DE3638085C2 - - Google Patents
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- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
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- B24B53/06—Devices or means for dressing or conditioning abrasive surfaces of profiled abrasive wheels
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abrichten
eines Schleifstifts, insbesondere eines Profilschleif
stifts zum Bearbeiten der Kugellaufbahnen von homoki
netischen Gelenkteilen, bei welchem der Schleifstift um
seine Längsachse rotiert und ein eine Vorschubbewegung
ausführendes Diamantabrichtwerkzeug verwendet ist.
Des weiteren betrifft die Erfindung ein Werkzeug zum
Abrichten des Schleifstifts.
Schleifstifte werden bei einer Vielzahl von Bearbei
tungsvorgängen eingesetzt, beispielsweise beim Schlei
fen von Kugellaufbahnen in homokinetischen Antriebsgelenken für Kraft
fahrzeuge. Derartige Schleifstifte verschleißen, so daß
es vor allem dann, wenn die zu schleifende Oberfläche
in ihrer Form genau eingehalten werden muß, notwendig
ist, die Schleifstifte im Hinblick auf eine Form ihrer
Oberfläche nachzuarbeiten und gleichzeitig nachzuschär
fen.
Aus der Zeitschrift "Werkstatt und Betrieb" 117 (1984),
Heft 5, Seiten 305 bis 307, sind mehrere Verfahren und
auch mehrere Werkzeuge zum Abrichten von Schleifstiften
bekannt.
So ist es beim Abrichten von Korundstiften, d. h. Schleif
stiften, deren schleifendes Material aus Korund besteht,
bekannt, diese Schleifstifte in einer Spindel, in wel
cher sie zum Schleifen, beispielsweise von Kugellauf
bahnen, eingesetzt sind, zu drehen und die Spitze
eines stehenden, d. h. selbst nicht rotierenden Einkorndiamanten auf einem Kreisbogensegment,
welches in einer durch eine Drehachse des Schleifstifts
hindurchverlaufenden Ebene liegt, entlangzuführen, wo
bei das Kreisbogensegment eine Form aufweist, welche
der gewünschten Form der Oberfläche des Schleifstifts
entspricht.
Ferner ist es bekannt, Schleifstifte mit einem rotierenden
Abrichtwerkzeug abzurichten, wobei im Gegensatz zur
vorstehend beschriebenen Vorgehensweise nicht ein
stehender Einkorndiamant Verwendung findet, sondern
eine diamantbesetzte Topfscheibe. Diese Topfscheibe umfaßt
einen auf einer Welle koaxial zu dieser gehaltenen
zylindrischen Rotationskörper, welcher an seiner vorderen,
der Welle entgegengesetzten Stirnfläche in einem äußeren
Bereich eine in radialer Richtung bis zu einer Mantelfläche
des Rotationskörpers sich erstreckende Ringnut aufweist,
welche durch eine Masse, umfassend ein Bindemittel und
darin eingelagerte Diamantsplitter, aufgefüllt ist. Diese
Topfscheibe wird nun so gegen die abzurichtende Oberfläche
des Schleifstifts gerichtet, daß die Stirnfläche mit einem
Bereich der mit Bindemittel und Diamantsplitter gefüllten
Ringnut auf der abzurichtenden Oberfläche des Schleifstifts
zur Anlage kommt. Die bei diesen Topfscheiben verwendeten
und durch die Drehung der Topfscheiben auf geschlossenen
Bahnen umlaufenden Diamantsplitter sind klein und dicht
aneinanderliegend angeordnet, so daß im Bereich einer
Berührungsfläche zwischen der Topfscheibe und dem Schleif
stift zu jedem Zeitpunkt stets mehrere Diamantsplitter mit
ihren Schneidflächen in die abzurichtende Oberfläche des
Schleifstifts gleichzeitig eingreifen.
Zum Abrichten werden die Topfscheibe und der Schleifstift
mit unterschiedlichen Drehzahlen gedreht und gleichzeitig
führt die Topfscheibe, genau wie der nicht rotierende Diamant,
eine Vorschubbewegung aus, bei welcher der auf der abzu
richtenden Oberfläche anliegende diamantbesetzte Bereich
der Stirnfläche längs eines mit der gewünschten Oberfläche
des Schleifstiftes übereinstimmenden Viertelkreisbogens
bewegt wird. Topfscheibe und Schleifstift können sich da
bei im Gleichlauf oder im Gegenlauf, d. h. mit gleicher
oder unterschiedlicher Drehrichtung bewegen, wobei die
Drehzahl der beiden stets unterschiedlich groß ist.
Die letztgenannte Vorgehensweise wird hauptsächlich
beim Abrichten von CBN-Schleifstiften gewählt, da diese
beim Abrichten mit einem nicht rotierenden Einkorndiamant
zu einem übermäßig großen Verschleiß des Einkorndia
manten führen.
Beim Abrichten dieser CBN-Schleifstifte
besteht prinzipiell das Problem, daß die Oberfläche
dieser Schleifstifte mit hoher Genauigkeit die ge
wünschte Form aufweisen soll, daß aber auch anderer
seits zwischen einzelnen CBN-Körnern ausreichend große
Spanräume in dem
die CBN-Körner haltenden Bindemittel erzeugt werden
müssen. Diese Spanräume sind des
halb notwendig, damit die durch die CBN-Körner von der
zu schleifenden Oberfläche abgetragenen Späne
darin Platz finden und außerdem noch ausreichend
Kühlmittel auf der schleifenden Oberfläche verteilt
wird. Die Qualität der Oberfläche der CBN-Schleifstifte
hängt somit entscheidend davon ab, daß zwischen den
CBN-Körnern ausreichend große Spanräume zur Verfü
gung stehen, denn nur in diesem Fall kann pro Umdrehung
eines CBN-Stiftes eine ausreichend dicke Schicht von
einem zu schleifenden Gegenstand abgetragen werden.
Beim Abrichten eines CBN-Schleifstifts mit dem vor
stehend genannten Abrichtrad im Gegenlauf werden auf
der Oberfläche der CBN-Schleifstifte keine ausreichend
großen Spanräume erzeugt. Aber auch
beim Abrichten im Gleichlauf,
wobei sich der Schleifstift mit ungefähr der halben
Drehzahl wie das Abrichtrad dreht, ist das Ergebnis
nicht immer zufriedenstellend.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, die bisherige Verfahrensweise zum Abrichten
von Schleifstiften derart zu verbessern, daß diese
zum einen eine bezüglich Maß- und Formgenauigkeit exakt bearbeitete Oberfläche und zum
andern ausreichend große Spanräume in seiner Oberfläche aufweisen.
Diese Aufgabe ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindung unter
scheidet sich vom Stand der Technik dadurch, daß längs jeder Bahn jeweils
nur ein Diamant in die Oberfläche des Schleifstifts eingreift.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird eine Oberfläche des Schleifstifts erzielt, welche
mehr Spanräume aufweist als die Oberfläche eines mit
einem Abrichtrad gemäß dem Stand der Technik bearbei
teten Schleifstifts, ohne daß dabei die verwendeten
Diamanten einer starken Abnutzung unterliegen, wie es
beispielsweise beim Abrichten eines Schleifstifts mit
einem feststehenden Diamant gemäß dem Stand der Technik
der Fall ist.
Zunächst ist es überraschend, daß angesichts der bis
her bekannten Verfahrensweisen bei der erfindungsge
mäßen Verfahrensweise die vorher genannten Vorteile
auftreten, da es beim Abrichten in erster Linie auf
die Relativbewegung der Oberfläche des Schleifstifts
zu dem die Oberfläche bearbeitenden Diamanten ankommt.
Bei dieser Betrachungsweise ist jedoch nicht mit be
rücksichtigt, daß durch ein Bewegen sowohl der Ober
fläche des Schleifstifts als auch
des Diamanten relativ zueinander dieser nur kurze Zeit
und längs eines kleinen Bahnabschnitts seiner Bahn
und somit auch längs eines kleinen Oberflächenbereichs
des Schleifstifts in dessen Oberfläche eingreift, so
daß die Schneidwirkung der Schneidfläche des Diamanten
einer Schlagwirkung ähnlich ist. Das heißt, der nur
kurze Eingriff der Schneidfläche des Diamanten in die
Oberfläche des Schleifstifts findet nur während eines
kurzen Zeitraums mit einer großen Relativgeschwindig
keit zwischen der Schneidfläche und der Oberfläche des
Schleifstifts statt, so daß mikroskopisch betrachtet,
durch die Schlagwirkung der Schneidfläche einzelne,
aus der Oberfläche beim Abrichten zu entfernende CBN-
Körner nicht nur aus dem Bindemittel des Schleif
stifts, in welchem diese eingelagert sind, herausge
brochen, sondern mitsamt des diese umgebenden Bindemittels
herausgerissen werden. Mit zu der Schlag
wirkung trägt auch bei, daß - im Gegensatz zur Topf
scheibe - die Schneidfläche der Diamanten auf ihrer
Bahn tiefer in die Oberfläche des Schleifstiftes ein
greifen kann und sich daher auch noch die Schlagwir
kung und somit auch der mit jedem CBN-Korn herausge
rissene Anteil von Bindemittel vergrößert. Genau
dieses verstärkte Herausreißen von Bindemittel aus
der Oberfläche des abzurichtenden Schleifstifts führt
dazu, daß zwischen den die Oberfläche des abgerichte
ten Schleifstifts bildenden CBN-Körnern nunmehr das
Bindemittel zu einem großen Teil entfernt ist, so
daß
die gewünschten großen Spanräume entstehen.
Darüber hinaus ist noch zu berücksichtigen, daß durch
den lediglich kurzzeitigen Eingriff einer Schneidfläche
eines Diamanten in die Oberfläche des Schleifstifts
sich beide nur in unwesentlichem Maße erwärmen, so daß
in Verbindung mit der verstärkten Schlagwirkung gegen
über dem bekannten Stand der Technik auch ein geringerer
Verschleiß der Schneidflächen der Diamanten bei dem er
findungsgemäßen Verfahren festzustellen ist.
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren wurde nicht
genau festgelegt, wie der jeweils verwendete Diamant
ausgebildet sein soll. Es sind somit im Rahmen der
vorstehend beschriebenen Erfindung alle Varianten von
verwendbaren Diamanten denkbar. Um die Schlagwirkung
auf die herauszureißenden CBN-Körner zu vergrößern
ist es vorteilhaft, wenn als Diamanten Einkorndiaman
ten verwendet werden, da diese
der auftretenden Schlag
wirkung am besten standhält.
Ferner ist bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren offen geblieben,
in welche Richtung sich die Diamanten auf der
Bahn relativ zur Oberfläche des Schleifstifts be
wegen sollen. Die Schlagwirkung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist jedoch am größten, wenn die Diamanten
auf der Bahn in entgegengesetzter Richtung zur
Oberfläche des Schleifstiftes bewegt werden.
Um möglichst gleichmäßige, über die gesamte Oberfläche
des Schleifstiftes verteilte Eingriffe der Diamanten
in diese Oberfläche zu erreichen, ist es weiterhin
günstig, wenn die Diamanten auf der Bahn mit einer
anderen Geschwindigkeit bewegt werden als die Ober
fläche des Schleifstiftes, so daß die Schneidfläche
und die Oberfläche pro Umdrehung mehrfach miteinander
in Eingriff kommen.
Normalerweise erfolgt das Abrichten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im Gegenlauf.
Wenn sich jedoch der Schleif
stift und die Diamanten auf ihrer Bahn mit unter
schiedlichen Geschwindigkeiten bewegen, ist es auch
möglich, im Gleichlauf abzurichten. In diesem Fall ist
zwar die Relativgeschwindigkeit zwischen der Oberfläche
des Schleifstifts und der Schneidfläche des Diamanten
geringer, es kommt aber hinzu, daß der Diamant sich
stärker in die Oberfläche eindrückt und dadurch eine
dem bisher bekannten Crushieren vergleichbare, mit
größeren Spanräumen versehene
Oberfläche erhältlich ist.
Die bisherige Beschreibung des Verfahrens bezieht
sich sowohl auf die Verwendung von einem als auch
von mehreren Diamanten, wobei jedoch sichergestellt
sein muß, daß längs des Bahnabschnitts der Bahn je
weils nur ein Diamant in die Oberfläche des Schleif
stiftes eingreift.
Bei der Verwendung mehrerer Diamanten ist es im übrigen von Vor
teil, wenn alle auf derselben Bahn geführt werden,
da es vor allem dann, wenn eine exakt abgerichtete
Oberfläche des Schleifstiftes erreicht werden soll,
erforderlich ist, den Eingriff der Schneidfläche der
Diamanten in die Oberfläche des Schleifstifts geome
trisch exakt festzulegen, so daß bei Verwendung mehre
rer Diamanten auf mehreren Bahnen entweder die ab
gerichtete Oberfläche nicht die erforderliche Qualität
hätte oder die Bahnen jeweils nur so gelegt werden
könnten, daß immer nur eine Bahn im Eingriff ist,
so daß die Diamanten auf den anderen Bahnen un
nötig wären.
Ergänzend zu dem bisher beschriebenen Verfahren liegt
der Erfindung auch die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug
zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verfügung zu
stellen, welches mit möglichst einfachen konstruktiven
Maßnahmen erlaubt, die Oberfläche des abzurichtenden Schleifstifts
mit möglichst großem Spanraum und möglichst hoher
Genauigkeit herzustellen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein
Diamantabrichtwerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 2
oder des Anspruchs 3 gelöst.
Dabei ist es günstig, wenn die Diamanten Ein
korndiamanten sind, da sich diese wesentlich einfacher
mechanisch in dem Träger halten lassen, als es bei
spielsweise bei Diamantsplittern der Fall ist, sofern
diese noch ausreichend tief in die Oberfläche des
Schleifstifts beim Abrichten eingreifen sollen. Darüber
hinaus haben Einkorndiamanten auch noch eine sehr hohe
Stabilität. Schließlich ist bei Verwendung von Einkorn
diamanten auch noch vorteilhaft, daß diese eine wesent
lich großflächigere Schneidfläche als Diamantsplitter
aufweisen, welche ihrerseits zu einer sehr effektiven
Bearbeitung der gesamten Oberfläche des Schleifstifts
führt, da nach jedem Eingriff eines derartigen Dia
manten ein flächenmäßig größerer Bereich der Oberfläche
des Schleifstiftes bearbeitet ist als dies bei einem
Diamantsplitter der Fall sein kann.
Bei dem
Werkzeug nach Anspruch 3 können
die verwendeten Diamanten entweder alle dieselbe Bahn
oder auch unterschiedliche Bahnen be
schreiben. Bei einem besonders bevorzugten Aus
führungsbeispiel ist jedoch vorgesehen, daß die Diamanten in
einem einzigen Ring angeordnet sind und damit alle dieselbe Bahn beschreiben, so
daß ein möglichst exaktes und genaues Abrichten der
Oberfläche des Schleifstiftes erfolgt und außerdem
vermieden wird, daß teure Diamanten auf dem Werkzeug
angeordnet sind, die beim Abrichten gar nicht in Ein
griff kommen.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen wurde
auch offengelassen, wie die Bahn genau aussehen soll,
so daß bezüglich deren Form alle möglichen Varianten
denkbar sind. Besonders einfach läßt sich jedoch ein
Werkzeug realisieren, bei welchem die Bahn der
Diamanten eine Kreisbahn ist, da der Diamant oder
die Diamanten mit ihren Schneidflächen längs einer
Kreislinie auf dem Rotationskörper angeordnet werden
können und dieser dann lediglich um eine konzentrisch
zu der Kreislinie angeordnete Welle gedreht werden
muß, was sich in einfacher Art und Weise technisch
realisieren läßt.
Für eine günstige Ausgestaltung
des Werkzeugs ist es zusätzlich noch wichtig, anzu
geben, wie die Diamanten an dem zum Werkzeug
gehörigen Rotationsgrundkörper anzuordnen sind.
Hierbei wird vorgeschlagen, den oder die Diamant(en) an dem
Rotationsgrundkörper in einer verstellbaren Fassung zu
halten, da sich in diesem Fall die Schneidflächen
in einfacher Weise so einstellen lassen, daß diese alle
auf einer Kreisbahn liegen. Die einfachste Möglichkeit,
eine derartige, in Richtung der Bahn zustellbare
Fassung zu realisieren, besteht darin, die Fassung mittels
einer Schraube gegenüber dem Rotationsgrundkörper verstell
bar zu gestalten oder die Fassung selbst als in einem Gewinde des Rotations
grundkörpers verstellbare Schraube auszubilden.
Bei Verwendung einer Fassung kann es noch problematisch
sein, den Diamant mit ausreichender Festigkeit in die
ser Fassung zu fixieren, so daß er trotz der beim Ab
richten auftretenden hohen Schlagkräfte nicht selbst
aus der Fassung herausgerissen wird. Diese Befestigung
des Diamanten in der Fassung ist am einfachsten gelöst,
wenn jeweils ein Diamant in ein Sackloch einer Fassung
eingeklebt ist.
Bezüglich der Ausgestaltung des Rotationsgrundkörpers ist
bei einer kostengünstigen und allen Anforderungen gerecht
werdenden Konstruktion vorgesehen, daß dieser ein auf
einer Antriebswelle gehaltenes Trägerrad ist.
Die am einfachsten herstellbare und somit auch kosten
günstigste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Werk
zeugs ist darin zu sehen, daß die Fassung eine in einem
Gewinde des Rotationsgrundkörpers verstellbare Schraube
ist.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Verfahrens sowie des erfindungsgemäßen Werkzeugs
anhand der Zeich
nungen beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Darstellung
eines ersten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Werkzeugs,
Fig. 2 eine Anordnung zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfah
rens in Verbindung mit dem Werkzeug nach Fig. 1 und
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Werkzeugs entspre
chend Fig. 1.
Das in Fig. 1 als Ganzes mit 10 bezeichnete erfindungsgemäße
Werkzeug zum Abrichten eines Schleifstifts
umfaßt eine zylindrische Welle 12, an welcher an
einem Ende ein koaxial zu der Welle 12 angeordneter
Rotationsgrundkörper 14 angeformt ist. Der
Rotationsgrundkörper 14 besitzt eine der Welle 12 zugewandte
Stirnfläche 16 und eine der Welle 12 abgewandte Stirn
fläche 18. In dem Rotationsgrundkörper 14 ist eine bezüglich
dessen Rotationsachse 20 in radialer Richtung außen liegende
und parallel zur Rotationsachse 20 verlaufende Bohrung 22
vorgesehen, welche den gesamten Rotationsgrundkörper 14 von der
Stirnfläche 18 bis zur Stirnfläche 16 durchsetzt.
In die Bohrung 22 ist ein Innengewinde 24 geschnitten,
welches zur Aufnahme einer als Stiftschraube ausgebildeten Fassung 26 dient,
die an ihrem der Stirnfläche 16 zugewandten Ende einen
Innensechskant 28 zum Drehen der Fassung 26 besitzt.
Ein der Stirnfläche 18 zugewandtes Ende der
Fassung 26 ist mit einem koaxial zu dieser liegendem
Sackloch 30 versehen, in welchem ein Einkorndiamant 32
in einer Klebstoffmatrix 34 so gehalten ist, daß die
Spitze 36 des Einkorndiamanten 32 über das der Stirn
fläche 18 zugewandte Ende der Fassung 26 sowie
über die Stirnfläche 18 in Richtung der Drehachse 20
vorsteht. Die Spitze 36 dient als Schneide-
oder Schneidfläche zum Abrichten von Schleifstiften.
Ein als Ganzes mit 40 bezeichneter Schleifstift um
faßt, wie in Fig. 2 dargestellt, einen Schleifkörper
42, welcher beispielsweise aus dem Schleifmaterial CBN
besteht, sowie ein den Schleifkörper 42 tragendes An
satzstück 44, welches auf seiner dem Schleifkörper 42
entgegengesetzten Seite als Gewindestift 46 ausgebildet
ist.
Mit diesem Gewindestift 46 ist der Schleifstift 40 in
einen Schleifstifthalter 48 eingesetzt, welcher seiner
seits in einer Spindel 50 aufgenommen ist, die zum
Antrieb des Schleifstifts 40 sowohl beim Abrichten als
auch beim Schleifen von Kugellaufbahnen, beispielsweise
in Antriebsgelenken, dient.
Der Schleifkörper 42 ist entsprechend der gewünschten
Form der zu schleifenden Kugellaufbahnen ausgebildet.
Zum Abrichten ist das erfindungsgemäße Werkzeug 10 so
angeordnet, daß die Spitze 36 des Einkorndiamanten 32
in ihrer bezüglich einer Rotation um die Drehachse 20
dem Schleifkörper 42 nächstliegenden Stellung sich in
einem Endpunkt eines Viertelkreisbogens 52 befindet,
wobei der Viertelkreisbogen in einem Teilbereich eine
gewünschte Oberfläche des Schleifkörpers 42 wiedergibt.
Der Viertelkreisbogen 52 verläuft dabei in einer durch
eine Drehachse 54 des Schleifstifts 40 und somit auch
des Schleifkörpers 42 hindurchgehenden Ebene und wird
mit seinen Endpunkten einerseits durch eine parallel
zu der Drehachse 54 verlaufende Gerade 56 und anderer
seits durch eine senkrecht auf der Drehachse 54 stehen
de Gerade 58 eingeschlossen.
Wie in Fig. 2 dargestellt, beginnt der Abrichtvorgang
in einer Stellung des erfindungsgemäßen Werkzeuges,
in welcher die Spitze im Schnittpunkt des Viertel
kreisbogens 52 mit der Geraden 56 liegt. Das er
findungsgemäße Werkzeug 10 ist dabei mit seiner
Stirnfläche 18 dem Schleifkörper 42 des Schleifstifts 40
zugewandt. Allerdings liegt die Drehachse des Werk
zeugs 10 nicht parallel zu der Geraden 56, sondern
schließt mit dieser einen Winkel ein, so daß die
Welle 12 in ihrem dem Rotationsgrundkörper 14 zugewandten Bereich
einen größeren Abstand von der Geraden 56 aufweist
als in ihrem dem Trägerrad 14 entgegengesetzten Be
reich. Der Antrieb des Werkzeugs 10 um die Drehachse 20
erfolgt bevorzugterweise durch eine in Fig. 2 zeich
nerisch nicht dargestellte Luft-Turbine oder Hoch
frequenz-Spindel in Richtung eines im Uhrzeigersinn
weisenden Drehrichtungspfeils 60. Der Antrieb des
Schleifstifts 40 und somit auch des Schleifkörpers 42
erfolgt in Richtung eines entgegengesetzt dem Uhrzei
gersinn weisenden Drehrichtungspfeils 62.
Das erfindungsgemäße Werkzeug 10 wird nun mitsamt der
dieses antreibenden Turbine so um einen zu dem Viertel
kreisbogen gehörenden Drehpunkt verschwenkt, daß die
Spitze 36 des Einkorndiamanten 32 in ihrer dem Schleif
körper 42 nächstliegenden Stellung bezüglich ihrer
Drehung um die Drehachse 20 längs des Viertelkreis
bogens 52 oszillierend zwischen den Schnittpunkten
des Viertelkreisbogens 52 mit den Geraden 56 und 58
auf diesen hin- und herläuft. Der Viertelkreisbogen 52
wird dabei so gelegt, daß der in dem Schleifkörper 42
verlaufende Bereich
des Viertelkreisbogens ungefähr 2 bis 20 µm unterhalb
der abzurichtenden Oberfläche des Schleifkörpers 42
verläuft, so daß die Spitze 36 des Einkorndiamants 32 bei
jeder Umdrehung des Werkzeugs 10 um seine Drehachse 20
ungefähr 2 bis 20 µm in die bestehende Oberfläche des
Schleifkörpers 42 eingreift und somit auf dem Schleifkörper
42 eine dem Viertelkreisbogen 52 entsprechende Ober
fläche erzeugt.
Bei dem Abrichten gemäß Fig. 2 wird eine sogenannte
"gotische" Form des Schleifkörpers 52 erzeugt. Dabei
ist die den Viertelkreisbogen 52 begrenzende Gerade 56
nicht identisch mit der Drehachse 54 des Schleifkörpers
42, sondern liegt parallel zu dieser seitlich versetzt,
so daß der Vierteilkreisbogen 52 die Drehachse 54 des
Schleifkörpers 42 schneidet. Selbstverständlich ist je
doch aber auch ein kugelförmiges Abrichten des Schleif
körpers 42 möglich, bei welchem die Gerade 56 mit der
Drehachse 54 des Schleifkörpers 42 identisch ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Abrichtvorgangs werden folgende Drehzahlen er
reicht: die Drehzahl des Schleifstifts 40 um seine Dreh
achse 54 beträgt ungefähr 40 000 Umdrehungen pro Minute,
während die Drehzahl des erfindungsgemäßen Werkzeugs 10
um seine Drehachse 20 ungefähr 70 000 Umdrehungen
pro Minute beträgt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgt das Abrichten im Gegenlauf, d. h. daß der
Drehrichtungspfeil 62 des Schleifstifts 40 in ent
gegengesetzter Richtung zum Drehrichtungspfeil 60
des Werkzeugs 10 weist.
Die Oszillationsfrequenz, mit welcher der Viertel
kreisbogen 52 abgefahren wird, ist erfindungsgemäß
stets so zu wählen, daß bei jedem Schwenkhub die
vorgewählte Schicht, im obigen Beispiel 2 bis 20 µ,
vollständig von der Oberfläche des Schleifkörpers 42
abgetragen wird, d. h. die Oszillationsfrequenz muß
so langsam sein, daß die Spitze 36 des Einkorndia
manten 32, die naturgemäß nicht nur punktförmig
sondern mit einer kleinen Fläche in die Oberfläche
des Schleifkörpers 42 eingreift, auf jedem Punkt der
abzurichtenden Oberfläche des Schleifkörpers 42 einen
Materialabtrag vornimmt.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es
selbstverständlich
auch möglich, im Gleichlauf abzurichten.
In diesem Fall bleiben die Drehrichtungen des
erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 sowie des Schleif
stifts 40 entsprechend der bisherigen Beschreibung
erhalten. Geändert wird lediglich die Lage des
Viertelkreisbogens 52, der bezüglich der Drehachse 54
des Schleifstifts 40 gespiegelt wird, so daß nunmehr
das Werkzeug 10 entsprechend dem an der Drehachse 54
gespiegelten Viertelkreisbogen 52 bewegt wird.
Ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Werkzeugs - dargestellt in Fig. 3 - zeigt anstelle
eines einzigen Einkorndiamanten 32 noch zusätzlich
einen symmetrisch bezüglich der Drehachse 20 ange
ordneten weiteren Einkorndiamanten 32′, welcher
seinerseits in einer mit der Fassung 26 iden
tischen Fassung 26′ mittels einer Klebstoff
matrix 34′ gehalten ist, wobei die Wurmschraube 26′
mittels eines Innensechskants 28′ an dem Innenge
winde 24′ der Bohrung 22′ drehbar ist. Sämtliche
übrigen Teile des zweiten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 sind mit denen des
ersten Ausführungsbeispiels identisch und somit auch
mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Claims (7)
1. Verfahren zum Abrichten eines Schleifstiftes, ins
besondere eines Profilschleifstiftes zum Bearbeiten der
Kugellaufbahnen von homokinetischen Gelenkteilen, bei
dem der Schleifstift um seine Längsachse rotiert und
ein eine Vorschubbewegung ausführendes Diamantabricht
werkzeug verwendet ist, dessen Diamant(en) auf (einer)
geschlossenen Bahn(en) derart umläuft bzw. umlaufen,
daß der/die Diamant(en) mit dem Schleifstift inter
mittierend in Eingriff kommen, und bei dem - bei Vor
handensein von mehreren Diamanten auf einer gemeinsamen
Bahn - die Diamanten jeder Bahn in einem solchen Abstand
angeordnet sind, daß sie einzeln nacheinander mit dem
Schleifstift in Eingriff kommen.
2. Diamantabrichtwerkzeug, insbesondere zum Durchführen
des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Rotations
grundkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotations
grundkörper (14) einen einzigen mit Abstand von seiner
Rotationsachse (20) angeordneten Diamanten (32) trägt.
3. Diamantabrichtwerkzeug zum Durchführen des Verfahrens
nach Anspruch 1, mit einem Rotationsgrundkörper, auf
dem mehrere Diamanten angeordnet sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Diamanten (32, 32′) ringförmig gegen
seitig mit solchen Abständen angeordnet sind, daß beim
Abrichten des Schleifstiftes die Diamanten (32, 32′)
einzeln nacheinander mit diesem in Eingriff kommen.
4. Diamantabrichtwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diamanten (32, 32′) in
einem einzigen Ring angeordnet sind.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die Diamant(en) (32, 32′)
an dem Rotationsgrundkörper (14) in einer verstell
baren Fassung (26, 26′) gehalten sind.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fassung (26, 26′) mittels einer Schraube
gegenüber dem Rotationsgrundkörper (14) verstellbar ist.
7. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fassung (26, 26′) eine in einem Gewinde (24, 24′) des
Rotationsgrundkörpers (14) verstellbare Schraube
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638085 DE3638085A1 (de) | 1986-11-07 | 1986-11-07 | Verfahren und werkzeug zum abrichten eines schleifstifts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638085 DE3638085A1 (de) | 1986-11-07 | 1986-11-07 | Verfahren und werkzeug zum abrichten eines schleifstifts |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3638085A1 DE3638085A1 (de) | 1988-05-19 |
DE3638085C2 true DE3638085C2 (de) | 1988-08-25 |
Family
ID=6313456
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638085 Granted DE3638085A1 (de) | 1986-11-07 | 1986-11-07 | Verfahren und werkzeug zum abrichten eines schleifstifts |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3638085A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009011493A1 (de) * | 2009-03-06 | 2010-09-09 | Rhodius Schleifwerkzeuge Gmbh & Co. Kg | Schleifstift |
-
1986
- 1986-11-07 DE DE19863638085 patent/DE3638085A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009011493A1 (de) * | 2009-03-06 | 2010-09-09 | Rhodius Schleifwerkzeuge Gmbh & Co. Kg | Schleifstift |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3638085A1 (de) | 1988-05-19 |
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