DE3637965A1 - Behaelter - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Behälter
für Pflanzen. Der Behälter hat eine parallelepipedische
Basisform mit einem Boden, einem Deckel, Seitenwänden,
welche sie verbinden, und mit Einrichtungen, um die
Trocknung der Pflanzen zu verhindern.
Der Deckt hat eine hochstehende Position, wenn der Behälter
geöffnet ist. Der Behälter hat ein Nutzvolumen,
welches in Richtung zum Boden des Behälters hin abnimmt.
Der Behälter weist eine erste Einheit auf, die um eine
Achse schwenkbar ist, welche dicht an einem Teil einer
Seitenwand angeordnet ist, der sich eng am Boden befindet.
Die erste Einheit ist vorgesehen, um kontinuierlich
das Nutzvolumen des Behälters an das Volumen der Pflanzen
anzupassen, und zwar infolge der Einheit, welche ihren
Abstand von der ersten Seitenwand erhöht, wobei der Abstand
von der Anzahl der Pflanzen innerhalb des Behälters
abhängt.
Pflanzen für im Handel befindliche Bäume, z. B. junge Bäume,
werden normalerweise während der Lagerung und des
Transportes in Papierkartons vorverpackt. Dies ist besonders
wichtig bei Pflanzen mit unbedecktem Wurzelwerk,
wo kein die Feuchtigkeit haltendes Pflanzsubstrat angebracht
ist, wie z. B. Torf oder Erde. Solche Pflanzen haben
den Vorteil, daß sie leicht sind und ein kleines Volumen
haben, auch bei voll entwickelten Pflanzen mit gut
entwickelten Wurzelsystemen. Die Pflanzen mit freiliegendem
Wurzelwerk sind jedoch sehr empfindlich auf Trocknung
während der Wiederpflanzung, wenn der geöffnete Karton
dort herumgetragen wird, wo die Pflanzung erfolgen soll.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter, mit dessen
Hilfe und Aufbau die empfindlichen Wurzelsysteme der
Pflanzen Schutz gegen Sonne, Hitze und Wind erhalten.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Außenteil eines Behälters gemäß der Erfindung
in Draufsicht;
Fig. 2 einen Innenteil des Behälters in Draufsicht, vor
dem Zusammenbau;
Fig 3 zeigt eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Behälters in Draufsicht, vor dem
Zusammenbau;
Fig. 4 zeigt einen zusammengebauten Behälter in geschlossener
Stellung, in perspektivischer Ansicht;
Fig. 5A einen Querschnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4
von einem gefüllten Behälter;
Fig. 5B einen Querschnitt entlang der Linie V-V in
Fig. 4 von einem weniger gefüllten Behälter und
Fig. 6 einen Behälter in offener Stellung, perspektivisch.
Fig. 1 zeigt einen Zuschnitt 11 für einen Karton gemäß
der Erfindung. Der Zuschnitt 11 weist einen Boden 12,
einen Deckel 13 mit Seitenlaschen 14, 15, zwei Endwände
16, 17 und zwei Seitenwände 18, 19 auf. Alle Abschnitte
haben rechteckige Gestaltung, und deshalb nimmt der aufgestellte
oder zusammengebaute Karton eine Form eines
rechteckigen Parallelepipeds an. Die Abschnitte können
alternativ quadratisch sein, wobei es dann einen kubischen
Karton gibt. Jede Seitenlasche 14, 15 hat eine sich
diagonal erstreckende erste Perforation 20, 21, die während
des Öffnens des Kartons gebrochen werden soll. Dann
verbleibt eine Lasche, welche die Gestalt eines rechteckigen
Dreiecks hat mit einem langen Schenkel, einem
kurzen Schenkel und einer Hypotenuse. Die Kante der Lasche
14, 15, welche dem kurzen Schenkel des Dreiecks entspricht,
trägt eine zweite Perforation, die in eine Ausnehmung
22, 23 umgeformt werden kann. Eine dritte Kante
der Lasche, welche der Hypotenuse des Dreiecks entspricht,
wird beim Reißen der ersten Perforation gebildet. Der
Deckel 13 ist mit einer dritten Perforation oder einem
Reißstreifen versehen, die bzw. der einen Schlitz 24 bildet,
wenn er abgerissen wird. Die dritte Perforation oder
der Abreißstreifen erstreckt sich von der freien langen
Kante des Deckels aus. Die dritte Perforation oder der
Reißstreifen kann eingerissen werden, um einen Schlitz
24 zu bilden, dessen Länge mindestens 50% der Länge der
kurzen Kante des Deckels ist. Zur Erleichterung der Darstellung
sind die Vorrichtungen zur Anbringung der
Abschnitte 16 bis 19 herausgelassen worden. Die Vorrichtungen
können aus Laschen oder gewinkelten Stützen
bestehen.
Fig. 2 zeigt einen Einsatz 25, der vorgesehen ist, um
innerhalb des aufgestellten oder zusammengebauten Kartons
angeordnet bzw. untergebracht zu werden. Der Einsatz 25
weist einen ersten Bogen bzw. eine erste dünne Platte
oder erste dünne Lage 26, eine zweite dünne Platte 27 und
eine dritte dünne Platte 28 auf. Die erste und dritte
dünne Platte sind schwenkbar mit der zweiten dünnen Platte 27
verbunden. Alle Bögen, dünne Platten bzw. dünne Lagen
sind eben. Die zweite dünne Platte 27 kann alternativ
geriffelt sein. Die Verbindung oder Anlenkstelle zwischen
der ersten dünnen Platte 26 und der zweiten dünnen Platte 27
ist vorzugsweise steifer als die Verbindung bzw. Anlenkung
zwischen der zweiten dünnen Platte 27 und der
dritten dünnen Platte 28. Die Breite des Einsatzes ist
kleiner als der Abstand zwischen den Innenseiten der Seitenwände
18, 19, wenn man bei aufgestelltem Karton mißt.
Wenn der Karton und der Einsatz 25 zusammenmontiert werden,
bilden sie einen Behälter gemäß der Erfindung. Der
Einsatz wird an dem Karton angebracht, bevor der Behälter
mit Pflanzen gefüllt wird.
Fig. 3 zeigt einen alternativen Zuschnitt 11′ für den
Behälter. Bei dieser Ausführungsform besteht der Zuschnitt
für den Behälter aus einer einzigen Einheit. Die erste
dünne Platte 26′ des Einsatzes 25′ ist an der Endwand 16
angebracht. Die Länge der dünnen Platte 26′ ist größer
als die Länge der Endwand 16. Die Breite der dünnen Platte 26′
ist kleiner als die Breite der Endwand.
Fig. 4 zeigt den zusammengebauten bzw. zusammengesetzten
Behälter 10. Die Endwände 16 und die Seitenwände 18 sind
zusammengeklebt, - genietet oder mit Draht gebunden. Die
Seitenlaschen 14, 15 sind teilweise an den Endwänden 16
angeklebt oder mit Draht angebunden.
Fig. 5A zeigt den Behälter in einem Querschnitt. Der
Einsatz 25 ist in den Karton derart eingepaßt worden, daß
seine erste dünne Platte 26 sich zu einer Innenseite
einer Endwand 16 relativ neigt und gegen diese anstößt.
Ein Wärmeisolierluftspalt 29 wird zwischen dieser Innenseite
und der dünnen Platte gebildet. Die zweite ebene
dünne Platte 27 liegt bündig mit dem Boden 12 des Kartons,
kann alternativ aber in einem Abstand vom Boden angeordnet
sein mittels Abstandshaltern. Die Abstandshalter können
durch Riffelung bzw. Rillung oder Ringwellung der
dünnen Platte erreicht werden, oder sie können aus Rändern
oder Isoliermaterialien bestehen. Die dritte dünne
Platte 28 ist der Innenseite der anderen Endwand 17 zugerichtet.
Ein Hitzeisolierluftspalt wird zwischen der Seitenwand
und der Endwand erzeugt. Das Volmen, welches von
den dünnen Platten 26 bis 28 und den Teilen der Seitenwände
18, 19 eingeschlossen ist, wird nachfolgend als das
"wirksame Volumen" oder "Nutzvolumen" bezeichnet. Der Behälter 10
enthält eine große Anzahl von Pflanzen mit
freiliegendem Wurzelwerk, dessen Wurzelsysteme 30 kein
Pflanzensubstrat zum Halten von Feuchtigkeit haben. Die
Neigung der ersten dünnen Platte 26 relativ zur Endwand
16 veranlaßt das Nutzvolumen des Behälters, in Richtung
zum Boden 12 hin abzunehmen. Deshalb werden die Pflanzen
an ihren Wurzeln 30 dicht gepackt, wodurch die Verdampfung
von Feuchtigkeit zur gleichen Zeit, wenn die oberen
Teile 13 der Pflanzen mit Nadeln und Sprossen genug Raum
bekommen, verhindert wird. Beschädigungen und Brüche der
Pflanzen werden ebenso durch diesen Behälter verhindert.
Fig. 5B zeigt einen Querschnitt eines weniger gefüllten
Behälters 10. Sobald die Pflanzen einzeln aus dem Behälter
herausgezogen werden, fällt die dritte dünne Platte
28 über die Wurzelsysteme der verbleibenden Pflanzen, um
sie gegen Sonnenlicht zu schützen. Deshalb ist die dritte
dünne Platte 28 um eine Achse A schwenkbar, die dicht
an einem Teil der Seitenwand 17 angeordnet ist, welches
sich nahe dem Boden 12 befindet. Die dritte dünne Platte 28
ist ferner vorgesehen, um fortlaufend das Nutzvolumen
des Behälters an das Volumen der Pflanzen anzupassen, und
zwar infolge der Einheit 28, die ihren Abstand von der
Endwand 17 vergrößert, wo der Abstand von der Anzahl der
Pflanzen im Behälter abhängt.
Fig. 6 zeigt den Behälter 10 in einer geöffneten Stellung.
Der Deckel 13 des Behälters ist während der Lagerung
und des Transportes mittels der Seitenlappen 14, 15
am Karton angebracht, welche an den Endwänden 16, 17 befestigt
sind. Wenn die Perforation oder der Reißstreifen 20
gebrochen wird, kann der Deckel geöffnet werden. Der
Deckel ist schwenkbar mit der Seitenwand 19 verbunden.
Die Teile der Seitenlappen 14, 15, die mit dem Deckel
verbunden sind, sind vorgesehen, um eine Stütze gegen die
obere Kante der Endwände 16, 17 vorzusehen, um den Deckel
geöffnet zu halten. Die Seitenwand 19 soll vom Pflanzer
(gegebenenfalls auch vom Pflanzstock) fortgerichtet sein.
Der Deckel schützt dadurch die (in Fig. 6 nicht gezeigten)
Pflanzen gegen Sonnenlicht und Wind. Die Ausnehmungen
22, 23 tragen dazu bei, dem Deckel eine stabile Stütze
zu geben.
Wenn der Behälter mittels eines Handgriffes 32 oder eines
Schaftwerkes getragen wird, welches sich längs der Mittellinie
über dem Behälter erstreckt, wird die Perforation 20
gebrochen, um einen Teil der Tragevorrichtung aufzunehmen.
Der Schlitz 2 trägt dazu bei, den Deckel mittels
Reibung gegen den Handgriff 32 oder das Schaftwerk offenzuhalten.
Der Behälter ist vorzugsweise aus wasserwiderstandsfähigem,
gewachstem oder mit Kunststoff überzogenem Papier
hergestellt und kann selbstverständlich auch für andere
Pflanzen außer jungen Bäumen benutzt werden.
Claims (9)
1. Behälter für Pflanzen mit einer parallelepipedischen
Grundform mit einem Boden (12), einem Deckel (13), Seitenwänden
(16-19), welche diese verbinden, und mit
Einrichtungen (13, 14, 15, 26, 27, 28) zur Verhinderung
der Trocknung der Pflanzen,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (13) eine hochstehende Position hat, wenn
der Behälter (10) offen ist, und daß der Behälter ein
wirksames bzw. Nutzvolumen hat, das in Richtung des Behälterbodens
abnimmt, und daß der Behälter eine erste
Einheit (28) aufweist, die um eine Achse (A) schwenkbar
ist, welche dicht an einem Teil einer Seitenwand (17)
angeordnet ist, welches sich dicht am Boden (12) befindet,
und daß die erste Einheit (28) so vorgesehen ist,
daß sie fortlaufend das Nutzvolumen des Behälters an
das Volumen der Pflanzen je nach dem anpaßt, wie der
Abstand der Einheit (28) von der ersten Seitenwand (17)
zunimmt, wobei der Abstand von der Anzahl der Pflanzen
im Behälter abhängt.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste dünne Platte oder dünne Lage (26) zur Abstützung
gegen eine Innenseite einer zweiten Seitenwand (16)
vorgesehen ist, wodurch ein Luftspalt (29) gebildet
ist, dessen Volumen zum Boden (12) des Behälters
hin zunimmt, und daß die erste Einheit durch eine dritte
dünne Platte oder dünne Lage (28) gebildet wird, die
schwenkbar an einer zweiten Einheit (12, 27) angebracht
ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine rechtwinkelige, parallelepipedische Grundform
hat und daß eine erste dünne Platte (26) gegen
eine kurze Seitenwand (16) des Behälters anstößt, wobei
die erste dünne Platte (26) derart angeordnet ist, daß
das Nutzvolumen des Behälters (10) in Richtung zum Boden (12)
abnimmt, wobei die erste dünne Platte (26) mit
der kurzen Seitenwand (16) einen Raum (29) bildet, die
erste dünne Platte (26) mit einer zweiten dünnen Platte (27)
verbunden ist, welche sich längs des Bodens (12)
erstreckt, und daß die zweite dünne Platte (27) mit
einer dritten dünnen Platte (28) verbunden ist, welche
schwenkbar mit der zweiten dünnen Platte verbunden und
schwenkbar ist in Richtung von der Innenseite der ersten
Seitenwand (17) fort und zu dieser hin, um das
Nutzvolumen des Behälters zu verändern und die Wurzeln
(30) der Pflanzen zu schützen.
4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (13) schwenkbar an einer oberen Kante der
Seitenwand (19) des Behälters verbunden ist, daß der
Deckel (13) kurze Seitenkanten hat, deren jede eine Lasche
(14, 15) trägt, die vorgesehen ist, um den Deckel (13)
in einer offenen Stellung zu halten, und daß der
Deckel und die Laschen direktes Sonnenlicht und Wind
daran hindern, die Pflanzen zu erreichen.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Lasche (14, 15) die Gestalt eines rechtwinkeligen
Dreieckes hat, wobei eine erste Kante der Lasche einem
langen Schenkel des Dreiecks entspricht und längs einer
einer kurzen Kante des Deckels eine Verbindung zum Deckel
schafft und daß eine Ausnehmung (22, 23) in einer
zweiten Kante der Lasche mündet, welche einem kurzen
Schenkel des Dreiecks entspricht und mit einer oberen
Kante der Seitenwand (16, 17) in Eingriff tritt.
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine dritte Kante der Lasche einer Hypotenuse des Dreiecks
entspricht und abnehmbar in einer kurzen Seitenwand
(16, 17) angebracht ist, wenn der Behälter geschlossen
ist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste, zweite und dritte dünne
Platte (26 bis 28) einen Teil darstellt, der von den
anderen Teilen des Behälters separierbar ist.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem einzigen Zuschnitt (11′)
hergestellt ist.
9. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus wasserbeständigem, gewachstem
oder mit Kunststoff überzogenem Papier besteht.
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