DE3638362C2 - - Google Patents
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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- G01N1/02—Devices for withdrawing samples
- G01N1/22—Devices for withdrawing samples in the gaseous state
- G01N1/2247—Sampling from a flowing stream of gas
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entnahme von Rauch
gas, das Sulfate enthält, aus einem Rauchgasstrom, insbeson
dere für Konzentrationsmessungen.
Bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehende Rauch
gase enthalten neben anderen Bestandteilen meistens Stick
oxide und Schwefeltrioxid. Zur Entfernung der Stickoxide wird
das bekannte DeNOx-Verfahren eingesetzt, das eine Zudosierung
von Ammoniak beinhaltet. Als Nebeneffekt bildet Ammoniak mit
dem Schwefeltrioxid Ammoniumsulfate. Da Sulfate abhängig von
der vorhandenen Konzentration beim Abkühlen im Temperatur
bereich von 330°C bis 250°C auskristallisieren, werden
meist schon nach kurzer Betriebszeit Einrichtungen zur Ent
nahme von Meßproben wegen deren verhältnismäßig kleinem Durch
messer verstopft. Das führt zum Ausfall von Meß- und Über
wachungseinrichtungen, die beispielsweise den Stickoxidanteil
im Rauchgas überwachen.
Damit die Meß- und Überwachungseinrichtungen stets einsatz
bereit sind, wurden bisher alle Teile einer Einrichtung zur
Entnahme von Meßproben aus einem Rauchgasstrom, die mit der
Meßprobe in Berührung kommen, auf über 330°C beheizt. Dadurch
wird sichergestellt, daß Sulfate in der Entnahmeeinrichtung
nicht auskristallisieren. Diese ständige Beheizung der Ent
nahmeeinrichtung auf eine relativ hohe Temperatur verursacht
hohe Betriebskosten.
Aus der CH-PS 3 22 684 ist eine Entnahmeeinrich
tung für Rauchgase zur Gasanalyse bekannt, bei der zur Vermei
dung von Verstopfungen durch Ascheteilchen an der Öffnung des
Entnahmerohres ein Wasser- oder Dampfstrahl über eine Düse in
die Öffnung des Entnahmerohres eingespritzt oder eingeblasen
wird. Dieses Wasser bzw. dieser Dampf wird unabhängig vom
Medium des Kühlmantels bereitgestellt.
Zur Vermeidung von Verstopfungen im Entnahmerohr einer
Vorrichtung zur Entnahme von Rauchgasen ist aus der
DE-PS 5 26 569 bekannt, auf der Ansaugöffnung des
Entnahmerohres ein mechanisches Filter aufzustecken. Eine
allmähliche Verstopfung der kühleren Abschnitte des Entnah
merohres ist damit nicht zu verhindern.
Des weiteren ist es aus der DE-AS 19 45 976 bekannt, Kühl
wasser in einem Kühlmantel des Entnahmerohres einer Einrich
tung zur Entnahme heißer Gase aus Feuerungen zum Zwecke der
Gasanalyse verdampfen zu lassen und das Entnahmerohr durch
die Verdampfungswärme zu kühlen. Auch bei dieser Anlage, die
einen geschlossenen Kühlkreislauf umfaßt, ist eine allmäh
liche Verstopfung des Entnahmerohres durch Ammoniumsulfat und
Staub aber nicht zu verhindern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Entnahme von Meßproben aus einem
Rauchgasstrom auszugeben, das ein Auskristallisieren von
Sulfaten ausschließt und trotzdem ohne Beheizung der Entnah
meeinrichtung auskommt.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Da die Ausfälltemperatur
der Sulfate abhängig von der Sulfatkonzentration ist, wird
durch die Zumischung von Wasserdampf über eine Verminderung
der Konzentration eine deutliche Verkleinerung der Ausfäll
temperatur erzielt. Bei Anwendung des
Verfahrens kristallisieren die Sulfate erst bei einer
Temperatur unterhalb des Wassertaupunktes aus. Sie werden
dadurch im Wasser gelöst und können so die Leitungen nicht
verstopfen. Dabei wirkt es sich positiv aus, daß das ent
nommene Rauchgas infolge des vorgeschalteten Filters frei von
Ascheteilchen ist, welche sonst leicht zum Verkleben und
Verstopfen neigen.
Mit der Erfindung wird außerdem der Vorteil erzielt, daß die Einrich
tung zur Entnahme von Meßproben nicht beheizt zu werden
braucht.
Der Wasserdampf, der der
Rauchgasprobe zudosiert wird, wird da
durch erzeugt, daß Wasser durch einen Wärmeübergang vom
heißen Rauchgas erwärmt und verdampft wird. Dafür wird das
Wasser an dem Rauchgas führenden inneren Rohr zum Filter hin
entlanggeleitet. Außerdem befindet sich heißes Rauchgas auch
außerhalb des wasserführenden äußeren Rohres. Hiermit wird
der Vorteil erzielt, daß keine Heizeinrichtung für die
Erzeugung des benötigten Wasserdampfes benötigt wird. Es
fallen also für die Bereitstellung des Wasserdampfes auch
keine zusätzlichen Heizkosten an.
Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfah
rens zur Entnahme von Meßproben aus einem Rauchgasstrom besteht
aus einem mechanischen Filter, einer Leitung und einem mit ei
nem Meßgaskühler verbundenen Meßgerät, das beispielsweise ein
Stickoxidmeßgerät ist. Zwischen dem mechanischen Filter und der
Leitung ist ein Verdampfungsrohr angeordnet, das aus zwei kon
zentrisch ineinander angeordneten Rohren besteht. Das innere
Rohr dient zur Leitung des Rauchgases und ist mit dem mecha
nischen Filter und der Leitung verbunden. Das äußere Rohr ist
am dem mechanischen Filter gegenüberliegenden Ende mit einer
Wasserzuleitung verbunden, vor der sich eine Pumpe befindet.
In der Nähe des mechanischen Filters befindet sich im inneren
Rohr eine Dampfeintrittsbohrung. Nur über diese Bohrung steht
das äußere mit dem inneren Rohr in Verbindung.
Das in das äußere Rohr eingespeiste Wasser nimmt vom im inneren
Rohr strömenden Gas Wärme auf und wird dadurch verdampft. Der
Verdampfungsprozeß ist beim Erreichen der Dampfeintrittsbohrung
abgeschlossen. Über diese Dampfeintrittsbohrung gelangt der
Wasserdampf in das innere Rohr und wird dort mit der Rauchgas
probe vermischt. Dadurch wird die Sulfatkonzentration im Rauch
gas verkleinert, was eine Ausfälltemperatur der Sulfate zur
Folge hat, die unterhalb des Wassertaupunktes liegt.
Durch das Verfahren ist zum Verhindern des
Auskristallisierens von Sulfaten eine Beheizung der Einrichtung
zur Entnahme von Meßproben nicht erforderlich.
Die Dampf-Rauchgas-Mischung wird zum Meßgaskühler geleitet.
Dort wird die Mischung auf ungefähr 2°C abgekühlt. Dabei wird
neben bereits im Rauchgas enthaltenem Wasser auch das
dampfförmig zudosierte Wasser
kondensiert und abgeschieden. Dem Meßgerät wird trockenes Gas
zugeführt. Da Stickoxide in Wasser nur sehr gering löslich
sind, wird eine Konzentrationsmessung des Stickoxides durch die
erfindungsgemäße Zuführung von Wasserdampf in das Rauchgas
nicht beeinträchtigt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert:
Die Zeichnung zeigt eine Entnahmeeinrichtung
für Meßproben aus einem Rauchgasstrom.
Die Einrichtung zur Entnahme von Meßproben
weist eine Entnahmesonde auf, die direkt in einem Rauchgaskanal
eingebaut ist. Die Entnahmesonde besteht aus einem mecha
nischen Filter 1, das mit einem Verdampfungsrohr 2 verbunden
ist. Das Verdampfungsrohr 2 besteht aus zwei konzentrisch in
einander angeordneten Rohren 21 und 22. Das innere Rohr 22 ver
bindet den Filter 1 mit einer Leitung 3, die über einen Meß
gaskühler 7 zu einem Meßgerät 4 führt. Das innere Rohr 22 des
Verdampfungsrohres 2 nimmt das Rauchgas auf. Mit dem äußeren
Rohr 21 des Verdampfungsrohres 2 ist am dem mechanischen Filter
1 gegenüberliegenden Ende eine Wasserzuleitung 5 verbunden. Vor
der Wasserzuleitung 5 befindet sich eine Pumpe 6. In der Nähe
des mechanischen Filters 1 ist im inneren Rohr 22 des Verdamp
fungsrohres 2 eine Dampfeintrittsbohrung 23 angeordnet. Aus
schließlich durch diese Dampfeintrittsbohrung 23 steht das
äußere Rohr 21 mit dem inneren Rohr 22 in Verbindung. Das über
die Wasserzuleitung 5 in das äußere Rohr 21 eingespeiste Wasser
strömt entgegen der Strömungsrichtung des Rauchgases im inneren
Rohr 22 durch das äußere Rohr 21. Das Wasser wird dabei über die
Rohrwand vom Rauchgas erhitzt und verdampft. Der Verdampfungs
prozeß ist beim Erreichen der Dampfeintrittsbohrung 23 abge
schlossen. Dort tritt Wasserdampf vom äußeren Rohr 21 in das
innere Rohr 22 ein und führt dort zu einer Herabsetzung der
Sulfatkonzentration im Rauchgas. Dadurch ist eine Verminderung
der Ausfälltemperatur des Sulfates auf unterhalb des Wassertau
punktes gegeben. Dem Meßgerät 4, das die Stickoxidkonzentration
mißt, ist ein Meßgaskühler 7 vorgeschaltet. Dort wird die
Dampf-Rauchgas-Mischung auf ungefähr 2°C abgekühlt. Auskristal
lisierendes Sulfat ist im Meßgaskühler 7 unschädlich, da es
sich in Wasser löst. Im Meßgaskühler 7 wird das dampfförmig zu
dosierte Wasser sowie das bereits im Rauchgas enthaltene Wasser
kondensiert und über einen Kondensatabscheider 8 abgeschieden.
Der Meßgaskühler 7 ist über eine Verbindungsleitung für das
verbleibende trockene und kühle Gas mit dem Stickoxidmeßgerät 4
verbunden. Da Stickoxide in Wasser schwer löslich sind, sind in
dem dem Meßgerät 4 zugeleiteten Gas die Stickoxide in der
gleichen Konzentration wie im Rauchgas vorhanden. Das Meßgerät 4
liefert zuverlässig Konzentrationswerte des Stickoxides auch
bei Vorhandensein von Sulfaten im Rauchgas, obwohl die Leitung 3
nicht aufgeheizt ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Entnahme von Rauchgas, das Sulfate enthält,
aus einem Rauchgasstrom, insbesondere für Konzentrationsmes
sungen, wobei eine Gasprobe über einen mechanischen Filter
(1), ein inneres Rohr (22), eine Leitung (3) und einen
Meßgaskühler (7) einem Meßgerät (4) zugeführt wird und der
Gasprobe zur Verminderung der Sulfatkonzentration und damit
der Ausfälltemperatur der Sulfate in der Gasprobe hinter dem
mechanischen Filter (1) Wasserdampf zugeführt wird, welcher
zuvor durch Verdampfen in einem das innere Rohr (22)
umschließenden äußeren Rohr (21) gebildet wurde, wobei
Wasser in das äußere Rohr (21) eingespeist und im äußeren
Rohr an dem Rauchgas führenden inneren Rohr (22) in Richtung
auf den mechanischen Filter (1) entlanggeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der sich
im äußeren Rohr (21) bildende Wasserdampf in der
Nähe des mechanischen Filters (1) durch eine Dampfeintrittsbohrung (23) in das innere Rohr (22) eingeleitet
wird.
Priority Applications (1)
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DE19863638362 DE3638362A1 (de) | 1986-11-12 | 1986-11-12 | Verfahren und einrichtung zur entnahme von messproben aus einem rauchgasstrom |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863638362 DE3638362A1 (de) | 1986-11-12 | 1986-11-12 | Verfahren und einrichtung zur entnahme von messproben aus einem rauchgasstrom |
Publications (2)
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DE3638362A1 DE3638362A1 (de) | 1988-05-19 |
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ID=6313622
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3638362A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102013001163B3 (de) * | 2013-01-24 | 2014-04-30 | Chemin Gmbh | Gittersonde und ihre Verwendung |
Families Citing this family (2)
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Family Cites Families (3)
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CH322684A (de) * | 1953-08-08 | 1957-06-30 | Hartmann & Braun Ag | Entnahmevorrichtung für Rauchgase zur Gasanalyse, insbesondere sehr heisser und staubiger Rauchgase |
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-
1986
- 1986-11-12 DE DE19863638362 patent/DE3638362A1/de active Granted
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DE102013001163B3 (de) * | 2013-01-24 | 2014-04-30 | Chemin Gmbh | Gittersonde und ihre Verwendung |
Also Published As
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DE3638362A1 (de) | 1988-05-19 |
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