DE3633759A1 - Waermeempfindliche steuereinrichtung - Google Patents
Waermeempfindliche steuereinrichtungInfo
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- H01H37/76—Contact member actuated by melting of fusible material, actuated due to burning of combustible material or due to explosion of explosive material
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine wärmeempfindliche
Steuereinrichtung für elektrische Heizeinrichtungen von
Behältern, wie Elektrowasserkesseln, Kannen, Teemaschi
nen, Kochgefäße, Kaffeemaschinen, Laboreinrichtungen und
dergleichen (nachstehend werden diese als "Behälter der
angegebenen Art" bezeichnet). Die elektrischen Heizein
richtungen solcher Behälter sind typischerweise entweder
Tauchheizeinrichtungen oder ähnlich ausgelegte Heizein
richtungen, die an der Außenseite des Behälters in gut
wärmeleitendem Kontakt mit einer Wand desselben beispiels
weise dadurch angebracht sind, daß sie auf der Unterseite
des Behältergrundteils angelötet sind. Üblicherweise enden
die Heizelemente solcher Heizeinrichtungen in sogenannten
"Kaltleitern", mittels denen die elektrische Verbindung
mit der Heizeinrichtung hergestellt wird.
Wärmeempfindliche Steuereinrichtungen von Heizeinrich
tungen dieser Art sind an sich bekannt, welche elektri
sche Schalteinrichtungen enthalten, die derart arbeiten,
daß die Stromversorgung unterbrochen wird und somit die
Heizeinrichtung bei einer Überhitzung ihres Elements ab
geschaltet wird, beispielsweise dann, wenn sie eingeschal
tet worden ist und nicht ausreichend Flüssigkeit im Behäl
ter vorhanden ist, um das Element zu bedecken oder die
Flüssigkeit durch Sieden verdampft ist und der Behälter
somit trocken kocht. Solche Auslegungen enthalten üblicher
weise eine thermisch ansprechende Auslöseeinrichtung, typi
scherweise eine Bimetallauslöseeinrichtung mit Schnappwir
kung, die mechanisch mit einem Satz unterbrechbarer Schalt
kontakte gekoppelt ist, die in Serie mit dem Element ge
schaltet sind und die derart arbeiten können, daß sie die
Kontakte bei einer Überhitzung des Elements öffnet. Bei
spiele solcher Steuereinrichtungen sind in den GB-PS′en
14 70 366 und 20 42 269 beschrieben.
Bei diesen Auslegungen kann ein Versagen der thermisch an
sprechenden Auslöseeinrichtung zu einem schwerwiegenden
Problem führen, da die Stromversorgung nicht automatisch
unterbrochen wird, wenn der Behälter beispielsweise im
trockenen Zustand zum Kochen gebracht wird und das Ele
ment überhitzt wird, so daß beim Fehlen eines manuellen
Eingriffs das Element immer heißer wird, bis es eventuell
durchbrennt. Dies führt nicht nur zu einem Aufwand beim
Ersetzen des Elements, sondern hierdurch kann sich auch ein
schwerwiegendes Sicherheitsrisiko im Falle von Kunststoff
behältern oder Behältern ergeben, die Kunststoffteile haben,
da durch die Überhitzung ein Schmelzen und in extremen Fäl
len ein Verbrennen des gesamten Behälters oder Teile des
selben verursacht wird. Diese Schwierigkeit ist insbe
sondere von Bedeutung, wenn die Steuerung in solchen Fäl
len eingesetzt wird, bei denen ein unbeaufsichtigtes Ar
beiten gewünscht wird, wie z.B. bei einem automatischen
Elektrowasserkessel oder einer Frühstücks-Teezubereitungs
einrichtung.
Zur Überwindung dieser Problematik ist vorgeschlagen wor
den, einen Überlagerungsschutz vorzusehen, der Einrich
tungen enthält, die die Stromversorgung beim Versagen der
primären Auslöseeinrichtung unterbrechen, wenn das Element
überhitzt wird. Eine derartige Auslegung ist in der GB-PS
21 49 217 beschrieben, bei der ein Überlagerungsschutz durch
eine weitere thermisch ansprechende Auslöseeinrichtung vor
handen ist, die unabhängig von der primären Auslöseeinrich
tung arbeitet, um einen Satz Schaltkontakte zu öffnen und
somit die Heizeinrichtung beim Auftreten einer starken Über
hitzung infolge des Ausfalls der primären Auslöseeinrich
tung abzuschalten. Bei der in der GB-PS 21 49 217 beschrie
benen Auslegung weist die primäre Auslöseeinrichtung eine
Bimetallauslöseeinrichtung mit Schnappwirkung auf; während
der Überlagerungsschutz von einem langsam wirkenden
Kriechbimetall gebildet wird, obgleich dort auch vorge
schlagen ist, zwei Bimetallauslöseeinrichtungen mit
Schnappwirkung vorzusehen, die mit zugeordneten Schalt
kontaktsätzen gekoppelt und derart abgestimmt sind, daß
man eine primäre Schutzeinrichtung und eine Überlagerungs
schutzeinrichtung erhält.
Obgleich bei vielen Anwendungsfällen die Verwendung einer
thermisch ansprechenden Auslöseeinrichtung, wie einer Bi
metallauslöseeinrichtung, die mit einer entsprechenden
Schalteinrichtung gekoppelt ist, einen adäquaten Überla
gerungsschutz bietet, hat es sich bei gewissen Anwendungs
fällen, insbesondere bei Heizeinrichtungen mit hoher Watt
leistungsdichte, gezeigt, daß man ein zuverlässiges Arbei
ten nicht erreichen kann. Beispielsweise können Schwierig
keiten durch die Effekte der "Überschuß"-Heizung verursacht
werden, die auf die Restwärme im Element nach dem Abschal
ten der Heizeinrichtung zurückgeht. Eine solche Erwärmung
kann ein Erschmelzen oder eine Deformation der Kunststoff
teile der Steuereinrichtung bewirken und hierdurch kann
andererseits die übliche Bauart der Überlagerungsschutz
einrichtung unwirksam werden. In gewissen Fällen kann eine
sekundäre Bimetallauslöseeinrichtung anfänglich die Schalt
kontakte öffnen, jedoch kann kurz nach der Zerstörung der
Steuereinrichtung infolge der Überschußerwärmung ein Wieder
schließen der Kontakte bewirkt werden. Unter diesen Umstän
den kann somit Strom nochmals zu dem Element fließen und
dies stellt deutlich ein gefährliches Risiko dar.
Ein alternativer Vorschlag zum Vorsehen eines Überlagerungs
schutzes sieht eine elektrische Schmelzsicherung vor, die
in Serie mit dem Element geschaltet ist. Obgleich eine ent
sprechend abgestimmte Schmelzsicherung einen adäquaten
Schutz bieten kann und hierdurch die vorstehend angegebe
nen Schwierigkeiten im Hinblick auf ein mögliches Wieder
schließen der Schaltkontakte vermieden werden können,
können durch das Vorsehen einer Schmelzverbindung die Her
stellungskosten in unerwünschter Weise steigen.
Die Erfindung gibt daher eine wärmeempfindliche Steuer
einrichtung für eine elektrische Heizeinrichtung eines
Behälters der beschriebenen Art an, die eine thermisch
empfindliche Auslöseeinrichtung enthält, die im Ge
brauchszustand in gut wärmeleitendem Kontakt mit einem
Teil des Elements steht und mit einem Satz von Schaltkon
takten für elektrische Schalteinrichtungen der Steuerein
richtung steht, so daß die Auslöseeinrichtung bei einer
Überhitzung des Elements die Kontakte öffnen und die Heiz
einrichtung abschalten kann, wobei ein Überlagerungsschutz
für die Steuerung dadurch vorhanden ist, daß eine vorge
spannte Federeinrichtung vorgesehen ist, die mit demselben
oder einem weiteren Satz von Schaltkontakten der Steuer
einrichtung verbunden ist, sowie eine Auslösefeder auf
weist, die im Grundzustand der Steuerung in einem vorge
spannten Zustand durch eine Halteeinrichtung gehalten ist
und ein Auslöseelement aufweist, das mit der Feder verbun
den ist, wobei die Halteeinrichtung derart beschaffen und
angeordnet ist, daß sie die Feder freigibt, wenn eine
starke Überhitzung der Steuerung infolge des Ausfalls der
thermisch empfindlichen Auslöseeinrichtung auftritt, so daß
das Auslöseelement unter der Kraft der Feder bewegt wird
und mit den Schaltkontakten derart zusammenarbeitet, daß
die Kontakte geöffnet werden und die Heizeinrichtung abge
schaltet wird.
Das Vorsehen einer vorgespannten Federeinrichtung, die
derart beschaffen und ausgelegt ist, daß sie im Falle
einer starken Überhitzung infolge des Ausfalls der Aus
löseeinrichtung der primären Schutzeinrichtung freigibt,
ist insoweit von Vorteil, daß ein zuverlässiges Arbeiten
trotz der Verformung von Kunststoffteilen der Steuerein
richtung infolge einer Überschußerwärmung erreicht wer
den kann. Eine federbelastete Einrichtung kann somit eine
stärkere und zwangsläufigere Wirkung zum Öffnen der Kon
takte hervorrufen, als es bei Bimetallauslöseeinrichtun
gen möglich ist, die bei üblichen Auslegungen verwendet
werden. Die im Extremfall vorhandene Möglichkeit, daß sich
die Kontakte wieder schließen, kann ausgeschaltet werden.
Bei der Auslegung der wärmeempfindlichen Steuereinrich
tungen dieser Art sind im allgemeinen Platzbedarfsbe
schränkungen für die unterschiedlichen Komponenten im
Hinblick auf die gewünschte Gesamtkompaktheit der Steuer
einrichtung zu berücksichtigen und eine vorgespannte Feder
einrichtung ist auch hierbei von Vorteil, da eine solche
Einrichtung relativ kompakt ausgelegt werden kann. Ferner
kann eine solche Federeinrichtung auch in eine Steuerein
richtung eingebaut werden, ohne daß sich die Herstellungs
kosten nennenswert erhöhen.
Die vorbelastete Federeinrichtung kann irgendeine geeig
nete Form haben und sie kann beispielsweise eine Spann
feder sein, die im Grundzustand in einem ausgezogenen
Zustand mittels der Halteeinrichtung gehalten ist und
die beim Auftreten einer starken Überhitzung freigegeben
werden kann, so daß die Schaltkontakte geöffnet werden.
Da es jedoch erwünscht ist, eine relativ starke Vorbela
stungskraft im allgemeinen auf relativ gedrängtem Raum
zu erzeugen, weist eine bevorzugte Ausbildungsform der
vorbelasteten Federeinrichtung eine Druckfeder auf, die
im Grundzustand im zusammengedrückten Zustand durch die
Halteeinrichtung gehalten ist.
Die Form der Halteeinrichtung kann sich in Abhängigkeit
von der Gesamtgestalt der Steuereinrichtung und der Eigen
art der vorgesehenen Auslösefeder ändern. Es wird jedoch
beispielsweise bevorzugt, daß eine solche Einrichtung ein
Halteelement enthält, das fest mit einem Körperteil der
Steuereinrichtung verbunden oder einteilig mit demselben
gegossen ist, die zur Lagerung der Feder dient, wobei das
Element aus einem geeigneten Material ausgeformt und der
art angeordnet ist, daß es sich verformt, schmilzt oder
bricht, so daß die Feder freigegeben wird, wenn die Erwär
mung der Steuereinrichtung einen vorbestimmten Wert infolge
des Versagens der primären Schutzeinrichtung erreicht hat.
Wenn eine Druckfeder vorgesehen ist, kann diese bei der
Montage der Steuereinrichtung in einer geeigneten Ausneh
mung im Körperteil angebracht und unter Spannung darin mit
Hilfe des Halteelements gehalten werden, das an einem Ende
der Ausnehmung vorgesehen ist, von dem aus das Ende der
Feder dann vorsteht, wenn sie bei der Deformation des Halte
elements freigegeben wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform jedoch weist die
Halteeinrichtung eine Verschiebeeinrichtung auf, die mit
der Feder verbunden ist oder von dieser getragen wird und
die derart angeordnet ist, daß sie mit einem Teil eines
externen Elements zusammenarbeitet, das die Lagerstelle
für die Steuerung bildet. Diese verschiebbare Einrichtung
wird dann derart verschoben, daß die Auslösefeder vorbela
stet wird, wenn die Steuereinrichtung an Ort und Stelle be
festigt ist. Somit ist das Halteelement federnd nachgiebig
durch die Auslösefeder gegen den Teil der Befestigungsstelle
für die Steuereinrichtung gedrückt und ein solches Teil ist
in geeignetem Wärmekontakt mit dem Element angeordnet, so
daß bei einer starken Überhitzung infolge des Ausfalls der
primären Schutzeinrichtung das von der Feder abgewandte
Ende des Halteelements schmilzt oder sich so ausreichend
deformiert, daß die Federeinrichtung freigegeben wird und
die Kontakte geöffnet werden. Bei einer insbesondere be
vorzugten Ausführungsform, bei der die Federeinrichtung
eine Druckfeder enthält, kann das Halteelement in zweck
mäßiger Weise eine gleitbewegliche Schubstange aufweisen,
deren eines Ende mit der Feder verbunden ist und deren an
deres Ende von der Steuereinrichtung nach außen vorsteht,
um in Eingriff mit einem Teil der Befestigungsstelle der
selben zu kommen.
Die Befestigungsstelle für die Steuereinrichtung ändert
sich in Abhängigkeit von der Art der Heizeinrichtung und
der Bauart des Behälters. Beispielsweise kann die Steuer
einrichtung derart beschaffen und ausgelegt sein, daß sie
für eine Tauchheizeinrichtung verwendet werden kann, die
ein Heizelement hat, das von einem Kopf getragen wird, der
wasserdicht in oder in der Nähe einer Öffnung in der Behäl
terwand festgelegt ist. Bei einer solchen Auslegungsform
kann der Heizkopf die Befestigungsstelle für die Steuerung
bilden und bei der vorstehend erörterten Auslegungsform,
bei der das Halteelement eine gleitbewegliche Schubstange
aufweist, kann die Schubstange in zweckmäßiger Weise derart
angeordnet werden, daß sie in Eingriff mit einem Teil des
Kopfes ist, wenn die Steuereinrichtung daran angebracht ist.
Somit sind die Schubstange und die Federeinrichtung zweck
mäßigerweise derart angeordnet, daß bei der Anbringung der
Steuereinrichtung an dem Heizkopf die Schubstange in Ein
griff mit dem Kopf ist und axial verschoben wird, so daß
die Feder zusammengedrückt und vorbelastet wird. Wenn der
Kopf beim Ausfall der primären Schutzeinrichtung eine ge
wisse Temperatur erreicht, erweicht sich die Schubstange
so ausreichend, daß sie unter der Kraft der Feder zerstört
wird, die somit freigegeben wird, um die Kontakte zu öffnen.
Das Betätigungselement, das derart beschaffen und ausgelegt
ist, daß es unter der Kraft der Feder in den Eingriffszu
stand mit den Kontakten bewegt wird, kann irgendeine geeig
nete Form haben und bei einer bevorzugten Ausführungsform,
bei der die Federeinrichtung eine Druckfeder aufweist,
kann ein solches Element zweckmäßigerweise einen Arm auf
weisen, der sich seitlich von einem Ende der Feder weger
streckt. Im Falle einer Spiralfeder kann ein solcher Arm
zweckmäßigerweise einteilig mit dieser ausgebildet sein.
Die Art und Weise, mit der das Betätigungselement mit den
Kontakten einer solchen Steuereinrichtung zusammenarbeitet,
kann sich in Abhängigkeit von der Konfiguration der Schalt
einrichtung ändern. In typischer Weise jedoch enthalten die
Schaltkontakte zusammenarbeitende Kontaktelemente, von de
nen wenigstens eines von einem federnd nachgiebigen leiten
den Streifen oder einer Blattfeder getragen wird, so daß
dieser von dem anderen Kontaktelement weg verschiebbar ist.
Bei einer solchen Auslegung kann das Betätigungselement
zweckmäßiger Weise derart angeordnet sein, daß es mit der
Blattfeder zusammenarbeitet, die das bewegliche Kontaktele
ment trägt.
Die Gesamtauslegungsform der Schalteinrichtung der Steuer
einrichtung kann auf irgendeine übliche Weise getroffen
sein und die vorbelastete Federeinrichtung kann entweder
den Schaltkontakten zugeordnet sein, die dazu bestimmt
sind, in Abhängigkeit von dem Arbeiten der thermisch an
sprechenden Auslöseeinrichtung zu öffnen, oder alternativ
kann die Steuereinrichtung einen weiteren Satz von Kontak
ten aufweisen, die derart beschaffen sind, daß sie durch
die Federeinrichtung beaufschlagt werden. Bei einer Ausfüh
rungsform weist die Steuereinrichtung zusätzlich Einrich
tungen auf, durch die die Heizeinrichtung beim Kochen von
Flüssigkeit in einem zugeordneten Behälter untauglich ge
macht wird, wobei eine solche Einrichtung eine weitere ther
misch ansprechende Auslöseeinrichtung enthält, die dem aus
dem Behälter austretenden Wasserdampf oder Dampf ausgesetzt
ist und mit einem Satz von Schaltkontakten über eine Sprung
federeinrichtung gekoppelt ist. Bei einer solchen Auslegungs
form kann die vorbelastete Federeinrichtung alternativ
den Kontakten zugeordnet werden, die einen Teil der dampf
empfindlichen Schalteinrichtung bilden.
Die primäre thermisch ansprechende Auslöseeinrichtung und
gegebenenfalls die Auslöseeinrichtung für die dampfempfind
liche Schalteinrichtung können beide Bimetallauslöseein
richtungen mit Schnappwirkung irgendeiner beliebigen Form
sein und können beispielsweise ein vorgespanntes Bimetall
blech sein, das eine im wesentlichen gewölbte Form und
eine Mittelzunge hat, wie dies in der GB-PS 15 42 257 be
schrieben ist. Die Steuereinrichtung kann aus einem geeig
neten thermoplastischenMaterial hergestellt werden und bei
einer bevorzugten Ausführungsform, bei der das Halteelement
eine Schubstange aufweist, die derart beschaffen und ausge
legt ist, daß sie in Eingriff mit dem Heizkopf ist und
durch diesen axial verschoben wird, kann der Körperteil
der Steuereinrichtung, der dem Kopf gegenüberliegt und die
Schubstange lagert, gegebenenfalls aus einem Material aus
gebildet sein, das eine stärkere Wärmebeständigkeit als
die anderen Kunststoffteile der Steuereinrichtung und als
die Schubstange selbst hat. Hierdurch wird verhindert, daß
der Körperteil im Falle einer starken Überhitzung zerstört
wird, bevor die Federeinrichtung derart freigegeben wird,
daß die Bewegung der Schubstange beeinträchtigt wird.
Zusammenfassend weist eine wärmeempfindliche Steuerein
richtung für eine elektrische Heizeinrichtung eine Über
lagerungsschutzeinrichtung in Form einer vorbelasteten
Federeinrichtung auf, die eine Auslösefeder aufweist, die
im Grundzustand der Steuereinrichtung in einem vorgespann
ten Zustand durch eine Halteeinrichtung in Form einer Schub
stange gehalten wird. Die Schubstange ist derart beschaf
fen und ausgelegt, daß sie sich erwärmt und deformiert,
wenn eine starke Überhitzung der Heizeinrichtung infolge
des Ausfalls einer primären Schutzschalteinrichtung der
Steuereinrichtung auftritt, wobei die Feder freigegeben
wird und ein Betätigungselement in einen Eingriffszustand
mit einem Satz von Schaltkontakten bewegt, so daß die Kon
takte geöffnet werden und die Heizeinrichtung außer Be
trieb genommen wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung wird
nachstehend als Beispiel unter Bezugnahme auf die beige
fügte Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Vertikalschnittansicht zur Verdeutli
chung einer wärmeempfindlichen Steuerein
richtung, die am Kopf einer Tauchheizein
richtung befestigt ist in teilweise schema
tischer Darstellung, und
Fig. 2a und 2b jeweils schematische Schnittansichten
zur detaillierteren Verdeutlichung einer vor
belasteten Federeinrichtung.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist eine wärmeempfindliche
Steuereinrichtung 1 an dem Kopf 2 einer elektrischen Tauch
heizeinrichtung angebracht. Die Steuereinrichtung und der
Heizkopf sind miteinander durch Schrauben (nicht gezeigt)
verbunden und sind somit in einer Öffnung eingespannt, die
der Wand 3 eines zugeordneten Behälters, wie eines Wasser
kessels oder einer Heißwasserkanne, ausgebildet ist. Die
Gesamtauslegung der Heizeinrichtung ist an sich bekannt
und wie üblich enthält die Heizeinrichtung ein Heizelement,
das in einem Paar von Kaltleitern 4 endet, die sich durch
den plattenähnlichen Kopf 2 erstrecken und die einen soge
nannten heißen Rücklaufteil haben, der am Kopf mit gutem
Wärmekontakt mit diesem angelötet ist. Ein federnd nachgie
biger, kreisförmiger Dichtring 6 ist in dichtendem Ein
griff zwischen dem Kopf und der Steuereinrichtung vorge
sehen, so daß man eine wasserdichte Abdichtung mit der
Behälterwand 3 erhält.
Die Steuereinrichtung 1 enthält erste und zweite Körper
abschnitte 7, 8, die axial miteinander in Eingriff sind
und derart geformt sind, daß dazwischen Hohlräume gebil
det werden, in denen die elektrischen Schalteinrichtungen
der Steuereinrichtung angebracht sind. Der zweite Körper
abschnitt 8 enthält drei Anschlußstifte 9, die in Dreieck
form angeordnet und derart beschaffen und ausgelegt sind,
daß sie mit einem gesonderten Einsteckfassungsverbinder
zur Stromversorgung der Heizeinrichtung in Eingriff kommen
können, wie dies bei dieser Bauart der Steuereinrichtung
üblich ist. Die Strom- und Nulleiter der Anschlußstifte 9
sind über elektrische Schalteinrichtungen mit den jeweili
gen Kaltleitern 4 des Elements verbunden, dessen freie End
abschnitte sich durch Öffnungen 10 erstrecken, die in dem
ersten Körperabschnitt 7 der Steuereinrichtung ausgebildet
sind.
Die Grundbauteile der dargestellten Steuereinrichtung sind
an sich üblich und die Gesamtanordnung derselben läßt sich
variieren. Ähnliche Arten von Steuereinrichtungen sind
beispielsweise aus den GB-PS′en 14 70 366, 21 49 217 und
aus der schwebenden britischen Patentanmeldung No. 85 02 170
bekannt. Die nach der Erfindung geschaffene Weiterentwick
lung ist für alle diese und auch andere bekannte Steuer
einrichtungen verwendbar.
Die in Fig. 1 gezeigte Steuereinrichtung weist ferner
eine primäre Überhitzungsschutzeinrichtung auf, die eine
Bimetallauslöseeinrichtung 11 mit Schnappwirkung enthält,
die in gutem wärmeleitendem Kontakt mit einer Vertiefung 12
angebracht ist, die im Kopf in der Nähe der heißen Rück
leitung 5 des Elements ausgebildet ist. Die Auslöseein
richtung 11 hat im allgemeinen die Bauart, die in der
GB-PS 15 42 257 beschrieben ist und enthält somit eine
Mittelzunge 13, die fest mit dem ersten Körperabschnitt
7 der Steuereinrichtung beispielsweise mit Hilfe einer
Schlagschraube verbunden ist sowie einen oberen Umfangs
abschnitt 14. Der obere Abschnitt 14 ist derart angeord
net, daß er in Eingriff mit einer axial gleitbeweglichen
Schubstange (nicht gezeigt) kommen kann, die sich durch
eine Öffnung in dem ersten Körperabschnitt 7 erstreckt
und mit einem Satz von Schaltkontakten (nicht gezeigt)
zusammenarbeitet, die in Serie entweder zwischen dem
stromführenden oder dem Nulleiter-Anschlußstift 9 und
einem zugeordneten Kaltleiter 4 geschaltet sind. Die Aus
löseeinrichtung 11 ist so abgestimmt, daß sie eine Nenn
arbeitstemperatur von 140°C hat, so daß eine Schnappwir
kung auftritt, wenn das Element überhitzt wird, was bei
spielsweise dann auftritt, wenn es eingeschaltet worden
ist und sich in dem Behälter nicht so viel Wasser befindet,
daß das Element bedeckt ist oder dann, wenn der Behälter
im trockenen Zustand erhitzt wird. Beim Arbeiten der Aus
löseeinrichtung 11 kehrt sie in ihre Krümmung ausgehend
von der in Fig. 1 gezeigten Form um und der obere Umfangs
abschnitt 14 derselben bewegt sich nach rechts, d.h. von
dem Heizkopf weg, so daß er in Eingriff mit der Schubstange
kommt, die ihrerseits die Schaltkontakte öffnet, so daß die
Stromversorgung zum Element unterbrochen wird. Diese Grund
auslegungsform der primären Schutzeinrichtung ist üblich
und die spezielle dargestellte Ausbildungsform ist ähnlich
jener, die detailliert in der schwebenden Patentanmeldung
85 02 170 beschrieben ist.
Die in Fig. 1 gezeigte Steuereinrichtung weist ferner
einen zweiten Satz von Schaltkontakten 15 auf, die in
Serie zwischen dem anderen Kaltleiter 4 des Elements und
einem zugeordneten Anschlußstift 9 geschaltet sind. Die
Kontakte 15 weisen Kontaktelemente 18 auf, die von lei
tenden Blattfederelementen 17, 18 getragen werden, von
denen das eine Element 17 mit dem Basisabschnitt des zu
geordneten Anschlußstiftes 9 und das andere Element 18
über ein weiteres leitendes Streifenelement mit dem zuge
ordneten Kaltleiter 4 verbunden ist. Eine solche Kontakt
anordnung hat im allgemeinen die gleiche Bauart wie jene,
die in der schwebenden Anmeldung 85 02 170 beschrieben ist.
Jedoch sind viele ähnliche Auslegungsformen möglich.
Der zweite Satz von Kontakten 15 ist derart beschaffen
und ausgelegt, daß sie durch eine gleitbewegliche Schub
stange 20 beaufschlagbar sind, die ihrerseits mit einem
Hebelelement 21 zusammenarbeitet, das einen Teil einer
dampfempfindlichen Sprungfedereinrichtung (nicht gezeigt)
bildet. Die Sprungfedereinrichtung kann irgendeine belie
bige Form haben und weist üblicherweise eine zweite wärme
ansprechende Auslöseeinrichtung, beispielsweise eine wei
tere Bimetallauslöseeinrichtung mit Schnappwirkung auf,
die dem Wasserdampf oder dem Dampf ausgesetzt ist, der
aus dem Behälter während des Kochens austritt und der der
art beschaffen und ausgelegt ist, daß er die Sprungfeder
einrichtung auslöst, um die Heizeinrichtung abzuschalten.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausbildungsform wird daher
beim Kochen der Hebel 21 in eine zweite Stellung (nicht
gezeigt) gebracht, in der die Schubstange 20 nach links,
d.h. in Richtung des Kopfes, gedrückt wird und mit einem
freien Endteil 22 der Blattfeder 18 zusammenarbeitet, wo
durch die Kontakte 15 unterbrochen werden. Wie an sich üb
lich, sind Einrichtungen (nicht gezeigt) vorgesehen, mit
tels denen die Sprungfedereinrichtung leicht von Hand zu
rückgestellt werden kann.
Die dargestellte Steuereinrichtung weist ferner eine vor
belastete Federeinrichtung auf, die dem zweiten Satz von
Kontakten 15 zugeordnet ist und die derart angeordnet ist,
daß man einen Überlagerungsschutz für den Fall erhält, daß
die Bimetallauslöseeinrichtung 11 versagen sollte. Eine
Form der Federeinrichtung ist detailliert in den Figuren
2 a und 2 b gezeigt, aus denen sich ersehen läßt, daß die
Einrichtung eine Spiralfeder 25 aufweist, die in einer Aus
nehmung 26 angebracht ist, die im zweiten Körperabschnitt 8
ausgebildet ist und die im Grundzustand unter Spannung mit
Hilfe eines Halteelements in Form einer Schubstange 27 ge
halten ist. Die Schubstange 27 ist beispielsweise aus Nylon
hergestellt und erstreckt sich durch eine in dem ersten
Körperabschnitt 7 ausgebildete Bohrung 28 und ist in die
ser axial beweglich. Wenn daher die Steuereinrichtung an
dem Heizkopf festgeklemmt ist, arbeitet die Schubstange 27
mit dem Kopf zusammen und wird relativ zu der Steuereinrich
tung nach rechts gedrückt, so daß die Feder 25 unter Span
nung gesetzt wird.
Wie in Fig. 2b gezeigt ist, weist die Feder 25 ein Betä
tigungselement in Form eines Arms 30 auf, der einteilig mit
dieser ausgebildet ist und der sich zur Seite hin erstreckt
sowie derart beschaffen und ausgelegt ist, daß er mit der
Blattfeder 18 in der Nähe des freien Endabschnitts 72 der
selben zusammenarbeiten kann. Wie jedoch in Fig. 1 gezeigt
ist, ist im Grundzustand, wenn die Feder mit Hilfe der Schub
stange 27 vorbelastet ist, das Betätigungselement 30 der Fe
der in einem Abstand von der Blattfeder 18 vorgesehen, so
daß im Grundzustand die Kontakte 15 sich in Abhängigkeit
von dem Arbeiten des Hebelelements 21 frei öffnen und schlies
sen können, das einen Teil der dampfempfindlichen Sprungfe
dereinrichtung bildet.
Wenn jedoch die Auslöseeinrichtung 11 versagt, so ist
die Auslegung derart getroffen, daß durch die daraus re
sultierende Überhitzung des Kopfes bewirkt wird, daß das
Ende der Schubstange 27, das in Eingriff mit dem Kopf ist,
sich erweicht und unter der Kraft der Feder deformiert,
wodurch die Feder so ausreichend freigegeben wird, daß
der Betätigungsarm 30 in Eingriff mit der Blattfeder 28
kommen kann und die Kontakte geöffnet werden. Die Heiz
einrichtung wird somit außer Betrieb genommen und da die
Kontakte 15 unter der Zwangswirkung der Spiralfeder 25
offen sind, wird die Möglichkeit eines anschließenden Wie
derschließens der Kontakte als Folge einer Zerstörung des
Teils der Steuereinrichtung beispielsweise vermieden, die
durch eine Überschußerwärmung verursacht würde.
Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung Abände
rungen der dargestellten und beschriebenen Steuereinrich
tung möglich.
Claims (8)
1. Wärmeempfindliche Steuereinrichtung für eine Elektro
heizeinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (1) eine thermisch empfind
liche Auslöseeinrichtung (11 bis 14) enthält, die im
Gebrauchszustand in gut wärmeleitendem Kontakt mit
einem Teil des Elements angeordnet und mit einem Satz
von Schaltkontakten der elektrischen Schalteinrichtung
der Steuereinrichtung (1) derart verbunden ist, daß die
Auslöseeinrichtung (11 bis 14) arbeitet, um bei einer Über
hitzung des Elements die Kontakte zu öffnen und die Heiz
einrichtung auszuschalten, daß eine Überlagerungsschutz
einrichtung für die Steuereinrichtung durch eine vorbe
lastete Federeinrichtung (25) vorgesehen ist, die dem
selben Satz von Schaltkontakten oder einem weiteren Satz
von Schaltkontakten (15) der Steuereinrichtung (1)
zugeordnet ist, daß diese eine Auslösefeder (25)
aufweist, die im Grundzustand der Steuereinrichtung
(1) in einem vorgespannten Zustand durch eine Halte
einrichtung (27) gehalten ist, daß ein Betätigungs
element (30) mit der Feder (25) verbunden ist, und
daß die Halteeinrichtung (27) derart beschaffen und
ausgelegt ist, daß sie die Feder (25) beim Auftreten
einer starken Überhitzung der Steuereinrichtung (1)
infolge des Ausfalls der thermisch empfindlichen Aus
löseeinrichtung (11 bis 14) freigibt, um das Betäti
gungselement (30) unter der Kraft der Feder (25) zu
bewegen und mit den Schaltkontakten (15) derart zu
sammenzuarbeiten, daß diese geöffnet werden und die
Heizeinrichtung (2) abgeschaltet wird.
2. Wärmeempfindliche Steuereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die vor
belastete Federeinrichtung eine Druckfeder (25) auf
weist.
3. Wärmeempfindliche Steuereinrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halteeinrichtung (27) eine verschiebbare Einrich
tung aufweist, die mit der Feder (25) verbunden ist
oder von dieser getragen wird sowie derart angeordnet
ist, daß sie mit einem Teil eines externen Elements
zusammenarbeitet, das die Befestigungsstelle für die
Steuereinrichtung (1) bildet, und daß sie derart ver
schiebbar ist, daß die Auslösefeder (25) vorbelastbar
ist, wenn die Steuereinrichtung (1) an Ort und Stelle
festgelegt ist.
4. Wärmeempfindliche Steuereinrichtung nach Anspruch 2
und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halteeinrichtung eine gleitbewegliche Schubstange
(27) aufweist, die an einem Ende mit der Feder (25)
verbunden ist und deren anderes Ende von der Steuer
einrichtung (1) nach außen vorsteht, um mit einem
Teil der Befestigungsstelle derselben zusammenzuar
beiten.
5. Wärmeempfindliche Steuereinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sie am
Kopf (2) einer zugeordneten elektrischen Heizeinrich
tung anbringbar ist, und daß die Schubstange (27)
und die Federeinrichtung (25) derart angeordnet sind,
daß beim Anbringen der Steuereinrichtung (1) an dem
Heizkopf (2) die Schubstange (27) mit dem Kopf (2)
zusammenarbeitet und axial derart verschiebbar ist,
daß die Feder (25) zusammengedrückt und vorbelastet
wird.
6. Wärmeempfindliche Steuereinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Kunst
stoffkörperteil der Steuereinrichtung (1), der dem
Heizkopf (2) gegenüberliegt, und an dem die Schubstange
(27) gelagert ist, aus einem Material geformt ist, das
eine höhere Wärmebeständigkeit als die anderen Kunst
stoffteile der Steuereinrichtung (1) und als die Schub
stange (27) selbst hat.
7. Wärmeempfindliche Steuereinrichtung nach einem der vor
angehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Betätigungselement (30) einen Arm (30)
aufweist, der sich von einem Ende der Feder (25) zur
Seite hin erstreckt.
8. Wärmeempfindliche Steuereinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arm
(30) derart angeordnet ist, daß er in Eingriff mit
einer Blattfeder (18) kommen kann, die einen bewegli
chen Kontakt der Schalteinrichtung (15) der Steuer
einrichtung (1) trägt.
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