DE3635275C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mikroionenstrahl-Vorrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie sie für Ionenmikro
analyse, Ionenmikrodotierung, Ionenstrahlschreiben und ähnliches
Anwendung findet, sowie ein Verfahren zum Betrieb einer
solchen Vorrichtung.
Aus der japanischen Patentanmeldung Nr. 60-74249 (Patents
Abstracts of Japan, E-338, 24. August 1985, Band 9, Nr. 208)
ist eine derartige Mikroionenstrahl-Vorrichtung mit einer
Ionenquelle und einem Strahlfokussiersystem bekannt. In dem
Strahlfokussiersystem sind zwischen zwei Stufen von Fokussier
linsen ein Massenseparator und eine Massenseparator-Blende
vorgesehen. Der Massenseparator ist dabei aus zwei Wien-Filtern
aufgebaut, d. h. E×B-Ablenkeinheiten, die ein elektrisches
Feld sowie ein magnetisches Feld jeweils in einer
Richtung senkrecht zur ionenoptischen Strahlachse erzeugen. Durch
das Strahlfokussiersystem werden die von der Ionenquelle emit
tierten Ionen beschleunigt, fokussiert, einer Massenseparation
unterzogen und als ein resultierender Mikroionenstrahl gezielt
auf die Oberfläche einer Probe gerichtet.
Mit einer Mikroionenstrahl-Vorrichtung ist es möglich, Proben mit
einem auf einen Strahldurchmesser von etwa 1 µm oder weniger
fein fokussierten Ionenstrahl abzutasten wie es insbesondere
für Mikroherstellungsprozesse für
Halbleiterbauelemente erforderlich ist. Die Ionenquelle besteht
gewöhnlich aus einer optischen Punktquelle mit einer hohen Helligkeit,
wie einer Flüssigmetall-Ionenquelle, einer Feldionisations-
Ionenquelle, einem Duoplasmatron oder ähnlichem.
Insbesondere, wenn man verschiedene Arten von Ionen
erhält, beispielsweise bei Verwendung der Flüssigmetall-
Ionenquelle, die eine Legierung in ionisierte Stoffe umwandelt,
ist es notwendig, einen Massenseparator einzusetzen,
um Ionen der gewünschten Art auszuwählen und zu separieren.
Fig. 1 zeigt eine herkömmliche Mikroionenstrahl-Vorrichtung,
die im wesentlichen aus folgenden Baugruppen besteht:
einer Ionenquelle 2 mit einer hohen Helligkeit,
elektrostatischen Linsen 3 und 4, die einen von der Quelle
emittierten Ionenstrahl 15 so fokussieren, daß eine Überkreuzungsspur
14 längs einer optischen Achse 1 auf Bilder 13 und 13′ abgebildet
wird, einer elektrostatischen Ablenkeinheit 5, die
den Ionenstrahl auf einen Probenträger 6 ablenkt, und einem
E × B-Massenfilter 7, d. h. einem zwischen den zwei elektrostatischen
Linsen 3 und 4 installierten Massenseparator.
Der E × B-Massenfilter 7 besteht aus einer E × B-Ablenkeinheit
12, die aus Elektroden 8a, 8b sowie einem magnetischen
Pol 9a für die Massenseparation des Ionenstrahls aufgebaut
ist, und aus einer Massenseparator-Blende 10, um ausschließlich
gewünschte Ionen herauszuführen. Eine Blende
oder Lochscheibe 11 beschränkt den Ionenstrahlstrom.
Der Massenseparator in einer Mikroionenstrahl-Vorrichtung
sollte eine hohe Massenauflösung haben, um Ionen nicht
gewünschter Art zu entfernen, und sollte gleichzeitig die
Strahlfokussierleistung nicht negativ beeinflussen. Das als
Massenseparator verwendete E × B-Massenfilter 7 ermöglicht
die lineare Anordnung des optischen Systems und vereinfacht
die Ausführung des Aufbaus und der Achsenausrichtung.
Dieses E × B-Massenfilter 7 kann jedoch aufgrund der
chromatischen Aberration nicht gleichzeitig die zwei oben
genannten Anforderungen hinreichend erfüllen. Die Gründe
dafür werden im folgenden kurz erläutert.
Ein Beispiel für die Verwendung eines E × B-Massenfilters
ist in der Veröffentlichung von Ishitani et al.,
"Mass-Separated Microbeam System with a Liquid-Metal-Ion
Source", Nucl. Instr. and Meth. 218 (1983), S. 363 bis 367,gezeigt.
Zuerst wird das Arbeitsprinzip des E × B-
Massenfilters unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben. Zu
den Grundbauelementen des E × B-Massenfilters gehört eine E × B-
Ablenkeinheit 12, die aus einem Paar Elektroden 8a, 8b
sowie einem Paar magnetischer Polschuhe 9a, 9b (9b ist
nicht dargestellt) besteht, um in den Richtungen senkrecht
zur ionenoptischen Achse 1 ein elektrisches Feld E bzw. ein
magnetisches Feld B
zu erzeugen, sowie eine Massenseparator-
Blende 10 in einer nachfolgenden Stufe. Die bei einer
Beschleunigungsspannung V0 längs der ionenoptischen Achse 1
einfallenden Ionen bewegen sich geradlinig fort und treten
durch die Massenseparator-Blende 10, wenn sie folgender
Bedingung genügen:
(2eV0/m)1/2 = E/B (1)
Andererseits werden Ionen, deren Massen von m um Δm abweichen,
an der Blende 10 um ΔXm im Richtung des elektrischen
Feldes E von der optischen Achse 1 abgelenkt, wobei
ΔXm = (Δm/m) (E/V0) Lm (Ld + Lm/2) /4 (2)
Ist die Energiestreubreite der emittierten Ionen der
Ionenquelle ΔV, werden auch Ionen mit der Masse m um ΔXc
abgelenkt.
Das wird dann wichtig, wenn die Beschleunigungsspannung
niedrig ist oder wenn als Ionenquelle aus eine Flüssigmetall-
Ionenquelle mit einer großen Energiestreubreite
verwendet wird. Dabei gilt:
ΔXc = (ΔV/V0) Lm (Ld + Lm/2) /4 · (E/V0) (3)
Aus der obigen Gleichung (2) läßt sich die Massenauflösung
(m/Δm) des E × B-Massenfilters folgendermaßen definieren:
(m/Δm) = Lm/γA (E/V0) (Ld + Lm/2) /4 (4)
wobei γA die Weite der Blende 10 bezeichnet.
Daneben besteht ein oberer Grenzwert in der Massenauflösung,
da der Strahl an der Blende 10 aufgrund eines endlichen
Öffnungswinkels des einfallenden Ionenstrahls eine
bestimmte Breite hat. Das heißt, wenn in der Gleichung (4)
γA ≃ d gilt, bezeichnet d die Strahlbreite. Die Massenauflösung
des E × B-Massenfilters ist daher durch das optische
System der vorhergehenden Stufe beeinflußt.
Das obengenannte Problem wird im folgenden unter Bezugnahme
auf Fig. 3 beschrieben, die ein E × B-Massenfilter
darstellt, wie es in einer praktischen Mikroionenstrahl-
Vorrichtung Anwendung findet. Die Fig. 3A und 3B
verdeutlichen einen Fall, in dem der einfallende Ionenstrahl
15 durch die Linse der nicht gezeigten vorhergehenden
Stufe auf die Mittenfläche 21 der E × B-Ablenkeinheit
12 fokussiert ist (Fig. 3B), sowie einen Fall, in dem der
einfallende Ionenstrahl 15 auf die Massenseparator-Blende
10 fokussiert ist (Fig. 3A).
Im Fall nach Fig. 3B ist der austretende Strahl 16
aufgrund des Wertes ΔXc nach Gleichung (3) geringfügig aufgespreizt,
wie mit Bezugsziffer 18 angegeben. Die Strahlfokussierleistung
ist jedoch nicht negativ beeinflußt, da die
chromatische Aberration am Brennpunkt 13 aufgehoben ist
(vgl. dazu im einzelnen die offengelegte japanische Patentanmeldung
Nr. 7 550/1985 oder H. Liebl, "Beam Optics in Secondary Ion Mass
Spectrometry", Nuclear Instruments and Methods 187 (1981)
S. 143 bis 151). Die Massenauflösung ist jedoch relativ
klein. Im Fall nach Fig. 3A hat der Wert ΔXc nach
Gleichung (3) als chromatische Aberration an den Brennpunkten
13, 13′ die Wirkung, daß die Strahlfokussierleistung beträchtlich
verschlechtert wird. Insbesondere verändert sich
der Wert ΔXc nicht in Abhängigkeit vom Öffnungswinkel des
Strahls und kann nicht beseitigt werden, selbst wenn die
Blende auf der Rückseite der Linse 4 eingefügt wird. Der
Strahl ist jedoch auf die Massenseparator-Blende 10 fokussiert,
und der Strahldurchmesser ist annähernd gleich ΔXc.
Die Massenauflösung ist daher größer als im Fall nach
Fig. 3B.
Unter Verwendung des oben beschriebenen herkömmlichen
E × B-Massenfilters war es nicht möglich, die chromatische
Aberration zu beseitigen sowie gleichzeitig eine hohe Massenauflösung
und eine hohe Strahlfokussierleistung zu erzielen.
Um dieses Problem zu lösen, wurde eine
Anordnung beschrieben, in der ein Massenseparator
aus Magnetfeldfiltern in vier Stufen Anwendung findet (P. D.
Prewett, Vacuum, 34, (1984) S. 931 bis 939). Dieses System kann die
chromatische Aberration beseitigen, kann den Strahl auf die
Massenseparator-Blende fokussieren und bietet die Wahrscheinlichkeit
für eine hohe Massenauflösung. Da
in diesem Fall die Ionenflugbahn aufgrund des magnetischen
Feldes jedoch stark von der geraden Linie abweicht, wird
der Astigmatismus groß (in den vorhergehenden und nachfolgenden
Stufen müssen Astigmatismus-Korrektureinheiten vorgesehen
werden). Daneben schwankt die Massenauflösung stark
nicht nur in Abhängigkeit von der Größe der Massenseparator-
Blende, sondern auch von ihrer Position, und es wird
schwierig, die Massenauflösung festzusetzen. Bei diesem
Massenseparator muß daneben das magnetische Feld unter Verwendung
von Elektromagneten verändert werden, die mit geringen
Abmessungen schwierig anzuordnen sind.
Die Aufgabe der Erfindung liegt nun darin, eine
Mikroionenstrahl-Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die eine hohe Massenauflösung hat
und mit einem Massenseparator versehen ist, der dem
Strahl eine geringe chromatische Aberration verleiht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einer gattungsge
mäßen Mikroionenstrahl-Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs.
Aufgrund dieses charakteristischen Aufbaus fokussiert der
Massenseparator der Mikroionenstrahl-Vorrichtung den Strahl
auf die Massenseparator-Blende, so daß ohne Erzeugung einer
chromatischen Aberration die Massenauflösung maximiert wird.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Mikroionenstrahl-Vorrichtung sind in den
Unteransprüchen 2 und 3 angegeben.
Der Patentanspruch 4 betrifft ein bevorzugtes Verfahren
zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Mikroionenstrahl-Vorrichtung.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines optischen Systems
in einer herkömmlichen Mikroionenstrahl-
Vorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung
des Prinzips eines E × B-Massenfilters;
Fig. 3A und 3B Diagramme zur Erläuterung der Betriebsweise
eines E × B-Massenfilters;
Fig. 4 eine Längsschnittansicht eines optischen Systems
in dem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mikroionenstrahl-
Vorrichtung; und
Fig. 5 eine schematische Ansicht zur Erläuterung des
Betriebs des Massenseparators in dem Ausführungsbeispiel.
Zuerst wird das Prinzip der Erfindung in Verbindung
mit Fig. 5 beschrieben, die schematisch einen Massenseparator
in einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mikroionenstrahl-Vorrichtung
darstellt. In den in vier Stufen angeordneten E × B-Ablenkeinheiten
12a, 12b, 12c und 12d sind die Richtungen des jeweils
magnetischen Feldes Bn und elektrischen Feldes En entsprechend
der Fig. gewählt. Die Intensitäten der Felder genügen folgender
Beziehung:
Ein Ion mit einer Masse m und einer Beschleunigungsenergie
eV0, das längs einer ionenoptischen Achse 1 auf
den Massenseparator auftrifft, bewegt sich geradlinig entlang
der ionenoptischen Achse fort und tritt auf
dieser Achse 1 durch die Massenseparator-Blende 10. Im
folgenden sind die Längen der E × B-Ablenkeinheiten 12a,
12b, 12c und 12d in Richtung der ionenoptischen Achse 1 mit
L1, L2, L3 bzw. L4, der Abstand zwischen den Mittelflächen
der E × B-Ablenkeinheit 12a und der E × B-Ablenkeinheit 12b
ist mit L12, und der Abstand zwischen den Mittenflächen der
E × B-Ablenkeinheit 12c und der E × B-Ablenkeinheit 12d ist
mit L34 bezeichnet.
Weiterhin gelten die folgenden Beziehungen:
E1 · L1 = E2 · L2 (6)
E3 · L3 = E4 · L4 (7)
E1 · L1 · L12 = E3 · L3 · L34 (8)
E3 · L3 = E4 · L4 (7)
E1 · L1 · L12 = E3 · L3 · L34 (8)
Ein Ion mit einer Masse, die sich um Δm von der Masse m
unterscheidet, wird an der Massenseparator-Blende 10 in
Richtung des elektrischen Feldes E2 um
unter denselben Bedingungen durch die E × B-Ablenkeinheiten
12a und 12b abgelenkt. Dadurch erfolgt eine Massenseparation
durch die Massenseparator-Blende 10.
Andererseits wird ein Ion mit der Beschleunigungsenergie
e (V0 + ΔV) und der Masse m an der Massenseparator-
Blende 10 in Richtung des elektrischen Feldes E2 geringfügig um
unter denselben Einfallsbedingungen durch die E × B-Ablenkeinheiten
12a und 12b abgelenkt, was auf die Energiestreubreite
der von der Ionenquelle emittierten Ionen zurückzuführen
ist. Wenn die Öffnung der Massenseparator-Blende 10
jedoch größer als ΔXc gewählt ist, tritt das Ion durch die
Blende und wird durch die E × B-Ablenkeinheiten 12c und 12d
auf die ionenoptische Achse 1 zurückversetzt. In der auf
den Massenseparator folgenden Stufe wird daher durch den
Massenseparator keine chromatische Aberration hervorgerufen.
Wenn der einfallende Ionenstrahl durch die nicht gezeigten
vor- und nachgeschalteten Linsen auf die Massenseparator-Blende
10 fokussiert wird, zeigt der Massenseparator
eine maximale Massenauflösung ohne chromatische Aberration,
die durch folgende Beziehung gegeben ist:
In obiger Gleichung bezeichnet das Symbol d den Durchmesser
des einfallenden Ionenstrahls an der Position der
Massenseparator-Blende 10, wenn kein Massenseparator vorgesehen
ist. Der Ausdruck γA bezeichnet die Größe der Öffnung der Massenseparator-
Blende 10.
Das Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5 erläutert.
Fig. 4 zeigt eine Mikroionenstrahl-Vorrichtung, die
mit einem Massenseparator 18 versehen ist, der aus vier
Stufen von E × B-Ablenkeinheiten 12a, 12b, 12c und 12d
gleicher Größe, die zwischen zwei Stufen von Linsen 3 und 4
in dem Strahlfokussiersystem angeordnet sind, sowie aus
einer Massenseparator-Blende 10 aufgebaut ist, die eine
Öffnung auf der ionenoptischen Achse 1 hat.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Linse 3 so eingestellt,
daß ein Ionenstrahl 15 auf einen Brennpunkt 13
auf der Massenseparator-Blende 10 fokussiert wird, und die
Linse 4 ist so eingestellt, daß ein Bild des Brennpunktes
13 auf der Massenseparator-Blende 10 auf einen Brennpunkt
13′ auf dem Probenträger 6 projeziert wird.
Der Massenseparator 18 weist die vier Stufen von E × B-
Ablenkeinheiten 12a, 12b, 12c und 12d auf, die jeweils
aus Elektroden 19a, 19a′; 19b, 19b′; 19c, 19c′ bzw. 19d,
19d′ sowie aus Polschuhen 20a, 20b, 20c bzw. 20d aufgebaut
sind. Die elektrischen Felder und die magnetischen Felder im Massenseparator
18 haben die
in Fig. 5 dargestellten Richtungen und sind so eingestellt,
daß gilt: E1 = E2 = E3 = E4 = E und B1 = B2 = B3 =
B4 = B. In diesem Fall sind sämtliche magnetischen Polschuhe
20a, 20b, 20c und 20d aus Permanentmagneten aufgebaut,
die Intensität des Magnetfeldes ist fest, und die Art der
Ionen wird durch Veränderung der Intensität E des elektrischen
Feldes gewählt. Daher kann sich nur das Ion mit der
Masse
geradlinig auf der ionenoptischen Achse 1 fortbewegen und
kann unter Beibehaltung einer Massenauflösung
einer Massenseparation unterzogen werden (Symbole wie in
Gleichung (6) definiert).
Die durch die Energiestreubreite der von der Ionenquelle
emittierten Ionen hervorgerufene Strahlaufspreizung
ΔXc an der Massenseparator-Blende 10 wird auf den Anfangswert
zurückgestellt, wenn die Ionen den Massenseparator verlassen
haben. Mit konkreten Zahlenwerten berechnet sich die
durch die Energiestreubreite der von der Ionenquelle emittierten
Ionen hervorgerufene Strahlaufspreizung ΔXc an der
Massenseparator-Blende 10 für m = 71 folgendermaßen:
d + ΔXc ≃ d
mit: B = 0,5 T, L1 = 25 mm, L12 = 40 mm, V0 = 100 kV,
ΔV = 20 V, d = 1 µm.
Gilt für die Größe der Öffnung der Massenseparator-Blende 10 γA
= 5 µm, dann gilt γA ≦λτ d + ΔXc, und die Massenauflösung
nimmt folgende Größe an:
Nach dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel zeigt
der Massenseparator in der Mikroionenstrahl-Vorrichtung
eine hohe Massenauflösung, ohne eine chromatische Aberration
zu entwickeln, was zu einer Steigerung der Strahlfokussierleistung
beiträgt. Daneben finden im Massenseparator
nach diesem Ausführungsbeispiel keine Elektromagneten Anwendung.
Die Massenseparation kann daher mit hoher Geschwindigkeit
gesteuert, und die Mikroionenstrahl-
Vorrichtung kann mit geringen Abmessungen aufgebaut werden, um den
Verbrauch elektrischer Leistung zu verringern.
Im obigen Ausführungsbeispiel fanden vier Stufen von
E × B-Ablenkeinheiten 12a, 12b, 12c und 12d mit derselben
Größe Anwendung. Unter der Voraussetzung, daß die Beziehungen
nach den Gleichungen (6) bis (8) erfüllt sind, lassen
sich dieselben Wirkungen jedoch auch dann erzielen, wenn
sich die Abmessungen der vier Stufen der E × B-Ablenkeinheiten
unterscheiden.
Die magnetischen Polschuhe in den E × B-Ablenkeinheiten
12a bis 12d der vier Stufen sind nach dem obigen Ausführungsbeispiel
aus Permanentmagneten aufgebaut. Die magnetischen
Polschuhe können jedoch auch durch Elektromagneten
ersetzt werden, oder Elektromagneten für die Korrektur
können daran angebracht werden, um dieselben Wirkungen zu erzielen.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Massenseparator-
Blende 10 auf der ionenoptischen Achse 1 ausgebildet. Die
Position der Massenseparator-Blende 10 kann jedoch auch geringfügig
in Richtung des elektrischen Feldes E1 versetzt
werden, womit dieselbe hohe Massenauflösung und dieselbe Wirkung
bezüglich der Beseitigung der chromatischen Aberration erhalten
werden kann.
Der Massenseparator nach vorliegender Erfindung zeigt
eine hohe Massenauflösung und eine geringe chromatische
Aberration, wodurch die Mikroionenstrahl-Vorrichtung eine
erhöhte Leistung liefert (gesteigerte Strahlreinheit und erhöhte
Strahlfokussierleistung).
In der erfindungsgemäßen Mikroionenstrahl-Vorrichtung
wird im Massenseparator kein Elektromagnet benötigt,
was zu einer Verringerung der Abmessungen und des
Verbrauchs elektrischer Leistung beiträgt.
Claims (4)
1. Mikroionenstrahl-Vorrichtung mit einer Ionenquelle (2),
einem Strahlfokussiersystem (3, 4, 5, 18), das zumindest
zwei Stufen von Fokussionslinsen (3, 4), zwischen denen ein
Massenseparator (18) mit einer Massenseparator-Blende (10)
angeordnet ist, und das die von der Ionenquelle (2) emittierten
Ionen beschleunigt, fokussiert, einer Massenseparation
unterzieht und ablenkt, sowie mit einem Probenträger (6) für die
Feinbewegung einer Probe, wobei der Massenseparator (18) aus
E × B-Ablenkeinheiten (12a bis 12d) aufgebaut ist, die jeweils
ein Paar von Elektroden (19a, 19a′; . . .; 19d, 19d′) sowie ein
Paar von magnetischen Polschuhen (20a bis 20d) aufweisen, um
ein elektrisches Feld (E1 bis E4) sowie ein magnetisches Feld
(B1 bis B4) in Richtungen senkrecht zur ionenoptischen
Achse (1) zu erzeugen,
dadurch gekennzeichnet,
daß vier Stufen von E × A-Ablenkeinheiten (12a bis 12d) vorgesehen sind;
daß die von den E × B-Ablenkeinheiten der zweiten und dritten Stufe (12b, 12c), gezählt von der Seite der Ionen quelle (2), erzeugten elektrischen Felder (E2, E3) und magnetischen Felder (B2, B3) so ausgerichtet sind,
daß sie parallel, jedoch entgegengesetzt zu dem von der E × B-Ablenkeinheit der ersten Stufe (12a) erzeugten elektrischen Feld (E1) bzw. magnetischen Feld (B1) verlaufen;
daß das elektrische Feld (E4) und das magnetische Feld (B4) der E × B-Ablenkeinheit der vierten Stufe (12d) so aus gerichtet sind, daß sie parallel zu dem von der E × B-Ablenk einheit der ersten Stufe (12a) erzeugten elektrischen Feld (E1) bzw. magnetischen Feld (B1) sowie in denselben Richtungen wie diese verlaufen;
daß die elektrischen Felder (E1 bis E4) und magnetischen Felder (B1 bis B4) der E × B-Ablenkeinheiten der vier Stufen (12a bis 12d) solche Intensitäten haben, daß ein längs der ionenoptischen Achse (1) auf die E × B-Ablenkeinheit der ersten Stufe (12a) auftreffender Ionenstrahl (15) längs der ionenoptischen Achse (1) aus der E × B-Ablenkeinheit der vierten Stufe (12d) austritt; und
daß die Massenseparator-Blende (10) zwischen den E × B-Ablenkeinheiten der zweiten und der dritten Stufe (12b, 12c) angeordnet ist.
daß vier Stufen von E × A-Ablenkeinheiten (12a bis 12d) vorgesehen sind;
daß die von den E × B-Ablenkeinheiten der zweiten und dritten Stufe (12b, 12c), gezählt von der Seite der Ionen quelle (2), erzeugten elektrischen Felder (E2, E3) und magnetischen Felder (B2, B3) so ausgerichtet sind,
daß sie parallel, jedoch entgegengesetzt zu dem von der E × B-Ablenkeinheit der ersten Stufe (12a) erzeugten elektrischen Feld (E1) bzw. magnetischen Feld (B1) verlaufen;
daß das elektrische Feld (E4) und das magnetische Feld (B4) der E × B-Ablenkeinheit der vierten Stufe (12d) so aus gerichtet sind, daß sie parallel zu dem von der E × B-Ablenk einheit der ersten Stufe (12a) erzeugten elektrischen Feld (E1) bzw. magnetischen Feld (B1) sowie in denselben Richtungen wie diese verlaufen;
daß die elektrischen Felder (E1 bis E4) und magnetischen Felder (B1 bis B4) der E × B-Ablenkeinheiten der vier Stufen (12a bis 12d) solche Intensitäten haben, daß ein längs der ionenoptischen Achse (1) auf die E × B-Ablenkeinheit der ersten Stufe (12a) auftreffender Ionenstrahl (15) längs der ionenoptischen Achse (1) aus der E × B-Ablenkeinheit der vierten Stufe (12d) austritt; und
daß die Massenseparator-Blende (10) zwischen den E × B-Ablenkeinheiten der zweiten und der dritten Stufe (12b, 12c) angeordnet ist.
2. Mikroionenstrahl-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetischen Polschuhe (20a bis 20d) der
vier Stufen von E × B-Ablenkeinheiten (12a bis 12d) aus
Permanentmagneten aufgebaut sind.
3. Mikroionenstrahl-Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die vier Stufen von E × B-Ablenk
einheiten (12a bis 12d) im wesentlichen dieselbe Größe haben
und im wesentlichen dasselbe elektrische und magnetische Feld
erzeugen.
4. Verfahren zum Betrieb einer Mikroionenstrahl-Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betrag der Ablenkung jeder der E × B-Ablenkeinheiten
(12a bis 12d) durch Veränderung der elektrischen Feldintensität
(E1 bis E4) eingestellt wird.
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