DE3634908A1 - Regeleinrichtung eines mehrkanaligen heizungssystems fuer ein fahrzeug - Google Patents
Regeleinrichtung eines mehrkanaligen heizungssystems fuer ein fahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung eines
mehrkanaligen Heizungssystems für ein Fahrzeug nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Zweikanalige Heizungssysteme zur individuellen Regelung der
Luftaustrittstemperatur auf Fahrer- und Beifahrerseite in
Kraftfahrzeugen sind allgemein bekannt. Eine derartige Re
gelung wird durch einen zweigeteilten Wasser-Luft-Wärme
tauscher erreicht, bei welchem unterschiedliche Wasserdurch
flüsse und damit unterschiedliche Luftaustrittstemperaturen
durch zwei voneinander unabhängig betätigbare Drosselven
tile erreicht werden. Die Drosselventile werden während
einer festen Taktperiode je nach Wärmeanforderung mehr oder
weniger lang geöffnet.
Sind beide Drosselventile gleichzeitig geöffnet, so fließen
annähernd gleiche Volumenströme durch beide Teile des Wärme
tauschers. Schließt bei unterschiedlicher Wärmeanforderung
ein Drosselventil früher, so fließt durch den dem noch ge
öffneten Drosselventil zugeordneten Teil des Wärmetauschers
nun etwa die doppelte Wassermenge pro Zeiteinheit, was zu
einem erhöhten Wärmeangebot und somit zu einer Steigerung
der Luftaustrittstemperatur führt. Diese Steigerung wird
mit einer bestimmten Verzögerung über Temperaturfühler
wieder ausgeregelt, kann aber unter ungünstigen Voraus
setzungen zu periodischen Schwankungen der Luftaustritts
temperaturen führen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung die Regeleinrichtung
dahingehend zu verbessern, daß sich die der einen Seite zu
geordneten Luftaustrittstemperaturen nicht oder nur unwe
sentlich ändern, wenn eine Veränderung der der anderen Sei
te zugeordneten Luftaustrittstemperaturen stattfindet und
daß dabei periodische Temperaturschwankungen vermieden wer
den.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst. Bei einem zwei
kanaligen Heizungssystem, d. h., mit zweigeteiltem Wärme
tauscher, wird demnach die Öffnungszeit mit einem Faktor 1
multipliziert, wenn beide Drosselventile geöffnet sind. Für
das nach Schließen eines Drosselventils noch geöffnete zwei
te Ventil wird die restliche Öffnungsdauer mit einem Faktor,
der etwa bei 0,5 liegen kann, multipliziert und somit der
art verkürzt, daß es trotz der höheren Wasserdurchlaufge
schwindigkeit - unter Zugrundelegung der Taktperiode - auf
dieser Seite zu keiner spürbaren Erhöhung der Luftaustritts
temperatur kommt.
Eine Taktperiodendauer von etwa 5 s ist ein Kompromiß, da bei
einer längeren Taktperiode,insbesondere bei geringer Wärme
anforderung, Temperaturschwankungen auftreten und bei einer
kürzeren Taktperiode die Lebensdauer der Drosselventile ver
ringert wird. Infolgedessen ist auch ein wechselweises Tak
ten der Drosselventile in aufeinander folgenden Taktperio
den ohne unterschiedliche zeitliche Bewertung der Öffnungs
dauern der Ventile weniger geeignet, das Problem zu lösen,
da dann zwangsläufig eine Öffnungspause von mindestens einer
Taktperiode, meistens jedoch mehr, auftritt, die sich in
Temperaturschwankungen bemerkbar macht. Eine weitere Auf
teilung eines Wärmetauschers ist vorstellbar, wenn neben
der Unterteilung in Fahrer-/Beifahrerseite beispielsweise
eine Unterteilung in vorne/hinten vorgenommen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an
hand einer schematischen Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen zweigeteilten Wärmetauscher,
Fig. 2 ein Diagramm der Taktperioden und Öffnungs
dauern der Drosselventile und
Fig. 3 ein Flußdiagramm für den Regelungsverlauf
einer Taktperiode.
In Fig. 1 ist schematisch ein an sich bekannter Wärmetau
scher 1 dargestellt, der in zwei Teile 2, 3 geteilt ist. Das
in seiner Fließrichtung durch Pfeile angedeutete, vom Motor
erhitzte Wasser fließt, vom Motor kommend, durch eine Lei
tung 4 in eine Verteilerkammer 5 und von dort in die beiden
Teile 2 und 3 des Wärmetauschers 1. Von den beiden Teilen
des Wärmetauschers fließt das abgekühlte Wasser über Lei
tungen 6 und 7, welche über je ein elektromagnetisches Ven
til A und B geöffnet bzw. geschlossen werden können, zu
einer gemeinsamen Rücklaufleitung 8, welche das Wasser zu
rück zum Motor leitet. Das Heizungswasser wird von einer
nicht dargestellten Wasserpumpe durch den Wärmetauscher ge
pumpt, zumindest dann, wenn das Heizsystem eingeschaltet
und wenigstens eines der beiden Ventile A, B geöffnet ist.
Die Regeleinrichtung für das Heizsystem - von einem Micro
prozessor gesteuert und infolgedessen digital arbeitend -
steuert die beiden Ventile A und B entsprechend der Ein
stellung des Heizsystems und der Wärmeanforderung in der
Weise, daß die Ventile innerhalb von aufeinanderfolgenden
Taktperiode T öffnen und entsprechend der Wärmeanforderung
nach einer bestimmten Zeit t A bzw. t B wieder schließen.
Der Verlauf der Ansteuersignale für die beiden Ventile A
und B ist in Fig. 2 dargestellt. Dabei wird davon ausge
gangen, daß beispielsweise der Wärmetauscherteil 3 mit dem
Ventil A der Fahrerseite und der Wärmetauscherteil 2 mit
dem Ventil B der Beifahrerseite des Heizsystems zugeordnet
ist. Sind beide Ventile A und B gleichlang geöffnet, so
strömt - symmetrische Bauweise des Wärmetauschers 1 voraus
gesetzt - durch jeden der beiden Wärmetauscherteile 2, 3
etwa die gleiche Menge heißen Wassers, so daß die Austritts
temperaturen der sich am Wärmetauscher erwärmenden Luft auf
Fahrer- und Beifahrerseite etwa gleich sein werden. Wird
nun beispielsweise auf der Fahrerseite die Einstellung in
Richtung auf eine niedrigere Temperatur verändert, so erge
ben sich Ansteuersignale für die Ventile A und B, deren
zeitlicher Verlauf der Darstellung in Fig. 2 entspricht.
Innerhalb der Taktperiode T beginnen die Ansteuersignale bei
der Ventile zum gleichen Zeitpunkt. Das Ventil A ist für die
Dauer t A , das Ventil B für die Dauer t B geöffnet. Ab dem
Zeitpunkt, in welchem das Ventil A schließt, fließt nun der
gesamte Warmwasserstrom, der sich vorher auf beide Wärme
tauscherteile verteilt hatte, mit erhöhter Durchflußgeschwin
digkeit durch den Wärmetauscherteil 2, so daß sich die Tem
peratur in diesem über das geforderte Maß hinaus erhöhen wür
de, wenn das Ventil B über die gesamte Dauer t B geöffnet
bliebe.
Aus diesem Grund wird nun die Dauer t B -t A , während der das
Ventil B allein geöffnet ist, mit einem Faktor, der kleiner
als 1 ist, multipliziert und das Ventil dementsprechend vor
Ablauf der Zeit t B nach der Gesamtzeit t A +(t B -t A )×k vor
zeitig geschlossen, was in Fig. 2 strichpunktiert darge
stellt ist. Eine Überhöhung der Luftaustrittstemperatur auf
der Beifahrerseite wird auf diese Weise weitgehend vermie
den.
In Fig. 3 ist ein Flußdiagramm dargestellt, welches einen
möglichen Ablauf einer Taktperiode darstellt. Die Bestimmung
der Ventilöffnungsdauern und die Steuerung der Ventile kann
der das gesamte Heizsystem regelnde Microprozessor übernehmen.
Die Abfrage der Wärmeanforderungen und die Bestimmung der
Ventilöffnungszeiten für eine Taktperiode erfolgt am besten
während der vorhergehenden Taktperiode. Der Einfachheit hal
ber wird die Wärmeanforderung mit der Beziehung des zuge
ordneten Ventils gleichgesetzt: A ... für die Fahrerseite
und B ... für die Beifahrerseite.
A = 0, B = 0 bedeutet: keine Wärmeanforderung, Ventil geschlossen.
A B bedeutet: Wärmeanforderung auf der Fahrerseite größer als auf der Beifahrerseite.
A B bedeutet: Wärmeanforderung auf der Fahrerseite größer als auf der Beifahrerseite.
Entsprechend dem Ergebnis dieser Abfragen werden die Dauern
(in diesem Diagramm mit d A , d B bezeichnet) der Ventilöffnungen,
wie im Flußdiagramm eingetragen, bestimmt und in der folgen
den Taktperiode durch entsprechende Ansteuersignale reali
siert.
Da u. a. der Wärmetauscher und andere Elemente des Heiz
systems ein nichtlineares Verhalten aufweisen, ist vorge
sehen, den Faktor K erforderlichenfalls nicht als Konstante,
sondern selbst als Funktion von Temperaturen bzw. Temperatur
differenzen darzustellen. Entsprechende Zusammenhänge können
im Microprozessor bzw. in dessen Speicher enthalten sein.
Claims (3)
1. Regeleinrichtung eines mehrkanaligen Heizungssystem für
ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem
für eine unterschiedliche Beheizung unterschiedlicher Ka
binenbereiche geteilten Wärmetauscher und mit einem jedem
Teil-Wärmetauscher zugeordneten Drosselventil, welches je
weils für eine entsprechend der Wärmeanforderung vorgeb
bare Dauer einer Taktperiode durch ein Signal der Regelein
richtung zu öffnen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung derart ausgebildet ist, daß die
Öffnungsdauer jedes Drosselventils durch Multiplikation mit
einem Faktor (k), welcher mindestens von der Zahl der Gleich
zeitig geöffneten Drosselventile (A, B) abhängig ist, ver
änderbar ist.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Faktor (k) von der Kabinentemperatur oder der Luft
austrittstemperatur des Heizsystems abhängig ist.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Faktor von der Differenz zwischen Istwert und Soll
wert der Kabinen- oder Luftaustrittstemperatur abhängig
ist.
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DE3634908C2 DE3634908C2 (de) | 1989-11-16 |
Family
ID=6311671
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (4)
Country | Link |
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JP (1) | JPS63103725A (de) |
DE (1) | DE3634908A1 (de) |
GB (1) | GB2198556B (de) |
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