DE3639088A1 - Schaltungsanordnung mit einem schutzwiderstand zur strombegrenzung bei roentgenstrahlern - Google Patents
Schaltungsanordnung mit einem schutzwiderstand zur strombegrenzung bei roentgenstrahlernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung mit
einem Schutzwiderstand zur Strombegrenzung bei Röntgenstrah
lern, die über ein Hochspannungskabel an einen Hochspannungs
erzeuger angeschlossen sind. Als Röntgenstrahler wird die in
einem Gehäuse angeordnete und mit den zum Betrieb notwendigen
Anschlüssen für die elektrische und die Kühlmittelversorgung
versehene Röntgenröhre bezeichnet.
Derartige Schutzwiderstände, die sich üblicherweise zusammen
mit dem Hochspannungserzeuger und anderen Schalt- und Steuer
einrichtungen in einem Röntgengenerator genannten Gerät be
finden, sind erforderlich, um den bei einem Überschlag in der
Röhre auftretenden Kurzschlußstrom zu begrenzen. Die im Lade
kondensator des Hochspannungserzeugers gespeicherte Energie
würde ohne Schutzwiderstand voll an der Röhre auftreten, und
diese könnte bereits beim ersten Überschlag zerstört oder
durch eine eruptionsartige Ausschmelzung an der Anode spektral
verunreinigt werden.
Es hat sich herausgestellt, daß bei höheren Spannungen, etwa
ab 50 kV, die in der Kabelkapazität des Hochspannungskabels
zwischen Röntgenstrahler und Hochspannungserzeuger gespei
cherte Energie nicht mehr vernachlässigt werden kann. Beson
ders kritisch wird der Betrieb bei Spannungen um 100 kV. Hier
kann bereits bei unvorsichtiger Betriebsweise durch die in
einem z. B. 5 m langen Hochspannungskabel gespeicherte elek
trische Energie bei einem einzigen Durchschlag zur Zerstörung
der Röntgenröhre führen.
Es besteht somit die Aufgabe, die Strombegrenzung für den
Überschlagsfall so zu verbessern, daß ein sicherer Betrieb
bei hohen Spannungen und damit einer Erhöhung der Grenzlei
stung des Röntgenstrahlers möglich ist.
Die Lösung der Aufgabe wird in einer Schaltungsanordnung der
eingangs genannten Art gesehen, bei welcher der Schutzwider
stand an oder in dem Röntgenstrahler angeordnet ist. Damit
wird auch der aus der in der Kabelkapazität gespeicherten
Energie herrührende Strom im Kurzschlußfall begrenzt, wodurch
ein sicherer Betrieb bei gesteigerter Hochspannung und eine
damit verbundene Erhöhung der Grenzleistung des Röntgenstrah
lers möglich wird. Der Schutzwiderstand kann ein rein
ohm'scher Widerstand oder ein kapazitätsarmer komplexer Wider
stand in Form eines RL-Glieds sein. Die Werte R und L
werden zweckmäßigerweise so gewählt, daß der aperiodische
Grenzfall eingehalten wird. In einer bevorzugten Ausführungs
form wird dabei die Induktivität aus mehreren in Reihe ge
schalteten Induktivitäten, vorzugsweise in Form von Scheiben
wicklungen, aufgebaut. Die Teilinduktivitäten können ferner
mit Ferritkernen unterschiedliche Frequenzbereiche aufweisen,
so daß die Gesamtinduktivität über einen weiten Frequenz
bereich wirksam ist.
Der Schutzwiderstand wird bevorzugt in den strahlerseitigen
Kabelendanschluß oder -stecker des Hochspannungskabels einge
baut, so daß Änderungen an bereits betriebenen Röntgenstrah
lern nicht notwendig werden.
Bei Röntgenstrahlern mit Endfensterröhre kann der Schutz
widerstand innerhalb des Strahlers in Reihe mit der auf Hoch
spannung liegenen Anode der Röntgenröhre geschaltet und mit
dieser gekühlt werden. Dies läßt eine besonders hochohmige
und damit platzsparende Ausführung des Schutzwiderstandes zu.
Bei Röntgenstrahlern mit Seitfensterröhren mit geerdeter
Anode ist im strahlerseitigen Kabelanschluß eine galvanische
Trennung, beispielsweise in Form eines Trenntransformators,
vorzusehen. Dieser kann auch als Heiztransformator für die
Röhrenheizung ausgebildet werden.
Zur Erläuterung der Erfindung sind in den Fig. 1 und 2
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schaltungsanord
nung schematisch dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung mit in den Röntgenstrahler
eingebautem Schutzwiderstand,
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung mit in den strahlerseitigen
Kabelendanschluß eingebautem Schutzwiderstand.
Fig. 1 zeigt einen Röntgenstrahler RS, in dessen Gehäuse G
die eigentliche Röntgenröhre RR vom Endfenstertyp angeordnet
ist. Die von der mittels des Heiztransformators HT geheizten
Kathode K austretenden Elektronen treffen auf die auf Hoch
spannung liegende Anode A. Die dabei entstehende Röntgenstrah
lung R tritt durch das Endfenster F nach außen. Da die Anode A
gekühlt werden muß, ist sie in einem Kühlwasserkreislauf W im
Röntgenstrahler angeordnet.
Die zu dem Betrieb des Röntgenstrahlers RS erforderliche Hoch
spannung in der Größenordnung zwischen 20 und 100 kV wird in
dem Hochspannungserzeuger HE erzeugt und über ein bis zu 10 m
langes Hochspannungskabel HK dem Röntgenstrahler RS zugeführt.
Zwischen der Hochspannung führenden Leitung im Hochspannungs
kabel HK und seinem geerdeten Mantel besteht die verteilte
Kabelkapazität C. Zum Anschluß des Hochspannungskabels HK
dient ein strahlerseitiger Kabelendanschluß oder -stecker HV,
der in die Hochspannungsbuchse HB des Röntgenstrahlers RS
eingeführt ist.
Zur Begrenzung des Kurzschlußstroms bei einem in der Röhre
auftretenden Überschlag zwischen Kathode und Anode ist ein
Schutzwiderstand S im Innern des Röntgenstrahlers RS in Reihe
mit der hochspannungsgespeisten Anode A und in deren Kühlwas
serkreislauf geschaltet. Damit ist es möglich, den Schutz
widerstand S hochohmig und damit raumsparend auszuführen.
Eine andere Schaltungsmöglichkeit besteht darin, den Schutz
widerstand in zwei Teilwiderstände aufzuteilen, wobei ein
Schutzwiderstand S′ - wie bisher üblich - im Hochspannungser
zeuger HE angeordnet ist und der andere Teil S - wie gezeigt -
im Röntgenstrahler. Der im Röntgenstrahler RS befindliche
Schutzwiderstand kann dann so ausgelegt werden, daß er haupt
sächlich den Entladestromstoß der Kabelkapazität C begrenzt.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung mit einer sogenannten Seitenfen
sterröhre RR im Röntgenstrahler RS mit einer geerdeten und
gekühlten Anode A und einer geheizten und auf Hochspannung
liegenden Kathode K.
Die in dem Hochspannungserzeuger HE erzeugte Hochspannung
wird auch hier über das Hochspannungskabel HK mit verteilter
Kabelkapazität C der Hochspanungsbuchse HB des Röntgenstrah
lers RS zugeführt. Die Heizstromversorgung der direkt geheiz
ten Kathode K erfolgt über zwei auf Hochspannung liegende
Leiter des Hochspannungskabels HK. Der Heizkreis ist sehr
niederohmig, ca. 1 bis 3 Ohm, so daß ein hochohmiger Schutz
widerstand direkt in dem Röntgenstrahler RS nicht angeordnet
werden kann. Um eine wirksame Strombegrenzung im Überschlags
fall zu erhalten, ist hier der Schutzwiderstand S in den
strahlerseitigen Endanschluß HV des Hochspannungskabels HK
eingebaut, zusammen mit einem Trenntransformator TT zur gal
vanischen Trennung. In einer bevorzugten Ausführungsform ist
der Trenntransformator TT als Heiztransformator HT ausgebil
det. Wählt man die Betriebsfrequenz des Heiztransformators HT
in der Größenordnung zwischen 100 und 300 kHz, so kann dieser
so klein gebaut werden, daß er in dem Kabelendanschluß HV
zusammen mit dem Schutzwiderstand S unterzubringen ist. Auch
bei dieser Ausführung kann der Schutzwiderstand S in zwei
Teilwiderstände S und S′ aufgeteilt werden, wie bereits zu
Fig. 1 beschrieben.
Claims (10)
1. Schaltungsanordnung mit einem Schutzwiderstand zur Strom
begrenzung bei Röntgenstrahlern, die über ein Hochspannungs
kabel an einen Hochspannungserzeuger angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schutzwiderstand (S) an oder in dem Röntgenstrahler (RS)
angeordnet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzwiderstand (S)
ein eine Induktivität enthaltender und kapazitätsarm aufge
bauter komplexer Widerstand (RL-Glied) ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzwiderstand (S)
in den stahlerseitigen Kabelendanschluß oder -stecker (HV)
des Hochspannungskabels (HK) eingebaut ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Röntgenstrahlern (RS)
mit Röntgenröhren (RR) vom Endfenstertyp der Schutzwiderstand
(S) in Reihe mit der in Hochspannung liegenden Anode (A) ge
schaltet ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzwiderstand (S)
hochohmig ausgeführt und in den Kühlmittelkreislauf (W) für
die Anode (A) eingeschaltet ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Röntgenstrahlern (RS)
mit Röntgenröhren (RR) vom Seitfenstertyp mit geerdeter Anode
(A) der Schutzwiderstand (S) zusammen mit einem Trenn- oder
Heiztransformator (TT, HT) in den Kabelendanschluß (HV) des
Hochspannungskabels (HK) eingebaut ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betriebsfrequenz des
Heiztransformators (HT) zwischen 100 und 300 kHz liegt.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der induktive und der
reelle Anteil des Schutzwiderstands (S) so ausgelegt sind,
daß der aperiodische Grenzfall eingehalten wird.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Induktivität aus
mehreren in Reihe geschalteten Teilinduktivitäten, vorzugs
weise in Form von Scheibenwicklungen, besteht.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilinduktivitäten
Ferritkerne mit unterschiedlichen Frequenzbereichen auf
weisen.
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