DE3636771A1 - Dachbegruenung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dachbegrünung, insbesondere für Flug
zeughangar mit halbkreisähnlichem Querschnitt, bestehend aus einer
aus Abdichtungsbahnen zusammengesetzten Dachabdichtung und einer
darüber liegenden Wurzelmatte.
Die Wurzelmatte dient zur Aufnahme einer Wachstumsschicht. Die
Wachstumsschicht wird durch Erdreich und Pflanzen gebildet. Bei
Dachbegrünungen findet insbesondere Rasen Verwendung. Bei Flug
zeughangarn hat sich gezeigt, daß Rasen vertrocknet. Deshalb sind
andere Gewächse in Anwendung gebracht. Der Nachteil dieser Gewächse
ist das Anziehen von Vögeln, welche für den Flugbetrieb eine Gefahr
bilden.
Nach einem älteren Vorschlag ist die Dachbegrünung mit einem Be
wässerungssystem versehen. Durch die Anwendung eines Bewässerungs
systems kann Rasen oder dergleichen auf Flugzeughangarn oder ähnlichen
Dächern gehalten werden. Der ältere Vorschlag sieht vor, das Wasser
durch Kanäle zuzuführen, welche in der Abdichtungsbahn liegen. Dazu
sollte die Abdichtungsbahn mehrlagig ausgebildet sein und in eine
der Lagen eine Anzahl Kanäle eingeformt sein. Dieser Vorschlag setzt
einen erheblichen Materialaufwand voraus. Der Erfindung liegt die Auf
gabe zugrunde, den Materialaufwand zu verringern und damit die Her
stellungskosten für die Dachbegrünung zu senken.
Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß die Bewässerungs
anlage zwischen der Wurzelmatte und der Abdichtung angeordnet ist
und aus einem Faservlies und in dem und/oder unter dem Vlies ange
ordneten Bewässerungsleitungen besteht. Das Faservlies hat
eine mehrfache Aufgabe. Es soll das aus den Bewässerungsleitungen
austretende Wasser auf eine möglichst große Fläche der Wurzelmatte
verteilt werden. Ferner soll das Faservlies verhindern, daß Pflanzen
aus der Wachstumsschicht in die Öffnungen der Bewässerungsleitung
hineinwurzeln und die Öffnungen zusetzen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht die Verwendung eines mehr
lagigen Faservlieses vor, wobei die Bewässerungsleitung zwischen
beiden Lagen eingebunden ist. Das geschieht in der Weise, daß beim
Herstellen des Faservlieses in Form eines Stapelvlieses z. B. aus
Glasfasern zunächst eine Lage geschichtet wird, darauf die Be
wässerungsleitung verlegt und anschließend die Bewässerungsleitung
mit einer weiteren Lage Stapelvlies überdeckt wird. Im Faservlies
bewirkt ein Binder das Zusammenhalten der Fasern. Der Binder sichert
den Einschluß der Bewässerungsleitung. Infolge der späteren Wasser
beaufschlagung des Faservlieses ist ein wasserunlöslicher Binder
zweckmäßig.
Die Bewässerungsleitungen werden vorzugsweise durch Schläuche ge
bildet. Ausreichend sind Schläuche geringen Querschnittes. Die
Schläuche sind mit Bewässerungsöffnungen versehen. Die Bewässerungs
öffnungen sind über die Länge der Schläuche verteilt. Durch unregel
mäßige Verteilung und/oder unterschiedliche Öffnungsweiten kann
sichergestellt werden, daß der Wasseraustritt bzw. die Benetzung des
Faservlieses im wesentlichen überall gleich ist. Dazu weisen die
Bewässerungsöffnungen mit zunehmender Entfernung von der Eintritts
stelle einen geringerwerdenden Abstand voneinander auf und/oder
größere Öffnungsweiten auf.
Von besonderem Vorteil sind Bewässerungsöffnungen, die durch Kreuz
schlitze in den Schläuchen gebildet werden. Im Rahmen dieser Er
findung liegen auch anders geformte Schlitze, z.B. einfache Längs
schlitze oder einfache Querschlitze.
Diese Schlitze öffnen sich, sobald in den Schläuchen ein aus
reichender Wasserdruck entsteht. Die Schlitze schließen sich, wenn
der Wasserdruck abfällt. Damit wird verhindert, daß die Bewässerungs
leitungen unkontrolliert leerlaufen, wie dies bei Bewässerungs
öffnungen mit z. B. kreisförmigem Querschnitt der Fall ist. Die
Schlitze bilden Ventile, welche über den Wasserdruck gesteuert
eine sehr genaue Dosierung des Wassers, insbesondere eine kurz
fristige Unterbrechung des Bewässerungsvorgangs ermöglichen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Abdichtungsbahnen
mit Halterungen für die Bewässerungsleitung und/oder das Vlies
versehen. Das erleichtert ganz wesentlich die Montage der Dachbe
grünung. Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß zunächst die Dach
abdichtung aufgebracht wird, wobei die Abdichtungsbahnen an den
einander überlappenden Randbereichen miteinander verschweißt werden.
Letzteres geschieht wahlweise unter Befestigung der Dachabdichtungs
bahnen in deren Randbereich am Dach.
Auf die verlegten Abdichtungsbahnen wird das Faservlies aufgerollt.
Wahlweise ist das Faservlies auch mit den Dachabdichtungsbahnen
vorkonfektioniert oder auch mit der vorgesehenen Wurzelmatte vor
konfektioniert. Dann wird das Faservlies entweder zugleich mit den
Dachabdichtungsbahnen verlegt oder erst mit der Wurzelmatte verlegt.
Die Halter finden dabei Anwendung für das entweder allein oder zu
sammen mit der Wurzelmatte verlegte Vlies. Desgleichen ist der Halter
von Vorteil, wenn die Bewässerungsleitung in einem separaten Arbeits
schritt auf der Abdichtungsbahn verlegt wird, bevor das Vlies ver
legt wird.
Bei einem Vlies, welches z. B. auf der Abdichtungsbahn aufkaschiert
ist und eine durch die Aufkaschierung zwischen Vlies und Abdichtungs
bahnen eingebundene Bewässerungsleitung aufweist, kann die Halterung
noch für die Arretierung der Wurzelmatte von Vorteil sein. Das
gleiche gilt, wenn die Bewässerungsleitung in der Abdichtungsbahn
vorgesehen ist. Für die Wurzelmatte ist ein zugfestes Material von
Vorteil. Das zugfeste Material kann durch Verwendung entsprechend
starker Faser und/oder entsprechender Faserlegung in Zugrichtung
entstehen.
Für die Herstellung und den Transport der Abdichtungsbahnen sind
Halter besonders geeignet, die aus aufkaschierten Blechstreifen
bestehen. Die Blechstreifen passen sich der Wickellage der Ab
dichtungsbahnen bei der Herstellung und beim Transport gut an. Bei
der Verlegung können die Blechstreifen aufgebogen und um die Be
wässerungsleitungen herumgebogen werden. Dazu ist mindestens eines
der Blechstreifenenden ausreichend lang ausgebildet und frei beweg
lich. Für die Befestigung des Vlieses und/oder der Wurzelmatte bzw.
im Vlies angeordneter Bewässerungsleitungen ist das aufzubiegende
Ende der Blechstreifen spitz ausgebildet, um eine Durchdringung des
Vlieses und/oder der Wurzelmatte zu erleichtern. Desgleichen erleichtert
eine drahtförmige Ausbildung der aufzubiegenden Blechstreifenenden
die Durchdringung des Vlieses und/oder der Wurzelmatte. Das draht
förmig ausgebildete Ende kann zudem mit einem gleichermaßen ausge
bildeten gegenüberliegenden Blechstreifenende verwirbelt (gerödelt)
werden. Das bildet eine von Hand leicht herstellbare zugfeste Ver
bindung.
Wahlweise werden die Bewässerungsleitungen auch durch Streifen ge
bildet, welche auf die Abdichtungsbahnen aufgeklebt oder aufge
schweißt worden sind. Diese Streifen sind durch Perforierung in
gleicher Weise konfektioniert wie die o. b. Schläuche, so daß bei
Einführung von Wasser in den Zwischenraum zwischen den Streifen und
darunterliegender Abdichtungsbahn gleichermaßen geeignete Leitungen
entstehen. Die Bewässerungsleitungen können auch durch die Doppel
naht im Überlappungsbereich der Dachabdichtungsbahnen oder durch eine
Dreifachnaht im Überlappungsbereich der Abdichtungsbahnen gebildet
werden. Bei Anwendung einer Doppelnaht ist vorgesehen, daß im Ab
stand voneinander zwei Schweißnähte oder Klebenähte im Überlappungs
bereich der Abdichtungsbahnen hergestellt werden und der Raum zwischen
beiden Nähten im Überlappungsbereich zunächst zur Dichtheitsprüfung
mit Druckluft beaufschlagt wird. Anschließend wird die oben liegende
Abdichtungsbahn im Überlappungsbereich zwischen beiden Nähten
perforiert und eignet sich die so perforierte Doppelnaht als Be
wässerungsleitung.
Bei Anwendung einer Dreifachnaht kann der oben liegende Randbereich
zwischen zwei Nähten mit Perforierung vorkonfektioniert werden.
Dann verbleiben noch zwei Nähte, die als Prüfnaht (Doppelnaht) ge
nutzt werden können. Zweckmäßigerweise wird dazu der äußere Rand
der im Überlappungsbereich oben liegenden Dachabdichtungsbahn
perforiert.
Vorkonfektionierung ist gleichbedeutend mit automatisierter Her
stellung, die eine Perforierung von Hand entbehrlich macht.
Nach der Erfindung verlaufen die Bewässerungsleitungen in der ver
legten Dachbegrünung horizontal, d. h. bei einem Flugzeughangar mit
halbkreisähnlichem Querschnitt in dessen Längsrichtung. Dadurch sind
in jeder Bewässerungsleitung über deren Länge - abgesehen von den
Strömungswiderständen und Wasseraustritten - gleiche Druckverhältnisse
gegeben. Bei Dachbegrünungen mit Höhenunterschieden von 5 m und mehr
hat das beträchtliche Auswirkungen auf die Festigkeitsanforderungen
der Bewässerungsleitungen. D. h. es kann mit minimalem Druck gearbeitet
werden. Dementsprechend sind geringe Schlauchfestigkeiten ausreichend.
Ferner eröffnen die horizontal verlaufenden Bewässerungsleitungen be
wässerungstechnische Vorteile.
Wahlweise erfolgt der Betrieb der Dachbegrünung mit Überschußwasser
oder ohne Überschußwasser. Das Überschußwasser wird im Vlies abge
führt. Beim Betrieb mit Überschußwasser werden die höherliegenden
Bewässerungsleitungen mit höherem Druck als die niedriger
liegenden Bewässerungsleitungen betrieben. Infolgedessen ist der
Wasseraustritt an den höherliegenden Leitungen größer als bei den
niedriger angeordneten Leitungen. Das berücksichtigt, daß das
Überschußwasser dem Bereich der niedriger angeordneten Wasser
leitungen zufließt. Gegenüber einer einzigen, an höchster Stelle
angeordneten Bewässerungsleitung haben die zusätzlichen darunter
angeordneten Bewässerungsleitungen vorteilhaften Einfluß auf die
Gleichmäßigkeit der Bewässerung.
Beim Betrieb ohne Überschußwasser werden die verschiedenen Be
wässerungsleitungen mit etwa gleichem Druck gefahren. Als Druck
abweichung sind dabei max. 0,5 bar vorgesehen.
Der vorgesehene Wasserdruck für alle Bewässerungsleitungen wird
mit Hilfe von Ventilen sichergestellt. Jeder Bewässerungsleitung
ist ein Ventil vorgeschaltet.
Für alle Bewässerungsleitungen ist eine gemeinsame Wasserzuführung
vorgesehen.
Das bei der Dachbegrünung anfallende Oberflächenwasser (Regen) wird
ebenso wie Überschußwasser durch beiderseits der Flugzeughangar bzw.
durch am Dachtiefsten angeordnete Sammelleitungen aufgefangen und
einem Sammelbehälter zugeführt. Von dort wird das Oberflächenwasser
und/oder Überschußwasser über eine elektrisch betriebene Pumpe in
die Bewässerungsleitungen gedrückt.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Er
findung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1, 2, 4 und 5 verschiedene erfindungsgemäße Dachbegrünungen,
Fig. 3 eine gemeinsame Einzelheit der Ausführungsbeispiele nach
Fig. 1 und 2,
Fig. 6 das Bewässerungssystem in schematischer Gesamtansicht.
In Fig. 1 ist die das Dach eines Flugzeughangars bildende Bentonschale
mit 1 bezeichnet. Auf der Bentonschale 1 sind Abdichtungsbahnen 2
verlegt. Die Abdichtungsbahnen 2 bestehen aus einem Äthylencopolymer-
Bitumengemisch und sind überlappend miteinander verschweißt. Im Be
reich der Überlappungsnaht sind die unten liegenden Ränder der Ab
dichtungsbahnen mit der Betonschale 1 verklebt oder verdübelt. Die
Abdichtungsbahnen 2 liegen unmittelbar auf der Betonschale 1 auf.
Aus Gründen der Darstellung ist zwischen der Betonschale 1 und der
Abdichtungsbahn 2 in der Zeichnung ein Abstand eingehalten.
Unmittelbar auf der Abdichtungsbahn 2 liegt ein Glasfaservlies 3
auf. In das Glasfaservlies 3 sind Schläuche 4 eingearbeitet. Die
Schläuche 4 bestehen aus PVC und werden bei der Herstellung des
Glasfaservlieses auf eine erste hergestellte Glasfaservlieslage
aufgelegt, bevor eine weitere Glasfaservlieslage darübergelegt
wird, die die Schläuche 4 einschließt.
Das Glasfaservlies hat eine Dicke von 4 mm, die Schläuche einen
Innendurchmesser von z. B. 8 mm bei 0,5 mm Randstärke. Durch den
die sonstige Dicke der Glasfaservliesschicht 3 übersteigenden Außen
durchmesser der Schläuche 4 entsteht im Bereich der Schläuche 4 eine
Verdickung, die unschädlich ist. Unmittelbar auf der Glasfaserschicht 3
liegt eine Wurzelmatte 5 mit einer Wachstumsschicht 6 auf. Die Wurzel
matte besteht aus verwirbelten Kunststoff-Fäden und/oder Kokosfasern.
Von Vorteil ist eine Fasereinlage, die in Umfangsrichtung des Flug
zeughangars verläuft und die Dehnung der Wurzelmatte in Umfangs
richtung begrenzt bzw. die aus dem Gewicht der Wachstumsschicht auf
tretende Belastung aufnimmt.
Die Wachstumsschicht wird durch eine Humuseinlage in der Wurzelmatte
und Pflanzen, z. B. Gras, gebildet, das auch den den Flugzeughangar
umgebenden Bewuchs bildet.
Nach Fig. 3 sind die Schläuche 4 mit kreuzförmig angeordneten
Schlitzen 7 versehen. Wahlweise sind auch nur in Umfangsrichtung
der Schläuche 4 verlaufende Schlitze vorgesehen. Letztere lassen
sich besonders einfach in die Schläuche 4 einbringen, indem die
Schläuche 4 abgeflacht und an einer Kante quer zur Auflagefläche
durchtrennt werden. In gleicher Weise lassen sich die kreuzförmigen
Schlitze einarbeiten. Dann entstehen vorzugsweise an jeder Ein
schnittstelle in beiden aufeinanderliegenden Wänden des abge
flachten Schlauches 4 gegenüberliegende kreuzförmige Schlitze. Das
kann dazu genutzt werden, die Schlitze so auszurichten, daß die
Schlitze 7 in der Darstellung nach Fig. 1 in der Horizontalen
liegen, also in die Richtung des Faservlieses 3 weisen. Damit ist
eine optimale Überdeckung der Schlitze 7 durch das Faservlies ge
währleistet.
Bei einer Beaufschlagung der Schläuche 4 mit Wasser öffnen sich
durch den Wasserdruck die Schlitze 7, so daß das Wasser in das
Faservlies 3 austreten kann und dort unter Benetzung der Wachstums
schicht 6 in der Wurzelmatte 5 sich zwischen den Schläuchen 4 aus
breitet. Beim Abfall des Wasserdruckes schließen sich die Schlitze 7
selbsttätig. Für das Öffnen und Schließen ist die Flexibilität des
Schlauches von Vorteil.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem
nach Fig. 1 dadurch, daß die Schläuche 4 nicht in das Faservlies 3
eingebettet, sondern zwischen der Abdichtungsbahn 2 und dem Faser
vlies 3 verlegt worden sind. Die Montage der Schläuche 4 erfolgt in
der Weise, daß nach Verlegen der Abdichtungsbahnen 2 die Schläuche 4
an den Abdichtungsbahnen 2 montiert werden. Dazu besitzen die Ab
dichtungsbahnen 2 an entsprechender Stelle aufkaschierte Blech
streifen 8. Die Enden der Blechstreifen liegen in der Ausgangs
stellung wie bei 9 gestrichelt dargestellt auf den Abdichtungs
bahnen lose auf. Die die Befestigung der Blechstreifen an der Ab
dichtungsbahn 2 bewirkende Kaschierung liegt mittig zwischen den
beiden Enden. Die Schläuche 4 werden so verlegt, daß sie mittig auf
den Blechstreifen 8 aufliegen und deren Enden um die Schläuche 4
herumgebogen werden können. Damit sind die Schläuche 4 auf der Ab
dichtungsbahn 2 gehalten. Anschließend wird über das ganze das
Faservlies 3 verlegt und darüber die Wurzelmatte 5 mit der
z. B. in Form eines Fertigrasens vorbereiteten Wachstumsschicht.
Die Enden des Blechstreifens können auch angespitzt bzw. eine zu
Drähten verjüngte Form aufweisen. Für den mittleren Bereich ist
aus Gründen einer festen Verbindung mit der Abdichtungsbahn eine
breite Form bzw. breite Aufkaschierung von Vorteil. Die draht
förmigen Enden können nach Verlegen der Schläuche 4 senkrecht auf
gestellt werden, so daß das Faservlies 3 nach seinem Verlegen sich
an den drahtförmigen Enden des Blechstreifens 8 verhakt bzw. sich
die drahtförmigen Enden durch das Faservlies 3 durchdrücken und
darüber zusammengebogen werden können. Dann entsteht auch eine Be
festigung der Faservliesmatte 3.
Nach Fig. 4 sind anstelle der Schläuche 4 Streifen 10 aus gleichem
Material wie die Abdichtungsbahnen 2 vorgesehen. Die Streifen 10 sind
bei 11 mit den Abdichtungsbahnen verschweißt, so daß der gewölbt dar
gestellte Hohlraum zwischen dem Streifen 10 und der Abdichtungsbahn 2
als Bewässerungsleitung genutzt werden kann. Der Streifen 10 ist mit
einer Perforierung 12 vorkonfektioniert. Der Streifen 10 kann auch
in der dargestellten gewölbten Form aufgeschweißt werden. Das wird
z. B. mit Hilfe eines die Aufwölbung beim Schweißen verursachenden
Keiles erreicht. Die Aufwölbung ist begrenzt durch die zum Schweißen
notwendige Plastifizierung des Materiales. Nach Fortschreiten der
Schweißvorrichtung müssen die entstandenen Schweißnähte den Rückstell
kräften der Streifen 10 standhalten.
Die Aufwölbung ist zur Verringerung des Strömungswiderstandes vor
teilhaft.
Fig. 5 zeigt in einem weiteren Ausführungsbeispiel zwei sich über
lappende Abdichtungsbahnen 13 und 14 mit darüberliegendem Faservlies 17.
In dem Überlappungsbereich sind die Abdichtungsbahnen 13 und 14 durch
Schweißnähte 15 miteinander verbunden. Die Schweißnähte 15 bilden
eine Dreifachnaht. Dabei kann die mittlere Schweißnaht 15 zusammen
mit der in Fig. 5 rechten Schweißnaht 15 als Doppelnaht zur
Dichtheitsprüfung genutzt werden. Das geschieht durch Beaufschlagung
mit Druckluft. Sofern sich kein Druckabfall zeigt, ist die Schweiß
naht dicht.
Die mittlere Schweißnaht 15 bildet zugleich mit der in Fig. 5
linken Schweißnaht 15 eine Bewässerungsleitung. Die Bewässerungs
öffnungen sind mit 16 bezeichnet und befinden sich zwischen den
zugehörigen beiden Schweißnähten in der oben liegenden Abdichtungs
bahn 14. Die Abdichtungsbahn 14 ist mit einer geeigneten Perforierung
vorkonfektioniert. Die Bewässerungsleitung nach Fig. 5 wird in
gleicher Weise wie die Bewässerungsleitung nach Fig. 4 oder die
Leitungen nach Fig. 1 und 2 betrieben.
Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung des Wasserkreislaufes.
Die einzelnen an einem Flugzeughangar mit halbkreisähnlichem
Querschnitt vorgesehenen Bewässerungsleitungen sind mit 20 be
zeichnet und besitzen eine gemeinsame Wasserzuführung 21. Zwischen
der Wasserzuführung 21 und den Bewässerungsleitungen 20 ist jeweils
ein Ventil 22 vorgesehen, mit dem sich der Druck in den Bewässerungs
leitungen 20 einzeln einstellen läßt.
Das Wasser wird von einer Pumpe 23 in die Zuleitung 21 gefördert,
die ihrerseits das Wasser aus einem Sammelbehälter 24 ansaugt.
In dem Sammelbehälter 24 sammelt sich Oberflächenwasser, das un
mittelbar an der Begrünungsschicht bzw. dem Flugzeughangar abfließt
oder durch die Begrünungsschicht hindurch in das Faservlies gelangt
und dort nach unten abfließt. Das abfließende Wasser gelangt in
Sammelleitungen 25,von denen Sammelleitungen 26 zum Sammelbehälter 24
führen.
Claims (15)
1. Dachbegrünung inbesondere für Flugzeughangar mit halbkreis
ähnlichem Querschnitt, bestehend aus einer aus Abdichtungsbahnen
zusammengesetzten Dachabdichtung und einer darüberliegenden
Wurzelmatte, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Wurzelmatte (5) und der Abdichtung (2) eine Be
wässerungsanlage vorgesehen ist, bestehend aus einem Faservlies
(3) und in dem Vlies (3) und/oder unter dem Vlies (3) angeordneten
Bewässerungsleitungen (4, 10, 20).
2. Dachbegrünung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Faservlies ein mindestens zweilagiges
Stapelvlies ist und die Bewässerungsleitung (4) zwischen beiden
Lagen eingebunden ist.
3. Dachbegrünung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bewässerungsleitung (4) durch
Schläuche gebildet ist, die über ihre Länge verteilt Bewässerungs
öffnungen aufweisen.
4. Dachbegrünung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewässerungsöffnungen mit zunehmender
Entfernung von der Wassereintrittsstelle einen geringer
werdenden Abstand voneinander aufweisen und/oder größere Öffnungs
weiten aufweisen.
5. Dachbegrünung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bewässerungsöffnungen durch
Schlitze gebildet werden.
6. Dachbegrünung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlitze als Kreuzschlitze (7) aus
gebildet sind.
7. Dachbegrünung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 3 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
dichtungsbahn (2) mit Halterungen für die Bewässerungsleitung (4)
und/oder das Faservlies (3) versehen ist.
8. Dachbegrünung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterungen durch aufkaschierte Blech
streifen gebildet werden, wobei mindestens eines der Blechstreifen
enden abknickbar und/oder abbiegbar ist.
9. Dachbegrünung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Blechstreifen (8) am Ende
eine Spitze aufweisen und/oder drahtförmig ausgebildet sind.
10. Dachbegrünung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und 4 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewässerungs
leitungen in der Abdichtungsbahn verlaufen oder durch aufgeklebte
oder aufgeschweißte Streifen (10) gebildet werden.
11. Dachbegrünung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und 4 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewässerungs
leitung durch eine Doppelnaht oder eine Dreifachnaht im Überlappungs
bereich der Abdichtungsbahnen (13, 14) gebildet werden.
12. Dachbegrünung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewässerungs
leitungen horizontal verlaufen und der Wasserdruck in den Leitungen
beim Betrieb mit im Faservlies (3) ablaufendem Überschußwasser
in höheren Leitungen (20) größer als in niedrigeren Leitungen
(20) an gleicher Stelle ist oder beim Betrieb ohne Überschuß
wasser in allen Leitungen an gleicher Stelle ein max. 0,5 bar
abweichender Druck herrscht.
13. Dachbegrünung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Be
wässerungsleitung (20) ein Ventil (22) vorgeschaltet ist.
14. Dachbegrünung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
gekennzeichnet durch Sammelleitungen (25) beider
seits des Flugzeughangars für Oberflächenwasser und/oder Über
schußwasser.
15. Dachbegrünung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sammelleitungen (25) zu einem Sammel
behälter (24) führen, der den Wasservorratsbehälter für die Be
wässerungsanlage bildet.
Priority Applications (1)
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Publication Number | Publication Date |
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ID=6312719
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DE (1) | DE3636771A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5390442A (en) * | 1992-06-12 | 1995-02-21 | Behrens; Wolfgang | Multilayer vegetation element |
EP0730821A1 (de) * | 1995-03-07 | 1996-09-11 | Peter Dipl.-Ing. Reither | Begrünungsmatte |
FR2923138A1 (fr) * | 2007-11-05 | 2009-05-08 | Vertige Sarl | Substrat de culture a arrosage integre |
CN103070034A (zh) * | 2011-10-25 | 2013-05-01 | 斯特凡娜·德马吉扬 | 特别是用于种植植物的屋顶的农作物生长的支撑件 |
-
1986
- 1986-10-29 DE DE19863636771 patent/DE3636771A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2009068788A2 (fr) * | 2007-11-05 | 2009-06-04 | Demguilhem Stephane | Substrat de culture a arrosage integre |
WO2009068788A3 (fr) * | 2007-11-05 | 2009-07-23 | Stephane Demguilhem | Substrat de culture a arrosage integre |
CN103070034A (zh) * | 2011-10-25 | 2013-05-01 | 斯特凡娜·德马吉扬 | 特别是用于种植植物的屋顶的农作物生长的支撑件 |
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