DE19627462C2 - Einrichtung zum Waschen eines verunreinigten Gases und ihre Verwendung - Google Patents
Einrichtung zum Waschen eines verunreinigten Gases und ihre VerwendungInfo
- Publication number
- DE19627462C2 DE19627462C2 DE1996127462 DE19627462A DE19627462C2 DE 19627462 C2 DE19627462 C2 DE 19627462C2 DE 1996127462 DE1996127462 DE 1996127462 DE 19627462 A DE19627462 A DE 19627462A DE 19627462 C2 DE19627462 C2 DE 19627462C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas
- chamber
- washing
- flow
- liquid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D47/00—Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
- B01D47/06—Spray cleaning
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)
- Separation Of Particles Using Liquids (AREA)
- Industrial Gases (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Waschen
eines verunreinigten Gases.
Das Waschen oder auch Naßreinigen von verunreinigten Gasen
wird vornehmlich dann eingesetzt, wenn auch bei feinsten Ver
unreinigungen hohe Reinigungsgrade des Gases notwendig sind.
Hierzu werden sogenannte Wäscher verwendet, wie sie z. B. aus
"Grundoperationen chemischer Verfahrenstechnik" von Vauck/
Müller, VCH Verlagsgesellschaft mbH, Seiten 235 bis 243, und
aus "Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie", Verfah
renstechnik I, Band 2, 4. Auflage, Verlag Chemie, Seiten 227
bis 235, bekannt sind.
Die Reinigungswirkung der bekannten Wäscher beruht darauf,
daß die Waschflüssigkeit mit dem zureinigenden Gas in engen
Kontakt gebracht wird. Feine Schmutzpartikel, beispielsweise
Staubpartikel, bleiben an den Tropfen der Waschflüssigkeit
haften oder werden von ihr benetzt und agglomerieren zu grö
ßeren Teilen, die dann mittels eines geeigneten Abscheide
systems von dem zu reinigenden Gas getrennt werden. Bei hei
ßen Gasen kann die Waschflüssigkeit zugleich als Kühlmittel
dienen, so daß kondensierbare Verunreinigungen als Kondensat
ausgeschieden werden können. Dies wird beispielsweise bei der
Reinigung von Schwelgas bei einem aus der Offenlegungsschrift
DE 42 35 894 A1 bekannten Verfahren ausgenutzt.
Aus den Schriften US-PS-4,239,515, DE-OS-42 29 895, DE-OS-21 31 657
und DE-OS-43 38 177 sind Einrichtungen bekannt, bei
denen das zu reinigende Gas durch ein Waschmedium hindurchge
führt wird. Die dort beschriebenen Gaswäscher haben den Nach
teil, dass durch die in den zu reinigenden Gasen enthaltenen
Verunreinigungen Ablagerungen an der Innenoberfläche der Gaswäscher
entstehen können und den Verlust der Reinigungswir
kung zur Folge haben.
Besonders hohe Abscheidegrade werden mit Venturi-Wäschern o
der Venturi-Waschkühlern erreicht. Bei diesen Wäschern durch
strömt das zu reinigende Gas ein Rohr, das durch eine Veren
gung des Rohres zunächst beschleunigt und anschließend in ei
nem sich erweiternden Teil verzögert wird. Durch die damit
verbundenen Turbulenzen im Bereich des geringsten Querschnit
tes, der Kehle, vermischt sich die meist hier eingebrachte
Waschflüssigkeit innig mit dem zu reinigenden Gas.
Bei der Naßreinigung von Gasen entstehen im Mischbereich, in
dem die Waschflüssigkeit mit den Gasen in Kontakt kommt, oft
mals Ablagerungen an der Innenoberfläche des Wäschers, die
nicht von der Waschflüssigkeit mitgespült werden. Insbeson
dere bei Wäschern mit Kühlwirkung, sogenannten Waschkühlern,
kann sich an dieser Stelle Kondensat ablagern. Mit zunehmen
der Betriebsdauer wächst daher die Gefahr der Verstopfung des
Wäschers.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrich
tung zum Waschen von verunreinigten Gasen, insbesondere von
heißen Gasen, anzugeben, bei der Ablagerungen an ihrer Innen
oberfläche weitgehend vermieden sind.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Ein
richtung zum Waschen eines verunreinigten Gases mit den Merk
malen des Patentanspruches 1. Bei der Einrichtung wird eine
Waschflüssigkeit mit dem aus einer Austrittsöffnung austre
tenden Gas in Kontakt gebracht, wobei ein Verdrängungskörper
zum Erzeugen eines wenigstens im Bereich der Austrittsöffnung
durch die Waschflüssigkeit gebildeten ringförmigen Flüssig
keitsmantels angeordnet ist. Die Wirkung einer solchen Ein
richtung zur Vermeidung von Ablagerungen beruht im wesentli
chen auf einer schnellen Abkühlung des heißen Gases. Durch
die Abkühlung kann insofern eine Ablagerung insbesondere von
Kondensat verhindert werden, da das flüssige Kondensat sich
zwar eventuell an den Wänden der Einrichtung niederschlagen
kann, aber die Wärmeenergie des Gases nicht mehr zum Trocknen
und Anbacken des Kondensates an den Wänden ausreicht. Gleich
zeitig liegt bei dieser Einrichtung in kritischen Bereichen
ein aus der Waschflüssigkeit gebildeter Flüssigkeitsmantel
oder -film vor, der unabhängig von der Temperatur des Gases g
eventuelle Ablagerungen, beispielsweise an der Austrittsöff
nung, abwäscht.
Die Einrichtung ist mit einer Kammer versehen, bei der Mittel
zum Erzeugen eines an ihrer Innenoberfläche vorliegenden
Flüssigkeitsmantels angeordnet sind. Hierdurch wird sicherge
stellt, daß auch größere Bereiche von einem Flüssigkeitsman
tel benetzt sind, und eventuelle Ablagerungen von der Innen
oberfläche der Kammer abgewaschen werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung umgibt die Kammer die
Leitung zumindest bis zur Austrittsöffnung, um den ringförmi
gen Flüssigkeitsmantel in einer einfachen Weise zu erzeugen.
Vorteilhaft mündet der Einlaß quer zur Strömungsrichtung des
Gases in die Kammer. Durch die senkrechte Strömungskomponente
der Waschflüssigkeit wird eine Drall- oder auch Rotations
strömung der Waschflüssigkeit innerhalb der Kammer erzeugt,
die mit einer zur Gasströmung senkrechten Strömungskomponente
an der Innenoberfläche der Kammer entlanggleitet. Dadurch
wird eine bessere Vermischung des Gases mit der Waschflüssig
keit und somit eine verbesserte Waschwirkung erzielt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung tritt die Waschflüs
sigkeit tangential zur Innenoberfläche der Kammer in dieselbe
ein, um einen Flüssigkeitsmantel an der Innenoberfläche der
Kammer mit einem Drall zu erzeugen.
Vorteilhafterweise ist der Verdrängungskörper temperierbar,
um bei der Reinigung von heißen Gasen beispielsweise den Bereich
der Austrittsöffnung zur Vermeidung von Ablagerungen zu
kühlen oder zu heizen.
Bevorzugt verjüngt sich die Kammer in Strömungsrichtung des
Gases, um sowohl die mit einem Drall behaftete Rotationsströ
mung als auch das Gas nach Austritt aus der Leitung zu be
schleunigen, wodurch eine bessere Vermischung des Gases mit
der Waschflüssigkeit erzielt wird.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weitet sich die vom Gas durchströmbare Querschnittsfläche in
Strömungsrichtung nach der Austrittsöffnung stark auf, insbe
sondere im Zuge einer abrupten Änderung.
Dadurch entstehen starke Turbulenzen im Gas. Der Flüssig
keitsmantel wird beim Kontakt mit dem stark turbulenten Gas
auseinander gerissen, wobei die Flüssigkeit sehr fein zer
stäubt wird. Bei dieser Zerstäubung vermischt sich zum einen
die Waschflüssigkeit innig mit dem Gas, womit die Waschwir
kung gewährleistet ist. Zum anderen können die fein zerstäub
ten Partikel der kalten Waschflüssigkeit die Wärme des heißen
Gases sehr gut aufnehmen. Das Gas wird daher stark abgekühlt,
so dass sich auch nach der Kammer keine festen Anbackungen
aus Kondensat bilden können.
Bevorzugt ist der Einrichtung ein Wäscher nachgeschaltet. Da
durch ist eine verbesserte Reinigungswirkung erzielbar.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist insbesondere für den
Einsatz in einer Schwel-Brenn-Anlage, wie sie beispielsweise
aus EP-A-0 302 310 bekannt ist, verwendbar, um ein dort ent
stehendes verunreinigtes Gas, insbesondere Schwelgas, zu wa
schen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Ausführungsbei
spiele der Zeichnung näher erläutert, in deren
Fig. 1 eine Einrichtung gemäß der Erfindung in einem Längs
schnitt schematisch veranschaulicht ist, und deren
Fig. 2 und 3 weitere Ausführungsbeispiele mit veränderter Kam
mergeometrie zeigen.
Fig. 4 eine Kammergeometrie, welche bei der Erfindung einsetz
bar ist,
Fig. 5 zeigt in einer vorteilhaften Ausgestaltung eine Anlage
zum Waschen des verunreinigten Gases g, bei der zwei
hintereinander angeordnete Einrichtungen gemäß der Er
findung vorgesehen sind.
Gemäß Fig. 1 strömt ein zu reinigendes Gas g, das beispiels
weise auch Schwelgas aus einer Schwel-Brenn-Anlage sein kann,
durch eine Leitung 3 mit kreisrundem Querschnitt in eine
kegelförmige Kammer 2, die sich in Strömungsrichtung verjüngt
oder verengt. Mit anderen Worten: Die Querschnittsfläche der
Kammer 2 verringert sich in Strömungsrichtung des Gases g ge
sehen.
Das Gas g tritt durch eine stirnseitige Austrittsöffnung 31
aus der Leitung 3 in die Kammer 2 ein. Die Leitung 3 mündet
in die Kammer 2 und verläuft teilweise innerhalb der Kammer
2, so daß sich die Austrittsöffnung 31 im Innern der Kammer 2
befindet. Die Kammer 2 verjüngt sich nach der Austrittsöff
nung 31 weiter bis zu einer Kehle 5, bei der die Kammer 2 die
geringste Querschnittsfläche aufweist. Zu einem Mischbereich.
4 kommt das Gas g mit einer in die Kammer 2 eintretenden
Waschflüssigkeit s, beispielsweise Öl oder Wasser, erstmals
in Kontakt. Der Mischbereich 4 kann sich infolge von Turbu
lenzen oder Verwirbelungen beim Auströmen des Gases g aus der
Austrittsöffnung 31 auch auf eine Zone erstrecken, die vor
der Austrittsöffnung 31 liegt. Durch die Verjüngung der Kam
mer 2 wird das Gas g nach der Austrittsöffnung beschleunigt
und dadurch im Mischbereich 4 mit der Waschflüssigkeit s in
nig vermischt und gereinigt.
Die Waschwirkung bei dieser Einrichtung entspricht somit
weitgehend dem Prinzip eines Venturi-Wäschers: Bei den Ventu
ri-Wäschern wird nämlich das zu reinigende Gas in einem sich
verjüngenden Gehäuse beschleunigt. Die Waschflüssigkeit wird
in der Regel im Bereich des geringsten Querschnittes, der
Kehle, in das Gehäuses senkrecht zum Gasstrom eingebracht.
Nach der Kehle, wo sich der Querschnitt des Gehäuses wieder
vergrößern kann, wird das Gas dann gereinigt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist oberhalb der Aus
trittsöffnung 31 ein Einlaß 7 angeordnet, durch den die
Waschflüssigkeit s in die Kammer eingebracht wird. Die Lei
tung 3 ist von einem ebenfalls kegelförmigen Verdrängungskör
per 8 umgeben, so daß zwischen der Innenoberfläche der Kammer
2 und dem Verdrängungskörper 8 ein im Querschnitt gesehen
ringförmiger Spalt 9 gebildet wird, der vorzugsweise eine
konstante Breite b hat. Die Waschflüssigkeit s wird dadurch
in den Spalt 9 zwischen Kammer 2 und Verdrängungskörper 8 an
die Innenoberfläche der Kammer 2 gepreßt oder gedrängt. Der
Einlaß 7 für die Waschflüssigkeit s besteht im Ausführungs
beispiel aus einem Rohr, das quer zur Strömungsrichtung des
Gases g und tangential zur Innenoberfläche der Kammer 2 in
dieselbe führt.
Durch den Verdrängungskörper 8 wird die Waschflüssigkeit s
gezwungen diesen zu umströmen. Dadurch bildet sich ein Flüs
sigkeitsmantel f, der an der Innenoberfläche der Kammer 2 in
einer spiralförmigen Rotations- oder Drallbewegung in Strö
mungsrichtung entlang gleitet. Der Aufbau einer Drallströmung
wird zusätzlich durch das tangentiale Einströmen der Wasch
flüssigkeit s unterstützt. Infolge des Dralls weist die
Waschflüssigkeit s eine zur Gasströmung senkrechte Strö
mungskomponente auf. Zusätzlich wird die Rotationsströmung
durch die Verjüngung der Kammer beschleunigt. Dadurch wird
die Vermischung der Waschflüssigkeit s mit dem zu reinigenden
Gas g und somit die Waschwirkung verbessert.
Vorzugsweise ist die Länge der in die Kammer 2 führenden Lei
tung 3 so bemessen, daß der mit einem Drall behaftete Flüs
sigkeitsmantel f bis zur Austrittsöffnung 31 einerseits ge
schlossen und stabil ist, jedoch andererseits unnötige Rei
bungsverluste beim Aufbau der Drallströmung vermieden sind.
Der Verdrängungskörper 8 bietet weiterhin in einer geeigneten
Ausführung die Möglichkeit, das durch die Leitung 2 strömende
Gas g zu temperieren. Beispielsweise kann bei der Reinigung
von heißen Gasen der Bereich nahe der Austrittsöffnung 31 ge
kühlt oder geheizt werden. Diese Maßnahme hilft das Austrock
nen von Kondensat und dessen Anbackungen an den Innenwänden
der Kammer 2 oder der Leitung 3 zu verhindern. Um zur Vermei
dung von Ablagerungen günstige Temperaturverhältnisse in der
ganzen Kammer 2 zu erreichen, ist ferner eine zumindest teilweise
Temperierung der Kammer 2 an geeigneten Stellen, bei
spielsweise in Teilen des Mischbereiches 4 in Betracht zu
ziehen.
Der Spalt 9 zwischen dem Verdrängungskörper 8 und der Innen
oberfläche der Kammer 2 ist vorteilhafterweise konstant, so
daß er den Verdrängungskörper wie einen Kegelmantel umhüllt.
Die Breite b des Spaltes ist günstigerweise so gewählt, daß
die Waschflüssigkeit s einen stabilen und geschlossenen Flüs
sigkeitsmantel f wenigstens in einem Teilbereich des Mischbe
reiches 4 um die Austrittsöffnung 31 bildet. In anderen Wor
ten: Wenigstens im Bereich der Austrittsöffnung 31 liegt ein
geschlossener Flüssigkeitsfilm oder -mantel f vor. Dadurch
werden im Mischbereich 4 Ablagerungen ausgeschlossen. In dem
Mischbereich 4 tritt das durch die Leitgig 3 in die Kammer 2
einströmende Gas erstmals in Kontakt mit der Waschflüssigkeit
s. Schlagen sich nun in diesem Bereich Verunreinigungen aus
dem Gas g, beispielsweise Kondensat, Öl, Teer- oder Staubpar
tikel an der Innenwand der Kammer 2 oder an der Außenwand der
Leitung 3 nieder, so werden die Verunreinigungen von der
Waschflüssigkeit s mitgespült, und eine feste Anbackung ist
vermieden. Im weiteren Verlauf des Mischbereiches 4 ist bei
einem heißen Gas g ein geschlossener Flüssigkeitsmantel f
nicht mehr zwingend notwendig, falls das Gas g bereits so
stark abgekühlt ist, daß eventuelle Ablagerungen nicht aus
trocknen und wenigstens zähflüssig an den Wänden abgleiten.
Die Kammer 2 verjüngt sich nach der Austrittsöffnung 31 wei
ter bis zu der Kehle 5, an der die Kammer 2 den geringsten
Querschnitt aufweist, um anschließend diesen kreisrunden
Querschnitt konstant beizubehalten. Der Querschnitt ist aus
reichend klein, um das Gas g zur Durchmischung der Waschflüs
sigkeit s mit dem Gas g zu beschleunigen. In einer vorteil
haften Ausgestaltung kann sich die Querschnittsfläche nach
der Kehle 5 zum Erzeugen von Turbulenzen auch vergrößern, um
die Waschwirkung zu verbessern.
Die Waschwirkung im Mischbereich 4 wird durch eine innige
Vermischung der Waschflüssigkeit s mit dem zu reinigenden Gas
g erzielt, die durch die Drallströmung der Waschflüssigkeit s
und eine turbulente Gasströmung im Mischbereich 4 begünstigt
wird.
Fig. 2 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausführung, bei der die
Kammer 2 zunächst eine konstante Querschnittsfläche aufweist.
Erst nach dem Einlaß 7 für die Waschflüssigkeit s verjüngt
sich die Kammer 2. Dieser veränderten Geometrie paßt sich
auch der Verdrängungskörper 8 an, um einen konstanten Spalt 9
zwischen der Innenoberfläche der Kammer 2 und Verdrängungs
körper 8 zu gewährleisten. Durch diese Ausführungsform kann
der zur Gasströmung senkrechte Anteil der Strömungskomponente
der Waschflüssigkeit s erhöht werden. Dies führt zu einer
verbesserten Vermischung der Waschflüssigkeit s mit dem Gas g
und damit zu einer Erhöhung der Waschwirkung.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung gemäß Fig. 3 um
hüllt die Kammer 2 die Leitung 3 genau bis zur Austrittsöff
nung 31. Mit anderen Worten: Das untere Ende der Kammer 2
bildet mit der Austrittsöffnung 31 eine Ebene. In dieser Aus
führung weitet sich im Anschluß an die Kammer 2 die, von dem
Gas g durchströmte Querschnittsfläche bevorzugt stark auf.
Die Waschflüssigkeit s, die innerhalb der Kammer 2 im Bereich
der Austrittsöffnung 31 noch einen Flüssigkeitsmantel f bil
det, wird dadurch nach der Kammer 2 infolge der Zentrifugal
kräfte nach außen getrieben. Gleichzeitig entstehen durch die
abrupte Änderung der Querschnittsfläche starke Turbulenzen im
Gas g. Der Flüssigkeitsmantel f wird beim Kontakt mit dem
stark turbulenten Gas g auseinandergerissen, wobei die Flüs
sigkeit sehr fein zerstäubt wird. Bei dieser Zerstäubung ver
mischt sich zum einen die Waschflüssigkeit s innig mit dem
Gas g, womit die Waschwirkung gewährleistet ist. Zum anderen
können die fein zerstäubten Partikel der kalten Waschflüssig
keit s die Wärme des heißen Gases g, dessen Temperatur im
Falle eines Schwelgases typischerweise bei etwa 450°C liegt,
sehr gut aufnehmen. Das Gas g erfährt daher eine starke Ab
kühlung, so daß sich auch nach der Kammer 2 keine festen An
backungen aus Kondensat bilden können. Durch die Turbulenzen
des Gases g im Bereich, der Austrittsöffnung erstreckt sich
zwar ein Teil des Mischbereiches in die Kammer 2 hinein, doch
sind auch hier eventuelle Ablagerungen vermieden, da der
Flüssigkeitsmantel f im Mischbereich 4 innerhalb der Kammer 2
bestehen bleibt.
Eine veränderte Kammergeometrie, welche als Teil der Erfin
dung einsetzbar ist, zeigt Fig. 4.
Dort wird die Leitung 3 ebenfalls genau bis zur Austrittsöff
nung 31 von einer nunmehr lediglich zylinderförmig Kammer 2
unter Bildung eines Spaltes 9 umhüllt. Da sich die Kammer 2
nun nicht mehr in Strömungsrichtung des Gases g verjüngt und
auch der Verdrängungskörper 8 nicht mehr vorliegt, ist
der konstruktiven Aufwand reduziert. Die Waschflüssigkeit s
wird wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen tangen
tial zur Strömungsrichtung des Gases g in die Kammer 2 zur
Ausbildung einer Drallströmung eingebracht. In der Fig. 4
tritt die Waschflüssigkeit durch mehrere Einlässe 7 in die
Kammer 2 ein. Es ist aber auch denkbar, die Waschflüssigkeit
über eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise eine ringför
mige Düse, die die Leitung 3 umschließt, parallel zur Leitung
3 und somit parallel zur Strömungsrichtung des Gases g einzu
strömen. Die Wirkung einer solchen Vorrichtung beruht auf der
Kühl- und Waschwirkung wie sie bereits beschrieben wurde. Die
beschriebene Kammergeometrie kann leicht bei der Erfindung
eingesetzt werden.
Fig. 5 zeigt eine Anlage aus zwei Wäschern 1, 10, die hinter
einander angeordnet sind, wobei der erste ein Wäscher gemäß
der Erfindung ist und die Merkmale der Fig. 1 aufweist. Der
zweite Wäscher kann ein im Stand der Technik bekannter Wä
scher sein. Im Ausführungsbeispiel ist schematisch ein Venturi-Wäscher
dargestellt. Der Vorteil dieser Anordnung liegt
darin, daß durch den ersten Wäscher ein Großteil der Verun
reinigungen bereits aus dem Gas g ausgewaschen ist, und durch
die Kühlwirkung dieses Wäschers kein weiteres Kondensat, wie
beispielsweise Öl oder Teer, im Wäscher 10 anfällt, so daß
dieser einfacher und kostengünstiger gebaut werden kann.
Gleichzeitig wird der Reinigungsgrad des Gases g durch die
nachgeschaltete Waschstufe erhöht. Bei Bedarf können dazu na
türlich auch mehr als zwei Wäscher hintereinander angeordnet
werden, von denen auch mehr als einer die Merkmale gemäß der
Erfindung aufweisen kann.
Claims (10)
1. Einrichtung zum Waschen eines verunreinigten Gases (g) mit
einer Kammer (2), mit einer das Gas (g) führenden Leitung
(3), an deren Ende eine Austrittsöffnung (31) angeordnet ist,
mit einem in die Kammer (2) mündenden Einlaß (7) für eine
Waschflüssigkeit (s) und mit einem Verdrängungskörper (8),
der die Leitung (3) unter Bildung eines Spaltes (9) zur In
nenoberfläche der Kammer (2) zum Erzeugen eines, im Schnitt
gesehen ringförmigen, Flüssigkeitsmantels (f) aus der Wasch
flüssigkeit (s) umschließt, wobei der Flüssigkeitsmantel (f)
wenigstens im Bereich der Austrittsöffnung (31) gebildet
wird, um die Waschflüssigkeit (s) mit dem aus der Aus
trittsöffnung (31) austretenden Gas (g) in Kontakt zu brin
gen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der die Kammer (2) die
Leitung (3) zumindest bis zur Austrittsöffnung (31) umgibt.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der der Einlaß (7) quer zur Strömungsrichtung des Gases (g)
in die Kammer (2) mündet.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der die Waschflüssigkeit (s) aus dem Einlaß (7) tangential
zur Innenoberfläche der Kammer (2) in diese eintritt.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Verdrängungskörper (8) temperierbar ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der sich die Kammer (2) in Strömungsrichtung des Gases (g)
verjüngt.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei sich die vom Gas (g) durchströmbare Querschnittsfläche
in Strömungsrichtung nach der Austrittsöffnung (31) stark,
insbesondere im Zuge einer abrupten Änderung, aufweitet.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Querschnittsfläche senkrecht zu der Strömungsrichtung des Ga
ses (g) aufweitet.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ihr ein
Wäscher (10) nachgeschaltet ist.
10. Verwendung der Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche in einer Schwel-Brenn-Anlage.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996127462 DE19627462C2 (de) | 1996-07-08 | 1996-07-08 | Einrichtung zum Waschen eines verunreinigten Gases und ihre Verwendung |
JP19176597A JPH1057742A (ja) | 1996-07-08 | 1997-07-02 | 汚染ガスの洗浄装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996127462 DE19627462C2 (de) | 1996-07-08 | 1996-07-08 | Einrichtung zum Waschen eines verunreinigten Gases und ihre Verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19627462A1 DE19627462A1 (de) | 1998-01-15 |
DE19627462C2 true DE19627462C2 (de) | 2002-03-21 |
Family
ID=7799240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996127462 Expired - Fee Related DE19627462C2 (de) | 1996-07-08 | 1996-07-08 | Einrichtung zum Waschen eines verunreinigten Gases und ihre Verwendung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH1057742A (de) |
DE (1) | DE19627462C2 (de) |
Citations (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1262971B (de) * | 1962-02-14 | 1968-03-14 | Baumco Appbau Ges M B H | Verfahren zur Reinigung von Gasen in Venturiwaeschern |
DE2131657A1 (de) * | 1970-06-25 | 1971-12-30 | Midland Ross Corp | Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Materieteilchen,insbesondere Staub,aus einem Gas |
US4239515A (en) * | 1976-08-10 | 1980-12-16 | Chiyoda Chemical Engineering & Construction Co., Ltd. | Gas-liquid contact reaction apparatus |
DE3302148A1 (de) * | 1983-01-22 | 1984-07-26 | Rheinische Braunkohlenwerke AG, 5000 Köln | Venturiwascher |
DE3434866C2 (de) * | 1984-09-22 | 1986-10-30 | Rheinische Braunkohlenwerke AG, 5000 Köln | Tauchkühler zum Kühlen und Waschen von strömenden staubbeladenen, heißen Gasen |
DE3802718A1 (de) * | 1988-01-29 | 1989-08-10 | Gea Wiegand Gmbh | Rauchgaskuehler |
DE3939057A1 (de) * | 1989-11-25 | 1991-05-29 | Bayer Ag | Vorrichtung fuer den stoffaustausch zwischen einem heissen gasstrom und einer fluessigkeit |
DE4202587A1 (de) * | 1992-01-30 | 1993-08-05 | Dietrich Fette | Anordnung fuer zum spritzen und spruehen von fluessigkeiten dienende duesen bei abgaswaeschern |
DE4229895A1 (de) * | 1992-09-11 | 1994-03-17 | Steinmueller Gmbh L & C | Verfahren zur Kühlung auf ggf. Reinigung eines heißen Gases, insbesondere eines bei Verbrennung oder Vergasung von kohlenstoffhaltigen Brennstoffen erzeugten Nutzgases |
DE4338177A1 (de) * | 1993-11-09 | 1995-05-11 | Schnick Hans Juergen | Vorrichtung zum Abtrennen von Feststoffen aus Gasströmen |
-
1996
- 1996-07-08 DE DE1996127462 patent/DE19627462C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1997
- 1997-07-02 JP JP19176597A patent/JPH1057742A/ja not_active Withdrawn
Patent Citations (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1262971B (de) * | 1962-02-14 | 1968-03-14 | Baumco Appbau Ges M B H | Verfahren zur Reinigung von Gasen in Venturiwaeschern |
DE2131657A1 (de) * | 1970-06-25 | 1971-12-30 | Midland Ross Corp | Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Materieteilchen,insbesondere Staub,aus einem Gas |
US4239515A (en) * | 1976-08-10 | 1980-12-16 | Chiyoda Chemical Engineering & Construction Co., Ltd. | Gas-liquid contact reaction apparatus |
DE3302148A1 (de) * | 1983-01-22 | 1984-07-26 | Rheinische Braunkohlenwerke AG, 5000 Köln | Venturiwascher |
DE3434866C2 (de) * | 1984-09-22 | 1986-10-30 | Rheinische Braunkohlenwerke AG, 5000 Köln | Tauchkühler zum Kühlen und Waschen von strömenden staubbeladenen, heißen Gasen |
DE3802718A1 (de) * | 1988-01-29 | 1989-08-10 | Gea Wiegand Gmbh | Rauchgaskuehler |
DE3939057A1 (de) * | 1989-11-25 | 1991-05-29 | Bayer Ag | Vorrichtung fuer den stoffaustausch zwischen einem heissen gasstrom und einer fluessigkeit |
DE4202587A1 (de) * | 1992-01-30 | 1993-08-05 | Dietrich Fette | Anordnung fuer zum spritzen und spruehen von fluessigkeiten dienende duesen bei abgaswaeschern |
DE4229895A1 (de) * | 1992-09-11 | 1994-03-17 | Steinmueller Gmbh L & C | Verfahren zur Kühlung auf ggf. Reinigung eines heißen Gases, insbesondere eines bei Verbrennung oder Vergasung von kohlenstoffhaltigen Brennstoffen erzeugten Nutzgases |
DE4338177A1 (de) * | 1993-11-09 | 1995-05-11 | Schnick Hans Juergen | Vorrichtung zum Abtrennen von Feststoffen aus Gasströmen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH1057742A (ja) | 1998-03-03 |
DE19627462A1 (de) | 1998-01-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE970433C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von feinverteilter suspendierter Materie aus Gasen | |
EP0637726B1 (de) | Vorrichtung zum Kühlen von Gasen und ggf. Trocknen von dem Gas zugegebenen Feststoffteilchen | |
EP2558217B1 (de) | Aussen mischende mehrstoffdüse | |
EP0429942B1 (de) | Vorrichtung für den Stoffaustausch zwischen einem heissen Gasstrom und einer Flüssigkeit | |
DE1604900B2 (de) | Vorrichtung zum trocknen von in einem gasstrom bewegten, in einem loesungsmittel geloesten stoffen | |
DD237544A5 (de) | Vorrichtung zum abkuehlen eines heissen produktgases | |
DE3302148A1 (de) | Venturiwascher | |
EP0281630A1 (de) | Verwirbelungsvorrichtung für massenaustausch-trennungsapparate | |
DE1939776A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von hochgespannten Gasen | |
DE19627462C2 (de) | Einrichtung zum Waschen eines verunreinigten Gases und ihre Verwendung | |
DE1966697A1 (de) | Leitvorrichtung fuer mit staub oder fasern belanden oder verunreinigte luft | |
DE2711726A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verspruehen einer fluessigkeit | |
DE4005094C2 (de) | Schäumvorrichtung | |
DE2652365A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von verunreinigungen aus einem gasstrom | |
DE19525920C2 (de) | Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von Gasen und Flüssigkeiten | |
DE202019106487U1 (de) | Staubabscheider und Verdampfungstrockner | |
EP0545943B1 (de) | Verfahren zur abtrennung von festen und/oder flüssigen und/oder gasförmigen teilchen aus einem gasstrom und anlage zur durchführung des verfahrens | |
DE3918452A1 (de) | Verfahren und nasswaescher zur reinigung eines gasstroms von feststoffen und aerosolen | |
DE2024714A1 (de) | Durchflußmischer für Fluida | |
DE2623033A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von gasen | |
DE1071673B (de) | ||
WO2017194198A1 (de) | Verfahren, mischvorrichtung und verfahrenstechnische anlage | |
DE2111173C3 (de) | Gaswäscher | |
EP0545938A1 (de) | Nassreinigungseinrichtung, insbesondere zum abscheiden gasförmiger und/oder flüssiger und/oder fester verunreinigungen aus gasströmen | |
DE102008037088A1 (de) | Düsenelement zum Ausgeben CO2-Schnee und Verfahren zur Herstellung von CO2-Schnee |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |