DE3638748A1 - Kapazitives trennglied - Google Patents
Kapazitives trenngliedInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein kapazitives Trennglied zur galvanischen
Trennung eines Koaxialkabels mit wenigstens einem Trennkondensator
im Innen- und Außenleiter.
Ein kapazitives Trennglied dieser Art ist aus der DE-C2-33 17 202
bekannt. Solche Trennglieder sind dazu vorgesehen, beispielsweise
bei Breitband-Kommunikationsanlagen als Trennstelle zwischen den
Signal-Anbietern und den Signal-Abnehmern, etwa zwischen dem Breit
band-Kommunikationsnetz der Post und den privaten Hausverteil-An
lagen eingesetzt zu werden. Mit derartigen Trenneinrichtungen wird
verhindert, daß Spannungen, die aufgrund von Fehlschaltungen in
Hausanlagen oder aufgrund von Potentialunterschieden von Haus zu
Haus auftreten können, auf das Kommunikationsnetz übertragen werden.
Um mit dem kapazitiven Trennglied eine möglichst optimale Verbin
dung des Außenleiters des Koaxialkabels zu erhalten, sollte ein
Kondensator mit möglichst hoher Kapazität verwendet werden. Darü
berhinaus bewirkt ein derartiges Trennglied mit Kondensatoren je
doch auch, daß zum Außenraum, d.h. zu einem durch die ferne Erde
gebildeten Leistungssystem eine Kopplung auftritt; oder anders
ausgedrückt, das Schirmungsmaß des Außenleiters ist an der Stelle
des Trennstücks merklich geringer als im übrigen Bereich des
Koaxialkabels. Zur Verbesserung des Schirmungsmaßes bzw. der Stör
strahlunterdrückung ist gemäß der genannten DE-C2-33 17 202 vorge
sehen, die Trennkapazität des Außenleiters in der Form ringförmig
angeordneter Chip-Kondensatoren auszubilden, deren Anschlüsse mit
gegenüberliegenden Ringbünden der Außenleiterkontaktteile verlötet
sind. Es ist weiterhin vorgesehen, die äußere Kapazität als ge
schlossenen Ringkondensator zu bilden. Auf diese Weise werden Um
wege der Hochfrequenzströme vermieden und es wird eine weitgehend
gleichmäßige Feldverteilung erreicht, so daß das Schirmungsmaß
auch im Bereich des Trennglieds selbst möglichst groß ist.
Der Koppeldämpfung zwischen dem Außenleiter und dem durch die fer
ne Erde gebildeten Leitungssystem sind jedoch bei der Verwendung
auch derartiger ringförmig angeordneter Kondensatoren prinzipiell
Grenzen gesetzt. Teilt man den Hochfrequenz-Kopplungswiderstand
zwischen dem Außenleiter und der fernen Erde ersatzschaltmäßig in
einen Verlustwiderstands-Anteil R C, einen Induktivitäts-Anteil L C
und einen kapazitiven Anteil C C auf, so erkennt man, daß diese
Teile der Koppelimpedanz im praktischen Falle nur in begrenztem
Maße reduziert werden können.
Der Kapazitäts-Anteil C C läßt sich nur durch große Kondensatoren
verringern, die jedoch teuer sind. Der Verringerung des Verlustwi
derstands-Anteils R C sind ebenfalls Grenzen gesetzt, weil dieser
Wert - abgesehen von der Frequenz - im wesentlichen vom Verlust
winkel und damit von dem Dielektrikums-Material des Kondensators
abhängt. Der Leitungsinduktivitäts-Anteil L C läßt sich über ein
bestimmtes Maß hinaus ebenfalls nicht verringern, da ein bestimm
ter Abstand beibehalten bleiben muß, um eine geforderte Spannungs
festigkeit von ca. 2000 Volt sicherzustellen. Darüberhinaus ist
die Leitungsinduktivität L C vor allem bei Kondensatoren mit dickem
Dielektrikum relativ hoch. Andererseits werden derartige Kondensa
toren mit dickem Dielektrikum jedoch wegen der hohen Spannungsfes
tigkeit für derartige Trennstücke benötigt. Darüberhinaus muß hin
sichtlich der Koppelinduktivitäten jeder einzelne Strompfad, der
über die jeweiligen Kondensatoren läuft, betrachtet werden, so daß
bereits bei wenigen Millimetern Abstand die Schirmwirkung bei ho
hen Frequenzen stark abnimmt.
Auch mit höchstem Aufwand gefertigte Trennglieder, bei denen die
zuvor beschriebenen Kriterien so weit wie möglich berücksichtigt
sind, ist die Abschirmdämpfung also begrenzt, und auch sehr gute
Trennglieder weisen Schirmungsmaße auf, die über 60 dB im VHF-Be
reich und über 45 dB im UHF-Bereich nicht hinausgehen.
Es wurden auch Untersuchungen angestellt, Ferrite und Absorber zu
verwenden. Damit läßt sich jedoch das Schirmungsmaß nicht weiter
erhöhen, da dadurch dem an sich sehr niedrigen Koppelwiderstand
ein weiterer Widerstand parallel gelegt wird, so daß über diesen
weiteren Widerstand Strom fließt und abgestrahlt wird.
Auf diese Weise kann zum Beispiel die an sich gute Wirkung eines
optimal ausgesuchten Kondensators insofern wieder zunichte gemacht
werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein kapazitives
Trennglied zu schaffen, das unter Überwindung herkömmlicher Gren
zen bessere Abschirmeigenschaften aufweist.
Ausgehend von dem eingangs genannten Trennglied wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß der wenigstens ein Trennkondensator im Außen
leiter Teil eines Hochfrequenzfilters ist.
Die Kopplungsdämpfung zwischen dem Außenleiter und der fernen Erde
wird auf diese Weise entscheidend verbessert. Auf diese Weise ist
es möglich, die Grenzen erreichbarer Dämpfungen zu überschreiten,
die bei herkömmlichen Trennstücken durch die Materialeigenschaften
und Dimensionierungen festgelegt waren. Mit der erfindungsgemäßen
Maßnahme ist es also möglich, die Dämpfungsgüte des Trennglieds
beliebig zu steigern.
Vorzugsweise ist der wenigstens eine Koppelkondensator im Außen
leiter Teil eines Tiefpaßfilters, obgleich es in diesem Zusammen
hang und bei entsprechenden Voraussetzungen auch möglich ist, ein
Bandpaßfilter zu verwenden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, wenigstens zwei Hochfrequenzfilter kaskadenartig zusammen
zuschalten. Auf diese Weise ist es möglich, das Schirmungsmaß über
beliebige Frequenzbereiche hinweg je nach Aufwand beliebig zu
steigern.
Teure Kondensatoren mit großen Kapazitäten sind dabei nicht mehr
erforderlich, da jetzt einfache Kondensatoren verwendet werden
können. Auch ist nicht mehr auf eine optimale Fertigung des Trenn
glieds im Hinblick auf die Kopplungsdämpfung zu achten, so daß das
erfindungsgemäße Trennglied bei gleichen Schirmungseigenschaften
wesentlich kostengünstiger hergestellt werden kann. Statt speziel
ler, teurer Bauelemente können jetzt preiswertere Serienbauteile
verwendet werden.
Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung der Erfindung, bei
der das Koaxialkabel in wenigstens einer Windung spulenartig auf
gewickelt und die Windung Teil des Hochfrequenzfilters ist. Vor
teilhaft ist dabei, diese Windung den Längszweig eines Pi-Filters
bilden zu lassen, wobei die Trennkondensatoren die Querzweige des
Pi-Filters sind. Als Koaxialkabel zumindest im Bereich des kapazi
tiven Trennglieds wird dabei vorzugsweise ein halbstarres Koaxial
kabel oder ein solches mit massivem Kupfermantel verwendet. Selbst
verständlich ist es je nach den Anforderungen an die Dämpfungsgüte
auch möglich, hintereinander mehrere Koaxialkabel-Windungsbereiche
vorzusehen, die jeweils Kondensatoren als Querzweige aufweisen, so
daß auf diese Weise eine Siebkette bzw. eine Kaskadenschaltung mit
beliebig hoher Dämpfungsgüte geschaffen werden kann.
Die Bemessung des jeweiligen Filters bzw. der kaskadenartig ver
bundenen Filter kann entsprechend den vorliegenden Wünschen und
Forderungen wie bei der üblichen Filtertechnik durchgeführt wer
den. Durch Kaskadieren entsprechender Filter ist theoretisch jede
beliebige Dämpfung erreichbar.
Gemäß einer auf dem Grundgedanken der Erfindung beruhenden Aus
führungsform eines kapazitiven Trennglieds zur galvanischen Tren
nung eines Koaxialkabels mit wenigstens je einem Trenn-Kondensator
im Innen- und Außenleiter ist eine galvanische Trennung des Außen-
und Innenleiters in einem Gehäuse vorgesehen, und in diesem Ge
häuse befindet sich für den Außenleiter wenigstens ein zusätz
liches Hochfrequenzfilter. Vorzugsweise ist das Hochfrequenzfilter
ein Tiefpaßfilter, je nach Anwendungsfall kann es jedoch auch ein
Bandpaßfilter sein. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung er
folgt die galvanische Trennung zunächst mit einem herkömmlichen,
einfachen Trennglied, an das hinsichtlich der Dämpfungsforderungen
keinerlei Ansprüche gestellt zu werden brauchen. Zusätzlich ist
ein Hochfrequenzfilter vorgesehen, das die Koppeldämpfung nach
außen sehr wirkungsvoll verbessert. Oder anders ausgedrückt, die
galvanische Trennung und Maßnahmen zur Erhöhung des Schirmungs
maßes können in getrennten Bauelementen verwirklicht werden. Auch
hier ist es selbstverständlich möglich und bei hohen Anforderungen
an die Koppeldämpfung nötig, mehrere Hochfrequenzfilter kaskaden
artig in Form von Siebketten zusammenzuschalten.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht das
Hochfrequenzfilter für den Außenleiter zur Kopplungsdämpfung aus
wenigstens einer Wicklung des Koaxialkabels und je einem Kondensa
tor, die einerseits jeweils mit dem Außenleiter und andererseits
mit dem leitenden Gehäuse in Verbindung stehen. Auf diese Weise
ergibt sich eine für den praktischen Aufbau vorteilhafte An
ordnung. Selbstverständlich ist es auch hier wieder möglich, meh
rere dieser Anordnungen kaskadenartig hintereinander zu schalten.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenigstens einen Kon
densator, der ein Teil eines Hochfrequenzfilters bildet, als Lei
terplatte auszubilden. Die Leiterplatte kann dabei eine gebräuch
liche Druckschaltungsplatte aus Epoxyharz sein, auf der von beiden
Seiten Leiterflächen vorgesehen sind, wobei die eine Seite der
Leiterplatte mit dem Außenleiter und die andere Seite der Leiter
platte mit dem Gehäuse verbunden ist. Abgesehen von der sehr
kostengünstigen Bauweise ergeben sich sehr kurze Anschlüsse, die
die Dämpfungswirkung weiter verbessern, da, wie eingangs bereits
erläutert, der Leitungsinduktivitäts-Anteil des Hochfrequenzwider
stands ersatzschaltbildmäßig auf diese Weise klein gehalten werden
kann.
Vorteilhafterweise ist die galvanische Trennung des Innenleiters
an einer anderen Stelle als die galvanische Trennung des Außen
leiters vorgesehen. Auf diese Weise erhält man eine größere kon
struktive Freiheit bei der Konstruktion des Trennglieds.
Um bei Spannungsspitzen oder Überspannungen das Durchschlagen der
Kondensatoren zu vermeiden, ist weiterhin vorgesehen, den Konden
satoren Überspannungsschalter parallel zu legen.
Das erfindungsgemäße kapazitive Trennglied ergibt in einfachster
Ausführungsform, d.h. ohne Kaskadenschaltung, ein Schirmmaß von
über 90 dB im VHF-Bereich und von über 70 dB im UHF-Bereich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispiels
weise näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die schematische Darstellung einer kapazitiven Trennung
eines Koaxialkabels in herkömmlicher Weise,
Fig. 2 das Ersatzschaltbild der in Fig. 1 dargestellten her
kömmlichen Trennweise,
Fig. 3 das Ersatzschaltbild eines Trennglieds gemäß der Erfindung,
Fig. 4 ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel der Er
findung mit einem als Spule aufgewickelten Koaxialkabelbe
reich und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trenn
glieds.
Fig. 1 zeigt als schematische Darstellung ein kapazitives Trenn
glied 1, das über galvanische Verbindungen 2 mit jeweils einem
Koaxialkabel-Ende 3 verbunden ist. Im Innern des Koaxialkabels
befindet sich der Innenleiter 4. Der Außenleiter ist mit dem Be
zugszeichen 5 versehen. Das Trennglied besitzt eine galvanische
Trennung des Außenleiters 5 über einen schematisch dargestellten
Kondensator C A , der, wie in der DE-C2-33 17 202 beschrieben ist,
aus mehreren Kondensatoren, beispielsweise Chip-Kondensatoren be
stehen kann. Der Innenleiter 4 ist über einen Kondensator C I , der
sich ebenfalls im Trennglied 1 befindet, galvanisch getrennt.
Die Impedanz des Kondensators C A im Außenleiter 5 des Koaxialka
bels bzw. des Trennglieds stellt gleichzeitig die Koppelimpedanz
zwischen dem Innern des Koaxialkabels und einem aus der Außenseite
des Mantels der Koaxialleitung und der fernen Erde gebildeten Lei
tersysteme dar. Eine gute Koppeldämpfung bzw. ein hohes Schirmungs
maß ist dann gegeben, wenn die Kopplung zwischen dem Koaxialkabel-
Innern und dem besagten Leitungssystem, d.h. die Störeinstrahlung
gering ist.
Anhand des in Fig. 2 dargestellten Ersatzschaltbildes wird dies
nochmals erläutert. Eine Leistungsquelle 21 ist über den Kondensa
tor C I des Innenleiters mit einer Last 22 verbunden. Die Koppel
impedanz im Außenleiter besteht aus dem Kapazitätsanteil C A ,
dem Verlustwiderstandsanteil R A und dem Anteil der Zuleitungsinduk
tivität L A . Mit dem Bezugszeichen 23 ist der Scheinwiderstand des
äußeren Systems bezeichnet, der dem schematisch in Reihe darge
stellten Impedanzanteil parallel liegt und als Senke für die Stör
strahlung wirkt. Um die Schirmung möglichst gut zu machen, ist es
erforderlich, die aus den Anteilen C A , R A und L A bestehende
Koppelimpedanz möglichst klein zu halten. Eine Verringerung der
kapazitiven Impedanz ist nur mit großem Aufwand und teuren Kon
densatoren möglich, da die Kapazität des Kondensators C A möglichst
groß sein muß. Der Verlustwiderstandsanteil R A ist neben der Fre
quenz eine Funktion des Verlustwinkels, der wiederum vom Material
des Dielektrikums abhängt und daher unter ein bestimmtes Maß nicht
verkleinert werden kann.
Schließlich ist die Induktivität L A von der Zuleitungslänge ab
hängig, die jedoch nicht beliebig verringert werden kann, weil ein
bestimmter Abstand gewahrt bleiben muß, um die Spannungsfestigkeit
zu gewährleisten. Selbst bei Bauteilen ohne Anschlußdrähten, z.B.
Chip-Kondensatoren, ist eine durch die Dicke des Dielektrikums be
stimmte Induktivität gegeben. Derartige Kondensatoren werden aber
für Trennglieder benötigt, um die Spannungsfestigkeit zu gewähr
leisten. Bei der Verwendung mehrerer in einem Kranz angeordneten
Induktivitäten ist hinsichtlich der Induktivität jeder Strompfad
für sich zu betrachten. Dabei genügen bereits wenige Millimeter,
um die Schirmwirkung bei hohen Frequenzen zunichte zu machen.
Ersichtlich ist es also nicht möglich, auch bei größtem Aufwand
und besten Trenngliedern sowohl hinsichtlich der Wahl des Ma
terials als auch der Verarbeitung, die Schirmwirkung über ein
bestimmtes Maß hinaus zu verbessern.
Fig. 3 zeigt ein Ersatzschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung.
Schaltungselemente, die denen von Fig. 2 entsprechen, sind wiede
rum mit denselben Bezugszeichen versehen. Zusätzlich zur Koppel
impedanz gemäß Fig. 2, die aus den Anteilen C A , R A und L A besteht,
ist in einem Längszweig eine Spule L S und in einem weiteren Quer
zweig ein Kondensator C ′ A , sowie dazu in Reihe die zugehörigen Wi
derstands-Anteile R′ A und L′ A dargestellt. Die gesamten zuvor ge
nannten Elemente bilden ein Tiefpaßfilter, mit dem die Dämpfung
gegenüber einer Schaltungsanordnung gemäß dem Ersatzschaltbild von
Fig. 2 wesentlich verbessert werden kann. Das erreichbare Schir
mungsmaß ist also nicht mehr vom Material der Bauelemente oder von
geometrischen Abmessungen im Trennglied her begrenzt, sondern nur
noch von der Bemessung des Tiefpaßfilters abhängig. Durch entspre
chende Filterbemessung, aber auch durch Kaskadierung ist jede be
liebige Dämpfungswirkung erreichbar.
Eine praktische Ausführungsform der Erfindung ist als Prinzipauf
bau in Fig. 4 dargestellt. In einem leitenden, hochfrequenzdichten
Gehäuse 41 ist ein Koaxialkabel 43 dargestellt, das zu einer Spule
aufgewickelt ist. Der Außenleiter des Koaxialkabels ist über einen
oder mehrere Trennkondensatoren C A galvanisch getrennt. Der auf
der linken Seite des Trennkondensators C A liegende Außenleiter ist
über wenigstens einen weiteren Kondensator C 4 und über das leiten
de Gehäuse 41 mit dem Außenleiterteil verbunden, das sich rechts
vom Trennkondensator C A befindet. An irgendeiner Stelle im Innern
des Koaxialkabels ist der Innenleiter 4 ebenfalls mit einem Trenn
kondensator C I galvanisch getrennt.
Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht ersatz
schaltbildmäßig Fig. 3, wobei der Kondensator C 4 von Fig. 4 den
Kondensator C A in Fig. 3 und das als Spule gewickelte Koaxial
kabelteil 42 die Spule L S im Längszweig der Ersatzschaltung gemäß
Fig. 3 darstellt. Auf diese Weise ergibt sich ein äußerst einfa
ches kapazitives Trennglied gemäß der Erfindung, das bei einfachem
Aufbau eine gute Dämpfungswirkung aufweist. Die für die Kondensa
toren C A und C 4 verwendeten Bauelemente können dabei billige
Serienteile sein.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Das kapa
zitive Trennglied 51 weist ein Gehäuse 52 auf. Durch das Gehäuse
52 verläuft ein Koaxialkabel 53, das im Gehäuse zu einer Spule 54
aufgewickelt ist. Kontakte 55 dienen dem galvanischen Anschluß an
die zu verbindende Koaxialleitung. Der Außenleiter 56 des Koaxial
kabels 53 ist auf der einen Eintrittsseite mit dem aus einem lei
tenden Material bestehenden Gehäuse 52 elektrisch verbunden (vgl.
Fig. 5, den linken Eintritt des Koaxialkabels in das Gehäuse 52).
Auf der anderen Seite tritt das Koaxialkabel aus dem Gehäuse 52
aus, ohne daß der Außenleiter an dieser Stelle mit ihm in Kontakt
steht. Das Gehäuse 52 ist lediglich über Kondensatoren C 5 mit
diesem Teil des Außenleiters des Koaxialkabels verbunden. Ein
Trennglied 57, das sich innerhalb des Gehäuses 52 befindet und aus
den Außenleiterkondensatoren 58 und dem Innenleiterkondensator 59
besteht, stellt die galvanische Trennung des Koaxialkabels dar.
Das Koaxialkabel 53 im Innern des Gehäuses 52 ist über Druckschal
tungsplatten 60 und 61 mechanisch mit dem Gehäuse 52 verbunden.
Die auf den Außenflächen der Druckschaltung aufgebrachten Leiter
flächen der Druckschaltungen 60 und 61 sind mit dem Außenleiter
des Koaxialkabels 53 bzw. mit dem Gehäuse 52 in der in Fig. 5
dargestellten Weise, beispielsweise durch Lötung, derart elek
trisch verbunden, daß diese Druckschaltungs-Verbindungen jeweils
einen Kondensator bilden, über den der Außenleiter 56 des Koaxial
kabels 53 mit dem leitenden Gehäuse 52 verbunden ist. Oder anders
ausgedrückt, die eine Seite der Druckschaltung ist nur mit dem
Außenleiter 56 und die andere Seite der Druckschaltung nur mit dem
Gehäuse 52 elektrisch verbunden. Das Trennglied 57 kann ein einfa
ches, herkömmliches Trennglied mit Kondensator-Bauteilen und Ab
messungen sein, bei denen auf eine gute Schirmwirkung nur geringer
Wert gelegt zu werden braucht. Die eigentliche Schirmung erfolgt
durch das Tiefpaßfilter, das aus den Druckschaltungsplatten 60 und
61, die jeweils Kondensatoren darstellen, und der Koaxialkabel-
Wicklung 54 besteht, wobei die aus den Druckplatten 60 und 61 be
stehenden Kondensatoren jeweils in Querzweigen und die Koaxial
leiter-Wicklung 54 im Längszweig des Tiefpaßfilters liegen.
Mit diesem Aufbau ergibt sich ein sehr einfaches, kostengünstiges
Trennglied mit optimaler Dämpfungswirkung, wobei der Anteil der
Leitungsinduktivität aufgrund der Verwendung der Druckschaltungen
als Kondensatoren sehr gering ist. Aufgrund der ausgezeichneten
Filterwirkung des Trennglieds ist es nicht erforderlich, bezüglich
der Dämpfungseigenschaften besondere Forderungen an die Bauteile
des einfachen Trennglieds 57 zu stellen.
Die Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele er
läutert. Dem Fachmann sind jedoch Abwandlungen und Ausgestaltungen
dieser Ausführungsformen möglich, ohne daß dadurch der Erfindungs
gedanke verlassen wird. Beispielsweise können parallel zu den je
weiligen Kondensatoren und/oder zu den in Fig. 5 dargestellten
Kondensatoren bildenden Druckschaltungen zusätzlich Überspannungs
schalter vorgesehen sein, um eine Zerstörung der Kondensatoren bei
Überspannungen zu vermeiden. Weiterhin ist es möglich, den Trenn
kondensator 59 (vgl. Fig. 5) des Innenleiters an irgendeiner Stel
le des Trennglieds vorzusehen, so daß eine hohe Konstruktionsfrei
heit gewährleistet ist.
Claims (11)
1. Kapazitives Trennglied zur galvanischen Trennung eines Koaxial
kabels mit wenigstens einem Trennkondensator im Innen- und
Außenleiter,
dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Trennkondensator (C A ) im Außenleiter
(5) Teil eines Hochfrequenzfilters (C A , L S , C′ A ) ist.
2. Kapazitives Trennglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hochfrequenzfilter (C A , L S , C′ A ) ein Tiefpaß ist.
3. Kapazitives Trennglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hochfrequenzfilter (C A , L S , C′ A ) ein Bandpaß ist.
4. Kapazitives Trennglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Hochfrequenzfilter
kaskadenartig zusammengeschaltet sind.
5. Kapazitives Trennglied nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Koaxialkabel in wenigstens einer
Windung (42; 54) spulenartig aufgewickelt und die Windung (42;
54) Teil des Hochfrequenzfilters (C 4, 42, C A ; 60, 54, 61) ist
(Fig. 4 und 5).
6. Kapazitives Trennglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Windung (42, 54)
den Längszweig eines Pi-Filters und die Trennkondensatoren die
Querzweige eines Pi-Filters bildet bzw. bilden.
7. Kapazitives Trennglied zur galvanischen Trennung eines Koaxial
kabels mit wenigstens einem Trennkondensator im Innen- und
Außenleiter,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem leitenden Gehäuse eine gal
vanische Trennung (57 bzw. 58, 59) des Innen- und Außenleiters,
und für den Außenleiter (56) wenigstens ein zusätzliches Hoch
frequenzfilter (60, 54, 61) vorgesehen ist.
8. Kapazitives Trennglied nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das zusätzliche Hochfrequenzfilter (60, 54, 61) aus wenig
stens einer Windung (54) des Hochfrequenzkabels und je einem
Kondensator (60, 61) besteht, die einerseits jeweils mit dem
Außenleiter (56) und andererseits jeweils mit dem leitenden Ge
häuse (52) in Verbindung stehen.
9. Kapazitives Trennglied nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein den Teil eines Hochfrequenzfilters
(60, 54, 61) bildender Kondensator (60, 61) als Leiterplatte
ausgebildet ist (Fig. 5).
10. Kapazitives Trennglied nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die galvanische Trennung des Innen
leiters an einer anderen Stelle des Koaxialkabels als die gal
vanische Trennung des Außenleiters vorgesehen ist.
11. Kapazitives Trennglied nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß den Kondensatoren Überspannungsschal
ter parallel geschaltet sind.
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