DE3640366A1 - Wickelvorrichtung - Google Patents
WickelvorrichtungInfo
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- Winding Of Webs (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung zur Bildung
eines Wickels aus einer Material-, insbesondere
Papierbahn, auf einem Wickelkern mit folgenden Merkmalen:
- a) die Wickelvorrichtung weist zumindest eine Zuführwalze für die Zufuhr der Materialbahn auf;
- b) die Zuführwalze sowie zumindest eine Mittelstütz- und eine Ausgangsstützwalze umgeben einen geschlossenen Wickelraum mit Wickelraumeingang und Wickelraumausgang;
- c) am Wickelraumeingang ist eine Wickelkerneinwurfeinrichtung angeordnet;
- d) ferner ist dort eine Eingangsstützeinrichtung vorgesehen, die zwischen einer Offenstellung für den Einwurf eines neuen Wickelkerns vor Fertigstellung eines im Wickelraum befindlichen Wickels und einer Stützstellung zur Abstützung eines eingeworfenen Wickelkerns bewegbar ist;
- e) die Ausgangsstützwalze ist zur Anpassung an die Durchmesservergrößerung des Wickels und für die Freigabe des fertigen Wickels beweglich gelagert;
- f) es ist eine Trenneinrichtung zum Trennen der Materialbahn nach Bildung eines fertigen Wickels sowie nach Einwurf und Abstützung eines neuen Wickelkerns vorgesehen.
Solche Wickelvorrichtungen sind in der US-PS 43 27 877
und der DE-OS 32 25 518 beschrieben. Bei diesen
Wickelvorrichtungen wird ein geschlossener Wickelraum
durch eine Zuführ-, eine Mittelstütz- und eine
Ausgangsstützwalze gebildet. Dabei bedeutet das Merkmal
geschlossen, daß die drei Walzen den Wickel während des
Aufwickelvorgangs an drei Stellen des Umfangs so
abstützen, daß der Wickel nicht aus dem Wickelraum
entweichen kann.
Die Zuführung der Papierbahn geschieht über den Mantel
der Zuführwalze, die oberhalb der Mittelstützwalze
angeordnet ist. Sowohl Zuführ- als auch Mittelstützwalze
sind ortsfest angeordnet und werden angetrieben. Die
Ausgangsstützwalze ist als Belastewalze ausgebildet,
liegt also unter Vorspannung an dem sich bildenden Wickel
an und kann sich durch Ausweichen dem immer größer
werdenden Durchmesser des Wickels anpassen. Nach
Fertigstellung des Wickels stehen Ausgangsstützwalze und
Mittelstützwalze derart zueinander, daß der Wickel
zwischen beiden aus dem Wickelraum heraustreten kann.
Am zwischen Zuführwalze und Mittelstützwalze angeordneten
Wickelraumeingang ist eine Wickelkerneinwurfeinrichtung
angeordnet, in der Wickelkerne gestapelt und dann jeweils
einzeln dem Wickelraumeingang zugeführt werden, wenn der
im Wickelraum befindliche Wickel kurz vor der
Fertigstellung steht. Der jeweils vereinzelte Wickelkern
wird dann mittels einer Eingangsstützeinrichtung in den
Spalt zwischen Zuführwalze und Mittelstützwalze
eingeschoben und dort eingeklemmt, wobei er in Drehung
versetzt wird. Bei der Wickelvorrichtung nach der
US-PS 43 27 877 wird er dabei bis zur Durchtrennung der
Materialbahn nach Fertigstellung des Wickels von der
Eingangsstützeinrichtung zusätzlich abgestützt. Sie ist
als ein zwischen drei Führungsbolzen gespanntes,
elastisches Band ausgebildet und ist zwischen einer
Offenstellung, in der ein Wickelkern in den Spalt
zwischen Zuführ- und Mittelstützwalze eingeführt werden
kann, und der vorbeschriebenen Stützstellung
verschwenkbar.
Nachteilig bei dieser Art von Wickelvorrichtungen ist,
daß das Einwerfen eines neuen Wickelkerns erst kurz vor
Fertigstellung des schon im Wickelraum befindlichen
Wickels stattfinden kann und deshalb sehr schnell gehen
muß. Dabei wird der Wickelkern nur unvollkommen und damit
nicht ausreichend stabil gehalten, so daß es häufiger zu
Fehlwicklungen und zu einem unsauberen Papierabschlag
beim Trennen der Papierbahn kommt. Außerdem ist die
Steuerung des Wickelkerneinwurfs abhängig von der
Wickelgeschwindigkeit, so daß komplizierte Steuerungen
vorgesehen werden müssen, um einen Wickelkerneinwurf bei
unterschiedlichen Wickelgeschwindigkeiten zu ermöglichen.
Schließlich ist die Wickelgeschwindigkeit aus den
vorgenannten Umständen begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Wickeleinrichtung der eingangs genannten Art so zu
gestalten, daß Fehlwicklungen trotz einfacherer
Steuerungseinrichtung vermieden und höhere
Wickelgeschwindigkeiten verwirklichbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die eingangs
genannte Wickelvorrichtung gelöst, wenn sie folgende
Merkmale hat:
- g) die Eingangsstützeinrichtung ist als Eingangsstützwalze ausgebildet, die in Stützstellung nach Einbringen eines Wickelkerns zusammen mit der bzw. den Zuführ- und Mittelstützwalze(n) einen für den Wickelkern geschlossenen ersten Wickelraumabschnitt bildet;
- h) Zuführ-, Mittelstütz- und Ausgangsstützwalze(n) sind so bemessen und nehmen nach Ausbildung des ersten Wickelraumabschnittes eine solche Stellung ein, daß benachbart dem ersten ein von diesen gebildeter zweiter, für einen darin befindlichen Wickel geschlossener Wickelraumabschnitt gebildet ist;
- i) der Abstand der Mittelstützwalze(n) und der Zuführwalze(n) ist in Anpassung an die Durchmesservergrößerung des zunächst im ersten Wickelraumabschnitt gebildeten Wickels derart vergrößerbar, daß die Mittelachse des Wickels die Achsabstandslinie von Zuführ- und Mittelstützwalze(n) nach einem ersten Wickelabschnitt überschreitet und der Wickel in den zweiten Wickelraumabschnitt gelangt;
- j) danach sind Mittelstütz- und/oder Zuführwalze(n) zur Bildung des ersten Wickelraumabschnittes zurückbewegbar.
Die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung weist also
zumindest vier Walzen auf, deren Durchmesser so bemessen
und die zueinander so angeordnet sind, daß mit ihnen
praktisch gleichzeitig zwei für den jeweils
eingeschlossenen Wickel geschlossene Wickelräume
entstehen, hier als Wickelraumabschnitte bezeichnet. Auf
diese Weise kann in den ersten Wickelraumabschnitt schon
ein Wickelkern eingeworfen und durch drei Walzen exakt
abgestützt werden, wenn in dem zweiten
Wickelraumabschnitt noch ein Wickel gefertigt wird. Das
Einwerfen und Führen des Wickelkerns kann somit so früh
erfolgen, daß der Wickelkern bei Fertigstellung des im
zweiten Wickelraumabschnittes befindlichen Wickels schon
exakt abgestützt und auf die für die Übernahme der
Materialbahn erforderliche Geschwindigkeit gebracht ist.
Auf Grund dieser Führung kommt es selbst dann nicht zu
Fehlwicklungen, wenn die Wickelgeschwindigkeit gegenüber
den vorbekannten Wickelvorrichtungen stark erhöht wird.
Außerdem kann auf eine besondere, von der
Wickelgeschwindigkeit abhängige Steuerung des
Wickelkerneinwurfes verzichtet werden.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß in
Durchlaufrichtung gesehen zwei Zuführwalzen nebeneinander
angeordnet sind. Auf diese Weise wird eine breite Basis
für die beiden Wickelraumabschnitte gebildet und zudem
die Möglichkeit eröffnet, zwischen den beiden
Zuführwalzen die Trenneinrichtung anzuordnen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgeschlagen, daß die Eingangsstützwalze für die
Stützstellung derart weit gegen die Zuführwalzen bewegbar
ist, daß ein Wickelkern zwischen beiden Zuführwalzen zu
liegen kommt. In dieser Stellung wird der Wickelkern dann
von den beiden Zuführwalzen, der Mittelstützwalze und der
Eingangsstützwalze abgestützt, sobald ein neuer
Wickelvorgang begonnen hat. Die Eingangsstützwalze kann
dann schon beim Übergang des Wickels in den zweiten
Wickelraumabschnitt aus der Stützstellung in die
Offenstellung bewegt werden, so daß dann der
Wickelraumeingang offen ist, ein neuer Wickelkern also
eingeworfen werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß Mittelstützwalze(n) und Ausgangsstützwalze(n) für die
Bildung des Wickels mit Belastedruck beaufschlagbar sind,
wobei dieser Belastedruck auch regelbar sein sollte.
Es ist ferner von Vorteil, wenn Eingangs-, Mittel- und
Ausgangsstützwalze(n) unterhalb der Führungswalze(n)
angeordnet sind. Auf diese Weise kann der Belastedruck
unabhängig vom Gewicht der jeweiligen Walze genau
eingestellt werden.
Die Bewegungsbahn der Achse der Mittelstützwalze(n) von
der bzw. den Zuführwalze(n) weg sollte gegen die
Durchlaufrichtung geneigt sein. Beim Ausweichen der
Mittelstützwalze(n) öffnet sich dann automatisch der
Übergang vom ersten Wickelraumabschnitt in den zweiten
Wickelraumabschnitt und erleichtert hierdurch den
Übergang ab einem bestimmten Wickeldurchmesser.
Entsprechend geneigt sollte auch die Bewegungsbahn der
Achse der Eingangsstützwalze(n) sein.
Schließlich ist es zweckmäßig, die Bewegungsbahn der
Achse der Ausgangsstützwalze(n) im wesentlichen
horizontal auszurichten. Dies hat zur Folge, daß der
fertige Wickel nach Durchtrennen der Materialbahn nach
unten herausfallen kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines
Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Wickelvorrichtung
in schematischer Darstellung;
Fig. 2 die Seitenansicht gemäß Fig. 1 in
vergrößerter Darstellung beim Einwurf
eines Wickelkerns;
Fig. 3 die Wickelvorrichtung gem Fig. 2 beim
Trennen der Papierbahn;
Fig. 4 die Wickelvorrichtung gemäß Fig. 2 und
3 zu Beginn eines Wickelvorgangs;
Fig. 5 die Wickelvorrichtung gemäß den Fig. 2
bis 4 beim Übergang des Wickels von einem
in den anderen Wickelraumabschnitt und
Fig. 6 die Wickelvorrichtung gemäß den Fig. 2
bis 5 beim Wickeln im zweiten
Wickelraumabschnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Wickelvorrichtung (1)
besteht in ihrem Kern aus insgesamt fünf Walzen, nämlich
zwei Zuführwalzen (2, 3) für die Zuführung einer
Papierbahn (4), einer Eingangsstützwalze (5), einer
Mittelstützwalze (6) und einer Ausgangsstützwalze (7).
Eingangs-, Mitten- und Ausgangsstützwalze (5, 6, 7) sind
unterhalb der auf gleicher Höhe angeordneten Zuführwalzen
(2, 3) angeordnet.
Die beiden Zuführwalzen (2, 3) sind ortsfest gelagert.
Die Eingangsstützwalze (5) ist am freien Ende eines
Winkelhebels (8) gelagert, der um eine Winkelhebelachse
(9) zwischen den Positionen A und C verschwenkbar ist.
Die Mittelstützwalze (6) ist am freien Ende eines
Kniehebels (10) gelagert und um die Kniehebelachse (11)
zwischen den Positionen D und E verschwenkbar. Zur
Betätigung ist ein Pneumatikzylinder (12) vorgesehen, mit
dem ein gesteuerter Belastedruck aufgegeben werden kann.
Die Ausgangsstützwalze (7) ist an einem Ende eines
Doppelarmhebels (13) drehbar gelagert, welcher um die
Doppelarmhebelachse (14) zwischen den Positionen F und G
verschwenkbar ist. Zur Betätigung dient hier ebenfalls
ein Pneumatikzylinder (15), über den ein steuerbarer
Belastedruck aufgegeben werden kann.
Zur Eingangsstützwalze (5) führt der Zuführkanal (16)
einer Wickelkerneinwurfeinrichtung (17). Der Zuführkanal
(16) hat einen senkrecht verlaufenden Abschnitt (18), von
dem nur ein Teil dargestellt ist und in dem eine Vielzahl
von Wickelkern (19) übereinander gestapelt sind. Von dem
senkrechten Abschnitt (18) geht ein bogenförmig
verlaufender Abschnitt (20) ab, wobei in diesem Bereich
eine Vereinzelungsscheibe (21) um die Achse (22)
verschwenkbar gelagert ist. Sie hat eine Ausnehmung (23),
die so geformt ist, daß in der gezeigten Stellung kein
Wickelkern (19) in den bogenförmigen Abschnitt (29)
gelangen kann. Durch Verschwenken der
Vereinzelungsscheibe (21) im Uhrzeigersinn werden die
über dem untersten Wickelkern (19) liegenden Wickelkerne
am Herunterfallen blockiert und gleichzeitig die
Ausnehmung (23) so verschwenkt, daß sie sich zum
bogenförmigen Abschnitt (20) hin öffnet und auf diese
Weise der unterste Wickelkern (19) herunterrutschen kann.
Er wird dann zunächst von einer die untere Öffnung des
bogenförmigen Abschnitts (20) verschließenden Nase (24)
am Winkelhebel (8) gebremst. Wird der Winkelhebel (8) von
Position A zu Position C verschwenkt, kommt die Nase (24)
außerhalb des Zuführkanals (16) zu liegen, so daß er dann
nach unten hin offen ist und der Wickelkern (19) zwischen
erster Zuführwalze (2) und Eingangsstützwalze (5) rollen
kann.
Diese Situation ist in Fig. 2 dargestellt. Die
Eingangsstützwalze (5) befindet sich in der Position A,
so daß der Wickelraumeingang (25) geöffnet ist und ein
frischer Wickelkern (19) - symbolisiert durch
Mehrfachdarstellung - in einen ersten Wickelraumabschnitt
(26) einrollen und sich auf der Eingangsstützwalze (5)
und der Mittelstützwalze (6) ablegen kann, wo er in
Drehung versetzt wird. Letztere Walze (6) befindet sich
dabei in der Position E.
Gleichzeitig wird noch in einem zweiten
Wickelraumabschnitt (27) ein Wickel (28) fertig gewickelt
- hier ebenfalls symbolisiert durch
Mehrfachdarstellung -, wobei die Ausgangsstützwalze (7)
in Richtung der Position G sukzessive ausweicht. Sie übt
dabei über den Pneumatikzylinder (15) einen regelbaren
Belastedruck aus.
Fig. 3 zeigt zum einen, daß der Wickelkern (19) im
Anschluß an die in Fig. 2 dargestellte Situation durch
die Eingangsstützwalze (5) nach oben verschoben wird, bis
er Kontakt zur ersten Zuführwalze (2) bekommt. Die
Eingangsstützwalze (5) wird dabei von der Position A in
eine Zwischenposition B verschwenkt. Der Wickelkern (19)
ist damit in einer absolut stabilen Position gehalten und
dreht sich mit der für die Übernahme der Papierbahn (4)
erforderlichen Geschwindigkeit.
Im zweiten Wickelraumabschnitt (27) wird der Wickel (28)
zwischen der Mittelstützwalze (6), der zweiten
Zuführwalze (3) und der Ausgangsstützwalze (7) fertig
gewickelt. Mit der Fertigstellung wird die Papierbahn (4)
durch einen zwischen die Zuführwalzen (2, 3)
eingebrachten Luftstoß - symbolisiert durch die Pfeile
(29) - getrennt. Der letzte, abgeschnittene Teil der
Papierbahn (4) wird dann noch auf den Wickel (28)
aufgewickelt. Dann wird die Ausgangsstützwalze (7) in die
Position G verschwenkt, wobei sie sich von dem Wickel
(28) löst und zwischen ihr und der Mittelstützwalze (6)
ein so großer Zwischenraum entsteht, daß der Wickel (28)
nach unten auf eine nicht dargestellte Auflage fallen
kann. Dort rollt er - teils noch durch die vorhandene
Eigendrehung bewirkt - nach rechts weg.
Durch den Luftstoß legt sich die Papierbahn (4) an den
Mantel des Wickelkerns (19) an und wickelt sich zu einer
ersten Lage um den Wickelkern (19). Der Wickelkern (19)
wird dann durch Verschwenken der Eingangsstützwalze
weiter in den ersten Wickelraumabschnitt (26)
hineingeschoben, bis er auch Kontakt zu der zweiten
Zuführwalze (3) erhält. Diese Situation ist in Fig. 4
dargestellt. Die Eingangsstützwalze (5) befindet sich
dann in der Position C. Gleichzeitig fährt die
Ausgangsstützwalze (7) aus der Position G wieder in die
Position F zurück und nimmt dort eine Warteposition ein.
Die Mittelstützwalze (6) erhält dann einen steuerbaren
Belastedruck, wobei dieser so eingestellt ist, daß die
Mittelstützwalze (6) in Richtung auf die Position D
ausweichen kann.
Wie aus Fig. 5 näher zu sehen und durch
Mehrfachdarstellung symbolisiert ist, bildet sich um den
Wickelkern (19) ein weiterer Wickel (30). Bei größer
werdendem Durchmesser hebt er sich langsam von der ersten
Zuführwalze (2) ab und wird dann nur noch von der
Eingangsstützwalze (5), der Mittelstützwalze (6) und der
zweiten Zuführwalze (3) abgestützt. Der Mittelpunkt des
Wickels (30) legt dabei den strichpunktiert dargestellten
Weg zurück.
Bei Erreichen eines bestimmten Durchmessers überschreitet
dieser Mittelpunkt eine gedachte Linie zwischen
Mittelpunkt der zweiten Zuführwalze (3) und der Position
D der Mittelstützwalze (6). Der Wickel (30) überrollt
dann praktisch die Mittelstützwalze (6) und gelangt in
den zweiten Wickelraumabschnitt (27) und kommt dort an
der Ausgangsstützwalze (7) zur Anlage. Letztere steht
ebenfalls jetzt unter gesteuertem Belastedruck.
Der Durchmesser des Wickels (30) vergrößert sich weiter,
wobei die Ausgangsstützwalze (7) in Richtung auf die
Position G ausweicht, während die Mittelstützwalze (6)
wieder in Richtung der Position E zurückfährt. Der Wickel
(30) ist jetzt nur noch von der zweiten Zuführwalze (3),
der Mittelstützwalze (6) und der Ausgangsstützwalze (7)
abgestützt. Gleichzeitig fährt schon jetzt die
Eingangsstützwalze (5) wieder in die Offenstellung, d. h.
Position A, so daß der erste Wickelraumabschnitt (26)
wieder offen ist. Es kann dann eine weitere Wickelhülse
einrollen. Der in den Fig. 2 bis 6 geschilderte
Vorgang wiederholt sich dann wieder.
Claims (11)
1. Wickelvorrichtung zur Bildung eines Wickels aus einer
Material-, insbesondere Papierbahn, auf einem
Wickelkern mit folgenden Merkmalen:
- a) die Wickelvorrichtung weist zumindest eine Zuführwalze für die Zufuhr der Materialbahn auf;
- b) die Zuführwalze sowie zumindest eine Mittel und eine Ausgangsstützwalze umgeben einen geschlossenen Wickelraum mit Wickelraumeingang und Wickelraumausgang;
- c) am Wickelraumeingang ist eine Wickelkerneinwurfeinrichtung angeordnet;
- d) ferner ist dort eine Eingangsstützeinrichtung vorgesehen, die zwischen Offenstellung für den Einwurf eines neuen Wickelkerns vor Fertigstellung eines im Wickelraum befindlichen Wickels und einer Stützstellung für einen eingeworfenen Wickelkern bewegbar ist;
- e) die Ausgangsstützwalze ist zur Anpassung an die Durchmesservergrößerung des Wickels und für die Freigabe des fertigen Wickels beweglich gelagert;
- f) es ist eine Trenneinrichtung zum Trennen der Materialbahn nach Bildung eines fertigen Wickels sowie nach Einwurf und Abstützung eines neuen Wickelkerns vorgesehen;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- g) die Eingangsstützeinrichtung ist als Eingangsstützwalze (5) ausgebildet, die in Stützstellung (C) nach Einbringen eines Wickelkerns (19) zusammen mit der bzw. den Zuführ- und Mittelstützwalze(n) (2, 3, 6) einen für den Wickelkern (19) geschlossenen ersten Wickelraumabschnitt (26) bildet;
- h) Zuführ-, Mittel- und Ausgangsstützwalze(n) (2, 3, 6, 7) sind so bemessen und nehmen nach Ausbildung des ersten Wickelraumabschnittes (26) eine solche Stellung ein, daß benachbart dem ersten ein von diesem gebildeter zweiter, für einen darin befindlichen Wickel (28) geschlossener Wickelraumabschnitt (27) gebildet ist;
- i) der Abstand der Mittelstützwalze(n) (6) und der Zuführwalze(n) (2, 3) ist in Anpassung an die Durchmesservergrößerung des zunächst im ersten Wickelraumabschnittes (26) gebildeten Wickels (28, 30) derart vergrößerbar, daß die Mittelachse des Wickels (28, 30) die Achsabstandslinie von Zuführ- und Mittelstützwalze(n) (3, 6) nach einem ersten Wickelabschnitt überschreitet und der Wickel (28, 30) in den zweiten Wickelraumabschnitt (27) gelangt;
- j) danach sind Mittelstütz- und/oder Zuführwalze(n) (2, 3, 6) zur Bildung des ersten Wickelraumabschnittes (26) zurückbewegbar.
2. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in Durchlaufrichtung
gesehen zwei Zuführwalzen (2, 3) nebeneinander
angeordnet sind.
3. Wickelvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung (29)
zwischen beiden Zuführwalzen (2, 3) angeordnet ist.
4. Wickelvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsstützwalze (5)
für die Stützstellung (C) derart weit gegen die
Zuführwalzen (2, 3) bewegbar ist, daß ein Wickelkern
(19) zwischen beide Zuführwalzen (2, 3) zu liegen
kommt.
5. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsstützwalze (5)
schon beim Übergang des Wickels (28, 30) in den
zweiten Wickelraumabschnitt (27) aus der Stützstellung
(C) in die Offenstellung (A) bewegbar ist.
6. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittelstützwalze (6) und
Ausgangsstützwalze (7) für die Bildung des Wickels
(28, 30) mit Belastedruck beaufschlagbar sind.
7. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß Eingangs-, Mittel- und
Ausgangsstützwalze(n) (5, 6, 7) unterhalb der
Zuführwalze(n) (2, 3) angeordnet sind.
8. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsbahn der
Achse der Mittelstützwalze(n) (6) von der bzw. den
Zuführwalze(n) (2, 3) weg gegen die Durchlaufrichtung
geneigt ist.
9. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsbahn der
Achse der Eingangsstützwalze(n) (5) von der bzw. den
Zuführwalze(n) (2, 3) weg gegen die Durchlaufrichtung
geneigt ist.
10. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsbahn der
Achse der Ausgangsstützwalze(n) (7) im wesentlichen
horizontal gerichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863640366 DE3640366A1 (de) | 1986-11-26 | 1986-11-26 | Wickelvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863640366 DE3640366A1 (de) | 1986-11-26 | 1986-11-26 | Wickelvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3640366A1 true DE3640366A1 (de) | 1988-06-01 |
Family
ID=6314794
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863640366 Withdrawn DE3640366A1 (de) | 1986-11-26 | 1986-11-26 | Wickelvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3640366A1 (de) |
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