DE3636112C1 - Use of a mixture containing acetaldehyde, cinnamaldehyde and ethanol in the treatment of migraine - Google Patents
Use of a mixture containing acetaldehyde, cinnamaldehyde and ethanol in the treatment of migraineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Acetaldehyd,
Zimtaldehyd, Ethanol und gegebenenfalls Wasser enthaltenden
Gemisches bei der Behandlung der Migräne und Migräneäquivalenten.
Unter Migräne versteht man anfallsweise auftretende einseitige
Kopfschmerzen, die stunden- oder tagelang anhalten
und häufig mit Erbrechen, Augenflimmern und Sehstörungen
einhergehen. Ursache der Kopfschmerzen sind wahrscheinlich
Kaliberschwankungen der Kopfschlagader. Die
Diagnose "Migräne" stützt sich auf das Vorliegen eines
oder mehrerer der für diese Art von Kopfweh charakteristischen
Krankheitszeichen: halbseitiger Kopfschmerz, Übelkeit
und Erbrechen, Augenflimmern, Augenmuskellähmungen
und Gesichtsfeldausfälle. Kopfschmerzen sind etwa bei der
Hälfte aller Migränekranken das einzige Krankheitszeichen.
Der Kopfschmerz ist jedoch nur in ca. 65% der Fälle
streng halbseitig. Auch im übrigen Körper sind Migräneäquivalente
möglich, sie äußern sich durch Beschwerden,
die auf Fehlstellungen der glatten Muskulatur der Gefäße,
des Darmes, des Magens und der Herzmuskulatur zurückzuführen
sind.
Der Schmerz erreicht innerhalb einer bis mehrerer Stunden
seinen Höhepunkt und führt in 60% der Fälle zu Übelkeit
und Erbrechen. Die Anfallsdauer beträgt manchmal nur eine,
manchmal auch viele Stunden. Die Anfallshäufigkeit kann
von einigen wenigen im Jahr bis zu fast täglichen Anfällen
schwanken. Experimentell wurde Migräne durch Erhöhung
des Schwefeldioxidgehaltes der Luft ausgelöst (Smog-Nebel).
Die Krankheit "Migräne" ist biochemisch bislang nicht definiert.
Migräneanfälle können durch atmosphärische Einflüsse
ausgelöst werden, durch Lichtreize, Monatsblutung,
Entspannung und längere Bettruhe (sogenannte Sonntagsmigräne
und Ferienmigräne), aber auch durch seelische Belastungen
wie Verantwortung, Sorgen oder Überforderung.
Die Behandlung der Migräne zielt u. a. zuerst auf die Beseitigung
solcher anfallsauslösender Faktoren.
Zur Behandlung von Migräne werden daher viele Mittel eingesetzt,
die brechreizdämpfend, schmerzlindernd, blutdruckhebend,
blutdrucksenkend, gefäßverengend, gefäßerweiternd
etc. wirken. Die Einnahme derartiger Mittel stellt eine
Belastung des Organismus dar, und oft ist die Wirkung der
Mittel nicht ausreichend.
György berichtet über die Verwendung von Acetaldehyd bei
Kindern zur Stimulierung von Atmung und Kreislauf (Klinische
Wochenschrift 1932, 11, 227).
U. Ehrenfeld (Krebsgeschehen 1979, Seite 132) berichtet
über die Verwendung von Acetaldehyd zusammen mit Ethylalkohol
für die Schmerzlinderung bei ausbestrahlten
Patienten mit malignen Tumoren, bei denen Opiate versagten.
Der Autor hat gefunden, daß orale Gaben von Acetaldehyd
gekoppelt mit größeren Mengen an Ethanol über
einen längeren Zeitraum das Wachstum maligner Tumoren beim
Menschen beeinträchtigen, woraus eine längere Lebensdauer
des an einem malignen Tumor erkrankten Patienten resultiert.
Es ist auch bekannt, daß verschiedene alkoholische heiße Getränke
(z. B. Glühweine oder heiße Bowlen) sowie manche Liköre (z. B. Magenbitterliköre)
neben Ethanol und Wasser grundsätzlich auch Zimtaldehyd,
sowie Acetaldehyd als unmittelbares natürliches
Oxidationsprodukt des Ethanols enthalten.
In den DE-OS 34 02 312, 33 36 583 und 33 34 751
(entsprechen der europäischen Patentanmeldung 84 110 118)
wird die Verwendung von Acetaldehyd für die Diagnose und
Therapie von bösartigen Tumoren sowie zur Therapie von
Schwächen der zelligen und tumoralen Immunabwehr beschrieben.
In der GB-PS 21 13 996 wird die Behandlung von Kopfschmerzen
durch Verabreichung eines Wasser-Ethanol-Gemisches auch
unter Zusatz von Acetaldehyd beschrieben. Das bekannte Mittel
zeigt jedoch keine ausreichende Wirkung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Möglichkeit zur Behandlung von Migräne zur Verfügung zu stellen.
Erfindungsgemäß soll ein Weg aufgezeigt werden, mit dem die
Migräne auf einfache Weise behandelt werden kann. Die Behandlung
der Migräne soll so erfolgen, daß sie vom Patienten,
der an einem Migräneanfall leidet, leicht durchzuführen
ist und daß die Behandlung den Organismus nicht
belastet.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Acetaldehyd,
Zimtaldehyd, Ethanol und gegebenenfalls Wasser enthaltenden
Gemisches bei der Behandlung der Migräne in einer für
die orale oder parenterale Verabreichung geeigneten Form.
Acetaldehyd ist eine leicht bewegliche, farblose Flüssigkeit
von einem charakteristischen stechenden Geruch. Es
hat einen Siedepunkt von 21°C und ist in Wasser und fast
allen organischen Lösungsmitteln gut löslich.
Zimtaldehyd ist eine gelbliche, stark nach Zimt riechende,
wasserdampfflüchtige ölige Flüssigkeit, die an der Luft
leicht zu Zimtsäure oxidiert werden kann. Zimtaldehyd
wird als Gewürz- und Geschmackskorrigens bei Mundwässern,
Likören etc. verwendet, und ist lebensmittelrechtlich
vollständig unbedenklich. Erfindungsgemäß wird der Zimtaldehyd
in Form von Ceylon-Zimtöl, als Kassiaöl oder in
Form von Zimtblätteröl verwendet. Das Ceylon-Zimtöl enthält
64 bis 76% Zimtaldehyd, und das Kassiaöl enthält
80 bis 90% Zimtaldehyd. Erfindungsgemäß werden derartige
Öle, die lebensmittelrechtlich zugelassen sind,
zu dem Arzneimittel gegeben.
Erfindungsgemäß können der Acetaldehyd und Zimtaldehyd in
üblichen pharmakologisch verträglichen Trägern und/oder
Verdünnungsmitteln verwendet werden. Besonders bevorzugt
ist es, den Acetaldehyd und Zimtaldehyd in
wäßrig-alkoholischer Lösung zu verwenden.
Normalerweise werden 2 bis 15 mg Acetaldehyd pro kg Körpergewicht,
vorzugsweise 3,6 bis 8 mg Acetaldehyd pro kg
Körpergewicht, besonders bevorzugt 7 mg pro kg Körpergewicht
bis 3,5 mg pro kg Köpergewicht zusammen mit 5 bis
50 µg Zimtaldehyd pro kg Körpergewicht, besonders bevorzugt
8 bis 14 µg pro kg Körpergewicht, pro Tag verwendet.
Es ist bevorzugt, daß das Arzneimittel in Einzeldosis vorliegt
und diese 0,1 bis 0,5 g Acetaldehyd und 250 µg bis
3500 µg Zimtaldehyd enthält.
Die Konzentration des Acetaldehyds im Alkohol kann innerhalb
eines breiten Bereiches gewählt werden, sie kann
beispielsweise 5×10-2 Mol bis 1 Mol Acetaldehyd pro
1 Mol Ethanol betragen. Es ist bevorzugt, daß man
10 bis 40 g Acetaldehyd pro 40 g Alkohol, besonders
bevorzugt 15 bis 30 g Acetaldehyd und 20 mg bis 40 mg
Zimtaldehyd pro 40 g Alkohol, verwendet. Im allgemeinen
wird diese alkoholische Aldehydlösung dann mit Wasser verdünnt.
Die alkoholische Aldehydlösung kann mit Wasser beliebig
verdünnt werden. Beispielsweise kann man ein Volumen
der alkoholischen Lösung mit 2 bis 10 Volumen,
vorzugsweise 2 bis 5 Volumen, Wasser verdünnen. Die Kombination
Acetaldehyd mit Zimtaldehyd wird bevorzugt
oral in Form der wäßrigen Lösung verabreicht und vom
Patienten getrunken. Es ist besonders bevorzugt, die
Kombination Acetaldehyd/Zimtaldehyd als Süßwein, Kräuterwein
oder Likör, zum Beispiel in Cream Sherry, Cassis
oder einem anderen süßen Alkohol, zu verabreichen, besonders
in künstlich mit Ethanol angereicherten SO₂-
armen bis SO₂-freien natürlichen süßen Weinen oder, wie
dies in Apotheken bekannt ist, unter Verwendung ungeschwefelter
süßer Säfte, zum Beispiel schwarzem Johannisbeersaft,
die mit Ethanol in gewünschter Menge versetzt
werden, wobei auch zuckerfreie Süßstoffe geeigneter Art
eingesetzt werden. Acetaldehyd selbst schmeckt bitter, und
daher ist es erforderlich, seinen Geschmack zu maskieren.
Hierzu ist es besonders bevorzugt, bei der Herstellung
oral anzuwendender Mittel homöopathische Dosiermengen
von geeigneten bekannten Tinkturen pflanzlicher Herkunft
zuzusetzen. Geeignet sind beispielsweise Auszüge aus
Koriander, Kümmel, Thuja, Salbei, Muskat, Breitwegerich,
Thymian, Kalmus, Knoblauch und Zwiebel.
Es ist besonders bevorzugt, Migränepatienten, bezogen auf
70 kg Körpergewicht, eine Acetaldehyddosis von 3,6 mg zusammen
mit einer Zimtaldehyddosis von 8 µg pro kg Körpergewicht
zu verabreichen. Diese Dosis reicht normalerweise
aus, um die Migränesymptomatik zu beheben. Gelegentlich
ist auch eine Dosis von 7 mg Acetaldehyd mit 16 µg
Zimtaldehyd pro kg erforderlich.
Die Dosis von 7 mg Acetaldehyd pro kg Körpergewicht liegt
bei etwa einem Tausendstel der Dosis, die für die Erreichung
der LD₅₀ erforderlich wäre.
Die Kombination Acetaldehyd/Ethanol/Zimtaldehyd kann jedoch
auch parenteral verabreicht werden, beispielsweise
durch i.v.-Injektion. Die Zubereitung von parenteral zu
verabreichenden Lösungen erfolgt in an sich bekannter
Weise
Anstelle der freien Aldehyde können erfindungsgemäß auch
solche Aldehydderivate zum Einsatz kommen, die im Stoffwechsel
des mit dem Acetaldehyd und Zimtaldehyd zu behandelnden
Patienten den freien Acetaldehyd und Zimtaldehyd
bilden. Geeignete Acetaldehydderivate sind beispielsweise
die entsprechenden Acetale oder Halbacetale
oder Kondensationsprodukte, die ebenfalls als solche oder
in gelöster Form (Wasser oder Alkohol) Verwendung finden
können.
Im folgenden werden die bekannten Wirkungen von Acetaldehyd
näher erläutert:
Bei geringen Acetaldehyddosen findet eine Kreislaufreaktion
statt, die sich als Hitzegefühl im Kopfbereich und in den
Extremitäten, Rötung des Gesichtes, die sich auch auf die
Arme und den Rumpf ausbreiten kann, Skleralgefäßerweiterung
(bull eyes) bemerkbar macht. Bei höherer Dosis kommt es zu
Palpitationen und zu leichter Atemnot, bei noch höherer
Dosierung zu Erbrechen, Übelkeit und Kopfschmerzen.
Nach tierexperimentellen Befunden wirkt Acetaldehyd in
niedriger Dosierung vorwiegend über eine Aktivierung des
Sympathikus mit entsprechender Vasokonstriktion, Herzfrequenzzunahme,
erhöhter Herzkontraktilität und Blutdrucksteigerung.
Bei hohen, beim Menschen im Blut nicht erreichten Konzentrationen
äußert sich eine direkte Acetaldehydwirkung
am Versuchtstier durch Vasodilatation, Kardiodepression und
Blutdruckabfall.
Am isolierten Blutgefäß sind die dilatierende Wirkung an
der Vene und die Hemmung des Effektes von Vasokonstriktoren
bei hoher Konzentration an Venen aus dem Mesenterialkreislauf
beschrieben worden, wobei die Schwelle für die
Acetaldehydwirkung weit jenseits der in vivo erreichbaren
Konzentrationen lag, jedenfalls über 1 mM. Bei Applikation
auf Gefäße der Mikrozirkulation im Darmbereich im in situ-
Präparat wurde Acetaldehyd nur vasokonstriktorisch wirksam
Die Untersuchungen sind an tierischen Präparaten mit Konzentrationen
oberhalb des pharmakologisch einsetzbaren
Bereiches (200 µM und darüber) durchgeführt worden.
Im Zuckerstoffwechsel hemmt Acetaldehyd die Neubildung von
Glucose in der Leber aus verschiedenen Substraten, steigert
aber die Glykogenolyse. Der Nettoeffekt besteht in einer
Hyperglykämie, die z. T. auf die verstärkte sympathikotone
Einstellung, z. B. aber auch auf direkte Wirkung von Acetaldehyd
zurückgeführt wird.
In höherer Konzentration hemmt Acetaldehyd die Atmung der
Leberzellen, vermindert die Proteinsynthese in der Leber
und stört auch den Phospholipidstoffwechsel, ohne daß aber
eine Beeinflussung der Zellmembranfunktion gefunden werden
konnte. Es hemmt die Fettsäureoxidation. Im hormonellen
Bereich ist durch zahlreiche Untersuchungen wahrscheinlich
gemacht worden, daß Acetaldehyd eine Schlüsselrolle in
der Verminderung der Testosteronproduktion bei Alkoholkranken
spielt. Wesentlicher Befund hierbei ist die Hemmung
der Hydroxyprogesteronaldolase durch Acetaldehyd (allerdings
mit 600 µM) im Gewebe.
Trotz der hohen Affinität von Acetaldehyd zu Amino-, OH-
und SH-Gruppen ist die Toxizität von Acetaldehyd bei oraler
Zufuhr nur etwa zehnmal so hoch wie die von Ethanol (akute
Toxizität). LD₅₀=5 mM Blutspiegel. Bei chronischer
Exposition tritt der onkogene bzw. teratogene Effekt in
das Zentrum der Untersuchungen. Acetalhdeyd ist aufgrund
von Befunden, nach denen seine Inhalation mit dem Risiko
der Begünstigung von Krebsentstehung verbunden ist, als
Arbeitsstoff mit begründetem Verdacht auf krebserzeugendes
Potential eingestuft worden.
Acetaldehyd und Zimtaldehyd sind in den erfindungsgemäß verwendeten
Mengen ungiftig, gut dosierbar und zeigen keine Nebenwirkungen.
Die Kombination ist daher allen bekannten
Mitteln, die zur Bekämpfung der Migräne verwendet werden,
überlegen. Die Wirkungsweise des Acetaldehyds und des
Zimtaldehyds ist nicht bekannt. Man nimmt jedoch an, daß
der Acetaldehyd HSO₃-Ionen abfängt, an biogene Amine
gekoppelt wird oder an SH-Gruppen gebunden wird.
Die Wirkung von Acetaldehyd in niedriger Dosierung auf die
glatte Muskulatur ist durch die Gabe von SH-Donatoren,
wie Cystein oder Penicillamin, sofort aufzuheben. Höchstwahrscheinlich
beruht die Gefäßwirkung beim Menschen bei
niedriger Dosierung des Acetaldehyds auf einer Reaktion
desselben mit den SH-Gruppen.
Eine Wirkung von Zimtaldehyd in der verwendeten Dosierung
ist nicht bekannt.
Daß Gefäßwirkungen bzw. Wirkungen auf glatte Muskulatur
in Blutgefäßen, im Darm, im Magen und auf die Herzmuskulatur
mit den angegebenen Dosierungen für Acetaldehyd
und Zimtaldehyd möglich sind, war unbekannt und in keiner
Weise zu erwarten.
Der Behandlungseffekt bei Verabreichung von Acetaldehyd
mit Zimtaldehyd wird im folgenden im Unterschied zu einem
unbehandelten Patienten mit Migräne näher erläutert.
Nach schluckweiser Aufnahme von einer Dosis von 2,5 mg
Acetaldehyd und 2,5 µg Zimtaldehyd pro kg Körpergewicht,
gelöst in 100 ml Leitungswasser oder vorzugsweise in
Cream Sherry oder Cassis in einem Zeitraum von 15 Minuten
im Liegen gibt der Patient an:
nach ca. 5 Minuten: angenehmes Wärmegefühl in den Beinen,
nach ca 10 Minuten: die Übelkeit verschwindet, schwere Knie,
nach ca. 15 Minuten: die Überempfindlichkeit gegen Licht und Geräusche verschwindet,
nach ca. 20 Minuten: der Kopfschmerz verschwindet, es besteht noch ein Druckgefühl im Kopf,
nach ca. 30 Minuten: völliges Wohlbefinden.
nach ca 10 Minuten: die Übelkeit verschwindet, schwere Knie,
nach ca. 15 Minuten: die Überempfindlichkeit gegen Licht und Geräusche verschwindet,
nach ca. 20 Minuten: der Kopfschmerz verschwindet, es besteht noch ein Druckgefühl im Kopf,
nach ca. 30 Minuten: völliges Wohlbefinden.
Gelegentlich tritt nach 30 Minuten keine völlige Beschwerdefreiheit
ein, dann muß nochmals eine zusätzliche Dosis
eingenommen werden. Die gewünschte Wirkung tritt nach den
bisherigen Beobachtungen hiernach rasch ein.
Als Nebenwirkungen wurden nur eine Dämpfung des Hungergefühls
und gelegentlich eine verminderte Verkehrstüchtigkeit
beobachtet.
Andere, bei Einsatz des Acetaldehyds mit Zimtaldehyd zur
Behebung der Migränesymptomatik gemachte Beobachtungen
sind:
Der Bluthochdruck, der als Folge von Streß auftritt, wird
meßbar erniedrigt; streßbedingte Einschlafstörungen werden
beseitigt (gilt auch bei psychiatrischen Kranken,
bei denen der Acetaldehyd mit Zimtaldehyd als Äquilans
wirkt). Die Alkoholverträglichkeit, besonders bei Psoriatikern,
wird verbessert, die Kombination Acetaldehyd und
Zimtaldehyd wirkt gering antiallergisch, und die vegetativ
bedingte Nervosität wird verringert. Acetaldehyd mit
Zimtaldehyd wurde erfindungsgemäß verschiedenen an Migräne
leidenden Patienten verabreicht. Es wurde pro Patient
0,25 g reinster Acetaldehyd mit 0,25 mg Zimtaldehyd in
0,25 g 96%igem Ethanol gelöst. Diese Lösung wurde mit
10 Teilen Wasser verdünnt und dann dem Patienten verabreicht.
In einigen Fällen wurde die ethanolische Lösung
in der entsprechenden Menge Cream Sherry oder Cassis gegeben,
wobei sich kein Unterschied in den Wirkungen zeigte.
In der folgenden Tabelle sind die Vesuchsergebnisse zusammengefaßt.
Die Patienten hatten nach eigenen Angaben
schon mehrere Migränemittel versucht. Die Angaben in der
Tabelle beziehen sich auf die Mittel, bei denen die Patienten
bis vor dem erfindungsgemäß durchgeführten Versuch
geblieben waren.
Das erfindungsgemäße Mittel behob in einfacher Dosierung
(0,25 g Acetaldehyd mit 0,25 mg Zimtaldehyd in 12 von 15
Fällen sofort (nach 30 Minuten) die Migränesymptomatik,
in drei von 15 Fällen nach zusätzlicher Eingabe einer
zweiten Dosis.
Die Patienten, die die zweite Dosis zur völligen Behebung
der Migränesymptomatik gebraucht hatten und vier Patienten
aus der Gruppe, die mit Einmalgaben symptomfrei waren,
berichteten, daß sie danach eine Woche lang keinen weiteren
Migräneanfall hatten, obwohl dieser normalerweise
fällig gewesen wäre.
Im Gegensatz zu der sonst angegebenen ½- bis 1tägigen
Arbeitsunfähigkeit nach Migräneattacke und Medikamenteneinnahme
berichten alle Patienten, daß sie etwa eine
Stunde später nach der Einnahme des erfindunsgemäßen
Mittels wieder gearbeitet hätten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Zur Herstellung von 8000 Dosen werden 2000 g Acetaldehyd
puriss. und 2 g Zimtaldehyd entsprechend 3 g Zimtöl mit
2000 g 96%igem Ethanol gemischt und in Dosierflaschen zu
8 Dosen abgefüllt (entspricht 4 g Gemisch).
Die Abfüllung erfolgt unter Stickstoff.
Bei der Verabreichung gibt der Patient 0,5 g des Gemisches
in 50 bis 100 ml Leitungswasser, rührt um und trinkt die
erhaltene Lösung im Liegen schluckweise in einem Zeitraum
von 15 Minuten.
Anstelle von Ethanol können auch andere pharmazeutisch annehmbare
Träger bzw. Lösungsmittel verwendet werden.
Man arbeitet, wie im Beispiel 1 beschrieben, aber anstelle
von Zimtöl wird bei der Zubereitung zur intravenösen Gabe
des Mittels reiner Zimtaldehyd verwendet, anstelle von
Dosierflaschen verwendet man Durchstechflaschen. Die Abfüllung
erfolgt ebenfalls steril.
Aus diesen Durchstechflaschen wird dann zur Herstellung
von Infusionen die entsprechende Menge entnommen und in
handelsübliche, physiologische Kochsalzlösungen in geeigneter
Konzentration gegeben.
Claims (1)
- Verwendung eines Acetaldehyd, Zimtaldehyd, Ethanol und gegebenenfalls Wasser enthaltenden Gemisches bei der Behandlung der Migräne in einer für die orale oder parenterale Verabreichung geeigneten Form.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636112 DE3636112C1 (en) | 1986-10-23 | 1986-10-23 | Use of a mixture containing acetaldehyde, cinnamaldehyde and ethanol in the treatment of migraine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636112 DE3636112C1 (en) | 1986-10-23 | 1986-10-23 | Use of a mixture containing acetaldehyde, cinnamaldehyde and ethanol in the treatment of migraine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3636112C1 true DE3636112C1 (en) | 1987-09-24 |
Family
ID=6312336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863636112 Expired DE3636112C1 (en) | 1986-10-23 | 1986-10-23 | Use of a mixture containing acetaldehyde, cinnamaldehyde and ethanol in the treatment of migraine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3636112C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2113996A (en) * | 1982-02-02 | 1983-08-17 | Alexander Solomon Blitz | Hang-over treatment |
-
1986
- 1986-10-23 DE DE19863636112 patent/DE3636112C1/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2113996A (en) * | 1982-02-02 | 1983-08-17 | Alexander Solomon Blitz | Hang-over treatment |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
Die Branntweinwirtschaft, 103, 1963, Nr. 14, S.401-406 * |
WAGNER, FRITZ: Das Getränkebuch, 1955, S.40 * |
WÜSTENFELD, H., HAESELER, G.: Trinkbranntweine und Liköre, 4. Aufl., 1964, S.133, 134, 190, 231, 232 * |
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---|---|---|---|
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