DE3638986A1 - Verfahren und einrichtung zur beeinflussung des co-gehalts im abgas eines otto-motors - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur beeinflussung des co-gehalts im abgas eines otto-motorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Einrichtung zur Beeinflussung des CO-Gehalts im Abgas eines
Otto-Motors mit Vergaser.
Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen ist vorgeschrieben, daß ein
bestimmter Kohlenmonoxyd-Anteil im Abgas eines Kraftfahrzeuges
nicht überschritten werden darf. Dieser CO-Anteil kann bei
Otto-Motoren mit Vergasern durch die Einstellung des
Luft-/Kraftstoffgemisches im Vergaser eingestellt werden. Da im
allgemeinen der CO-Anteil im Abgas bei Leerlauf dem bei
Teillast oder Vollast entspricht, könnte an sich unbedenklich
eine Einstellung des Vergasers bei Leerlauf erfolgen. Es ist
jedoch üblich zum Schutze der Außenwelt und aufgrund weiterer
gesetzlicher Bestimmungen, die im Kurbelgehäuse entstehenden
Durchblasgase der Motoransaugluft wieder zuzuführen. Zur
Erzielung eines geeigneten Druckgefälles, um ein Absaugen der
Durchblasgase bei jedem Betriebszustand zu erreichen, wird die
Kurbelgehäuseentlüftungsleitung in den Reinluftraum des dem
Vergaser vorgeschalteten Luftfilters geführt (H. Buschmann, P.
Koeßler; Handbuch für den Fahrzeugingenieur; 8. Auflage; 1973).
Bei der Einstellung des CD-Anteils im Leerlauf ist dann,
bedingt durch die kleine Luftansaugmenge, der Anteil der aus
dem Kurbelgehäuse entweichenden Gase relativ hoch, so daß
dadurch eine Anfettung des Luft-/Kraftstoffgemisches erfolgt
und der CO-Wert erhöht wird. Die Durchblasgasmenge und damit
auch der Anteil der brennbaren Gase hängt von der Art des
Motors und der Laufzeit ab, infolgedessen kann der Anteil der
brennbaren Gase an der angesaugten Luft so hoch werden, daß
sich im Leerlauf der Vergaser nicht mehr oder nur schwer auf
den vorgeschriebenen Wert einstellen läßt. Die CO-Einstellung
im Leerlauf erfolgt daher meistens ohne Anschluß der
Kurbelgehäuseentlüftungsleitung an die Vergaseransaugleitung
von der Reinluftseite des Filters. Eine genaue und der Realität
entsprechende Einstellung des Vergasers ist deshalb nicht
möglich, und der CO-Anteil im Abgas insbesondere im Leerlauf
ist im tatsächlichen Betrieb höher als bei der Einstellung mit
abgeklemmter Kurbelgehäuseentlüftungsleitung.
Das Ziel der Erfindung liegt daher darin, bei Otto-Motoren mit
Vergasern, insbesondere im Leerlauf, eine genaue Einstellung zu
ermöglichen und den CO-Gehalt im Abgas zu verringern.
Dieses Ziel wird erreicht durch ein Verfahren mit den folgenden
Merkmalen:
die dem Kurbelgehäuse entweichenden Gase werden bei Teillast und Vollast direkt der dem Vergaser zuströmenden Reinluft von einem Luftfilter beigegeben und
bei Leerlauf über ein Aktivkohlefilter gereinigt und anschließend zusammen mit der Rohluft gefiltert.
die dem Kurbelgehäuse entweichenden Gase werden bei Teillast und Vollast direkt der dem Vergaser zuströmenden Reinluft von einem Luftfilter beigegeben und
bei Leerlauf über ein Aktivkohlefilter gereinigt und anschließend zusammen mit der Rohluft gefiltert.
Durch dieses Verfahren werden dann, wenn der Anteil der
Durchblasgase an der angesaugten Luft einen bestimmten Wert
übersteigt und daher zu einer Anfettung des
Luft-/Kraftstoffgemisches und infolgedessen zu einem erhöhten
CO-Anteil im Abgas führt, die Durchblasgase gereinigt, indem
die Kraftstoffteilchen im Durchblasgas im Aktivkohlefilter
gespeichert werden. Anschließend erfolgt noch eine zusätzliche
Filtrierung zusammen mit der angesaugten Rohluft, so daß
dadurch der im Abgas vorhandene CO-Anteil nur vom
Luft-/Kraftstoffgemisch im Vergaser abhängt.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß
ein niedriger CO-Anteil im Abgas möglich ist und die
Einstellung des Vergasers schneller und genauer erfolgen kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird die
Zufuhr der Kurbelgehäusegase zu dem Aktivkohlefilter durch den
Unterdruck im Motorsaugrohr stromab der Vergaserdrosselklappe
gesteuert. Durch diese Steuerung wird gewährleistet, daß bei
erhöhter Teillast und Vollast in Abhängigkeit vom
Motorsaugrohrunterdruck das Durchblasgas, wie an sich bisher
üblich, direkt in die Reinseite des Luftfilters eingeleitet
wird, da andernfalls möglicherweise ein nicht zulässiger
Überdruck im Kurbelgehäuse entstehen würde, weil bei Vollast
die Durchblasgasmenge beträchtlich ansteigt und zusätzlich das
Aktivkohlefilter einen Widerstand bildet.
Da sich das Aktivkohlefilter durch die in dem Durchblasgas
befindenden Kraftstoffteilchen nach und nach zusetzen würde,
sieht eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens eine Reinigung
des Aktivkohlefilters bei Teillast und Vollast vor, wobei
insbesondere das Aktivkohlefilter durch einen Rohluftteilstrom
zum Luftfilter gereinigt wird. Die sich im Aktivkohlefilter
ablagernden Kraftstoffteilchen werden durch den Luftstrom aus
dem Aktivkohlefilter herausbewegt und über den
Luftfiltereinsatz zusammen mit der Reinluft dem Vergaser
zugeführt, wobei Schmutzteile aufgrund des Luftfilters nicht in
die Reinluft gelangen können. Bei Teillast und Vollast wirken
sich die Kraftstoffteilchen in der Reinluft aufgrund ihres
prozentual geringen Anteils an der angesaugten Luft nicht auf
die Abgase aus.
Eine Einrichtung zur Durchführung des angegebenen Verfahrens
weist folgende Merkmale auf:
ein Luftfiltergehäuse, in dessen Innenraum ein Luftfiltereinsatz angeordnet ist, der den Innenraum in einen Rohluft- und einen Reinluftraum trennt,
eine Kurbelgehäuseentlüftungsleitung, die über ein Ventil entweder mit dem Rohluftraum oder mit dem Reinluftraum verbindbar ist,
ein Aktivkohlefilter im Rohluftraum zwischen der Einmündung der Kurbelgehäuseentlüftungsleitung und dem Luftfiltereinsatz und
eine Bohrung im Luftfiltergehäuse im Bereich des Aktivkohlefilters, um den Teilluftstrom durch das Aktivkohlefilter zu erlauben.
ein Luftfiltergehäuse, in dessen Innenraum ein Luftfiltereinsatz angeordnet ist, der den Innenraum in einen Rohluft- und einen Reinluftraum trennt,
eine Kurbelgehäuseentlüftungsleitung, die über ein Ventil entweder mit dem Rohluftraum oder mit dem Reinluftraum verbindbar ist,
ein Aktivkohlefilter im Rohluftraum zwischen der Einmündung der Kurbelgehäuseentlüftungsleitung und dem Luftfiltereinsatz und
eine Bohrung im Luftfiltergehäuse im Bereich des Aktivkohlefilters, um den Teilluftstrom durch das Aktivkohlefilter zu erlauben.
Bei dieser Einrichtung kann das Luftfiltergehäuse und der
entsprechend angepaßte Luftfiltereinsatz jede gewünschte Form
aufweisen. Als Aktivkohlefilter kann jedes handelsübliche
Filter eingesetzt werden, wobei dies in dem Rohluftraum so
anzuordnen ist, daß der durch die Bohrung strömende
Teilluftstrom auf jeden Fall auf seinem Weg zu dem
Luftfiltereinsatz durch das Aktivkohlefilter strömen muß, um
dabei Gelegenheit zu erhalten, die in dem Aktivkohlefilter
abgesetzten Kraftstoffteilchen mitzureißen. Als Ventil, das
durch den Unterdruck in der Ansaugleitung zum Vergaser
gesteuert wird, kann ein herkömmliches unterdruckgesteuertes
Dreiwegeventil eingesetzt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispiels und der begleitenden Zeichnung näher
erläutert. Die Figur zeigt schematisch die erfindungsgemäße
Einrichtung.
In dem Luftfiltergehäuse 10 mit dem Luftansaugrohr 11 ist ein
ringförmiger Luftfiltereinsatz 12 angeordnet, der den Innenraum
des Luftfiltergehäuses 10 in einen Rohluftraum 14 und einen
Reinluftraum 13 unterteilt. Der Reinluftraum 13 steht über ein
Reinluftrohr 16 mit dem in der vorliegenden Zeichnung durch die
Vergaserdrosselklappe 15 symbolisierten Vergaser in Verbindung,
von dem das Motorsaugrohr 25 zu einem nicht dargestellten Motor
führt. Die von dem ebenfalls nicht dargestellten Kurbelgehäuse
kommende Kurbelgehäuseentlüftungsleitung 19 ist über das Ventil
18 entweder mit der zum Reinluftraum 13 führenden Leitung 17
oder zu dem Rohluftraum 14 führenden Leitung 20 verbindbar. Von
dem Ventil 18 führt eine Steuerleitung 21 in das Motorsaugrohr
25 stromab der Vergaserdrosselklappe 15, um ab einem gewissen
Unterdruck die Kurbelgehäuseentlüftungsleitung 19 mit der
Leitung 20 zu verbinden. Ein Aktivkohlefilter 22 ist im
Rohluftraum 14 derart angeordnet, daß die über die Leitung 20
strömenden Durchblasgase vom Kurbelgehäuse auf ihrem Weg zum
Luftfiltereinsatz 12 am unteren Ende des Aktivkohlefilters
eintreten und im Bereich des oberen Endes 23 aus dem
Aktivkohlefilter 22 austreten. In der Wand des
Luftfiltergehäuses 10 ist im Bereich des Aktivkohlefilters ein
Schirmventil 24 angeordnet, das einen nicht durch das
Luftansaugrohr 11 fließenden Teilstrom in den Rohluftraum 14
erlaubt.
Bei Teillast und Vollast, d. h. bei geringem Unterdruck in dem
Motorsaugrohr 25 werden die in der
Kurbelgehäuseentlüftungsleitung sich befindenden Durchblasgase
über das Ventil 18 und die Leitung 17 in den Reinluftraum 13
des Filtergehäuses 10 geführt und zusammen mit der Reinluft dem
Vergaser zugeführt. Wenn der Unterdruck in dem Motorsaugrohr 25
einen vorgegebenen Wert unterschreitet, wie es bei Leerlauf der
Fall ist, so wird die Leitung 19 über das Ventil 18 mit der
Leitung 20 verbunden und die Durchblasgase gelangen über das
Aktivkohlefilter 22 in den Rohluftraum 14. Infolgedessen
bleiben die Kraftstoffteilchen, die von den Durchblasgasen
mitgerissen werden, in dem Aktivkohlefilter hängen, so daß
keine Verfettung des sich durch den Vergaser ergebenden
Luft-/Kraftstoffgemisches entsteht. Sinkt der Unterdruck wieder
ab, so gelangen die Durchblasgase aus der Leitung 19 über das
Ventil 18 und die Leitung 17 wieder in den Reinluftraum 13.
Infolge des im Rohluftraum 14 bestehenden Unterdrucks öffnet
das Schirmventil 24, so daß Rohluft von außen durch das
Aktivkohlefilter in den Rohluftraum 14 gelangen kann. Dabei
werden die in dem Aktivkohlefilter abgelagerten
Kraftstoffteilchen aus dem Aktivkohlefilter entfernt und durch
den Luftfiltereinsatz 12 dem Vergaser zugeführt. Mitgerissene
Schmutzteilchen werden von dem Luftfiltereinsatz 12
zurückgehalten. In diesem Betriebszustand bewirken aufgrund der
prozentualen Mengenverhältnisse die
mitgerissenen Kraftstoffteilchen keine Verfettung des
Luft-/Kraftstoffgemisches.
Durch dieses Verfahren und diese Einrichtung ist es somit
möglich, auf einfache Weise den CO-Anteil im Abgas eines
Otto-Motors zu verringern. Selbstverständlich muß das
Aktivkohlefilter nicht unbedingt im Inneren des
Luftfiltergehäuses 10 angeordnet sein, sondern kann auch jeden
anderen geeigneten Platz außerhalb des Luftfiltergehäuses
einnehmen, wobei es dabei einerseits von den Durchblasgasen und
andererseits von einem Teilluftstrom durchströmt werden muß.
Wichtig ist jedoch die Anordnung im Bereich der Rohluft, da
eine Reinigung der aus dem Aktivkohlefilter austretenden Luft
noch erfolgen muß.
- Bezugszeichenliste
10 Luftfiltergehäuse
11 Luftansaugrohr
12 Filtereinsatz
13 Reinluftraum
14 Rohluftraum
15 Vergaserdrosselklappe
16 Reinluftrohr
17 Leitung
18 Ventil
19 Kurbelgehäuseentlüftungsleitung
20 Leitung
21 Steuerleitung
22 Aktivkohlefilter
23 oberes Ende
24 Schirmventil
25 Motorsaugrohr
Claims (5)
1. Verfahren zur Beeinflussung des CO-Gehalts im Abgas eines
Otto-Motors mit Vergaser bei dem
die dem Kurbelgehäuse entweichenden Gase bei Teillast und
Vollast direkt der dem Vergaser zuströmenden Reinluft von
einem Luftfilter beigegeben und bei Leerlauf über ein
Aktivkohlefilter (22) gereinigt und anschließend zusammen
mit der Rohluft gefiltert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Zufuhr der
Kurbelgehäusegase zu dem Aktivkohlefilter (22) durch den
Unterdruck im Luftansaugrohr zum Motor stromab der
Vergaserdrosselklappe (15) gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das
Aktivkohlefilter (22) bei Teillast und Vollast gereinigt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem das Aktivkohlefilter (22)
durch einen Rohluftteilstrom zum Luftfilter gereinigt wird.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 4 mit
einem Luftfiltergehäuse (10), in dessen Innenraum ein Luftfiltereinsatz (12) angeordnet ist, der den Innenraum in einen Rohluft- (14) und einen Reinluftraum (13) trennt,
einer Kurbelgehäuseentlüftungsleitung (19, 20, 21), die über ein Ventil (18) entweder mit dem Rohluftraum (14) oder mit dem Reinluftraum (13) verbindbar ist,
einem Aktivkohlefilter (22) im Rohluftraum (14) zwischen der Einmündung der vom Ventil (18) kommenden Kurbelgehäuseentlüftungsleitung (20) und dem Luftfiltereinsatz (12) und
einem Ventil (24) im Luftfiltergehäuse (10) im Bereich des Aktivkohlefilters (22), um den Teilluftstrom durch das Aktivkohlefilter zu erlauben.
einem Luftfiltergehäuse (10), in dessen Innenraum ein Luftfiltereinsatz (12) angeordnet ist, der den Innenraum in einen Rohluft- (14) und einen Reinluftraum (13) trennt,
einer Kurbelgehäuseentlüftungsleitung (19, 20, 21), die über ein Ventil (18) entweder mit dem Rohluftraum (14) oder mit dem Reinluftraum (13) verbindbar ist,
einem Aktivkohlefilter (22) im Rohluftraum (14) zwischen der Einmündung der vom Ventil (18) kommenden Kurbelgehäuseentlüftungsleitung (20) und dem Luftfiltereinsatz (12) und
einem Ventil (24) im Luftfiltergehäuse (10) im Bereich des Aktivkohlefilters (22), um den Teilluftstrom durch das Aktivkohlefilter zu erlauben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863638986 DE3638986A1 (de) | 1986-11-14 | 1986-11-14 | Verfahren und einrichtung zur beeinflussung des co-gehalts im abgas eines otto-motors |
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DE3638986A1 true DE3638986A1 (de) | 1988-05-19 |
DE3638986C2 DE3638986C2 (de) | 1992-05-21 |
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DE19863638986 Granted DE3638986A1 (de) | 1986-11-14 | 1986-11-14 | Verfahren und einrichtung zur beeinflussung des co-gehalts im abgas eines otto-motors |
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