DE3639098A1 - Druckluftschrauber - Google Patents
DruckluftschrauberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckluftschrauber mit
einem Druckluftmotor, einem Schrauberkopf und einem
Getriebe zur Kraftübertragung vom Motor zum Kopf sowie
mit einer Steuervorrichtung, welche zumindest einen
einstellbaren Druckminderer zur Drehmomentbegrenzung
umfaßt und welche ein manuelles Ein- und Ausschalten des
Schraubers durch Öffnen bzw. Schließen eines Hauptluft
ventils in der Druckluftzuleitung zum Motor des Schrau
bers erlaubt.
Druckluftschrauber der genannten Art sind allgemein
bekannt und werden z. B. im Kraftfahrzeugbau und -hand
werk oder im Bergbau häufig eingesetzt. Bei vielen An
wendungen derartiger Schrauber ist es wichtig, ein be
stimmtes, vorgebbares Drehmoment, z. B. beim Anziehen
von Schrauben, auszuüben. Bekannte Schrauber sind hierzu
mit dem erwähnten einstellbaren Druckminderer in der
Luftzuleitung und/oder mit einer verstellbaren, rein
mechanisch arbeitenden Rutschkupplung zwischen Motor und
Schrauberkopf ausgestattet. Das Einschalten und auch das
Ausschalten des Schraubers bei Beendigung eines Schraub
vorganges erfolgt manuell durch die den Schrauber be
nutztende bzw. bedienende Person. Diese muß am Ende
jedes Schraubvorganges das vom Schrauber erzeugte Dreh
moment mit den Händen und Armen abfangen und den Schrau
ber abschalten. Da dieser Vorgang sehr ruckhaft vor sich
geht, insbesondere bei relativ schnell laufenden Schrau
bern, werden Hand- und Armgelenke sehr stark bean
sprucht, so daß es auf Dauer zu gesundheitlichen Schädi
gungen kommen kann. Um nicht unnötig lange das Drehmo
ment gegenhalten zu müssen, sind eine hohe Konzentration
und schnelle Reaktion der Bedienungsperson erforderlich,
was aber bei lang dauernder, gleichförmiger Arbeit kaum
durchzuhalten ist. Hierdurch kann es dazu kommen, daß
der Schrauber unbeabsichtigt oder auch bewußt zur Ver
meidung zu starker Ruckbewegungen zu früh abgeschaltet
wird. Dies führt im Endeffekt zu einer großen Ungenauig
keit und Streuung der Anzugsmomente von z. B. einer
Anzahl von Schraubverbindungen, die an sich alle gleich
sein sollten. Selbst bei optimaler Arbeit der Bedie
nungsperson ergeben sich noch relativ große Fehler bei
den Anzugsmomenten unterschiedlicher Schraubvorgänge mit
unterveränderten Einstellungen des Schraubers. Diese
Fehler beruhen darauf, daß eine rein mechanische Rutsch
kupplung prinzipbedingt ungenau und nicht exakt reprodu
zierbar arbeitet. Auch die Drehmomenteinstellung durch
den Druckminderer hat Nachteile, da hierdurch die Ar
beitsdrehzahl des Schraubers ebenfalls verändert wird
und unter Umständen zu hoch oder zu niedrig wird. Damit
verändern sich auch die Trägheitsmomente der rotierenden
Teile des Schraubers bei jeder Änderung der Druckein
stellung, was die Vorgabe und Einhaltung genauer Dreh
momente bzw. Anzugsmomente unmöglich macht.
Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Druckluftschrau
ber der eingangs genannten Art zu schaffen, der die
aufgeführten Nachteile vermeidet und der insbesondere
eine genaue und reproduzierbare Vorgabe und Einhaltung
gewünschter Drehmomente bzw. Anzugsmomente erlaubt und
der die Bedienungsperson wirksam entlastet.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
einen Druckluftschrauber der eingangs genannten Art, bei
welchem die Steuervorrichtung eine Auslöseeinrichtung
aufweist, welche bei Anstieg des Druckes in der Druck
luftzuleitung zum Motor des Schraubers vom dynamischen
Druck bei laufendem Druckluftmotor zum statischen Druck
bei Bremsung oder Blockierung des Motors infolge Errei
chung eines bestimmten Drehmomentes, z. B. beim Fest
ziehen einer Schraube, die Druckluftzufuhr zum Motor des
Schraubers sperrt.
Dieser Druckluftschrauber bietet den Vorteil, daß eine
manuelle Abschaltung des Motors durch die Bedienungsper
son nicht mehr erforderlich ist. Stattdessen wird das
Phänomen des Druckanstieges vom dynamischen zum stati
schen Druck am Ende des Schraubvorganges dazu ausge
nutzt, den Motor auszuschalten. Hierdurch erfolgt die
Abschaltung bei jedem Schraubvorgang in gleicher Weise
und insbesondere bei Erreichen desselben Dreh- bzw.
Anzugsmomentes. Bei diesem Schrauber kann aufgrund der
beschriebenen Steuerung allein schon durch Einstellung
des Druckminderers eine gute Reproduzierbarkeit eines
vorgebbaren Dreh- bzw. Anzugsmomentes erreicht werden.
Eine weitere Verbesserung der Einstellbarkeit und Repro
duzierbarkeit des Dreh- bzw. Anzugsmomentes des Schrau
bers wird erreicht, wenn die Auslöseeinrichtung einen
Druckfühler mit einstellbarer Ansprechschwelle aufweist.
Zudem bietet diese Ausgestaltung der Erfindung den Vor
teil, daß der Druckminderer für die Drehmomenteinstel
lung nicht mehr benötigt wird, sondern immer so einge
stellt werden kann, daß der Schrauber mit seiner optima
len Drehzahl arbeitet. Die Drehzahl bleibt damit von der
Drehmomenteinstellung völlig unberührt. Lediglich in
seinem maximal möglichen Wert wird das Drehmoment noch
durch den Druckminderer beeinflußt, was aber in der
Praxis keinen Nachteil sondern im Gegenteil eher einen
Sicherheitsfaktor darstellt.
Weiterhin ist bei dem Druckluftschrauber gemäß Erfindung
vorgesehen, daß in die Kraftübertragung vom Druckluft
motor zum Schrauberkopf ein begrenzt-elastisches Zwi
schenglied eingeschaltet ist. Dieses Zwischenglied trägt
zu einer weiteren Entlastung der Bedienungsperson des
Schraubers bei, indem es dafür sorgt, daß das Anzugsmo
ment beim Festziehen einer Schraube nicht schlagartig
oder ruckartig, sondern vergleichsweise langsam und
stetig von einem niedrigen Wert ausgehend und dann an
steigend aufgebaut wird. Nach ersten praktischen Ver
suchen ergibt sich hierdurch eine Verminderung der Ge
lenkbelastung der Bedienungsperson von bis zu 50%, was
eine wesentliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen der
Bedienungsperson und der Handhabbarkeit des Schraubers
bedeutet.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Schraubers sieht
vor, daß das begrenzt-elastische Zwischenglied aus zwei
Kupplungselementen besteht, nämlich einerseits einer
Kurvenkrone und andererseits einem auf der Krone unter
gegenseitiger axialer Verschiebung koaxial um einen
begrenzten Winkelbetrag gleitbaren oder abrollbaren
Gegenstück besteht, welche unter Federkraft aneinander
gedrückt sind und wobei das eine der Kupplungselemente
mit der Abtriebsseite des Motors oder des Getriebes und
das andere der Kupplungselemente mit der Antriebsseite
des Getriebes oder Schrauberkopfes kraftschlüssig ver
bunden ist. Ein derart ausgestaltetes Zwischenglied ist
sehr robust und langlebig und unterliegt selbst bei
rauhem Einsatz einem wesentlich geringeren Verschleiß
als beispielsweise elastische Gummielemente. Weiterhin
kann hier die Charakteristik des Zwischengliedes durch
Änderung der Federkraft variiert und für den jeweiligen
Verwendungszweck des Schraubers optimiert werden. Mit
dem Zwischenglied wird ein Teil der sonst auftretenden,
aufzufangenden ruckhaften Drehbewegung des gesamten
Schraubers um eine festgehende Schraube umgewandelt in
eine völlig unschädliche axiale Bewegung in Richtung der
Schraubenlängsachse. Schließlich kann das Zwischenglied
auf einfache Weise so ausgestaltet sein, daß es sowohl
für Rechts- als auch für Linkslauf ohne Änderungen ver
wendbar ist.
Je nach vorgesehenem Einsatzgebiet des Schraubers kann
die Steuervorrichtung vollständig mit pneumatisch arbei
tenden Elementen oder auch aus elektro-pneumatischen
Elementen aufgebaut sein. Die erste Möglichkeit bietet
den Vorteil einer vollständigen Unabhängigkeit von einer
Elektrizitätsversorgung und einer völligen Sicherheit
gegen die Bildung elektrischer Funken. Die zweite Mög
lichkeit bietet insbesondere den Vorteil, daß sie sehr
kostengünstig realisierbar ist.
Je nach Grundtyp der Steuerungseinrichtung des Schrau
bers ist vorgesehen, daß der Druckfühler ein pneumati
sches Reversierventil ist, welchem ein von diesem pneu
matisch betätigbares Luftventil in der Druckluftzulei
tung zum Motor des Schraubers nachgeschaltet ist, oder
daß der Druckfühler ein elektropneumatisches Reversier
ventil ist, welchem ein von diesem elektromagnetisch
betätigbares Luftventil in der Druckluftzuleitung zum
Motor des Schraubers nachgeschaltet ist. Beide Versionen
des Schraubers bieten den Vorteil einer hohen Betriebs
sicherheit und einer genauen und zugleich einfach durch
zuführenden Einstellbarkeit des Dreh- bzw. Anzugsmomen
tes.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus den Ansprüchen 7 und 8 sowie 11 und 12 hervor.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die
Figuren der Zeichnung zeigen im einzelnen:
Fig. 1 einen Druckluftschrauber gemäß Erfindung mit
Steuervorrichtung in prinzipieller Darstellung
und
Fig. 2 ein elastisches Zwischenglied als Teil des er
findungsgemäßen Schraubers im Längsschnitt,
teils in Ansicht.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt, wie gesagt, ein Ausfüh
rungsbeispiel eines Druckluftschraubers 1 zusammen mit
der zugehörigen Steuervorrichtung 2 in prinzipieller
Darstellung. Der Schrauber 1 weist im Inneren eines
Gehäuses 10 die üblichen Komponenten wie Motor 12, Ge
triebe 13 sowie aus dem Gehäuse 10 an der Stirnseite
vorragend einen Schrauberkopf 15 auf. Die Druckluftzu
fuhr zum Motor 12 erfolgt über eine Luftleitung 33,
welche von einem Druckminderer 32 kommt. Der Druckmin
derer 32 ist seinerseits über eine Druckluftleitung 31
an eine nicht dargestellte Druckluft-Versorgungseinrich
tung angeschlossen. In die Luftleitung 33 vom Druckmin
derer 32 zum Druckluftmotor 12 ist ein Ein-Aus-Schalt
ventil 21 eingeschaltet. Dieses dient dazu, die Druck
luftzufuhr zum Motor 12 wahlweise zu sperren oder frei
zugeben. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Ein-Aus-Schaltventil 21 ein rein pneumatisches Element,
d. h. das Öffnen und Schließen des Ventils erfolgt durch
wahlweise Druckbeaufschlagung eines von zwei Schaltein
gängen. Diese Schalteingänge des Ventils 21 sind über
Luftleitungen 38 und 38′ mit einem Impuls-Umschaltventil
22, genauer mit dessen beiden Ausgängen verbunden. Neben
diesen beiden Ausgängen weist das Ventil 22 einen Druck
lufteingang auf, welcher über eine Druckluftleitung 36′
mit der Hauptluftleitung 33 in Fließrichtung der Luft
gesehen vor dem Ein-Aus-Schaltventil 21 verbunden ist.
Der Drucklufteingang des Ventils 22 steht somit ständig
unter einem Druck. Schließlich weist das Impuls-Um
schaltventil 22 noch einen Impulseingang auf. Bei Auf
gabe eines Druckluftimpulses auf diesen Eingang wird die
durch die Leitung 36′ zum Ventil 22 gelangende Druckluft
wechselweise auf einen der beiden Ausgänge und damit auf
eine der beiden Leitungen 38 oder 38′ geschaltet. Dabei
ist das Impuls-Umschaltventil selbsthal
tend, so daß ein einmal eingestellter Schaltzustand
erhalten bleibt, solange keine weiteren Druckluftimpul
se auf den Eingang des Impuls-Umschaltventils 22 gelan
gen.
Druckluftimpulse können auf zwei unterschiedlichen Wegen
zum Impuls-Umschaltventil 22 gelangen. Der erste Weg
führt von der Hauptluftleitung 33 über eine Zweigleitung
36, ein Tastventil 11 und eine weitere Luftleitung 37
zum Impulseingang des Umschaltventils 22. Bei Betätigung
des Tastventils 11, z. B. durch einen kurzzeitigen Fin
gerdruck, wird ein Druckluftimpuls auf den Impulseingang
des Umschaltventils 22 gegeben, welches daraufhin seinen
Schaltzustand umkehrt. Hierdurch wird die vorher unter
Druck stehende Leitung der beiden Leitungen 38 und 38′
zum Ein-Aus-Schaltventil 21 drucklos und umgekehrt, d.
h. auch das Ein-Aus-Schaltventil 21 ändert seinen
Schaltzustand. Dies bedeutet, daß durch jeweils eine
kurzzeitige Betätigung des Tastventils 11 der Schrauber
ein- bzw. ausgeschaltet werden kann. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Tastventil 11 in das Gehäuse
10 des Schraubers 1 integriert, so daß eine sehr kom
fortable Bedienbarkeit erreicht wird. Zudem kann ein
solches Tastventil 11 wesentlich kleiner und leichter
ausgeführt werden als ein Ein-Aus-Schaltventil für die
Hauptluftleitung, so daß der Schrauber 1 insgesamt
leichter und kleiner wird.
Der zweite Weg für Druckluftimpulse zum Impulseingang
des Umschaltventils 22 wird durch eine Luftleitung 35
gebildet, welche einen Druckfühler 23 mit dem Umschalt
ventil 22 verbindet. Eingangsseitig ist der Druckfühler
23 über eine Luftleitung 34 mit der Hauptluftleitung 33
zwischen dem Ein-Aus-Schaltventil 21 und dem Druckminde
rer 32 verbunden. Der Druckfühler 23 ist so ausgelegt,
daß er bei Ansteigen des Druckes in der Hauptluftleitung
33 vom dynamischen Druck bei laufendem Druckluftmotor 12
zum statischen Druck bei gebremstem oder blockiertem
Motor 12 einen einzelnen Druckluftimpuls über seinen
Ausgang auf die Luftleitung 35 gibt. Ein derartiger
Druckfühler 23 ist vorzugsweise als an sich bekanntes
Reversierventil ausgeführt. Durch den Druckfühler 23
wird also der Motor 12 des Schraubers 1 bei Beendigung
des Schraubvorganges automatisch abgeschaltet, da, wie
oben bereits beschrieben, der auf die Luftleitung 35
gegebene Druckluftimpuls eine Umschaltung des Impuls-
Umschaltventils 22 und damit eine Änderung des Schaltzu
standes des Ein-Aus-Schaltventils 21 bewirkt. Nach
Umsetzen des Schraubers 1 auf eine neue, noch nicht
eingeschraubte Schraube kann dieser mittels einer kurzen
Betätigung des Tastventils 11 wieder in Betrieb gesetzt
werden.
Der Druckfühler 23 ist vorzugsweise in seiner Ansprech
schwelle einstellbar, wodurch die Möglichkeit geschaffen
wird, genaue Drehmomente bzw. Anzugsmomente vorzugeben
und einzuhalten. Da der Druckunterschied zwischen dem
dynamischen Druck und dem statischen Druck in der Haupt
luftleitung 33 in der Praxis in einer Größenordnung von
etwa 1 bar liegt, steht ein ausreichend großer Spielraum
für die Einstellung unterschiedlicher Ansprechschwellen
zur Verfügung.
Ein weiteres erfindungswesentliches Merkmal des Schrau
bers 1 ist ein in diesen zwischen dem Getriebe 13 und
dem Schrauberkopf 15 angeordnetes elastisches Zwischen
glied 14. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dieses
Zwischengliedes 14 ist in der Fig. 2 im Detail darge
stellt. Diese Figur zeigt das elastische Zwischenglied
14 in Seitenansicht im Inneren des in seiner Längs
richtung aufgeschnittenen Gehäuses 10 des Schraubers. Im
oberen Teil der Figur ist eine Getriebeabtriebswelle 41
erkennbar, die sowohl links- als auch rechtslaufend sein
kann. Am freien Ende der Welle 41 ist ein Rollenpaar 42
erkennbar, dessen Rotationsachse genau senkrecht zur
Rotationsachse der Welle 41 durch diese hindurch ver
läuft. Das Rollenpaar 42, von dem aufgrund der gewählten
Darstellung nur die dem Betrachter der Figur zugewandte
vordere Rolle sichtbar ist, rollt auf einer Kurvenkrone 43,
genauer auf einer Roll- oder Gleitbahn 44 der Kurven
krone 43 ab. In ihrem weiteren Verlauf weist die Kurven
krone 43 einen im Durchmesser kleineren Schaft 45 sowie
ein gezahntes Anschlußende 47 für einen Schrauberkopf
oder eine Schraubnuß auf. Innerhalb des Gehäuses 10 sind
sowohl die Welle 41 als auch die Kurvenkrone 43 drehbar
gelagert, wobei hier auf die Art der Lagerung nicht
näher eingegangen wird. An seinem unteren Ende weist das
Gehäuse 10 einen Einsprung 10′ auf, welcher eine Auf
lagefläche für ein Paket von Tellerfedern 46 bildet. Die
andere Auflagefläche für das Tellerfedern-Paket wird
durch die Unterseite der Kurvenkrone 43 gebildet. Durch
die Federkraft der Tellerfedern 46 wird die in Richtung
ihrer Rotationsachse axial verschiebbare Kurvenkrone
gegen das Rollenpaar 42 an der Welle 41 gedrückt. Die
Stärke der Tellerfedern 46 sowie die Bewegungsfreiheit
der Kurvenkrone 43 in axialer Richtung sind dabei so
bemessen, daß die Welle 41 und die Kurvenkrone 43 um
einen begrenzten Winkel gegeneinander verdrehbar sind.
Aufgrund der Gestaltung der Roll- bzw. Gleitbahn 44 der
Kurvenkrone 43 wird erreicht, daß bei Bremsung oder
Blockierung eines an dem Anschlußstück 47 angeschlosse
nen Schrauberkopfes sich die Welle 41 ohne axiale Ver
schiebung zunächst noch weiterdreht, bis der maximale
relative Verdrehwinkel zwischen der Welle 41 bzw. dem
darauf gelagerten Rollenpaar 42 und der Kurvenkrone 43
erreicht ist. Da parallel hierzu das Paket der Teller
federn 46 durch die axiale Verschiebung der Kurvenkrone
43 stärker zusammengepreßt wird, ergibt sich eine höhere
Andruckkraft zwischen dem Rollenpaar 42 und der Kurven
krone 43. Durch dieses elastische Zwischenglied 14 wird
also erreicht, daß das beim Festgehen einer Schraube
erzeugte Drehmoment nicht ruckhaft einsetzt, sondern
vergleichsweise langsam aufgebaut wird.
Aufgrund der symmetrischen Gestaltung der Kurvenkrone 43
ist diese, wie durch die Drehpfeile in der Fig. 2
angedeutet, sowohl für Links- als auch für Rechtslauf in
gleicher Weise verwendbar.
Außer der dargestellten Ausführung des elastischen Zwi
schengliedes 14 sind selbstverständlich auch andere
Ausführungen denkbar, die den gleichen Zweck erfüllen.
Claims (12)
1. Druckluftschrauber mit einem Druckluftmotor, einem
Schrauberkopf und einem Getriebe zur Kraftübertra
gung vom Motor zum Kopf sowie mit einer Steuervor
richtung, welche zumindest einen einstellbaren
Druckminderer zur Drehmomentbegrenzung umfaßt und
welche ein manuelles Ein- und Ausschalten des
Schraubers durch Öffnen bzw. Schließen eines Haupt
luftventils in der Druckluftzuleitung zum Motor des
Schraubers erlaubt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
eine Auslöseeinrichtung (22, 23) aufweist, welche
bei Anstieg des Druckes in der Druckluftzuleitung
(33) zum Motor (12) des Schraubers (1) vom dynami
schen Druck bei laufendem Druckluftmotor (12) zum
statischen Druck bei Bremsung oder Blockierung des
Motors (12) infolge Erreichung eines bestimmten
Drehmomentes, z. B. beim Festziehen einer Schraube,
die Druckluftzufuhr zum Motor (12) des Schraubers
(1) sperrt.
2. Druckluftschrauber nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Kraftübertragung vom Druckluft
motor (12) zum Schrauberkopf (15) ein begrenzt-
elastisches Zwischenglied (14) eingeschaltet ist.
3. Druckluftschrauber nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das begrenzt-elastische
Zwischenglied (14) aus zwei Kupplungselementen (42;
43) besteht, nämlich einerseits einer Kurvenkrone
(43) und andererseits einem auf der Krone (43) unter
gegenseitiger axialer Verschiebung koaxial um
einen begrenzten Winkelbetrag gleitbaren oder ab
rollbaren Gegenstück (42) besteht, welche unter
Federkraft aneinandergedrückt sind, und wobei das
eine der Kupplungselemente (42, 43) mit der Ab
triebsseite des Motors (12) oder des Getriebes (13)
und das andere der Kupplungselemente (43, 42) mit
der Antriebsseite des Getriebes (13) oder Schrauber
kopfes (14) kraftschlüssig verbunden ist.
4. Druckluftschrauber nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinrichtung
(22, 23) einen Druckfühler (23) mit einstellbarer
Ansprechschwelle aufweist.
5. Druckluftschrauber nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
(2) vollständig mit pneumatisch arbeitenden Elemen
ten (21, 22, 23) aufgebaut ist.
6. Druckluftschrauber nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckfühler (23) ein
pneumatisches Reversierventil (23) ist, welchem ein
von diesem pneumatisch betätigbares Luftventil (21)
in der Druckluftzuleitung (33) zum Motor (12) des
Schraubers (1) nachgeschaltet ist.
7. Druckluftschrauber nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Reversierventil
(23) und Luftventil (21) ein selbsthaltendes Druck
impuls-Umschaltventil (22) geschaltet ist.
8. Druckluftschrauber nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schrauber ein
manuell betätigbares Tastventil (11) vorhanden ist,
das eingangsseitig mit einer Druckluftquelle im
wesentlichen gleichbleibenden Drucks verbunden ist
und das ausgangsseitig mit dem Impulseingang des
Umschaltventils (22) verbunden ist.
9. Druckluftschrauber nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
(2) aus elektro-pneumatischen Elementen aufgebaut
ist.
10. Druckluftschrauber nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckfühler ein elektropneumati
sches Reversierventil ist, welchem ein von diesem
elektromagnetisch betätigbares Luftventil in der
Druckluftzuleitung zum Motor des Schraubers nachge
schaltet ist.
11. Druckluftschrauber nach den Ansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Reversierventil
und Luftventil ein selbsthaltendes Spannungsimpuls-
Umschaltrelais geschaltet ist.
12. Druckluftschrauber nach den Ansprüchen 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß am Schrauber ein manuell
betätigbarer Tastschalter vorhanden ist, mittels
welchem das Umschaltrelais umschaltbar und damit der
Motor des Schraubers ein- und ausschaltbar ist.
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8141 | Disposal/no request for examination |