DE3637753A1 - Kalksandstein - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kalksandstein gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.

Kalksandsteine dieser Zusammensetzung werden in aller Regel in Form von U-Schalen oder Blöcken als Hintermauersteine verarbeitet. Demzufolge können an die Druckfestigkeit und die Frostbeständigkeit solcher Kalksandsteine auch gerin­ gere Anforderungen gestellt werden.

Obwohl sich Kalksandsteine in der Praxis durchaus bewährt haben, hat sich gezeigt, daß bei einer üblichen Kalksand­ stein-Mischung und dünnwandigen Profilen Bruchraten bis zu 30% auftreten können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kalksand­ stein der gattungsgemäßen Zusammensetzung zu schaffen, der bei einem geringeren Herstellungsaufwand eine höhere Stand­ festigkeit des Rohlings und eine größere Rißfreiheit des Fertigprodukts aufweist.

Gemäß der Erfindung besteht die Lösung dieser Aufgabe in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.

Das Gasbeton-Granulat, welches zugemischt wird, setzt sich bevorzugt aus bei der Fertigung von Gasbetonsteinen anfallendem Gasbeton-Bruch zusammen, der in relativ ein­ facher Weise bei geringem Aufwand so in einer Brech- und Siebanlage aufbereitet werden kann, daß eine für den hier angestrebten Zweck optimale Kornverteilung vorliegt.

Bei der Zumischung von Gasbeton-Granulat zu dem Ausgangs­ gemisch oder dem Sandanteil hat sich überraschend gezeigt, daß der Kalkanteil an der Ausgangsmischung um bis zu 3% verringert werden kann. Es wird folglich bis zu 30% weniger Kalk benötigt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist die erzielbare lange Standzeit der bei der Fertigung eingesetzten Werkzeuge. Der Werkzeugver­ schleiß kann hierdurch um ca. 50% verringert werden. Die für einen einwandfreien Dauerbetrieb der Werkzeuge erforderliche Wartung der Fertigungsanlagen ist erheblich reduziert worden. Des weiteren hat die erfindungsgemäße Zusammensetzung zu einer merklichen Verbesserung der Stand­ festigkeit des vergleichsweise noch weichen Rohlings bei gleichzeitiger Verminderung der Empfindlichkeit auf die Preßfeuchte geführt. Insbesondere kann jetzt eine rißfreie Härtung auch größerer Formate erzielt werden, wobei der Bruchanteil an fertiggestellten Kalksandsteinen nach der Härtung auf Werte kleiner als 1% gesenkt wurde.

Besonders vorteilhaft ist es nach der Erfindung, wenn nach Anspruch 2 10 bis 15% Granulat Gasbeton, insbe­ sondere Gasbeton-Bruch, zugemischt wird.

Die Aufbereitung des Gasbeton-Granulats in einer Brech- und Siebanlage soll entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 3 bevorzugt so durchgeführt werden, daß eine Mischung vor­ liegt, die zu 20 bis 30% aus einer Körnung in einer Größen­ ordnung von etwa 2 bis 4 mm besteht, wobei der Rest einen möglichst hohen Mehlanteil aufweisen soll.

Claims (3)

1. Kalksandstein, insbesondere dünnwandiger Kalksandstein in der Anwendung auf die Hintermauerung, der aus einer dampfgehärteten Mischung aus etwa 5 bis 9% Kalk, 4 bis 7% Wasser und Sand besteht, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kalksandstein-Mischung ein Granulat aus Gasbeton zugemischt ist.

2. Kalksandstein nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Kalksandstein-Mischung 10 bis 15% Granulat Gasbeton, insbesondere Gasbeton-Bruch, zugemischt ist.

3. Kalksandstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zumischung Gasbeton- Granulat zu 20 bis 30% aus einer Körnung von etwa 2 bis 4 mm und einem mehligen Restanteil besteht.