DE3632786A1 - Instrument fuer chirurgische eingriffe in koerperhoehlen - Google Patents
Instrument fuer chirurgische eingriffe in koerperhoehlenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Instrument nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Instrumente dieser Art sind dazu bestimmt, im Bereich von
Höhlen des menschlichen oder tierischen Körpers Körpergewe
be oder auch Körperflüssigkeit (Biopsie) sowie körperfremde
Teile zu entnehmen oder auch besondere Manipulationen, z.B.
Einführen von Schlauch-Prothesen, durchzuführen.
Bei einem Instrument der eingangs bezeichneten Art wird die
Arbeitsbewegung des Eingriffselements am inneren Ende des In
strumentes durch eine Relativverschiebung der Seele und des
Mantels des Instruments erzeugt.
Bei einer bekannten Ausgestaltung des Instrumentes in Form
einer Biopsie-Zange sind die Backen der Zange am Mantel gehal
ten, d.h. gelagert. Die Greifbewegung der Backen wird durch
die Ausübung eines Zugs auf die Seele hervorgerufen, wobei die
mittels Antriebsgliedern mit den Backen verbundene Seele die
Schließbewegung der Backen herbeiführt. Da bei der bekannten
Ausgestaltung die Antriebsglieder des Eingriffselements mit der
Seele verbunden sind, ergibt sich eine schwierige Konstruktion,
weil diese innerhalb des vom Mantel begrenzten Raums zu ver
wirklichen ist. Das heißt, es ergeben sich kleine und kompli
zierte Bauteile, die nicht nur erschwert herzustellen, sondern
auch erschwert zu montieren bzw. demontieren sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Instrument der
eingangs bezeichneten Art zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung steht das Antriebs
glied des Eingriffselements nicht mit der Seele, sondern mit
dem Mantel in Wirkverbindung. Dem Antriebsglied, das im Ver
gleich mit dem Halteglied größer ist und außerdem aufgrund
seiner Funktion einen Bewegungsraum beansprucht, steht bei
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ein größerer Raum zur Ver
fügung, wodurch einfachere Bauweisen verwirklicht werden kön
nen. Aus dem gleichen Grunde ist auch die Montage bzw. Demon
tage wesentlich vereinfacht.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung be
steht darin, daß der Mantel dazu benutzt werden kann, die Be
wegungen des Eingriffselements herbeizuführen. Dabei lassen
sich mittels des Mantels sowohl Zug- als auch Druck- bzw. Schub
kräfte auf das Eingriffselement übertragen. Letzteres ist des
halb bedeutungsvoll, weil der Mantel aufgrund seines im Ver
gleich zur Seele größeren Querschnittes wesentlich größere
Druck- bzw. Schubkräfte zu übertragen vermag als die Seele.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eignet sich für Biopsie-
sowie Fremdkörperfaß-Zangen als auch Schlingen. Insbesondere
im letzten Fall sind oft größere Bewegungen erforderlich, um
z.B. einen Gallenstein zu erfassen bzw. zu zerkleinern. Bei
der bekannten Ausgestaltung, bei der die Seele das bewegungs
aktive Element ist, kommt es beim Erfassen des Fremdkörpers
oder des Gewebes zwangsläufig zu einem Verziehen des Eingriffs
elements, wodurch die beabsichtigte Handhabung mit dem Ein
griffselement erheblich beeinträchtigt wird. Bei der erfin
dungsgemäßen Ausgestaltung kann dagegen das Eingriffselement
in seiner gegenüber der Körperhöhle befindlichen Position ver
bleiben, weil die Arbeitsbewegung des Eingriffselements, z.B.
das Schließen einer Zange oder einer Schlinge, durch eine
Schubbewegung des Mantels erzeugt werden kann.
Die in den Ansprüchen 2 bis 10 enthaltenen Merkmale führen
nicht nur zu einer weiteren Vereinfachung der Ausgestaltung,
sondern sie ermöglichen es auch, das Eingriffselement mit ge
ringem Aufwand nach vorn, d.h. zum inneren Ende des Instru
ments, aus dem Mantel herauszuziehen, wodurch nicht nur eine
leichtere Montage bzw. Demontage erreicht wird, sondern wo
durch auch eine leichtere und intensivere Reinigung und Des
infektion des Mantels und der Seele in deren demontierter
Position möglich ist.
Die in den Ansprüchen 9 und 10 enthaltenen Ausgestaltungen
verleihen dem Mantel die für die von ihm auszuführenden Stütz-
bzw. Schubfunktionen notwendige Festigkeit. Im Vergleich mit
der Ausgestaltung nach Anspruch 9 läßt sich die nach Anspruch
10 sicherer reinigen und desinfizieren, weil der Mantel glatte Innen- und
Außenwandungen aufweist.
Die Ansprüche 11 bis 13 beziehen sich auf insbesondere aus
ergonomischen Gründen zweckmäßige Ausgestaltungen bzw. Anord
nungen von Griffteilen am Mantel und an der Seele.
Die in den Ansprüchen 14 bis 16 enthaltenen Merkmale tragen
aufgrund möglicher Zerlegung des Instruments ebenfalls dazu
bei, das Instrument sicher zu reinigen und desinfizieren. Außerdem werden
durch diese Ausgestaltungen die Einsatzmöglichkeiten des In
struments erheblich erweitert, weil verschiedene Eingriffs
elemente und Mäntel an ein und demselben die Griffteile ent
haltenden Betätigungsabschnitt des Instruments montiert wer
den können. Luer-Lock-Anschlüsse eignen sich hierzu deshalb
besonders gut, weil sie eine Schnellschlußverbindung ermög
lichen.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 17 erhält der die Griff
teile umfassende Betätigungsabschnitt des Instruments eine
ausreichende Festigkeit, wobei gleichzeitig eine sichere Füh
rung für das Griffteil des Mantels gewährleistet ist.
Die Ausgestaltung gemäß den Ansprüchen 18 und 19 verhindern
ein Öffnen der Zangen-Backen während des Einführens des inne
ren Endes des Mantels in den Körperhohlraum.
Die im Anspruch 20 enthaltenen Merkmale führen zu einer bedeu
tenden Vereinfachung, weil besondere Gelenkachsen entfallen.
Die Ausbildung nach Anspruch 21 ermöglicht eine Verringerung
des Verschleißes.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 22 ist aus mehreren Gründen
vorteilhaft. Ein wesentlicher Vorteil ist ergonomisch begrün
det und besteht darin, daß der Mantel gegenüber der Seele oder
umgekehrt gezielt verschoben werden kann, und zwar sowohl zum
inneren als auch zum äußeren Ende des Instruments hin. Dies
wird dadurch ermöglicht, daß der Antriebsmechanismus an der
Seele oder am Mantel abgestützt ist und eine Betätigung des
Antriebsmechanismus deshalb gezielt die Bewegung des Mantels
oder der Seele hervorruft. Eine aufgrund der Betätigung des
Antriebsmechanismus unbeabsichtigte Bewegung des Teiles (See
le oder Mantel), das nicht bewegt werden soll, ist aufgrund
der Abstützung des Antriebsmechanismus an dem jeweils nicht
zu bewegenden Teil nicht möglich.
Zu einem wesentlichen Vorteil führt ebenfalls aus ergonomischen
Gründen die Ausgestaltung nach Anspruch 23, die es ermöglicht,
bei einer Ergreifung des Instruments hinter dem Griffteil des
Mantels durch ein leichtes Zusammenschieben der Griffteile
die Schubbewegung des Mantels zu erzeugen. Es erfolgt somit
eine Umkehrung der Antriebsbewegung für den Mantel. Bei einem
Antriebsmechanismus ohne Umkehrgetriebe ist die Schubbewegung
des Mantels ebenfalls durch ein Zusammenschieben zweier Griff
teile mit der Bedienungshand möglich, wozu das Griffteil der
Seele hinter dem Griffteil des Mantels anzuordnen ist. Andern
falls müßten die Griffteile voneinander weg bewegt werden,
was zwar möglich, jedoch aus ergonomischen Gründen weniger
vorteilhaft ist.
Die Ansprüche 24 und 25 umfassen einfache und zweckmäßige
Ausgestaltung für einen Antriebsmechanismus mit Bewegungs
umkehrgetriebe.
Im Rahmen der Erfindung ist es möglich und vorteilhaft, gemäß
Anspruch 26 in den Antriebsmechanismus wahlweise eine Über
setzung bzw. eine Untersetzung zu integrieren, um schnelle
oder langsame Bewegungen des Eingriffselements zu erreichen.
Der alternative Antriebsmechanismus gemäß Anspruch 27 ist
ebenfalls sowohl aus baulichen als auch aus ergonomischen
Gründen vorteilhaft. Bei dieser Ausgestaltung entfällt die
Notwendigkeit einer bestimmten Hintereinanderanordnung der
Griffteile. Die Vorschubbewegung des Mantels wird durch ra
diales Zusammendrücken (Strecken) des Kniehebels erzeugt.
Auch diese Ausgestaltung stellt somit eine vorteilhafte Ein
handbedienung dar.
Die Rückführung des Antriebsmechanismus in seine Bereitschafts
stellung bzw. in die Offenstellung des Eingriffselements kann
durch eine Feder gemäß Anspruch 28 erfolgen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in Zeichnungen dar
gestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgestaltete Biopsie-Zange in
der Seitenansicht;
Fig. 2 und 3 zwei alternative Ausgestaltungen eines Antriebs
mechanismus für die Zangen-Backen der Biopsie-Zange in der
Seitenansicht.
Die Hauptbestandteile der allgemein mit 1 bezeichneten Biopsie-
Zange sind ein Mantel 2 und eine Seele 3, an deren innerem
Ende 4 die Zangen-Backen 5 zur Entnahme von Körpergewebetei
len in einer Körperhöhle angeordnet sind. Die Backen 5 sind
durch eine Einschubbewegung des Mantels 2 aus ihrer in Fig. 1
geöffnet dargestellten Stellung in ihre Schließstellung schwenk
bar, wobei die Backen 5 durch den Druck bzw. Schub eingeschwenkt
werden, den der freie Rand 6 des Mantels 2 beim Stoß gegen
ihre rückwärtigen Außenflächen 7 auf sie erzeugt. Die Backen 5
schwenken dabei um im einzelnen nicht dargestellte, bei 8 an
geordnete Gelenke, die Gelenkachsen aufweisen können, um die
die Backen 5 schwenken, oder durch elastisch biegsame Verbin
dungsarme 9 gebildet sein können, mit denen die Backen 5 mit
der Seele 3 verbunden sind. Zwischen den Backen 5 kann sich
ein im Querschnitt runder oder ovaler Dorn 11 erstrecken, der
zur Fixierung der Backen 5 bei der Probeentnahme dient.
Zwecks Verminderung der Reibung beim Zusammendrücken der
Backen 5 ist der freie Rand 6 wenigstens innenseitig gerun
det. Der Radius (Umfangskontur) der Außenflächen 7 der Backen 5
ist in der jeweiligen Querebene, die sich in der jeweiligen
Schwenkstellung der Backen 5 ergibt, gleich dem Radius des
Randes 6 bemessen, so daß sich eine möglichst große linien
förmige oder flächenhafte Anlage der Außenflächen 7 der Backen 5
am Rand 6 ergibt.
Die Seele 3 besteht aus einem Drahtseil aus nichtrostendem
Stahl, z.B. V2A. Der Mantel 2 besteht aus einem gewindeför
mig gewickelten Draht vorzugsweise runden Querschnitts, eben
falls aus nichtrostendem Federstahl, z.B. V2A, dessen mit 12
bezeichnete Wicklungen aneinanderliegen und somit im sich ge
rade erstreckenden Zustand des Mantels 2 eine geschlossene
Hülle für die Seele 3 bilden. Aufgrund der Flexibilität ist
der Mantel 2 und die Seele 3 zwecks Anpassung an die Kontur
der den allgemein mit 12 bezeichneten Einführungsabschnitt
der Zange 1 aufnehmenden (nicht dargestellten) Körperhöhle
elastisch ausbiegbar. Zwecks Knickschutz bzw. Verstärkung ist
der Mantel 2 im Bereich seiner Enden 4, 13 verlötet, oder an
wenigstens einem der freien Enden 4, 13 ist eine Hülse befe
stigt, wodurch der Knickschutz ebenfalls gewährleistet ist.
In Fig. 1 ist auf der rechten Seite eine Hülse 20 beispiel
haft angedeutet, an der der Rand 6 sich befindet. Auf der lin
ken Seite sind beispielhaft mehrere verlötete Wicklungen 12
vorgesehen, von denen die erste den Rand 6 bildet.
Dem Mantel 2 und der Seele 3 ist jeweils am äußeren Ende 13
ein Griffteil 14, 15 zugeordnet, das lösbar mit dem Mantel 2
bzw. der Seele 3 verbunden ist. Zur lösbaren Verbindung des
Griffteils 14 mit dem Mantel 2 dient eine allgemein mit 16
bezeichnete Kupplung, die durch einen sogenannten Luer-Lock-
Anschluß mit einem übergreifenden Anschlußteil 17 und einem
in den übergreifenden Anschlußteil 17 eingreifenden Anschluß
teil 18 gebildet ist. Die Kupplung bzw. Verbindung des Griff
teils 14 mit dem Mantel 2 läßt sich somit einfach und schnell
durch Zusammenstecken und Verdrehen der Anschlußteile 17, 18
zueinander wahlweise schließen bzw. lösen, um z.B. unter
schiedliche Eingriffselemente (Zangen-Backen 5) oder Mäntel 2
unterschiedlicher Länge mit dem Griffteil 14 zu verbinden.
Der Anschlußteil 17 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
an seinem dem Griffteil 14 zugewandten Ende in letzterem ein
geschraubt. Das Griffteil 14 hat die Form einer axial zur See
le 3 angeordneten Spule, d.h., es weist eine Umfangsnut 19
auf, in die ein oder zwei Finger der Bedienungshand einfas
sen können.
Die Kupplung 21 zwischen dem Griffteil 15 und der Seele 3 ist
durch eine Feststellschraube 22 gebildet, mit der die Seele 3
in einer Ausnehmung des Griffteils 15 festklemmbar ist. Das
Griffteil 15 wird durch einen Ring für den Daumen der Bedie
nungshand gebildet, dessen Mittelebene sich in der Achse der
Seele 3 erstreckt.
Bei der Entnahme einer Gewebeprobe, d.h., beim Zusammendrücken
der Backen 5, wird das Griffteil 14 gegenüber dem Griffteil 15
vorgeschoben, wobei letzteres, d.h. auch die Seele 3 und die
Backen 5 ihre Längspositionen beibehalten sollen, um die Pro
beentnahme nicht zu erschweren. Um eine solche Verschiebung
des Griffteils 14 zu erleichtern, ist hierfür ein Führungs
rohr 23 vorgesehen, das mittels der Feststellschraube 22 starr
in einer die Seele 3 umgebenden Position im Griffteil 15 be
festigt ist und sich bis in den Bereich der Kupplung 16 er
streckt. Die Griffteile 14, 15 bilden mit dem Führungsrohr 23
somit eine Führungseinheit. Auf dem Führungsrohr 23 ist zwi
schen den Griffteilen 14, 15 eine Druckfeder 24 angeordnet,
die das Griffteil 14 in Richtung auf seine vorgeschobene Posi
tion beaufschlagt und somit auch die Backen 5 in deren ge
schlossene Position vorspannt, so daß sich die Backen 5 beim
Einführen des Einführungsabschnitts 12 in die Körperhöhle
nicht öffnen. Es ist beim Einführen des Einführungsabschnitts
12 somit nicht erforderlich, besonderes Augenmerk auf die
geschlossene Position der Backen 5 zu richten.
Die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Antriebsmechanismen
25, 26 ermöglichen einen geordneten bzw. gezielten Vorschub
des Mantels 2, weil der Antriebsmechanismus 25, 26 jeweils
an der Seele 3 oder Anbauteilen derselben, hier das Führungs
rohr 23, abgestützt ist, so daß sich die Bewegung des Mantels 2
automatisch einstellt, während die Seele 3 und damit auch das
Eingriffselement, hier die Backen 5, bewegungslos in ihrer
vorhandenen Position verbleiben.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 führt der Antriebsme
chanismus 25 außerdem zu einer Bewegungsumkehrung, so daß der
Vorschub des Mantels 3 durch Zug am Griffteil 14 in Richtung
auf das rückseitig von ihm liegende Griffteil 15 erreicht wird.
Es ist somit eine ergonomisch günstige Einhandbedienung mög
lich. Der Antriebsmechanismus 25 wird durch einen am Führungs
rohr 23 um eine Schwenkachse schwenkbar gelagerten doppelar
migen Hebel 27 und zwei Lenkern 28, 29 gebildet, die einer
seits an den freien Enden des doppelarmigen Hebels 27 und an
dererseits mittelbar oder unmittelbar am Mantel 2, hier der
Kupplung 16, bzw. am Griffteil 15 der Seele 3 z.B. in Ausneh
mungen angelenkt sind. Es ist von Vorteil, zu beiden Seiten des
Führungsrohrs 23 einen doppelarmigen Hebel 27 ggf. mit Lenkern zu lagern.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 dient zum Antrieb des
Mantels 2 ein allgemein mit 31 bezeichneter Kniehebelmecha
nismus mit wenigstens einem Paar miteinander verbundender Len
ker 32, 33, die durch manuellen radialen Druck in ihre ge
streckte Position schwenkbar sind, wobei sie die Längsbewe
gung des Mantels 3 bzw. des Eingriffselements, hier die Schlie
ßung der Backen 5, herbeiführen. Es können auch mehrere, ein
ander gegenüberliegende Kniehebelpaare 32, 33 angeordnet sein,
von denen in Fig. 3 zwei Paare dargestellt sind. Die Rück
führung der Kniehebelpaare 32, 33 in ihre ausgeschwenkte Be
reitschaftsstellung kann in einfacher Weise durch Federkraft,
z.B. mittels Druckfedern 34 erfolgen, die von innen gegen die
Kniegelenke 35 wirken und am Führungsrohr 23 abgestützt sein
können. Die Lenker 32, 33 sind an ihren inneren Enden am Man
tel 2, hier an der Kupplung 16, und an ihren äußeren Enden an
einem Endstück 36, z.B. in Ausnehmungen, angelenkt. Das End
stück 36 ist wie das Griffteil 15 auf dem Führungsrohr 23 be
festigt. Mit der Feststellschraube 22, die versenkt sein kann,
ist auch die Seele 3 am Endstück 36 befestigt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel bilden die Lenkerpaare 32, 33
ein Griffteil für den Mantel 2, wobei das Endstück 36 ein Wi
derlager für die Bewegung des Mantels 2 bildet. Jedoch sind
beide Griffteile zu einem einzigen, allgemein mit 37 bezeich
neten Griffteil vereinigt. Es kann auch hier ein Ring 15 für
den Daumen der Bedienungshand oder zum Aufhängen des Instru
ments vorgesehen sein. Auch hier kann zu beiden Seiten des Füh
rungsrohrs ein Lenkerpaar angeordnet sein.
Bei den Antriebsmechanismen 25, 26 gemäß Fig. 2 und 3 ist
das Führungsrohr 23 so lang bemessen, daß in der eingeschobe
nen Position des Mantels 2 (Backen 5 geschlossen) dessen äuße
res Ende 13, hier wenigstens der Teil 17 der Kupplung 16, sich
noch auf dem Führungsrohr 23 befindet.
Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, die Zange 1 in Ver
bindung mit einem in Fig. 1 angedeuteten und mit 38 bezeich
neten Endoskop zu benutzen. Hierzu wird der Einführungsab
schnitt 12 der Zange 1 in den Einführungsabschnitt des Endoskops
38 eingeführt und mit diesem in die Körperhöhle eingeschoben.
Die außerhalb des Endoskops 38 verbleibenden Griffteile 14,
15 bzw. 35 können in der in das Endoskop 38 eingesetzten Posi
tion der Zange 1 betätigt werden.
Bei allen vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen kann der
mittelbar mit der Seele 3 verbundene Ring 15 als Aufhänger
für das Instrument dienen.
Claims (30)
1. Instrument für chirurgische Eingriffe in Körperhöhlen,
bestehend aus
einem Mantel,
einer im Mantel angeordneten Seele und
einem an inneren Ende des Instruments angeordneten Ein griffselement, das mittels wenigstens einem Halteglied gehalten und mittels wenigstens einem Antriebsglied durch eine Relativverschiebung zwischen dem Mantel und der See le zwischen einer Bereitschaftsstellung und einer Aktions stellung verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffselement (5) durch das Halteglied (9) mit der Seele (3) verbunden ist und durch das Antriebs glied (6, 7) mit dem Mantel (2) in Antriebsverbindung steht.
einem Mantel,
einer im Mantel angeordneten Seele und
einem an inneren Ende des Instruments angeordneten Ein griffselement, das mittels wenigstens einem Halteglied gehalten und mittels wenigstens einem Antriebsglied durch eine Relativverschiebung zwischen dem Mantel und der See le zwischen einer Bereitschaftsstellung und einer Aktions stellung verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffselement (5) durch das Halteglied (9) mit der Seele (3) verbunden ist und durch das Antriebs glied (6, 7) mit dem Mantel (2) in Antriebsverbindung steht.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingriffselement (5) ausschließlich an der Seele
(3) befestigt ist.
3. Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsglied durch zwei aufeinanderzu weisende
Anschlagteile (6, 7) gebildet ist, von denen das eine am
Mantel (2) und das andere am Eingriffselement (5) ange
ordnet ist.
4. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlagteil des Mantels (2) durch dessen inneres
Ende (Rand 6) gebildet ist.
5. Instrument nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlagteil (6) des Mantels (2) und/oder das An
schlagteil (7) der Seele (3) durch eine Schrägfläche und/
oder gerundete Fläche gebildet ist.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Eingriffselement eine Biopsie- oder
Fremdkörperfaß-Zange (1) ist, deren Backen (5) bei Aus
übung eines Zuges an der Seele (3) oder eines Einschubes
des Mantels (2) vorzugsweise mit ihren Rückenflächen (7)
gegen das innere Ende (4) des Mantels (2) stoßen.
7. Instrument nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Eingriffselement eine Schlinge ist, de
ren Schlingenhälften bei Ausübung eines Zuges an der See
le (3) oder eines Einschubes des Mantels (2) mit ihren
Rückenflächen gegen das innere Ende des Mantels (2) stoßen.
8. Instrument nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seele (3) ein Draht oder Seil aus korro
sionsbeständigem Material, insbesondere Metall oder Kunst
stoff, ist.
9. Instrument nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mantel (2) durch einen gewindeförmig ge
wundenen Draht oder ein gewindeförmig gewundenes Seil aus
korrosionsbeständigem Material, insbesondere Metall oder
Kunststoff, gebildet ist, dessen Windungen aneinanderlie
gen.
10. Instrument nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mantel (2) durch einen harten Kunststoff
schlauch gebildet ist.
11. Instrument nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Griffteil (15) der Seele (3) hinter dem
Griffteil (14) des Mantels (2) angeordnet ist.
12. Instrument nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Griffteil (15) der Seele (3) durch einen
Ring gebildet ist, dessen Ringebene in der Längsachse des
Instruments (1) liegt.
13. Instrument nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Griffteil (14) des Mantels (2) im wesent
lichen zylindrisch ist und eine quer zur Längsachse des In
struments (1) verlaufende oder ringförmige Griffnut (19)
aufweist.
14. Instrument nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mantel (2) und/oder die Seele (3) durch
eine lösbare Kupplung (16; 21) mit dem zugehörigen Griff
teil (14, 15) verbunden ist.
15. Instrument nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung (16) zwischen dem Mantel (2) und dessen
Griffteil (14) durch einen Luer-Lock-Anschluß (17, 18)
gebildet ist.
16. Instrument nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung (21) zwischen der Seele (3) und deren
Griffteil (15) durch eine Klemmschraube (22) gebildet
ist.
17. Instrument nach einem der Ansprüche 1-16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seele (3) im Bereich ihres äußeren Endes
in einem gegenüber ihr unverschieblich gehaltenen Führungs
rohr (23) angeordnet ist, auf dem das Griffteil (14) des
Mantels (2) verschiebbar geführt ist.
18. Instrument nach einem der Ansprüche 1-17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Backen (5) der Zange (1) durch eine Fe
der (24) in ihre geschlossene Stellung vorgespannt sind.
19. Instrument nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder eine Druckfeder (24) ist, die zwischen den
Griffteilen (14, 15) auf dem Führungsrohr (23) angeordnet
ist.
20. Instrument nach einem der Ansprüche 1-19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Backen (5) durch elastisch biegbare Ver
bindungsarme (9) mit der Seele (3) verbunden sind, die die
Backen (5) in deren Bereitschaftsstellung in der Offenstel
lung halten.
21. Instrument nach einem der Ansprüche 4-20, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Eingriffselement mit dem Rand (6) des
Mantels (2) zusammenwirkende Schwenkteile (Backen 5) auf
weist und wenigstens in der Hauptbelastungsstellung der
Schwenkteile (eingeschwenkte Stellung der Backen 5) der in
der Querebene der Seele (3) vorhandene Radius der Außen
flächen (7) der Schwenkteile (Backen 5) dem in der Quer
ebene vorhandenen Radius (Durchmesser) des Randes (6) ent
spricht.
22. Instrument, insbesondere nach einem der Ansprüche 1-21,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Mantel (2) ein Antriebs
mechanismus (25; 26) zugeordnet ist, der an der Seele (3)
oder Anbauteilen derselben bzw. am Mantel (2) oder Anbau
teilen desselben abgestützt ist.
23. Instrument nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsmechanismus (25) ein Bewegungsrichtungs-
Umkehrgetriebe ist (Fig. 2).
24. Instrument nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsmechanismus (25) wenigstens einen zweiarmigen Hebel
(27) mit an dessen Hebelarmen angelenkten Lenkern (28, 29)
aufweist, von denen der eine mit dem Griffteil (14) des
Mantels (2) und der andere mit dem Mantel (2) gelenkig ver
bunden ist.
25. Instrument nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweiarmige Hebel (27) durch eine Scheibe gebildet
ist.
26. Instrument nach einem der Ansprüche 22-25, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Antriebsmechnismus ein Unter- oder Über
setzungsgetriebe integriert ist.
27. Instrument nach einem der Ansprüche 22-26, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antriebsmechanismus (26) ein Kniehebelme
chnismus (31) ist, dessen einer Hebel (32) am Mantel (2)
oder Anbauteilen desselben und dessen anderer Hebel (33)
an der Seele (3) oder Anbauteilen (36) derselben angelenkt
ist.
28. Instrument nach einem der Ansprüche 1-27, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückführung des Instruments, insbesondere
des Mantels (2), in seine Bereitschaftsstellung (Offenstel
lung der Zange, Ausgangsstellung) durch eine Federkraft
erfolgt.
29. Instrument nach einem der Ansprüche 1-28, dadurch gekenn
zeichnet, daß es mit seinem Einführungsabschnitt (12) in
den Einführungsabschnitt eines Endoskops (38) einführbar
und zusammen mit dem Endoskop (38) in eine Körperhöhle
einschiebbar ist.
30. Instrument nach einem der Ansprüche 3 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlagteil (6) des Mantels (2)
durch eine am Mantel (2) befestigte Hülse (20) aus
hartem bzw. verschleißfestem Material, insbesondere
Metall, gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863632786 DE3632786A1 (de) | 1986-09-26 | 1986-09-26 | Instrument fuer chirurgische eingriffe in koerperhoehlen |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3632786A1 true DE3632786A1 (de) | 1988-03-31 |
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ID=6310447
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