DE3635224A1

DE3635224A1 - Dreilagenabdeckung

Info

Publication number: DE3635224A1
Application number: DE19863635224
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Pluemecke
Original assignee: PLUEMECKE KARL HEINZ
Current assignee: PLUEMECKE KARL HEINZ
Priority date: 1985-04-26
Filing date: 1986-10-16
Publication date: 1987-06-04

Description

Diese modifizierte Neuerung betrifft eine Dreilagenabdeckung, die anstelle einer Graskrautvernichtenden Herbizidimprägnierung, eine Graskrautverdrängende Imprägnierung bzw. Anstrich besitzt und außer an Straßenleitpfosten, auch unter Bäumen, Büschen u. a. m. verlegt werden kann, wo Graskrautwuchs durch Überdecken unterdrückt werden soll, ohne Nutzpflanzen zu schädigen.

Zur Behebung dieses Problems sind schon verschiedene Abdeckungen aus Stroh, Kunststoff usw., entweder als Vliesse, Folien, dauerfeste Formteile usw. entwickelt worden, die nachträglich gegen Sturm zu sichern sind oder kostenmäßig in der Anwendung unrentabel sind.

Auch hat sich herausgestellt, daß alle Abdeckungen, einschließlich der bekannten Dreilagenabdeckung an Straßenleitpfosten, besonders während der vegetationsarmen Zeit von Oktober bis April, durch mechanische und Witterungs Einflüsse weit stärker strapaziert werden, als während der Hauptvegetationsperiode in den Sommermonaten.

Allein durch die Ansammlung von verrottenden Pflanzenresten, Blättern, Staub, Maulwurfshaufen usw. bildet sich über der Abdeckung schon nach wenigen Monaten eine Humusschicht, die für Graskrautflugsamen ausreicht eine Abdeckung, insbesondere eine Dauerabdeckung nach spätestens drei Vegetationsperioden unwirksam werden zu lassen, ohne diese arbeitsaufwendig, falls überhaupt noch möglich, erneut zu verlegen oder zu beseitigen.

Hier stellt sich die Aufgabe zur Vermeidung dieser vorgenannten Nachteile, eine wirksame leicht zu verlegende Abdeckung zu schaffen, die in erster Linie ein problemloses maschinelles oder manuelles Bemähen des Graskrautwuchses um Pfosten, Büschen, unter Bäumen u. a. m. gewährleistet und durch ihre niedrigen Material- und Herstellungskosten eine rentabele Einweganwendung erlaubt ohne die Nutzpflanzen und Bodenstruktur zu schädigen.

Dieses Problem wird durch das erweiterte Anwendungsspektrum der modifizierten Dreilagenabdeckung gelöst, die zu Beginn der Hauptvegetationszeit als Zuschnitt rund, eckig o. ä. an Pfosten, Büschen, Bäumen u. a. m. verlegt wird und wahlweise nach ein, zwei oder drei Vegetationsperioden bodenverträglich verrotten, untergegraben oder kompostiert werden kann, ohne Schaden an den von Graskraut freizuhaltenden Nutz- und Zierpflanzen zu verursachen.

Die modifizierte Dreilagenabdeckung besteht ebenfalls aus einer Unterlage (1), einer Mittellage (2) einer Oberlage (3) und ist je nach Anwendungsdauer ca. 3 bis 6 mm dick und biegsam-flexibel.

Die Unterlage (1) kann aus Papp-, Baumwoll-, Strohvliess oder -Textil o. ä. bestehen und ist mit einer Graskrautverdrängenden Sucbstanz imprägniert bzw. eingestrichen, die keinerlei Herbizide oder ähnliche Chemikalien enthält.

Die Mittellage (2) besteht aus einem folienähnlich, quellend, porösen Kleber bzw. Leihm, der die Unterlage (1) mit der Oberlage (3) verbindet, der Luft- und Feuchtigkeitsdurchlässig aber Schwallwasser abweisend ist und das Durchwachsen von Graskräutern zusätzlich unterdrückt.

Die Oberlage (3) dient als Ballast und besteht aus einem Kies/Trockenlehm/Faser-Gemisch o. ä. was durchfeuchten kann ohne abzuschwemmen. Aufgewehte Flugsamen von Graskräutern nach dem Verlegen der Abdeckung, keimen nur schwach auf, da die Mittellage (2) ein Durchwurzeln in den Untergrund weitgehend verhindert und der sich entwickelnder sog. Kummerwuchs bedeutungslos ist. - Bonsaieffekt.-

Die Abdeckung kann in Formzuschnitten, rund, eckig usw. oder als Rollenzuschnitt in verschiedenen Streifenbreiten verlegt werden. Sie verhindert ein Verschemmen, Verdichten oder Austrocknen des Untergrundes, sodaß die Bodenstruktur wachstumsgünstig erhalten bzw. beeinflußt wird (sog. Bodengare).

Als Abdeckung auf Beeten für Nutz- und Zierpflanzen verlegt, läßt sie sich bei Bedarf auch nachträglich einfach lochen, aufschlitzen oder zuschneiden, z. B. für Pflanzlöcher, Saatrillen o. ä..

Die Dreilagenabdeckung ist als Einwegabdeckung ausgelegt, deren Komponenten ungiftig sind und bedarfsweise nach ein, zwei oder drei Vegetationsperioden umwelt- und bodenverträglich zerfallen, sodaß sie vor Ort verrotten, sich untergraben oder kompostieren lassen.

Hinweis: Dreilagenabdeckung

Unterlage (1), Mittellage (2), Oberlage (3):
sind aus Fig. 1 der Pat. Hauptanmeldg. P 35 15 144.7 ersichtlich.

Claims

1) Dreilagenabdeckung gegen aufwachsendes Graskraut unter Bäumen, Büschen, an Pfosten verlegt, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Unterlage (1), einer Mittellage (2), einer Oberlage (3) besteht und nicht mit einem Graskraut vernichtenden Herbizid imprägniert ist.

2) Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (1) bestehend aus Papp-, Stroh-, Baumwoll-, Jutevliess o. ä. mit einem ungiftigen, umwelt- und bodenverträglichen Graskrautverdrängungsmittel versehen ist.

3) Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellage (2) aus einem folienähnlichen, porös aushärtenden Quellkleber bzw. Leihm besteht, der Luft- und Feuchtigkeitsdurchlässig, jedoch Schwallwasser abweisend ist.

4) Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberlage (3) aus einem Kies/Lehm/Faser-Gemisch o. ä. besteht, daß nach dem Durchfeuchten seine Funktion als Ballast behält ohne abzuschwemmen.

5) Abdeckung nach Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien nach ein, zwei oder drei Vegetationsperioden an Ort umwelt- und bodenverträglich verrotten bzw. sich untergraben oder kompostieren lassen.

6) Abdeckung nach Ansprüchen von 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten auch aus umwelt- und bodenverträglich, verrottbaren Kunststoffen bestehen. z. B. organische Kunststoffe.