geführten
Auswerferstifte 24 für den Spritzling 25 sind jeweils zwischen
zwei Käfiglappen 20 eines Käfigsteges 26 vorgesehen und
greifen jeweils an einer ebenen Fläche 27 des Käfigs 28 an.
Der zentrale Auswerfer 29 für den Anguß 30 ist in einer
Bohrung 31 der Verschlußplatte 18 und einer Bohrung 32 des
Formteils 1 verschiebbar angeordnet. Nach dem Spritzvorgang
wird zunächst die Verschlußplatte 18 und das Formteil 1 in
axialer Richtung verschoben, wobei der Käfig 28 und der mit
diesem verbundene Anguß 30 noch in dem Formteil 1 verbleiben.
Danach werden die Auswerfer 24, 29 in Richtung auf die
Verschlußplatte 19 bewegt, wobei der fertige Spritzling
25 von dem Formteil 1 getrennt wird. Aus der Fig. 19
ist zu ersehen, daß die Taschenkanten an den Übergängen
zwischen der Mantelfläche 33 bzw. der Bohrungsfläche 34
des Käfigs 28 und den Flächen 35 der Käfigtaschen 36
einen Radius R 1 aufweisen. Die Abschnitte 36 a des Käfigs
28 mit den Käfigtaschen 36 sind in Umfangsrichtung durch
Stege 26 verbunden.
Diese beschriebenen Ausführungsformen stellen nur Beispiele
eines erfindungsgemäßen Gieß- oder Spritzwerkzeugs dar.
Änderungen in der Konstruktion der einzelnen Bauteile sind im
Rahmen der Erfindung ohne weiteres möglich. So ist es
beispielsweise möglich, das Gieß- oder Spritzwerkzeug als
Mehrfachwerkzeug auszuführen, so daß die Kosten für die
Herstellung des Käfigs verringert werden. Ferner können die
Übergänge zwischen den Radien R und den sphärischen
Seitenflächen 2 der Abschnitte 3 des Formteils 1 mit einer
Abflachung 37 (Fig. 7) versehen werden.
Claims (8)
1. Gieß- oder Spritzwerkzeug zur Herstellung eines
Schnappkäfigs für Rillenkugellager, insbesondere aus
Kunststoff, der nach dem Gieß- oder Spritzvorgang
durch Auswerfer aus der Form gedrückt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Formteil (1, 1 a) zum Gießen oder
Spritzen der Käfigtaschen (36) einstückig ausgeführt
ist und im mittleren Kreisringabschnitt mehrere am
Umfang verteilte, mit Seitenflächen (2) versehene, die
Käfigtaschen (36) formende Abschnitte (3) aufweist, und
daß zwischen jeweils zwei Abschnitten (3) ein axial
durchgehender Hohlraum (6) vorgesehen ist, wobei die
Übergänge zwischen den die Käfigtaschen formenden
Abschnitten (3) und den die Bohrungs- und die
Mantelfläche des Käfigs (28) formenden Ringflächen
(4, 5) als Radius (R) oder als Abfasung ausgeführt sind.
2. Gieß- oder Spritzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übergänge zwischen den Radien
(R) und den Seitenflächen (2) der Abschnitte
(3) mit jeweils einer Abflachung (37) versehen sind.
3. Gieß- oder Spritzwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Käfigtaschen (36) formenden
Seitenflächen (2) des Formteils (1) sphärisch ausgeführt
sind.
4. Gieß- oder Spritzwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Käfigtaschen (36) formenden
Seitenflächen (2) des Formteils (1 a) aus einer mittleren
zylindrischen Fläche (2 a) und zwei äußeren kegeligen
Flächen (2 b) zusammengesetzt sind.
5. Gieß- oder Spritzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Käfigtaschen (36)
formenden Abschnitte (3) des Formteils (1, 1 a) im Bereich
der Stirnfläche (16) mit einem Hinterschnitt (17)
versehen sind.
6. Gieß- oder Spritzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verschlußplatte (18)
axial gerichtete Vorsprünge (22) zum Anformen von
elastischen Käfiglappen (20) aufweist.
7. Gieß- oder Spritzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Verschlußplatte
(19) Vorsprünge (23) zum Formen von axial verlaufenden
Ausnehmungen (23 a) auf der der Taschenöffnung (21)
abgewandten Seite des Käfigs (28) besitzt.
8. Schnappkäfig für Rillenkugellager, insbesondere aus
Kunststoff, der in einem Gieß- oder Spritzwerkzeug nach
Anspruch 1 bis 7 hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Taschenkanten an den Übergängen zwischen der
Mantelfläche bzw. der Bohrungsfläche des Käfigs (28) und
den Flächen (35) der Kugeltasche (36) einen Radius (R 1)
oder eine Abfasung aufweisen.
Priority Applications (3)
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DE19863640391 DE3640391A1 (de) | 1986-11-26 | 1986-11-26 | Giess- oder spritzwerkzeug zur herstellung eines schnappkaefigs fuer rillenkugellager und schnappkaefig, der in diesem werkzeug hergestellt ist |
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DE3640391A1 true DE3640391A1 (de) | 1988-06-01 |
Family
ID=6314808
Family Applications (1)
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Country | Link |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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