DE3639815A1 - Rohrfoermiges isolierstueck zum einbau in eine rohrleitung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein rohrförmiges Isolierstück zum Einbau in eine Rohrleitung, mit zwei Rohrabschnitten, zwei Bunden, von denen jeweils einer das eine Ende eines Rohrabschnittes bildet, die ferner einander zugewandt sind und die einen Isolierring zwischen sich ein­ schließen, und mit einer Glocke, die unter Bildung eines Hohlraumes wenigstens ein Bund radial außerhalb übergreift und zusammen mit diesem Bund eine Soll-Funkenstrecke definiert.

Derartige Isolierstücke bilden häufig einen Bestandteil von sogenannten Stadtgasleitungen, die ihrerseits von der Einführung in Gebäude, bei­ spielsweise in Privathäuser, ins Erdreich verlegt werden. Da bei Schäden ein Aufgraben mühevoll und teuer kommt, müssen alle Maßnahmen getroffen werden, daß die Isolierstücke zuverlässig und störungsfrei arbeiten.

Dies gilt insbesondere für die genannte Soll-Funkenstrecke. Diese hat ja bekanntlich den Sinn, bei Auftreten eines elektrischen Spannungs­ potentials eine Funkenentladung an einer ganz bestimmten Stelle und somit in kontrollierter Weise herbeizuführen.

Bei dem eingangs beschriebenen Isolierstück ist in die Glocke eine Schraube in radialer Richtung eingeschraubt, so daß sie in den Hohl­ raum hineinragt. Die Länge der Funkenstrecke ist hierdurch zwar ein­ stellbar, so daß auf unterschiedliche Betriebsbedingungen Rücksicht genommen werden kann. Es hat sich jedoch dabei als nachteilig erwiesen, daß bei Auftreten des Funkenüberschlages die radial innere Spitze der Schraube verglühte. Damit waren natürlich in keiner Weise mehr definierte Verhältnisse gegeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Isolierstück der eingangs beschriebenen Gattung derart zu gestalten, daß dieses auch bei Ent­ laden größerer Energiepotentiale erhalten bleibt, und damit auch stets definierte Verhältnisse gegeben sind.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der an den Funken-Hohlraum angrenzende Bund einen in den Hohlraum hinein­ ragenden Ringflansch aufweist. Damit wird erreicht, daß bei Auftreten eines größeren Spannungspotentials eine Entladung nicht nur an einer mehr oder minder punktförmigen Stelle auftritt, sondern sich über eine Ringfläche verteilt. Die Energiedichte ist somit in keinem Falle derart groß, daß die beteiligten Bauteile beschädigt werden. Der Ring­ flansch gemäß der Erfindung erfährt bei Funkenüberschlag nur eine verhältnismäßig geringe Erwärmung, die in keinem Falle ausreicht, um den Flansch zu beschädigen oder zu zerstören.

Zusätzlich zu der genannten erfindungsgemäßen Maßnahme kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen werden, die innere Rohrwandung des Isolierstückes im Bereich des den Flansch tragenden Bundes mit einer elektrischen Isolierschicht zu beschichten. Damit wird eine Brückenbildung in verstärktem Maße vermieden. Der Weg, den ein Funken zurückzulegen hätte, wird dabei auf ein Vielfaches des zwischen den beiden Bunden befindlichen Isolierringes vergrößert, so daß eine Er­ wärmung des Bundes und damit des Ringflansches abermals verringert wird.

Der Ringflansch kann einteilig mit dem genannten Bund sein, er kann aber auch als eigenes Bauteil auf den Bund aufgeschoben werden.

Weitere Ausführungsformen sind denkbar; so ist es beispielsweise möglich, zwischen dem den Ringflansch tragenden Bund und der Glocke einen weiteren Isolierring vorzusehen.

Der die Funkenstrecke umschließende Hohlraum soll so groß wie möglich sein, damit auch die wärmeabführende Oberfläche des Hohlraumes und damit die Wärmeabführung selbst groß wird.

Alternativ zu der genannten, erfindungsgemäßen Ausführungsform - Ringflansch auf Bund - läßt sich der Ringflansch auch der Glocke zu­ ordnen, so daß er radial nach innen in den Hohlraum hineinragt. Der Erfolg ist in beiden Fällen grundsätzlich derselbe.

Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist ein Isolierstück dargestellt. Dieses umfaßt zwei Rohrabschnitte 4, 4. Jeder Rohrabschnitt 4 trägt einen Bund 1 bzw. 2. Die beiden Bunde 1, 2 sind einander zugewandt. Zwischen den Bunden 1, 2 ist ein erster Isolierring 7 eingespannt. Beidseits des Isolierringes 7 befinden sich O-Ringe 6.

Eine Glocke 3 umgreift die beiden Bunde 1, 2 samt dem dazwischen befind­ lichen Isolierring 7. Zwischen Glocke 3 und Bund 2 befindet sich ein zweiter Isolierring 8. Ein Teil des Zwischenraumes zwischen Bund 2 und Glocke 3 ist mit Isoliermasse 9 ausgegossen.

Gemäß der Erfindung trägt Bund 2 einen Ringflansch 10. Dieser ragt in einen Hohlraum 11 hinein. Hohlraum 11 ist in diesem Falle nicht ausgegossen. Er könnte jedoch teilweise mit Isoliermasse ausgegossen sein.

Statt an Bund 2 könnte auch an Glocke 3 ein Ringflansch vorgesehen sein, der in diesem Falle radial nach innen ragte. Es ist aber auch denkbar, daß man sowohl an Bund 2 als auch an Glocke 3 je einen radial ausgerichteten Ringflansch vorsieht.

Claims (3)

1. Rohrförmiges Isolierstück zum Einbauen in eine Rohrleitung, mit zwei Rohrabschnitten, zwei Bunden, von denen jeweils einer das eine Ende eines Rohrabschnittes bildet, die ferner einander zuge­ wandt sind und die einen Isolierring zwischen sich einschließen, und mit einer Glocke, die unter Bildung eines Hohlraumes wenigstens den einen Bund radial außerhalb übergreift und zusammen mit diesem Bund eine Soll-Funkenstrecke definiert, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens dem einen der beiden Bauteile Bund (2), Glocke (3) zur Bildung der Soll-Funkenstrecke ein in den Hohlraum (11) hinein­ ragender Ringflansch (10) zugeordnet ist.

2. Isolierstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch (10) dem Bund (2) zugeordnet ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Isolierstückes wenigstens im Bereich jenes Bundes (2), wo sich der Ringflansch (10) befindet, mit einer elektrisch isolierenden Beschichtung (12) versehen ist.