DE3638355A1 - Vorrichtung zur verbindung von profilkreuzen in sprossengittern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Profilkreuzverbinder, welcher zur Herstellung bzw. Montage von handelsüblichen Sprossen­ gittern im gewerblichen Glas- und Fensterbau Verwendung findet.

Bei derartigen Profilverbindungen im Kreuzungsbereich ist es erforderlich, einerseits eine arbeitszeitsparende, problem­ lose und rechtwinklige Verarbeitung zu ermöglichen, wobei andererseits eine ausreichende Stabilität des gesamten Spro­ ssengitters und eine optisch saubere und einwandfreie Ansicht der Profil-Kreuzpunkte gewährleistet sein muß.

Zum Zweck architektonischer Gestaltung im Isolierglas- und Fensterbau werden im Außenbereich der Glasscheiben aber be­ sonders im isolierten Zwischenraum der Scheiben, an sich be­ kannte und in ihrer Formgebung unterschiedliche Sprossen­ profilkonstruktionen auf dem Markt angeboten.

Bei diesen Sprossen mit vorwiegenden Gehrungskreuzverbindungen treten bei der Herstellung und Montage oft erhebliche Probleme auf.

Diese profilierten Sprossen bestehen vorzugsweise aus Aluminium oder Kunststoff und sind als Gitter zusammen­ gesetzt mit ihren Endstücken mit dem Glasdistanzrahmen, welcher in der Regel mit einem Antibeschlag- bzw. Trocken­ mittel gefüllt ist, verbunden.

Bei den bisher bekannten und üblichen Kreuzverbindungen im Gitter ist es erforderlich, mit speziell für diesen Zweck konstruierten Fräsmaschinen beide Sprossenprofile im Kreuzungsbereich auf Gehrung zu fräsen und durch entsprechende Verbindungsteile aus Holz od. Kunststoff mit zusätzlichem Kleber zur Stabilisierung möglichst rechtwinklig zueinander zu montieren.

Durch die beiderseitige Ausfräsung der Sprossenprofile im Kreuzungsbereich entstehen zwangsläufig statische Schwachstellen, welche auch durch die üblichen Verbindungs­ teile nicht aufgehoben werden können.

Eine andere übliche Kreuzverbindung ohne zusätzliches Gehrungsfräsen besteht darin, daß ein aus Aluminium oder Kunststoff bestehendes, vorgefertigtes Kreuzelement, welches optisch der Oberfläche der Sprossenprofile angepaßt ist, als Mittelpunkt alle vier Sprossenenden im Kreuzungsbereich aufnimmt. Hierbei werden die Profilschnittstellen am Anschlag der Kreuzelemente unvorteilhaft sichtbar.

In die offenen Endstücke der so entstandenen Sprossengitter werden aus Holz od. dergl. bestehende Paßklötze gepreßt bzw. eingeklebt, welche zur Aufnahme eines von außen durch den Glasdistanzrahmen geschossenen Nagels oder einer Stahlkammer als Randbefestigung dienen.

Da sich ein Nagel oder eine Stahlklammer in einem Holz­ paßstück mit der Zeit lösen können, stellt diese Art der Randbefestigung eine kontruktive Schwachstelle dar.

Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, auf dem Gebiet der Profil-Sprossenverbindungen im gewerblichen Glas- und Fensterbau eine Verbesserung zu schaffen, welche rationell in der Verarbeitung und zudem stabilitätsmäßig und konstruktiv im Vergleich zu den bisher bekannten Lösungen erhebliche Vorteile aufweist und somit auf diesem Gebiet eine Weiterentwicklung darstellt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Profilkreuzverbinder aus einem Steckbolzen mit zwei an seinen Enden aufsteckbaren Klemmstücken besteht. Durch das Aus­ wechseln der Klemmstücke ist eine Verbindung aller handels­ üblichen Sprossenprofil-Formen möglich.

Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird das gleiche Klemmstück auch als Randbefestigungselement in den Profil­ enden des Sprossengitters eingesetzt.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die zwangsläufig einzuhaltende Montagereihen­ folge und mit wenigen Handgriffen eine problemlose und rationelle Herstellung von Sprossengittern möglich ist. Daß statt einer Vielzahl von unterschiedlichen Kreuzverbinder­ systemen für die verschiedensten Sprossenprofilformen immer wieder der gleiche Steckbolzen Verwendung findet und nur noch wenige, für die zu verarbeitenden Profilformen passende Klemm­ stücke benötigt bzw. auf Lager gehalten werden müssen. Daß bei der Montage der Sprossenkreuzpunkte konstruktiv bedingt, kein zusätzlicher Kleber mehr eingesetzt werden muß. Daß durch die angefräßten Profilenden, welche über die Klemm­ stücke eingedrückt werden und auf dem durchlaufenden, vom Steck­ bolzen getragenem Sprossenprofil mit der gesamten Schnitt- bzw. Fräsfläche voll aufliegen, eine hohe Stabilität, Genauigkeit (rechtwinklig) und saubere Verarbeitung gewährleistet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 den neuerungsgemäßen Profilkreuzverbinder in Perspektivdarstellung,

Fig. 2 den neuerungsgemäßen Profilkreuzverbinder in technischer Schnittdarstellung.

Gemäß der Fig. 1 und der Fig. 2 ist der Steckbolzen mit (1) bezeichnet. Er dient als Träger des durchlaufenden Sprossen­ profiles (3) und wird durch eine am Kreuzpunkt angeordnete Bohrung gesteckt. Der Steckbolzen (1) besteht im vorliegenden Fall aus einem Aluminium-Drehteil, wobei dieser aber auch aus Kunststoff bestehen kann. Dieser Steckbolzen (1) ist stab- bzw. zylinderförmig ausgebildet und besitzt an beiden Enden eine Kegelstumpfkuppe und eine Hohlkehle, welche beim Aufstecken der Klemmstücke (2) die in denselben angeordneten Haltezapfen über­ gleiten und einrasten lassen. Die Klemmstücke (2) bestehen vor­ zugsweise aus Kunststoff. Die eingerasteten Haltezapfen der Klemmstücke (2 ) im Steckbolzen (1) gewährleisten somit eine stabile Verbindung derselben. Desweiteren ist der Steckbolzen (1) mit Längsrippen versehen, welche gegen Verdrehung im Klemmstück (2) und im Sprossenprofil (3) wirken. Die seitlich angebrachten Querrippen auf dem Steckbolzen (1) dienen zudem als Zug- und Rutschsicherung im Klemmstück (2), welches in seiner Durchgangsöffnung die hierfür erforder­ liche Gegenrippung (Längsrippen) besitzt.

Die Klemmstücke (2) sind in ihrer Formgebung derart gestaltet, daß diese für jedes marktübliche Sprossenprofil eingesetzt werden können. Desweiteren sind die Klemmstücke (2) derart ausgeformt, daß diese sich an der seitlichen Anlagefläche des durchlaufenden, mittleren Sprossenprofiles (3) mit einer oberen und unteren Nase ein Stück über das Sprossenprofil (3) stülpen lassen, um somit eine Verdrehung der Klemmstücke (2) mit dem im Nachfolgenden aufgedrückten Sprossenprofilen (4) aus­ zuschließen. Nach einer anderen Ausführung der Erfindung werden die Klemmstücke (2), insbesondere für glatte Recht­ eck- bzw. Quadratprofilsprossen und Glasdistanzrahmen mit Haltenoppen versehen, um ebenfalls eine entsprechende Sicherung gegen Verdrehung zu gewährleisten.

Die an den anderen Enden der Klemmstücke (2) angebrachten Aussparungen und die äußeren Haltezapfen bewirken bei dem Aufdrücken der Sprossenprofile (4) zunächst ein Zurückfedern der durch die genannten Aussparungen gegebenen Schenkel und eine anschließende Klemmwirkung in den auf­ gedrückten Sprossenprofilen (4).

Claims (10)

1. Vorrichtung zur Verbindung von Profilkreuzen in Sprossengittern und deren Befestigung in Glas­ distanzrahmen, insbesondere zum Einsatz zwischen Isolierverglasungen aber auch im Außenbereich, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem das mittlere Sprossen­ profil tragendem Steckbolzen und zwei gleichartigen, den jeweils Verwendung findenden Sprossenprofilformen entsprechenden Klemmstücken zusammengesetzt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Steckbolzens (1) sogenannte Halterippen als Verdrehungs-, Zug- und Rutschsicherung aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung für den Steckbolzen (1) im Klemmstück (2) mit einer Gegenrippung versehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstücke (2) durch eine Aussparung gegebenen Federschenkel und Haltezapfen aufweisen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstücke (2) an den Auflageflächen der vom Steckbolzen (1) getragenen mittleren Sprossenprofilen, sogenannte Greifnasen oder Haltenoppen aufweisen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckbolzen (1) kegelkuppenförmige End­ stücke und umlaufende Hohlkehlen bzw. Nuten zum Einrasten in den Klemmstücken (2) aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckbolzen (1) aus Stahl, Aluminium, Kunststoff od. dergl. Material besteht.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstücke (2) vorzugsweise aus Kunststoff od. dergl. Material bestehen.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichen Klemmstücke (2) auch als Befestigungs­ element in den Profilsprossen-Endstücken des fertigen Sprossengitters, zur Aufnahme einer durch den Glasdistanz­ rahmen gebohrten Schraube oder Haltestiftes, eingesetzt wird.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckbolzen (1) gemeinsam mit einem der zwei Klemmstücke (2) auch als Einheit ausgebildet sein kann.